Antrag auf Verlängerung evtl. abgelehnt? Was tun?

Luumina

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Guten Tag, meine Lieben.
Ich bin zur Zeit im 3. Lehrjahr der Gesundheits- und Krankenpflegeausbildung in einer Klinik in Hessen. Es hat sich folgendes Problem ergeben:

Aufgrund von zu vielen Fehlzeiten (Nierenstau, Nierenkolik, sowie diverse Magen-Darm Geschichten und Grippe mehrmals), wurde ich dieses Jahr nicht zum Examen zugelassen.
Mir wurde jedoch Ende Juni zugesichert, dass ich trotz meiner aktuellen Fehltage ich nach dem halben Jahr Verlängerung genug Praxisstunden habe, um zugelassen zu werden.

Vor einer Woche, nachdem ich nochmal 7 Tage krank geschrieben war (dies waren die einzigen 7 Tage seit der Info Ende Juni) wegen einer Nervenentzündung erreichte mich dann eine Email meines Schulleiters in der er mich informiert hat, dass ich einen schriftlichen Antrag auf Ausbildungsverlängerung bitte persönlich beim Personalleiter abgeben müsse. Er hat mich "vorsorglich" auch darauf hingewiesen, dass ein weiteres Anhäufen von Fehlzeiten die Zulassung nach der Verlängerung erneut gefährden würde, da ich sonst die verpassten Stunden nicht aufholen kann (War für mich nachvollziehbar) Nach einem Telefonat, in dem er mir ziemlich Angst gemacht hat, da ich mich auf "Messers Schneide" befinde, bin ich also mit meinem Antrag zum Personalleiter. Dieser schien nicht sonderlich gewillt, meinem Antrag überhaupt stattzugeben. Er meinte dies sei meine letzte Chance und wenn weitere Fehlzeiten dazu kommen, würde er mir kündigen, sodass ich ohne Examen dastehe. Ich hab das Krankenpflegegesetz genug gelesen, um zu wissen, dass die Ausbildung maximal um ein Jahr verlängert werden darf, jedoch wurde mir das nicht einmal in Aussicht gestellt, stattdessen soll ich die Kündigung bekommen, wenn Fehlzeiten dazu kommen. Angeblich hätte ich nur noch 29 Stunden Fehlzeiten "zur Verfügung". Da frage ich mich aber, wieso mir dann Ende Juni von meiner Klassenlehrerin gesagt wurde, ich habe auf jeden Fall genug Zeitfenster und 7 Krankheitstage später dürfte ich mir dann keinen einzigen Krankheitstag mehr erlauben.

Ich habe dem Schulleiter daraufhin nochmal aus Angst um meine Ausbildung eine Email geschrieben, wie er denn meine Lage sieht und er meinte, dass er aktuell davon ausgeht, dass meinem Antrag auf Verlängerung stattgegeben wird. Der Personalleiter schien mich aber nicht sonderlich zu mögen. Bisher habe ich noch keine Zusage oder Absage wegen des Antrags bekommen (Jeder Tag in Ungewissheit ist für mich eine extreme psychische Belastung, denn ich bin abhängig von der Ausbildung und liebe meinen Beruf wirklich. Zudem finanziere ich mein Leben ganz alleine damit) Und weiß auch nicht, WANN ich diesen bekomme, denn die reguläre Ausbildung endet am 30. September dann.
Ich hatte nur beim Schulleiter und letztendlich auch nochmal beim Personalleiter nachgefragt per Email, dass ich sogar bereit wäre, meinen restlichen Urlaub, der mir zusteht, fallen zu lassen und da arbeiten zu gehen, um Stunden in der Praxis nachzuholen. Auch da warte ich seitens des Personalleiters noch auf Antwort (Mir ist bewusst, dass dies rechtlich nicht machbar ist, jedoch hat der vorherige Schulleiter der Krankenpflegeschule mir dies schonmal angeboten gehabt) Hierbei muss ich sagen, dass ich mitbekommen habe, dass ich und eine weitere Klassenkameradin in dem halben Jahr Ausbildungsverlängerung eventuell sogar nochmal zur Schule mit dem Mittelkurs gehen sollen, obwohl wir beide die Fehlzeiten NUR in der Praxis überschritten haben.
Wir finden das beide eher unsinnig, da wir beide lieber die verpassten Praxisstunden nacharbeiten wollen, anstatt in der Schule zu sitzen. Hierzu muss ich sagen, dass ich die 3 Jahre lang eine 1er Schülerin war. Meine Noten waren nie schlechter als eine 2+ und dementsprechend sehe ich auch keinen Sinn darin, die Schulbank da zu drücken. Ich lerne immer fleißig und habe in der Theorie NIE Probleme gehabt und auch meine Praxisnoten waren immer im Bereich gut.

Letztendlich muss ich noch dazu sagen, dass ich das Gefühl habe, dass 3 Jahre lang Druck auf mich gemacht wurde wegen meiner Fehlzeiten, mehr als bei anderen in meinem Kurs, die teilweise auch viel und "auffällig" gefehlt haben. Meine Lehrerin hat mich sogar gefragt, wieso ich hier und da nur 2 oder 3 Tage gefehlt habe und weswegen. Ich denke mal, sie hat da versucht mir Dinge zu unterstellen ;) Ich habe auch mitbekommen, dass in der Personalabteilung teilweise Fehltage eingetragen wurden, an denen ich aber an der Arbeit gewesen bin und die eigentlichen Tage an denen ich krank war, sind dann nicht aufgeführt gewesen. Also eigentlich keine sonderlich gewissenhafte Dokumentenführung. Ich möchte hier keine Schuld von mir weisen. Mir ist klar, dass ich nicht wegen jedem Schnupfen hätte zuhause bleiben müssen.

Meine eigentliche Frage nach diesem Roman ist - sofern man mich nun wirklich nicht verlängern lässt - wie ich weiter verfahren soll. Soll ich mich dann der Kündigung fügen? Ich möchte in dieser Schule eigentlich nicht länger als nötig verbleiben, da praktisch kurz vor dem Examen alle guten Lehrer die Schule verlassen haben, um an andere Schulen zu gehen und seitdem nur noch Chaos dort ist. Ich habe mich schon umgesehen ob eine Chance auf eine verkürzte Ausbildung in der Altenpflege besteht, da ich nach dem Examen ohnehin lieber in einer Seniorenresidenz in einem Kurort arbeiten wollte. Oder ob ich doch lieber erst einmal ungelernt irgendwo eine Stelle suchen soll. Denn 2x eine Pflegeausbildung nicht beendet, sieht selbst für mich nicht sonderlich schön auf dem Papier aus. Für mich kommt aber kein anderer Beruf in Frage.
 
Soll ich mich dann der Kündigung fügen?

Nein natürlich nicht, du hast ein Recht auf Verlängerung und wirst auch auf jeden Fall die Fehlzeiten hereingearbeitet haben wenn du um ein halbes Jahr verlängerst und MUSST zum Examen zugelassen werden, das kann dir niemand verweigern, weder ein Schulleiter noch ein Personalleiter oder die Schulaufsichtsbehörde.
Sie könnten höchstens noch mal 6 Monate verzögern, weil deine Noten ein erfolgreiches Bestehen unwahrscheinlich erscheinen lassen, aber nach einem Jahr MUßT du zugelassen werden.

Hab ich auch schon xfach hier geschrieben wie das berechnet wird.

Also nochmal:
deine Ausbildung wird um 6 Monate verlängert weil du z.B. 10 Tage Fehlzeiten zu viel hast:
Dann brauchst du nur die 10 Tage nacharbeiten in dem halben Jahr und könntest dann theoretisch die restliche Zeit zu Hause bleiben oder AU sein und hast die gesetzliche Voraussetzung zur Zulassung zum Examen.

Kannst natürlich einen Schulwechsel ins Auge fassen und das letzte Jahr an einer anderen Schule machen, wenn das da so schwierig ist.

Und nein du kannst NICHT auf den Urlaub verzichten, würde auch nix nutzen, da die Fehlzeiten dann ja trotzdem nicht weniger werden oder einfach gestrichen werden.
 
Nein natürlich nicht, du hast ein Recht auf Verlängerung und wirst auch auf jeden Fall die Fehlzeiten hereingearbeitet haben wenn du um ein halbes Jahr verlängerst und MUSST zum Examen zugelassen werden, das kann dir niemand verweigern, weder ein Schulleiter noch ein Personalleiter oder die Schulaufsichtsbehörde.
Sie könnten höchstens noch mal 6Monate verzögern, weil deine Noten ein erfolgreiches Bestehen unwahrscheinlich erscheinen lassen, aber nach einem Jahr MUßT du zugelassen werden.

Hab ich auch schon xfach hier geschrieben wie das berechnet wird.

Also nochmal
deine Ausbildung wird um 6Monate verlängert weil du z.B. 10 Tage Fehlzeiten zu viel hast:
Dann brauchst du nur die 10Tage nacharbeiten in dem halben Jahr und könntest dann theoretisch die restliche Zeit zu Hause bleiben und hast die gesetzliche Voraussetzung zur Zulassung zum Examen.

Kannst natürlich einen Schulwechsel ins Auge fassen und das letzte Jahr an einer anderen Schule machen, wenn das da so schwierig ist.

Und nein du kannst NICHT auf den Urlaub verzichten, würde auch nix nutzen, da die Fehlzeiten dann ja trotzdem nicht weniger werden oder einfach gestrichen werden.

Ich weiß nicht, ob das richtig verstanden wurde, worauf ich hinaus will.

Ich bin gegen Mitte vom 3. Lehrjahr über den 10% gewesen, aber man hat dennoch einen Antrag auf Examen beim RP Darmstadt gestellt, der abgelehnt wurde. Also hieß es, ich muss 1/2 Jahr verlängern. Meine Lehrerin sagte pauschal dass wohl alle von uns Verlängerern um die 20% Fehlzeiten liegen(!). Eine genaue Aussage und Rechnung dazu kam nicht und da ich schon oft mit ihr gesprochen habe, bin ich diese Gespräche langsam auch Leid. Zumal ich mich da nie ernst genommen fühle und sie immer nur fragt wieso ich wann gefehlt habe und indirekt auch versuchte mir Schwänzen zu unterstellen. Fakt ist, dass ich nun wegen 1 Theoriefehltag und 7 noch dazu gekommenen Fehltagen nur noch 29 Stunden Fehlzeiten "zur Verfügung habe" laut Schulleiter. Würde ich über diese 29 Stunden kommen, würde ein halbes Jahr Verlängerung nicht ausreichen, um zugelassen zu werden bezüglich abgeleisteter praktischer Stunden. Und wie gesagt, der Personalleiter hat schon etwas passiv aggressiv reagiert, als ich meinen Antrag bei ihm abgegeben habe und kam so rüber, als würde er meinen Antrag am Liebsten ablehnen. Dass ein Verzicht auf Urlaub rechtlich nicht möglich ist, weiß ich, aber primär ging es mir hier auch darum, zu beweisen, dass mir der Abschluss der Ausbildung wichtig ist.
Ich habe nur Angst, dass der Personalleiter evtl. den Antrag ablehnt, auch wenn er meinte dass dies "meine letzte Chance" sei und somit heraushören ließ, dass er es wohl genehmigt. Diese Schule ist in allem immer auf den letzten Drücker und ich möchte ab 1. Oktober nicht plötzlich ohne Arbeit dastehen, da ich alleine lebe und grob gesagt auch das Geld brauche.

Es wurde auch noch gesagt, dass der Antrag auf Examen beim RP ja 6 Wochen vor der Prüfung im Januar gestellt werden müsse und ich bis dahin alles nachgearbeitet haben muss. Und das wäre dann bis ca. Anfang Dezember. Also hätte ich nur Oktober und November zum nacharbeiten der Fehlzeiten. Ich schätze ich muss wohl einfach abwarten. Aber diese Schule hat 3 Jahre nicht gerade durch Kompetenz geglänzt. Falsch berechnete Fehlzeiten. Aussagen, die immer wieder kurz darauf widerlegt wurden. Daher befürchte ich beinahe schon dass ich am Ende beim Examen dann gesagt bekomme "Abgeleistete Zeit in der Verlängerung reicht zur Zulassung doch nicht aus"
 
Würde ich über diese 29 Stunden kommen, würde ein halbes Jahr Verlängerung nicht ausreichen, um zugelassen zu werden bezüglich abgeleisteter praktischer Stunden.
Nochmal selbst Rechnen - diese Aussage ist definitiv falsch - bei einem halben Jahr Verlängerung reichen sie immer.
Beispielrechnung siehe oben.

Selbst Gesetz anschauen und nachlesen - nicht jeder Aussage glauben schenken.

Meine Lehrerin sagte pauschal dass wohl alle von uns Verlängerern um die 20% Fehlzeiten liegen(!).
Ist auch völlig Wurscht ob 20 oder 30 oder 40%, mit dem halben Jahr Verlängerung hast du auf jeden Fall die gesetzlich vorgeschschriebene Zeit für die Zulassung.

Ich habe nur Angst, dass der Personalleiter evtl. den Antrag ablehnt, auch wenn er meinte dass dies "meine letzte Chance" sei und somit heraushören ließ, dass er es wohl genehmigt.
Nochmal, das darf er nicht - Ablehnen - du hast ein Recht darauf!

Eine genaue Aussage und Rechnung dazu kam nicht und da ich schon oft mit ihr gesprochen habe, bin ich diese Gespräche langsam auch Leid.
Schreibst du dir deine Fehlzeiten nicht auf?
Allerdings ist es auch nicht die feine englische Art, dem Schüler einen Ausdruck zu verweigern, denn die sind ja im PC.

Ach übrigens, es macht keinen Sinn meinen gesamten Beitrag gleich in deinem Beitrag zu zitieren. Dass du auf den Antwortest ist klar.
 
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Dieser schien nicht sonderlich gewillt, meinem Antrag überhaupt stattzugeben. Er meinte dies sei meine letzte Chance und wenn weitere Fehlzeiten dazu kommen, würde er mir kündigen, sodass ich ohne Examen dastehe.
Der AG muss der Verlängerung stattgeben.

Der Personalleiter schien mich aber nicht sonderlich zu mögen.
Das ist wahrscheinlich Deine Interpretation und Wahrnehmung- er wird Dich nicht persönlich kennen. Allerdings hat er Deine Personalakte vor Augen und sieht die hohen Ausfallzeiten. Sowas "erfreut" keinen Arbeitgeber...

Ich hatte nur beim Schulleiter und letztendlich auch nochmal beim Personalleiter nachgefragt per Email, dass ich sogar bereit wäre, meinen restlichen Urlaub, der mir zusteht, fallen zu lassen und da arbeiten zu gehen, um Stunden in der Praxis nachzuholen. Auch da warte ich seitens des Personalleiters noch auf Antwort (Mir ist bewusst, dass dies rechtlich nicht machbar ist, jedoch hat der vorherige Schulleiter der Krankenpflegeschule mir dies schonmal angeboten gehabt)
Das ist rechtlich nicht möglich.


Hierbei muss ich sagen, dass ich mitbekommen habe, dass ich und eine weitere Klassenkameradin in dem halben Jahr Ausbildungsverlängerung eventuell sogar nochmal zur Schule mit dem Mittelkurs gehen sollen, obwohl wir beide die Fehlzeiten NUR in der Praxis überschritten haben.
Wir finden das beide eher unsinnig, da wir beide lieber die verpassten Praxisstunden nacharbeiten wollen, anstatt in der Schule zu sitzen.
Du verlängerst die Ausbildung regulär bis zum nächst möglichen Prüfungstermin und durchläufst somit beide Ausbildungsanteile. Das macht schon Sinn - zumal Du ja im Frühjahr das Examen antreten willst :-)

Letztendlich muss ich noch dazu sagen, dass ich das Gefühl habe, dass 3 Jahre lang Druck auf mich gemacht wurde wegen meiner Fehlzeiten, mehr als bei anderen in meinem Kurs, die teilweise auch viel und "auffällig" gefehlt haben. Meine Lehrerin hat mich sogar gefragt, wieso ich hier und da nur 2 oder 3 Tage gefehlt habe und weswegen. Ich denke mal, sie hat da versucht mir Dinge zu unterstellen ;) Ich habe auch mitbekommen, dass in der Personalabteilung teilweise Fehltage eingetragen wurden, an denen ich aber an der Arbeit gewesen bin und die eigentlichen Tage an denen ich krank war, sind dann nicht aufgeführt gewesen. Also eigentlich keine sonderlich gewissenhafte Dokumentenführung. Ich möchte hier keine Schuld von mir weisen. Mir ist klar, dass ich nicht wegen jedem Schnupfen hätte zuhause bleiben müssen.
Auffällige Fehlzeitenmuster oder häufige Kurzerkrankungen fallen dem AG oder der Schule eben auf. Auch im späteren Arbeitsleben wird so was auf Nachfragen stossen! Sollte ein AN in auffälligen Mustern oder eben zu häufig einen Tag fehlen, darf der AG eine AU ab dem ersten Tag verlangen. Ferner wird es im Rahmen des BEM sicherlich zu einem "gesundheitsförderlichen Gespräch" kommen. Vergiss bitte für die Zukunft auch nicht, dass Krankheit (unter bestimmten Voraussetzungen) sehr wohl ein Kündigungsgrund sein kann...!
 
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