Altenpflegekraft in der Pädiatrie

Wenn Kinder Kreislaufinstabil werden, da sie ja pflegebedürftig sind, ist meiner Meinung nach eine Altenpflegeausbildung nicht konzipiert, um diese Situation zu beherrschen..In einer ambulanten Intensivpflege kanns ja auch mal zu einer solchen Notfallsituation kommen. Das ist auch nicht persönlich gemeint. Aber rein intuitiv zu handeln, weil das ja auch Berufsferne tun, kann ja nicht der Anspruch an professionell Pflegende sein, oder? Also ich finde nicht.
 
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Was bedeutet für dich Akutpflege und wie unterscheidet sie sich konkret von den Ausbildungsinhalten der AP?
Auch wenn die Frage nicht an mich gerichtet ist:
Schau dir einfach mal die jeweiligen Gesetze an zu den Ausbildungsinhalten...dann erübrigt sich deine Frage schnell.Oder handeln in Notfallsituationen: Ich komme ja selbst aus der Altenpflege, und musste leider feststellen dass viele AP nicht einmal einen einfachen Druckverband anlegen könnten geschweige denn adäquat beurteilen konnten wann es Zeit ist einen Arzt/RTW zu rufen.Was nicht heißt das es keine AP gibt die in der Lage zu obig genanntem sind.Aber ein (zu) großer Teil ist es eben nicht.
 
Und kommt es mal zu einer Notfallsituation bei Kindern, da möchte ICH KEINE Altenpflegerin sein, die sich dafür verprellen ließ!
 
und musste leider feststellen dass viele AP nicht einmal einen einfachen Druckverband anlegen könnten geschweige denn adäquat beurteilen konnten wann es Zeit ist einen Arzt/RTW zu rufen.
Und trotzdem gehört das - wie bei den KP - zu den Ausbildungsinhalten. Genauso wie Handeln in Notfallsituationen, erste Hilfe etc. pp. - es wäre immer sinnvoll, zu solchen Behauptungen eine Quelle oder das entsprechende Gesetz/Richtlinie zu nennen, da reine Erfahrungsberichte fehlerhaftig sind. Aus Erfahrung könnte ich zum Beispiel auch behaupten: Frisch examinierte Krankenpfleger haben keine Ahnung von Psychiatrie oder psychiatrischen Notfällen, von Gesprächsführung schon gar nicht. Bei der AP gehört das zum "Standard" in der Ausbildung. Egal ob KP oder AP - es ist eine Grundausbildung. Für den Bereich, in dem man arbeiten möchte, sollte man sich spezialisieren und dazulernen.
 
Ich bin zwar Anfang des 3. Lehrjahres zur GuK aber zufällig auch exam AP .. Notfallsituationen wird im Rahmen der "Ersten Hilfe" vermittelt, wird aber in keinster Weise näher darauf eingegangen. Man hat mit chronischen Erkrankungen zutun und Notfallsituationen einschätzen und handeln sind in der Tat in der Altenpflege ein Thema das leider zu kurz kommt.
Und bei Kindern würde ich persönlich jeder Altenpflegerin sagen, " lass mal zu deinem Schutz besser die Finger davon".
Gerade was Krankenbeobachtung bei beatmeten Kindern anbelangt.
Man muss nicht alles können, nur weil Krankenpfleger fehlen. Man muss auch mal einsehen, wo Ende im Gelände ist. Auch bei aller Solidarität für das Berufsbild Altenpflege. ( Der Schwerpunkt ist ein anderer, nicht weniger wertvoller)
 
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Guten Morgen,

ich bin überrascht, dass hier Menschen, die ein Pflegeexamen haben die Kompetenz abgesprochen wird ein Buch zu lesen, sich weiterzubilden, und sich entsprechend anleiten zu lassen.

Handeln in Notfallsituationen: Ich habe auch schon ausgebildete Krankenpflegekräfte "versagen" sehen. Anzeichen für Herzinfarkte wurden übersehen, Menschen mit schwerer Atemnot ins Bett geschickt....
Letztlich kommt es in allen Bereichen doch auf das an, wofür ich mich interessiere.

Wenn ich als Krankenpflegekraft 20 Jahre auf Gyn gearbeitet habe und plötzlich überlege ich mir, dass ich nochmal was anderes will und komme auf ITS oder in die Notaufnahme ist das wohl vergleichbar.

Ich werfe nur mal in den Raum, dass es auch Kinderkrankenpflegekräfte in der Altenpflege gibt.


Susanne
 
Guten Morgen Susanne,
weiterbilden ist ja auch eine feine Sache.
Intensivpflege baut aber auf einer KP-Ausbildung auf...
 
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hier wird niemanden kompetenz abgesprochen. beide ausbildungen haben unterschiedliche lehrinhalte, konzepte und kompetenzen. umgedreht wäre eine kinderkrankenschwester in einer altenpflegeeinrichtung oder in einer demenzeinrichtung sicherlich auch fehl am platz. ein bäcker kann auch nicht als metzger arbeiten, obwohl beide handwerksberufe sind.
 
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beide ausbildungen haben unterschiedliche lehrinhalte, konzepte und kompetenzen.
ich möchte daran erinnern, dass der Gesetzgeber gar so große Unterschiede nicht sieht, da er 2/3 der jeweiligen Ausbildungen anerkennt und keine Tätigkeitsverbote über die jeweiligen Bereiche ausgesprochen hat.
Jede Berufgruppe darf grundsätzlich in jedem Bereich arbeiten.
Jede 3jährig Examinierte sollte in der Lage sein, durch Fortbildung, Fachliteratur und learning by doing die entsprechenden Kompetenzen anzueignen
Dass wird von jeder Berufsgruppe erwartet, wenn er/sie in ein völlig anderes Fachgebiet wechselt oder nach einer längeren Pause wieder einsteigt.
Mit der generalisierten Ausbildung werden solche Diskussionen sowieso der Vergangenheit angehören.
 
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Man darf nur nicht davon ausgehen, dass das letzte drittel wenig oder unwichtig sei. Das ist richtig viel! Das letzte Drittel Differenz ist genau das, was den Unterschied zwischen den beiden Kompetenzen ausmacht. Und genau das ist auch die Grundlage für solche Bereiche
 
So viel ist das nicht; ich verweise auf die jeweiligen Ausbildungsrichtlinien. Eine Spezialisierung ist unumgänglich, egal ob AP oder KP. Genauso schlecht wie Krankenpfleger im Bereich der Psychiatrie (bezogen auf die Theorie) ausgebildet sind, sind es AP für Kinder- und Jugendliche. Ich kann renje darüber hinaus vollumfänglich zustimmen. Auf die Generalisierung kann in dem Zusammenhang nur gehofft werden, dann erübrigt sich diese ständige Diskussion über Kompetenzen.
 
Recht kriegen und Recht haben sind zwei unterschiedliche Angelegenheiten. Ich hatte als AP keine Chance gehabt.
Sorry wenn ich das so sage, aber theoretisch hört sich das was renje schreibt, sehr gut an, aber das wird NICHT gelebt und das weiß auch jeder. Das ist ein öffentliches Geheimnis.

Und natürlich ist das viel Stoff das in der AP nicht gelehrt wurde. Es bringt nichts, daß man falsche Hoffnung weckt, die nicht umgesetzt werden können.
Und JA - Generalisierung ist wichtig.
Ich kann jeden AP, der gerne aus dieser Knechtschaft "Altenpflege" raus möchte, darin bestärken eine verkürzte GuK zu absolvieren.
Manche Kliniken haben günstigere Tarife für AP.. Wenn man das einer erneuten verkürzten Ausbildung in der KP gegenüberstellt, ist dass nur ein Gewinn und eine Wissenserweiterung für einem selber, das einem nur weiter bringt.
 
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Recht kriegen und Recht haben sind zwei unterschiedliche Angelegenheiten. Ich hatte als AP keine Chance gehabt.
Sorry wenn ich das so sage, aber theoretisch hört sich das was renje schreibt, sehr gut an, aber das wird NICHT gelebt und das weiß auch jeder. Das ist ein öffentliches Geheimnis.
Ist das so? Ich bin auch AP und hatte nach der Ausbildung die Möglichkeit, praktisch überall zu arbeiten. Bei mir in der Klinik arbeiten viele andere AP (100% gleichgestellt mit GuK). Im öffentlichen Dienst und allen anderen Häusern mit angelehntem Tarifvertrag gibt es auch keine "günstigeren Tarife" für AP, wieso auch?
Wissenserweiterung schadet natürlich trotzdem nicht.
 
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Ich denke, es gibt immer noch regionale Unterschiede. Rechtlich darf jede Berufsgruppe in jedem Bereich arbeiten. Ob man dann tatsächlich Chancen im fachfremden Bereich hat, wird darauf ankommen, wie groß die Konkurrenz ist. Habe ich geeignete Bewerber mit Erfahrungen im betroffenen Gebiet, werde ich sie sicher den weniger Erfahrenen aus den anderen Bereichen vorziehen. Aber es herrscht Pflegenotstand und ich werde als AG nicht immer die Wahl haben.

Ich habe (im Krankenhaus, nicht auf Intensiv) mit GuKPs, GuKKPs und APs in einem Team gearbeitet. Ohne Einarbeitung und auch persönliches Engagement beim Schließen eventueller Wissenslücken klappt das nicht. Aber mit diesen Voraussetzungen ist nach meiner Erfahrungen ein sehr gutes Arbeiten möglich. Die unterschiedliche Grundqualifikation kann auch eine positive Ergänzung unsere fachlichen Kenntnisse darstellen.
 
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Hammer ! Du bist Altenpfleger? Respekt... :cheerlead:

Du, wenn es so bei euch gehandhabt wird dann bin ich platt :-) Es gibt tatsächlich einige Kliniken, die für AP einen niedrigeren Tarif anbieten. Ich bin auch in Berufsverbänden und müsste mal nachsehen, woher ich diese Info genau habe! Ich hatte als AP gute Wb jedoch wurde ich immer abgelehnt mit der Begründung, daß man lieber jmd mit Grundausbildung KP braucht.Das war mir einfach zu blöd mit der Zeit.
Wie ich sehe, du studierst ja nun. Kommt eine 2. Pflegeausbildung eh nicht in Frage. Die Pflege macht mir auch nach 15 Jahren Praxis noch sehr viel Spass und möchte mir eben durch diesen Wissenserwerb Bereiche erweitern.
Studium ist natürlich noch besser als ne 2. Pflegeausbildung... aber ich habe kein Abitur, nur mittlere Reife
 
Ich finde allerdings trotzdem das ich mich schon selbstbewusst vertreten kann und behaupten darf,aus eigener Erfahrung durch den theoretischen Input sind große Unterschiede zwischen beiden Berufen deutlich.
Ben,du hast mMn zu Anfang schon bisschen massiv reagiert. Jeder kann nur von SEINEM Standpunkt aus sprechen und du kannst genausowenig beurteilen dass die Unterschiede unwesentlich sind,als ein KP der meint,dass AP 3 jahre lernen um zjuwissen wie man ein Butterbrot schmiert.
Mag sein das das das Gesetz 2 drittel anerkennt. Das wurde ja auch bei mir nach Paragraph 6 des kp Gesetzes so entschieden... dennoch ist das letzte Drittel so viel,dass es eine Klausur nach der Nächsten hagelt und alles noch erschwert wird,durch die Lateinbegriffe.
Ich finde sogar,50 %Anrechnung müsste genügen...das sag sogar ich als einser Schüler
 
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Ich finde allerdings trotzdem das ich mich schon selbstbewusst vertreten kann und behaupten darf,aus eigener Erfahrung durch den theoretischen Input sind große Unterschiede zwischen beiden Berufen deutlich.
Ben,du hast mMn zu Anfang schon bisschen massiv reagiert. Jeder kann nur von SEINEM Standpunkt aus sprechen und du kannst genausowenig beurteilen dass die Unterschiede unwesentlich sind,als ein KP der meint,dass AP 3 jahre lernen um zjuwissen wie man ein Butterbrot schmiert.
Mag sein das das das Gesetz 2 drittel anerkennt. Das wurde ja auch bei mir nach Paragraph 6 des kp Gesetzes so entschieden... dennoch ist das letzte Drittel so viel,dass es eine Klausur nach der Nächsten hagelt und alles noch erschwert wird,durch die Lateinbegriffe.
Ich finde sogar,50 %Anrechnung müsste genügen...das sag sogar ich als einser Schüler
Dem schließe ich mich so an.
@-Ben-
Ich sage nicht dass es keine GuK gibt, die in Notfallsituationen nicht adäquat reagiert.Aber es ist ja nunmal so:in der AP Ausbildung hat man Erste Hilfe...da bekommt man rudimentäre Kenntnisse vermittelt.In der GuK Ausbildung hat man regelmäßig Reanimationsschulungen und wesentlich umfangreicheren Unterricht was das Handeln in Notfallsituationen bei den gängigsten Erkrankungen betrifft.Das ist ja nicht im Geringsten vergleichbar.Und das ist auch okay so.Noch haben wir die generalisierte Ausbildung nicht,und die Schwerpunkte sind nunmal ganz andere.Man hat auch in beiden Ausbildungen Pflegeplanung.Aber in der AP wesentlich vertiefter als in der GuK.Da sind die AP's den GuK generell gesehen wesentlich weiter voraus.Das eine ist das was auf dem Papier steht...und das andere in welcher Tiefe es jeweils vermittelt wird.Ich sage nicht dass man nicht dazulernen kann.
 
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Man kann den gesamten Aufbau der Ausbildung nicht miteinander vergleichen.. Es lassen sich zwar vom Gesetzgeber 2 Drittel in ihrer "Gleichwertigkeit" feststellen, aber wenn man das mal auseinander dröselt, ist selbst das, was gleichwertig IST, nicht wirklich gleich, denn dass eine geht eine volle medizinische Richtung mit Lateinbegriffe, und das andere geht in einer medizinisch-sozialpflegerischen Richtung mit überwiegend deutschen Begriffe. Selbst das muss man nochmal aktualisieren. Die Gleichwertigkeit betrifft auch "nur" Alterserkrankungen. Symptome zeigen sich aber auch bei Senioren wieder anders als bei Patienten mittleren alters..
Man hatte und hat sogar immernoch die Entscheidung, neue Wege zu gehen. Nichts muss entgültig sein und die Erkenntnis tut zwar weh, aber wo sich Türen schließen gehen anderweitig Türen wieder auf..
 
oder man schaut mal ins altenpflegeausbildungsgesetz, da merkt man ziemlich schnell dass es inhaltlich doch immense unterschiede gibt
 
Meine eigene, persönliche Sicht zu diesem Thema als Altenpflegerin:

Ich möchte nie in meinen ganzen Berufsleben, bei einem beatmeten Frühchen, Säugling, Kleinkind, Schulkind, Jugendlichen eingesetzt werden, da ich von der Kinderkrankenpflege und der entsprechenden Intensivmedizin, absolut keine Ahnung habe {Die von mir 5 genannten Gruppen, sind keine kleinen Erwachsenen}.

Ich persönlich sehe es so, das Fortbildungen zu Pflegefachkraft- und Pflegeexperte für ausserklinische Beatmung - Pädiatrie, nicht das Fachwissen von Kinderkrankenpflege und entsprechender Intensivstationerfahrung ersetzen kann.

Letztlich muss aber jeder, für sich selbst entscheiden.
 
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