Angst Shunt zu verstechen!

Ich danke dir vielmals für deine Tips oder Anmerkung.
Das werde ich bei meinem nächsten Goretexshunt gleich ausprobieren, hoffe der lässt nicht wieder allzu lange auf sich warten.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich bräuchte mal eine kleine Seelenmassage. Ich bin seit 15.08 wieder in der Dialyse, nach 14 Jahren Pause musste ich wieder komplett eingearbeitet werden, aber ich durfte eigentlich sofort wieder stechen.
Das hat super geklappt, keine Fehlpunktionen. Es lief echt besser als ich dachte.

Dann hab ich am Montagabend einen eigentlich einfachen , mir aber nicht bekannten Goretex verstochen, er ist mir komplett weggerollt.
Das hat mich sehr beschäftigt und geärgert.

Mittwochs lief es wieder gut bis wieder besagte Schicht im gleichen Raum war. Ich lies den Pat. durch eine Kollegin stechen, wollte uns beiden den Stress nicht machen, und bin trotzdem plötzlich so nervös dass ich gleich in Folge wieder 2 Nadeln verstochen habe. Völlig unnötig. Eine lies sich ganz leicht repositionieren die lag nur an der Gefäßwand an, aber eine Vene bei einer anderen Pat. wurde dick und musste gezogen werden. Gott-sei-dank hab ich das sofort gemerkt. Ich muss dazu sagen dass wir viele Pat. haben und die Shunts alle neu für mich waren.

Meine Kollegen waren so nett und sagten dass man immer gleich mehrmals fehlpunktiert und dass das normal ist, aber ich mach mir jetzt total ins Hemd.
Diese Nervosität, die vorher gar nicht so da war macht es mir jetzt total schwer unbelastet zu puntieren, was das Risiko einer Fehlpunktion ja nur erhöht weil meine Hände zittern.
Hat jemand einen Tip wie ich aus dem Teufelskreis wieder rauskomme???
 
Hallo,

also @ Bluestar, na das ist ja mal eine Antwort !
Ich bin ein
wenig enttäuscht, Du bist ein "alter Hase" denke ich mal nach Deinen vielen Beiträgen !
Die Methode " Augen zu und durch,.." halte ich nicht für richtig, ich hatte so Kollegen die stechen 4-5x bevor sie einen anderen ran lassen :knockin:
Nachdem ich diesen Thread eröffnet habe kann ich nur sagen Ihr habt mir damals sehr geholfen ( @juliano :),oder @ matze,..)
Wenn ich ( noch immer !,..) nervös bin stelle ich mich bewußt auf beide Beine,atme tief durch zähle notfalls bis zehn nehme meinen Sessel und nehme mir soviel Zeit wie ich glaube zu brauchen, und wenn ich dann immer noch nicht sicher bin wage ich EINEN Versuch, dann kommt wer anderer.
Sicher: Übung macht den Meister, aber die Angst können Dir auch die anderen nehmen wenn sie Dir jederzeit helfen
lg Marley
 
@ Bluestar, na das ist ja mal eine Antwort !
Ich bin ein
wenig enttäuscht, Du bist ein "alter Hase" denke ich mal nach Deinen vielen Beiträgen !
Die Methode " Augen zu und durch,.." halte ich nicht für richtig, ich hatte so Kollegen die stechen 4-5x bevor sie einen anderen ran lassen :knockin:

Sie weiss doch dass sie es kann, denn sie hat es jahrelang gemacht und die ersten Male hat es prima geklappt ! Wenn sie sich jetzt vor jeder Punktion verrückt macht wegen ner Fehlpunktion....Das ist das schlimmste was man machen kann. Und mit Augen zu und durch hat das nichts zu tun ! Augen auf und konzentriert, aber locker, an die Shunts rangehen. Fehlpunktionen sind kein Drama, sticht man mal daneben gibt man eben ab an eine andere Kollegin, wo ist das Problem ??? Wir geben alle unser Bestes, sind aber auch nur Menschen und keine Maschinen.
.
.
 
Hallo

also, siehst Du DAS ist eine Antwort und so hättest Du es auch schon vorher schreiben können.:hicks:
Denn mit " einfach durch und weitermachen" ist keinem geholfen !!!!

Danke Marley
 
Hallo ihr da draussen,
Hallo marley,

wo soll ich jetzt nur anfangen ?
Vielleicht bei einer ganz aktuellen Sache, nämlich der Aktion "Sauber Hände",
siehe hier : http://www.aktion-saubere-haende.de/
Da kann wirklich jeder nochmal nachlesen wann und wie die Hände zu desinfizieren sind .

So, Shuntpunktionen ohne Handschuhe - Niemals !!
Ich weiß, es gibt Zentren da wird einem so etwas von dem Mentor oder Stationsleiter erzählt und vorgemacht, das ist traurig, disqualifizierend und gefährlich.
Handschuhe : Sterile Handschuhe sind immer bei der Punktion von Kunststoffinterponaten zu tragen.
Sterile Handschuhe werden auch benötigt, wenn ich den nativen Shunt schon desinfiziert habe und ich zur Sicherheit/besseren fühlen direkt vor der Punktion nochmals die Punktionsstelle betasten muß.
Ansonsten tun es unsterile Handschuhe.
Stichworte zum Ende : Hygieneplan, Hygienebeauftragter, Arbeitssicherheit, Arbeitsanweisungen, Standards, QM.......na, dämmert's ?
Wir reden hier von ganz klaren Vorschriften.

Was die Angst angeht, verstehe ich Dich sehr gut, das ging mir genauso.
Ganz wichtig, und das nicht nur für Dialyseeinsteiger, nur Punktieren wenn Du Dir sicher bist !
Auch ich stech (selten) mal daneben, aber nur wenn ich kein gutes Gefühl hatte und es trotzdem probiert habe.
Deshalb habe ich geschrieben, ich steche nur selten daneben - wenn ich mir nicht sicher bin, lass ich die Finger davon und frage Kolleginnen oder einen Arzt, das ist bei uns kein Problem und vor allem : Die Pat. sind nicht mit Dir sauer weil Du daneben stichst, sondern weil sie warten müssen bis ein anderer kommt, aber meist nur so lange bis man sie fragt, ob sie lieber ein paar Fehlpuntionen hätten ;-)

Spezielle Techniken - das kommt mit der Zeit von alleine, schau Dir viel an, probier aus, mach was für Dich passt. Und das gilt nicht nur für's Punktieren ;-)
Noch ein Wort zu Stauen: Viele Shuntchirurgen empfehlen das Stauen mit der Blutdruckmanschette.

Was war noch, ja, der Loop.
Flussrichtung Loop : Normalerweise sollte der Pat. einen Shuntpass haben, das ist erfahrungsgemäß aber leider nur selten der Fall.
Dann macht folgendes: Ihr braucht den re. und li. Zeigefinger.
Beide Finger mit etwas Abstand leicht auf den Loop legen, dann mit einem Finger zunehmend Druck auf den Shunt geben - was spürt der ander Finger ? Nimmt der Druck am andern (fühlenden) Finger zu - dann drückt ihr den Abfluss ab, wird der Druck schwächer, drückt ihr den Zufluss ab . Klar ?
Im Zweifelsfall muß halt wieder die Technik her (Transonic, Doppler,...).

Denke das war mal genug für heute.

Grüße Moritz
 
Eine dumme Frage, von einer Berufsanfängerin ohne Dialyseerfahrung:

Wie merkt man ob man den Shunt Richtig! angestochen hat??
 
Eine dumme Frage, von einer Berufsanfängerin ohne Dialyseerfahrung:

Wie merkt man ob man den Shunt Richtig! angestochen hat??

Man bekommt nach ein paar Wochen das Punktionsgefühl raus - Überwinden eines bestimmten Widerstandes und ein plötzliches, freies Gleiten. Dann sollte idealerweise kein Widerstand mehr auftauchen :mrgreen:

Aspirieren und zurückspritzen ist noch gut, ansonsten natürlich noch die Maschinendrücke. Bei latent zu hohen Werten ohne Schmerzen oder Dickerwerden liegt das gute Stück meist noch in/an irgendeiner Wand...

Ich konnte die ersten Monate gar nicht korrigieren, wollte ich auch nicht - entweder sie saß, oder ein Kollege musste ran. Ich woltle dann nicht noch mehr kaputt machen und bin gut gefahren damit... Meist ließ es sich retten, aber mir fehlte ja schon die Vorstellung, in welche Richtung etwas nicht passt.

Inzwischen trau ich mich mehr und kann die wirklichen Fehlpunktionen noch an einer Hand abzählen :)

LG,
Gizmo *seit 6 Monaten in der Dialyse und langsam Sicherheit beim Punktieren entwickelnd*

edit: Ein guter Indikator war und ist für mich auch, ob die Nadel frei beweglich ist im Gefäß. Natürlich soll man nicht damit rumrühren, aber bei einem ganz leichten Anheben der Flügel soll sich vorne an der Nadelspitzen nichts einziehen. Wenn es das tut, hängt man meist in der oberen Gefäßwand fest... Auch wenn sich Blut aspirieren lässt und die Dialyse schmerzfrei klappt, die Drücke und somit die Pumpengeschwindigkeit ist dann nicht optimal... :-)
 

Ähnliche Themen