Als Krankenschwester im ambulanten Pflegedienst überqualifiziert?

Also ich muss sagen dass ich sehr viel lieber im ambulanten Dienst arbeite. Ich habe mein Examen vor 3 jahren gemacht und bin mit der Pflegesituation im Krankenhaus sehr unzufrieden. Ich mache meine Arbeit wegen der Menschen und ich mache sie sehr gerne.
Von den Tätigkeiten her haben wir bei uns alles von Katheterisieren, bis Trachealkanülen wechseln, aber natürlich auch die Grundpflege.
Grüsse Savourna
 
Hallo Ihr Lieben !!

Ich arbeite jetzte seit einem Jahr beim DRK in der ambulanten Alten - und Krankenpflege. Entgegen einigen Vorredner muß ich sagen, daß ich mich in keinster Weise als Krankenschwester unterqualifiziert fühle.

Nach meiner Ausbildung habe ich eineinhalb Jahre in einem Pflegeheim zugebracht und danach den Rüchweg in ein Krankenhaus gewagt. Ich muß sagen, daß mich die Arbeit dort überhaupt nicht mehr richtig angesporochen hat und mir das innige Verhältnis zu Patienten und Angehörigen sehr gefehlt hat. Darum der Schritt zurück in die Pflege. Um ganz ehrlich zu sein, ich gehe wahrscheinlich nicht wieder zurück in die stationäre Pflege.

Ich muß aber auch sagen, daß man die Arbeit in der ambulanten Pflege nicht richtig beurteilen kann, wenn man nur über ein paar Wochen mitfährt.
Die zuständige Sr muß in der amb. Pflege ein hohes Maß an Krankenbeobachtung und Improvisationsvermögen mutbringen, daß man im Krankenhaus nicht richtig lernen kann. Das kommt erst, wenn man beim Patienten auf sich selber angewiesen ist und keinen Arzt oder Kollegen direkt im Rücken hat.

Ich empfehle wirklich jedem, eine gewisse Zeit in der Pflege zuzubringen, denn dort lernt man seine Patienten und deren Angehörigen so richtig kennen und schätzen.

Viele liebe Grüße.
 
Hallöchen Ihr da!

Mit einem Schock habe ich eure Meinungem bezüglich der Arbeit im ambulanten Pflegedienst gelesen.
Ich bin Kinderkrankenschwester und arbeite seit 2 1/2 Jahren in einem Pflegedienst für Kinder und Erwachsene.

Also ich kann nur sagen, dass ich mich keinenfalls unterqualifiziert fühle. Erstmal ist in der ambulanten Pflege eine Menge an Papierkram fällig. Von Verordnugen, Rezepten, Hilfsmittel etc. müssen die Schwestern alles selbst organiesieren und besorgen. Auch sind die Dokumentationen viel anspruchsvoller, da die Krankenkassen gerne mal zB Fotodokumentationen von Wunden anfordern.

Ausserdem sind ganz andere Sachen in der Pflege zu beachten wie im Krankenhaus. Wir müssen bei Neuaufnahmen selber sehen was wir brauchen (Bett, Toilettenstuhl, Inhalator, Nahrungspumpen usw.) und diese selbst beantragen usw. Auch Beratungsgespräche nach SGB XI 37 Abs. 3 führen wir selber durch. Außerdem stellen wir Pflegeanträge und kümmern uns um MDK Termine.
Wir haben einen ganz anderen Blick für die Patienten, müssen an alles denken, jede kleinste Veränderung wahrnehmen und Masnahmen einleiten. Kollegen und Ärzte sind nicht gleich in der Nähe, also müssen wir viele Entscheidungen selbst treffen.

Auch sind die Dienstzeiten auch nicht unbedingt einfacher. Nicht selten kommt es vor das man Doppelschichten fährt, weil eine Tour nicht reicht um auf die Stundenzahl zu kommen oder weil wir die gewünschten Anfahrtszeiten der Patienten eingehen wollen. Die Kinder wohnen manchmal sehr weit weg, so dass Fahrten von 70 km kein seltener Fall ist.
Auch fällt immer ein Bereitschaftsdienst zwischen den Diensten an.

Auch die Pflege an sich ist nicht einfacher, da wir immer alleine arbeiten, egal wie schwer händelbar der Patient ist.
Bei uns sind aber meistens die Hilfskräfte für den SGB XI (Pflege) Bereich verantwortlich.
Das beinhaltet die Grundpflege, Hauswirtschaft, Familienpflege usw.
Auch sind die PHK oft über Stunden bei einem Patienten zur Betreuung eingesetzt (Demenz etc.)
Ausserdem verteilen sie Mittags das Mittagsessen (das wir aus einer Großküche beziehen)

Die Aufgaben im SGB V Bereich (Behandlungspflege) erledigen die ex. Kräfte und die sind sehr vielseitig.
Von Injektionen, Verbandswechsel (sei es PEG bis zur Vakuumtherapie), Stomaversorgung, s.c. oder i.v. Infusionen, Darmspülungen, Vitalzeichenkontrollen, Einreibungen, Inhalationen, Trachelkänulenpflege, Medikamentenüberwachung, Kompressionsverbände, Katheterisierungen, Sonden legen, Portversorgung, parenterale Ernährung bis hin zur Intensivpflege (beatmete Patienten) habe ich schon alles gemacht.

Ein anderer wichtiger Bereich ist die palliative Pflege. Viele Patienten übernehmen wir aus den Kliniken, die zum sterben nach Hause kommen. Diese Aufgabe ist nicht einfach und ich denke, kaum mit einem Klinikalltag zu vergleichen. Wir haben sehr engen Kontakt zum Patienten und deren Angehörigen. Wir befinden uns direkt in deren Haushälten, erfahren viele private Dinge usw.
Ich kann nur sagen, das ich in der Klinik noch nie so eine intensive Sterbebegleitung gemacht habe wie in der ambulanten Pflege. Wir sorgen dafür, dass max 2 PP für den Patienten da ist. Und ich denke jeder kann sich vorstellen, wie intensiv der Kontakt wird. Bis zum letzten Gang auf dem Friedhof sind wir mit dabei. Und es kommt nicht selten vor, dass uns die Angehörigen nochmals auf einen Tee einladen und sich so auf ihre Weise bei uns bedanken.

Also ich hoffe ich konnte hier ein bischen den Alltag der ambulanten Pflege aufzeigen und somit präsentieren, das es weit mehr als nur Insulininjektionen sind! Dabei habe ich nur einen Bruchteil der Pflege beschrieben...

LG Rajenriver!
 
Hallo an alle,

volle Unterstützung der Vorrednerin.

Ich würde sogar sagen, es ist eher anders herum. Viele Pflegekräfte eignen sich überhaupt nicht für die ambulante Pflege, da sie nicht geeignet sind. Damit meine ich, es hat nichts mit Über- / Unterqualifikation zu tun, sondern mit Eignung oder Nichteignung.

Viele PK´s aus stationären Einrichtungen tun sich wahnsinnig schwer vor Ort alleine die richtige Entscheidung zu treffen, oder überhaupt Entscheidungen zu treffen - sie sind es gewohnt, dass immer jemand greifbar ist.

Auch mit der Übernahme von Verantwortung tun sich ganz viele schwer- wann hole ich einen Arzt, wann muss ich ihn informieren, was kann ich alleine entscheiden, etc......

Außedem ist der beratende Aspekt ganz hoch anzusiedeln - und, ich habe noch keine KS erlebt, die in Sachen Pflegeplanung auch nur annähernd an das Niveau heran kommt, wie wir es in unserem dienst umsetzen. Da Frage ich mich, was wird an den Krankenpflegeschulen gelehrt????

Das lernen sie alle erst bei uns, teilw. wissen die Leute nicht mal den Unteschied zwichen einer Pflegetheorie und dem Pflegeprozess - Erschreckend ! - aber das ist ein anderes Thema.

Also, von rückständiger, stupider Arbeit kann hier keinesfalls die Rede sein.

Tut mir leid wenn ich etwas provokant war, aber solche Aussagen lassen mich zu so etwas hinreisen.

Gruß
sister
 
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Hallo,
ich arbeite auch im ambul. Pflegedienst. Ist bereits meine dritte Arbeitsstelle im ambul. Bereich. Man muß aber unterscheiden ob man bei einem kirchlichen Träger oder in einem Privat Pflegedienst arbeitet.
Kirchlicher Träger (Caritas, Diakonie) sind immer besser. Bekommen mehr Pat zu versorgen und das Aufgabengebiet ist größer und interessanter.
Im Privat Pflegedienst ist die Bezahlung um einiges schlechter. Personal kaum bzw zu wenig ausgebildet.
Wenig Möglichkeiten für Fort/ Weiterbildung.


Ich weiß ja nicht wo du diese Erfahrungen gemacht hast...

Dass kirchliche Pflegedienste von kirchlichen Krankenhäusern immer mehr Patienten bekommen als private Pflegedienste, stimmt leider, hat aber gar nichts mit der Qualität zu tun!!!
Gerade unser Pflegedienst ist in den letzten Jahren stetig gewachsen, und das fast nur durch Mundpropaganda, sprich durch gute Arbeit von nun 10 KS und GKP, 4 AP, 1 KPH, 1 PH, 1 HEP und 2 Azubinen. Da sieht der Personalstamm bei den kirchlichen aber nicht so gut aus.
Bei uns gibt es in der Regel keine geteilten Schichten oder Doppelschichten weil unsere festen Touren mit festen Zeiten genug Stunden haben. Teilung passiert nur im äußersten Notfall, falls jemand krank wird, und man keinen aus dem Frei/Urlaub holen kann. Doppelschicht und geteilte Dienste sind bei den kirchlichen in unserer Umgebung jedoch Standard, weil die Touren nicht genug Stunden haben, bzw nicht genug Personal am WoE da ist.
Im übrigen kann man über die Bezahlung auch nicht meckern. Nur weil der Arbeitgeber sagt, er bezahle nicht nach Tarif, muss das ja nicht gleich weniger sein, oder?
Fort- und weitergebildet werden wir auch, zu mal da gewisse Stunden Pflicht sind. In den letzten 12 Monaten haben 4 die Pflegeberaterin gemacht, eine Kollegin wurde Wundmanagerin, ein Kollege und ich warten auf einen Termin für die Diabetis-Weiterbildung, usw...

Interessanter Weise bekommen wir aus dem kirchlichen Krankenhaus die "schwierigen" Patienten: Parenterale Ernährung, "offene Bäuche", Vakuumverbände und Patienten mit psychischen Erkrankungen. Fragt sich nur warum...?

Bei uns braucht sich jedenfalls keine PK unterfordert/überqualifiziert fühlen. Wir haben genug Behandlungspflegen und das ganz normale Waschen eines Pflegebedürftigen gehört nun mal mit zu unserem Beruf! Uns vertrauen die Hausärzte und wir müssen alleine (eine PFK hat immer Rufdienst und kann dazu gezogen werden) entscheiden, ob wir sofort einen Arzt holen müssen, oder der Patient gar ins KH muss.

Das echte Leben einer/-es KS/KP/GKP ist nun mal nicht wie bei "Schwester Stephanie"! (erst auf Station, dann in der Notaufnahme, anschließend im OP, danach auf der Entbindungsstation, Kinderstation, etc) :knockin:

Aber wir kommen dem (bis auf den OP) schon recht nahe... :) (Bitte nicht falsch verstehen!)

Gruß, Anne
 
Hallo Kollegen und Kolleginnen !!!

Es ist unglaublich, wie schlecht die ambulante Pflege in manchen Beiträgen wegkommt !!

Ich muß einigen Vorrednern zustimmen, daß jemand, der nur ein paar Tage oder Wochen mal reinschnuppert sich auf keinen Fall ein richtiges Bild der häuslichen Pflege machen kann. Wir machen viel mehr, als nur waschen und Insulin spritzen. Die Schwester/ der Pfleger muß sich um Rezepte, Hilfsmittel, sämtliche Verordnungen, den MDK, den Alggemeinzustand mit Verschlechterungen und zuletzt noch die Angerhörigen kümmern.
Die Verantwortung ist somit enorm hoch und ich als Krankenschwester fühle mich in keinster Weise unterqualifiziert, weil richige Pflege lernt man nicht im Krankenhaus, wo zu jeder Tages - und Nachtzeit ein Arzt griffbereit ist.

So, das reicht für´s Erste.

Grüße, Schwester M.
 
Hallo,
ich arbeite jetzt zwar im Krankenhaus, habe aber früher mal in der Ausbildung im ambulanten Pflegedienst für 4 Wochen gearbeitet.Ich finde nicht ,dass man im ambulanten Pflegedienst als examinierte Krankenschwester überqualifiziert ist. Man hat als Schwester fast die gleichen Aufgaben im ambulanten Pflegedienst wie im Krankenhaus . Der einzige Unterschied ist , dass im ambulanten Pflegedienst mehr Zeit für "soziale Pflege" ist, man unterstützt die Pat. in ihrer Alltagsbewältigung, was im Krankenhaus nicht ist.
Es kommt natürlich auch auf den Pflegedienst an sich an, es gibt Pflegedienste
speziell für schwer behinderte Menschen, für beatmete Pat. zu Hause mit Heimbeatmung ect.... .Die Arbeit ist also genauso anspruchsvoll.
Wenn man natürlich nur Pat. mit Pflegestufe 1 hat, wo man nur Grundpflege, s.c und i.m Spritzen und soziale-psychische Pflege hat, wäre das für mich persönlich nichts.
Gruss franzi82
 
Ich antworte mit JA! Arbeite auch in nem amb. PD, das war allerdings nur ne Notlösung nach dem Examen, suche auch was anderes momentan..... Fühle mich dort massivst unterfordert... nur Wascherei, bisl Insuline und ATS.... und wenn mal ne Wundversorgung dazukommt.. wow... Seltenheit, aber das macht dann echt mal spaß...
und ausgenutzt wird man dort auch..... wer arbeitet heutzutage täglich bis zu 1,5 Stunden umsonst??? Erstens: Die Fahrtzeit wird nicht bezahlt, 2. bei nem aufwändigen VW, der 40 Minuten dauert..... kriegen wir nur 11 Minuten bezahlt, weil die Krankenkasse das so vorgibt..... wo gibts sowas? Bin äußerst sauer über diese Lösung, und darüber, dass sich das noch immer so viele gefallen lassen.
 
Hallo ihr.
wäre ja schlimm wenn alle in der gleichen Sparte arbeiten wollten!
Ich arbeite nun schon 2 Jahre in der Ambulanten (seit Examen). Mir macht meine Arbeit Spaß, werden nach Leistung bezahlt was bis jetzt nur von Vorteil war (In nen KH würde ich als normale Schwester nicht so viel verdienen)! Klar hat man in der Ambulanten nicht die Notfallsituationen wie im Krankenhaus in ner Aufnahme oder ITS. Ich fahr nebenbei noch Rettungsdienst mit so bin ich bzw. bleibe ich auch in Notfallsituationen fit, ist n guter Ausgleich

Jedem das seine!
 
Ich antworte mit JA! Arbeite auch in nem amb. PD, das war allerdings nur ne Notlösung nach dem Examen, suche auch was anderes momentan..... Fühle mich dort massivst unterfordert... nur Wascherei, bisl Insuline und ATS.... und wenn mal ne Wundversorgung dazukommt.. wow... Seltenheit, aber das macht dann echt mal spaß...
und ausgenutzt wird man dort auch..... wer arbeitet heutzutage täglich bis zu 1,5 Stunden umsonst??? Erstens: Die Fahrtzeit wird nicht bezahlt, 2. bei nem aufwändigen VW, der 40 Minuten dauert..... kriegen wir nur 11 Minuten bezahlt, weil die Krankenkasse das so vorgibt..... wo gibts sowas? Bin äußerst sauer über diese Lösung, und darüber, dass sich das noch immer so viele gefallen lassen.
Da bist du wohl bei einem Paradebeispiel von ambulantem PD gelandet! :knockin:

Wenn die Fahrzeit nicht zum Arbeitszeit gehören würde, würde mein Chef die bestimmt nicht aus reiner Gütigkeit zahlen. Also glaube ich, dass da etwas bei euch nicht stimmt. Schließlich vergüten die Kassen den Anfahrtweg ja auch (zu mindest in Niedersachsen). Und wir bekommen alle Wege bezahlt, inkl Aufrüst- und Rüstzeit. Geht in meinen Augen auch gar nicht anders. Aber wo kein Kläger, da kein Richter, oder?

Bei uns gibt es für einen Verbandwechsel immer die Zeit, die wir brauchen, egal wieviel sich die Kasse da an Minuten ausrechnet. Die Zeiten/Punkte sind ja eh nur Richtwerte...

Euer Chef nutzt euch ja so richtig schön aus, aber ich denke, er wird jeden ausnutzen, egal ob exam. PK oder ungelernte Pflegehelferin... Ihm geht es wohl nur um den Profit. So war unser Chef früher auch angehaucht, aber er hat kapiert, dass mit Qualität (fast nur exam. PKs und ausreichende Einsatzzeiten) der Profit von alleine kommt.


Ich hoffe, du lernst noch mal einen PD kennen, in dem es anders läuft!

Gruß, Anne
 
Hallo liebe Kollegen

eins vorweg ich bin nun seit drei Jahren bei einem amb. Pflegedienst in DD angestellt.Es war damals eine grosser Glücksgriff auch wen anfänglich die Bezahlung unter NIveau war aber ich habe durchgehalten und nun darf ich mich stellv. PDL nenne
Von Arbeitsbedingungen mal abgesehn,welche ich als positiv empfinde,sind unsere Aufgabenbereiche doch sehr abwechslungsreich.
Seit bei uns in Sachsen die Vorgabe gemacht wird,dass Pflegehelfer Behandlungen,auch eine verordnete Tablettengabe nicht mehr durchführen dürfen hat sich doch einiges Verändert.
Es lohnt sich nur noch für wenige PDs Pflegehelfer einzustellen.
Grad bei uns sind die meisten Patienten,Leitungsnehmer nach SGB V und SGB XI gleichzeitig.
fazit bei uns werden nur noch examinerte Pflegekräfte eingestellt.
 
Bin seit 2002 im ambulanten Bereich. Am Anfang dachte ich auch, ach wäre es schön im KH. Aber tatsächlich kann ich von mir behaupten es war gut in der amb. Pflege zu bleiben. Selbständiges, eigenverantwortliches arbeiten in einem sehr guten Team. Bei uns versorgen, bis auf den hauswitschftl. Bereich, nur examinierte Kräfte die Kunden. Und das spricht sich rum :-) Wie schon vielfach erwähnt ist man als KS alles andere als überqualifiziert. Es warten ja täglich neue Herausforderungen auf mich.
Manchmal hätte ich aber doch gern eine Kollegin dabei, denn man ist ja doch eher allein unterwegs.
LG Bettina
 
Ich lese eigentlich ja hauptsächlich dieses Forum hier und sage selten was aber hier kann ich mich nicht zurückhalten^^

also ich selbst arbeite seit 5jahren im ambulanten Bereich wo HKP und HP gettrennt ist d.h. ich mache nur Behandlungspflegen und die Hauspflegen(400stunden basiskurs) machen die gesamte Hauswirtschaft und Grundpflege. Für einige ist es zwar verwirrend das dann morgens 2 leute kommen einer macht alles und der andere wirft nur ne Tablette in den Mund aber mein Arbeitgeber kann(will) sich einfach keine examinierte Kraft leisten die soviel Zeit mit Grundpflege verbringt..

zu den Zeiten die die Kasse angeblich vorgibt das hätte ich doch gern mal gesehen derzeit ist es hauptsächlich so in Deutschland das nach Leistungskomplexen oder nach Zeit bezahlt wird.

Leistungskomplexe:kleine Grundpflege = 10Euro(beispiel)
der Kasse ist es vollkommen wurscht ob du 5 min oder 2 Stunden dafür brauchst du bekommst nur 10Euro. Die Zeit die du brauchen darfst in dem Fall gibt dir dein Arbeitgeber vor kein anderer!

nach Zeit bezahlen war mal und ist auch wieder im kommen da heißt es dann für Hr. X zahlt die Kasse 30min(Preis anhand der Verhandlungen der Stundenbezahlung der PK) und in diesen 30min kann der Pat. dich nutzen wie er will ob nu zum Putzen,Baden oder Kaffeetrinken

und die schlechte Lobby der ambulanten Pflege hat einfach damit zu tun das es viele schwarze Schafe gibt die mit unterschiedlichsten Sachen sich in Verruf bringen ob es nun schlechte Pflege oder schlechte Behandlung der Mitarbeiter ist.

Leute bitte unterscheidet jeder Pflegedienst ist anders angefangen bei organisatorischen Strukturen über das Klientel, Behandlung der Mitarbeiter usw.....man könnte ewig fortfahren
Wenn es euch komisch auf eurer Arbeit vorkommt dann schaut euch um und auch mit den besten Absichten kann man an einem Pflegedienst nix ändern wenn der Chef und motivierte leitende Mitarbeiter nicht mitmachen.

Abschließend bleibt zu sagen Ambulante Dienste sind wichtig und nicht zu missen aber es gibt unglaubliche Qualitätsunterschiede und man kann sie nicht vergleichen.
Und sollte es bei uns noch geplante Doppeldienste geben wäre ich schon lange weg den das ist kein menschliches arbeiten

mfg und danke für die Aufmerksamkeit:)
 
Hallo zusammen,

Zum Thema:

Ich denke man kann als examinierte Pflegekraft nicht überqualifiziert sein. Dein Wundmanagment und Organisation ist ebenso gefragt wie Führsorge und Betreuung. Sicherlich gibt es Vorlieben der bestimmten Mitarbeiter. Manche mögen den OP als Arbeitsplatz, andere arbeiten gern im Pflegeheim und wieder andere arbeiten in der ambulanten Pflege und sind dort glücklich. Dabei gibt es noch Faktoren wie das Team und die Bezahlung, die einem die Arbeit angenehmer gestaltet. Auch die unterschiedlichen Pflegedienste kann man nicht über einen Kamm scheren, da schließe ich mich meinem Vorschreiber an!

In einem ambulanten Pflegedienst hat man ebenso viel Verantwortung zu tragen, wie im Krankenhaus! Die Medi-Gabe ( auch s.c. Spritzen muss gelernt sein), das Wissen der Vor-und Nachsorge von OPs, die Behandlung bestimmter Erkrankungen und Versorgung von Wunden (auch Prävention) das ist doch genau das, was wir jeden Tag auch im Krankenhaus machen!
 
Ich lese eigentlich ja hauptsächlich dieses Forum hier und sage selten was aber hier kann ich mich nicht zurückhalten^^

also ich selbst arbeite seit 5jahren im ambulanten Bereich wo HKP und HP gettrennt ist d.h. ich mache nur Behandlungspflegen und die Hauspflegen(400stunden basiskurs) machen die gesamte Hauswirtschaft und Grundpflege. Für einige ist es zwar verwirrend das dann morgens 2 leute kommen einer macht alles und der andere wirft nur ne Tablette in den Mund aber mein Arbeitgeber kann(will) sich einfach keine examinierte Kraft leisten die soviel Zeit mit Grundpflege verbringt..

zu den Zeiten die die Kasse angeblich vorgibt das hätte ich doch gern mal gesehen derzeit ist es hauptsächlich so in Deutschland das nach Leistungskomplexen oder nach Zeit bezahlt wird.

Leistungskomplexe:kleine Grundpflege = 10Euro(beispiel)
der Kasse ist es vollkommen wurscht ob du 5 min oder 2 Stunden dafür brauchst du bekommst nur 10Euro. Die Zeit die du brauchen darfst in dem Fall gibt dir dein Arbeitgeber vor kein anderer!

nach Zeit bezahlen war mal und ist auch wieder im kommen da heißt es dann für Hr. X zahlt die Kasse 30min(Preis anhand der Verhandlungen der Stundenbezahlung der PK) und in diesen 30min kann der Pat. dich nutzen wie er will ob nu zum Putzen,Baden oder Kaffeetrinken

und die schlechte Lobby der ambulanten Pflege hat einfach damit zu tun das es viele schwarze Schafe gibt die mit unterschiedlichsten Sachen sich in Verruf bringen ob es nun schlechte Pflege oder schlechte Behandlung der Mitarbeiter ist.

Leute bitte unterscheidet jeder Pflegedienst ist anders angefangen bei organisatorischen Strukturen über das Klientel, Behandlung der Mitarbeiter usw.....man könnte ewig fortfahren
Wenn es euch komisch auf eurer Arbeit vorkommt dann schaut euch um und auch mit den besten Absichten kann man an einem Pflegedienst nix ändern wenn der Chef und motivierte leitende Mitarbeiter nicht mitmachen.

Abschließend bleibt zu sagen Ambulante Dienste sind wichtig und nicht zu missen aber es gibt unglaubliche Qualitätsunterschiede und man kann sie nicht vergleichen.
Und sollte es bei uns noch geplante Doppeldienste geben wäre ich schon lange weg den das ist kein menschliches arbeiten

mfg und danke für die Aufmerksamkeit:)

Herzlichen Dank für Deine Worte, dem ich nur beipflichten kann.

Ambulante Pflegedienste stecken in der "schlechtes-Image-Schublade" und man kriegt die da nicht mehr so einfach heraus. Auch durch viele Worte nicht.
Warum Pflegedienste ein schlechtes Image haben, hat Akhran sehr gut beschrieben.
Leider muss auch ich gestehen, dass ich als mit-Leib-und-Seele-ambulante-Pflege-Schwester viele KollegInnen hatte, die für ein schlechtes Image sorg(t)en.
Altenpfleger mit einer anderen "Grund"ausbildung weisen ein anderes Wissen auf, im medizinischen Bereich bleibt bei diesen Kollegen einiges auf der Strecke. Die erlernten Fähigkeiten der APs liegen in einem anderen Bereich - diese Erfahrung mussten wir bisher immer machen. Pat. mit ausschließlicher Behandlungspflege wurden zwar rein technisch richtig versorgt, doch das med. Hintergrundwissen zu der jeweiligen Tätigkeit war leider immer dürftig.
Zum anderen gibt es viele Hilfskräfte, was nach außen hin so aussieht, die Tätigkeiten in der ambulanten Pflege können auch von unqualifiziertem Personal durchgeführt werden.
Altenpfleger und Hilfskräfte gibt es im KH nicht oder selten, sie haben deswegen das Image, unqualifiziert zu sein.
Manche Autos sehen aus, wenn man da vorbei geht und rein schaut, denkt man sich den Rest.
Pat. aus der häuslichen Pflege kommen nicht selten verwahrlost ins KH - wofür ein PD nun wirklich nichts kann - das Personal im KH reimt sich da jedoch was zusammen.

Ich glaube, es herscht einfach zu viel Unwissenheit über die Organisation und Struktur ambulanter Pflegedienste.
Ambulante Pflege ist sehr speziell und fordert von exam. Personal Höchstleistungen - körperlich, seelisch und geistig.
Das Personal ist in der Regel allein bei einem Pat. und die PFK muss wissen, WAS sie WIE tut - ohne Hilfe eines Kollegen. Weder ein Arzt kann in einer speziellen Situation befragt werden noch ein Kollege.
Die PFK in der amb. Pflege muss also ein Höchstmaß an Fachwissen aufweisen, nicht nur in einem Fachbereich (wie im KH) sondern in allen Bereichen.
Sie muss die Kometenz haben, sich in unterschiedlichen häuslichen Situationen zurecht zu finden und sich immer wieder anzupassen bzw. um- und einzustellen.
Sie muss die Gabe haben, mit stets fragenden (manchmal auch "nervenden") Angehörigen immer höflich und freundlich umzugehen und muss trotzdem ihre Pflege in der vorgeschriebenen sehr knappen Zeit schaffen, so dass der Pat. sich trotzdem individuell betreut fühlt. Die Angehörigen kann ich nämlich nicht, wie im KH, mal kurz raus schicken.
Eine PFK in der ambulanten Pflege wird auch, wie im KH, des öfteren mit Notfallsituationen konfrontiert - sie hat aber nicht den Vorteil, schnell die Kollegen aus der Anästhesie zu rufen und per Alarmglocke die Kollegen auf Station.
Nicht selten findet man den Pat. bei Ankunft tot in seiner Wohnung vor. Auch ín einer solch sehr belastenden Situation ist adäquates Handeln gefragt, ohne den Faktor ZEIT aus den Augen zu verlieren.
Die ganze Palette an Tätigkeiten aus der stationären Pflege muss auch in der ambulanten Pflege durchgeführt werden, oftmals in schlechten und nicht selten unhygienischen Wohnverhältnissen.
Die PFK muss körperlich sehr fit sein, viele wohnen in oberen Stockwerken in Häusern ohne Aufzüge, sie muss den Pat. alleine aus dem Bett holen oder ihn wieder rein legen, sie ist immer auf dem Sprung, Frühstückspause gibt es nicht - gegessen und getrunken wird auf den kurzen Strecken zwischen den Pat. Frühstück in Etappen.
Bis zu 30 Pat. und mehr an einem Morgen sind durchaus üblich, und viele wünschen sich ganz spezielle Anfahrts-Uhrzeiten - und es ist eine hohe Kunst, dies gut zu organisieren.
Bedingungen, die im KH fremd sind.

Ich könnte mit etlichen Beispielen fort fahren.
Welche Kompetenzen muss also eine PFK im KH aufweisen, welche die PFK in der amb. Pflege nicht hat oder braucht?
Mir fällt keine ein. Und ich habe in beiden Bereichen mehrere Jahre gearbeitet.
Im KH gibt es einen großen Vorteil: Neuigkeiten aus der Medzin und Pflege werden im KH eher etabliert als in der ambulanten Pflege. Aber wenn ein PD wirklich GUT ist, dann profitieren davon auch die Mitarbeiter in der amb. Pflege.

LG
Trisha
 
Danke für den sehr guten Beitrag.

Elisabeth
 
kann ich nur zustimmen
Danke für den guten Beitrag der vielleicht hilft auch einigen Krankenschwestern ein bisschen die Überheblichkeit zu nehmen und die Vorurteile gegenüber den Pflegediensten abzubauen
 
Hallo es , hallo Carmen

ich finde es schon recht interessant wenn ihr meint in der ambulanten Pflege seine Sr überqualifiziert. Zumindest solltet ihr dies nicht beurteilen wenn iher lediglich innerhalb der Ausbildung einmal reinschnuppert.

Anders als in der Klinik stehen die Sr nämlich da ohne immer schnell einmal auf eine Kollegin oder einen Arzt zurückgreifen zu können. Jede Veränderung im Gesundheitszustand der Patienten muß von der Sr bemerkt werden. Dazu kommt, dass man beim Besuch des Patienten eher Gast in dessen Wohnung ist und noch mehr als im Krankenhaus auf die persönlichen Bedürfnisse eingehen muß.

Hier kommt dann auch wieder die besondere Bedeutung der Pflegeplanung ins Spiel. Jeder Patient hat andere Probleme und Bedürfnisse. Nicht wie z.B. auf Station wo Patienten mit etwa vergleichbaren Krankheiten liegen. Eine direkte Übergabe ( Frühdienst - Spätdienst - Nachtdienst ) ist ebenfalls kaum möglich. Dienstplanbedingt kommt eine Schwester z.B. am Wochenende oft erst nach Wochen wieder zu einem Patienten, der eigentlich nicht zu ihrer Tour gehört. Wie soll denn eine qualifizierte Pflege ( dazu zähle ich auch das Waschen ) stattfinden, wenn keine ordentliche ( ausführliche und aktuelle )Pflegeplanung vorhanden ist ? Beim letzten Besuch konnte sich der Patient z.B. noch teilweise selbst waschen - soll die Sr raten oder ahnen das dies nicht mehr geht ?

Was übernehmen Angehörige ? Sind diese zuverlässig ? usw.

Leider wird heute in der ausbildung kaum noch gelehrt wie eine Pflegeplanung zu erstellen ist. Wir erleben es leider immer wieder, dass Probleme nicht richtig erkannt werden, Ziele nicht definiert werden können und die Maßnahmen nur unvollständig beschrieben sind.

Falls ihr Interesse an einer weitergehenden Diskussion zu dieser Frage habt, dann schaut doch mal auf unserer Seite vorbei. Dort gibt es ein Forum, dass sich speziell mit Fragen der häuslichen Pflege beschäftigt.

Gruß

Karl-Heinz
danke Karl-Heinz für deine Unterstützung, ich finde nicht dass ich meine Qualifizierung nicht anbringen kann. Auch haben ich/wir festgestellt, dass ein Dok von uns etwas lernen kann. Pflegeplanung naja das ist ein eigenes Thema, da muß man sich auch interessieren und nicht nur das machen dass es getan ist.Da habe ich schon oft bei Praktikanten erlebt, dass sie kurz vor der Prüfung immer noch nicht wissen worum es in einer Pflegeplanung geht. Die angeprnagterten Schwesternhelferinnen sind sicher oft gut bei ihrer Arbeit, aber leider haben sie von gesetzeswegen nicht in der professionellen Pflege zu suchen. Der Versorgungsbereich aus SGB V ist sehr großflächig, viele Azubis der Altenpflege können bei Sozialstation viel lernen, das ist der kl. Unterschied zu den Gesundheitspflegern
 
ich bin in meinem 1.lj aber ich weiß schon dass ich im ambulanten bereich arbeiten will. mich interessiert ob es für den bereich eine weiterbildung gibt? oder welche weiterbildung wär sinnvoll?
 
hi, nein du brauchst keine spezielle Aus/Weiterbildung, aber etwas Erfahrung spez. im Bereich von SGB V wirdmeistens verlangt, dann kommt da noch das Verantwortungsbewusstsein hinzu, denn ist man on tour, trägt man sehr viel Verantwortung. Ich möchte nicht mehr in einer Einrichtung arbeiten:knockin:
lg
 

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