Hallo alle zusammen,
dachte eigentlich nicht mit meiner Frage auf so viel "Standesdünkel" zu treffen. Da stelle ich mir auch die Frage ob man sich diesen in der heutigen Zeit auch leisten kann. Warum ?
Die Fachweiterbildung basiert auf der dreijährigen "Grund"-ausbildung und einer zweijährigen Fachweiterbildung, die wohl zu 100% während der normalen Tätigkeit als Zusatzausbildung absolviert wird. Gibt es diese auch in der Vollzeitform und wie lange würde sie dauern ???? Wohl nicht so lange wie in Teilzeitform.
User HBR schrieb von der fehlenden pflegerischen Tätigkeit in der Anästhesie..... Für den Bereich Intensiv der Fachweiterbildung sichere Grundlage. Denn hier wäre ein Rettungsdienstler ohne Pflegegrundausbildung fehl am Platz
Meine Frage zielt dahin, ob die Fachweiterbildung in der Form ( noch ) gerechtfertigt ist. In der OP Pflege gibt es bereits den OTA - in der Anästhesie sind Probeläufe für den ATA bereits durchgeführt ( z.B. Uni Tübingen ). Hier liegt der Schwerpunkt auf der Anästhesie - und der ist wohl in kurzer Zeit erlernbar. Die "billigere" Konkurenz ist wohl schon im Anmarsch....
Und wer dann aus rein betriebswirtschaftlicher Sicht den Vorzug in der Einstellung bekommt steht wohl außer Frage.
Fachlich dürfte ein motivierter, gut ausgebildeter und weitergebildeter RA einem Fachpfleger Anästhesie durchaus ebenbürdig sein. Durch meine Mitarbeit in einer Anästhesiepraxis ( die auch Einsätze im KH macht ), Praktika auf Intensiv und Anästhesie und Kontakt in der Notaufnahme kann ich da sehr gute Vergleiche ziehen. Und die mich oftmals auch sehr erschreckten......
Zurück zur meiner Ausgangsfrage: da derzeit der Arbeitsmarkt im Bereich Pharmaaußendienst ( meiner derzeitigen Tätigkeit ) absolut am Boden liegt und mich ( durch die Arbeit in der A - Praxis ) der Bereich sehr interessiert, wollte ich das als Sprungbrett nehmen.
Aber wenn das Gehalt wohl auf Pflegehelferlevel liegt und ich bereits hier schon so viele "hochgezogene Nasen" beim Thema RA antreffe...... Da bleibe ich lieber im Außendienst
Zum Schluß noch an den Herrn Rathgeber:
als NEF Fahrer ist man in unserem Rettungsdienstbereich in der Notaufnahme und arbeitet in einsatzfreien Zeiten dort und im REA Team mit.
Bei einem Stationsalarm fanden wir das Patientenzimmer mit einem Schild " Bitte nicht betreten " vor und die Pflegekräfte in allen anderen Ecken der Station.......
Im Krankentransport sollten wir einen Patienten in ein anderes KH verlegen. Die Pflegekräfte im Stationszimmer gaben uns Brief und Schein und nannten uns die Zimmernummer. Dort lag der Patient alleine mit Schnappatmung im Zimmer. Als mein Zivi im Stationszimmer den Notfallkoffer und den REA Alarm forderte wurde er mit folgenden Statement abgefertigt:.... wieso ? der Patient liegt doch schon länger so da....
Und da würden mir aus dem Stehgreif noch einige andere ( auch lustige ) Geschichten einfallen.....
Soviel zum Thema Vergleiche
Allgemein lese ich hier sehr viel das Ihr "ehrenamtlich" im Rettungsdienst arbeitet und diese Tätigkeit abfällig kommentiert. Warum macht ihr das dann bitte ? ? ?
Bestreiten kann ich auch die Profilneurotiker in dem Job nicht. Aber viele davon, die ich in meiner hauptamtlichen Zeit erleben durfte, waren hauptberuflich in der Pflege tätig. Nur mal so zur Info..........
