Arbeitsagentur will kürzere Pfleger-Ausbildung

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Die Ursache liegt einfach an dem Bild, das wir Pflegenden geben und auch selber von uns haben, weil wir uns nie definiert haben.
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Ergo: Die Pflege in D wird als Hilfskraft des Arztes angesehen und die Grundpflege kann eh jeder leisten. Warum dann also eine lange und teure Ausbildung? Wer A sagt, muss notgedrungen auch B sagen und net hinterher rumjammern, dass er ja net gewusst hat, was mit A gemeint ist.

Elisabeth
 
Es freut mich, dass manche den wahren Sinn dieser geforderten Massnahme verstehen. Und ehrlich gesagt, trotz meiner Ausbildungen und Erfahrungen in vielen Bereichen der Pflege, kratzt es schon an der Ehre meines Altenpfleger-Daseins. Mit dieser Ausbildung konnte ich vieles erreichen und habe gewiss eine adäquate und fundierte Ausbildung geniessen dürfen. Manche Mitmenschen mit leicht intellektuellem Defizit werfen zwar ihren Schatten auf unseren Berufsstand, aber dies gilt gewiss auch für andere Berufsgruppen. Politisch gesehen, ist ein stetige Abwertung zu betrachten, dies stimmt mich leider zumeist traurig.
 
... Manche Mitmenschen mit leicht intellektuellem Defizit werfen zwar ihren Schatten auf unseren Berufsstand, aber dies gilt gewiss auch für andere Berufsgruppen. ...
Falsch. Der Run auf ärztl Tätigkeiten und die Abwertung der pflegefachlichen- und hier meine ich nicht die reine Grundpflege- führen zum Status: Helfer des Arztes. Ist die Pflegekraft im Bereich Altenpflege ausschließlich im Bereich Grundpflege präsent und zeigt nur wenig bis keine Fachkompetenz, dann muss sich sich gefallen lassen, dass ihre Liestung nur wenig über dem Niveua einer Laienpflege angesiedelt wird.

Kennst du AltPflG §3 ? Im Gegensatz zum KrPfG §3 schint man hier schon vorgebaut zu haben. Es fehlt die Betonung auf Erhebung und Feststellung des Pflegebedarfs, Planung, Organisation, Durchführung und Dokumentation der Pflege, Evaluation der Pflege und Beratung, Anleitung und Unterstützung von zu pflegenden Menschen und ihrer Bezugspersonen in der individuellen Auseinandersetzung mit Gesundheit und Krankheit. Auch in der Nuegesatltung des SGB XI findet sich eine Änderung von PflegeFACHpersonal auf Pflegepersonal. Ein Schelm, wer Arges dabei denkt.

Wenn die Altenpflege sehenden Auges einer bereits seit jahren laufende Abwertung ihres Berufes zusieht, dann muss sie auch die letzte bittere Pille schlucken. Einzigster Lichtblick am Ende des Tunnels: die geplante generalistische Ausbildung. Obwohl- dass wird auch keine Beserung der Fachkompetenz bringen. In drei Jahren Berufsausbildung kann man keine umfassenden pflegerische Grundlagen für alle Pflegebereiche vermitteln. Das Prinzip Skala und detailierter Standard wird das Manko aber schon kaschieren- zumindest für die Prüfung.

Elisabeth
 
Ich bin für die integrative Ausbildung nach dem Stuttgarter Modell und nicht für die generalistische Ausbildung nach dem Hamburger Modell! Die Begründung liegt darin, dass die integrative Ausbildung 3 - 3,5 Jahre dauert und man damit 2 Berufsbezeichnungen erwerben kann, wenn man es dann möchte.
 
na... schön, daß man das Thema für diskussionswürdig hält...

Ich liebe Entscheidungen.
Noch besser würden sie mir gefallen, wenn das nicht von den Sozial- und Arbeitsministerien so unter sich entschieden würde.
Was wissen die meisten dort über die Anforderungen an eine hochwertige, international konkurrenzfähige und zukunftsorientierte Pflegeausbildung....

Ich hoffe, man überrascht mich mit richtigen Reformen... (bitte nicht aufwecken!)
 

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