Als Krankenschwester im ambulanten Pflegedienst überqualifiziert?

theoretisch ist in der häuslichen Krankenpflege alles möglich, wir betreuen auch Beatmungspatienten, machen Dialyse oder versorgen onkologische Patienten über implantierten Port/Infusionpumpen mit Nährlösungen.


Hallo elmipfi,

da bin ich mal wieder Hellhörig geworden ! Ihr führt bei den Patienten eine Dialyse durch, welche Geräte habt Ihr ? Habt Ihr spezielles Fachwisssen, wer baut die Maschinen auf und wer betreut die Therapie ???

Wo arbeitest Du ???
 
Moin,

sorry, das hätte ich klarer ausdrücken sollen: Wir führen Peritonealdialysen durch, Hämodialyse ist eine seltene Ausnahme, haben wir aber auch schon vor einigen Jahren gehabt, Gerät war damals Eigentum des Kunden.

Die Schulungen auf bestimmte Geräte oder Therepieformen sind in der häuslichen Pflege immer wieder ein Problem. Da die lieben Krankenkassen z.B. Infusionspumpem Ihren Versicherten leiweise überlassen, haben wir regelmäßig neue, uns in der Bedienung unbekannte Geräte.
Wir greifen dann am liebsten auf die Schulungsangebote der Hersteller zurück, diese werden oft von Lehrkräften durchgeführt und sind meistens nicht nur brauchbar, sondern auch preiswert.
Für Hämodialyse oder Beatmungspatienten setze ich nach Möglichkeit Intensivfachkräfte ein. Es gibt hier in der Nähe aber auch eine Anbieter, der nur Intensivfachkräfte beschäftigt und sich auf Intensivpflege in der häuslichen Umgebung spezialisiert hat.

Wo ich arbeite? Verate ich nicht. ;) Im Ernst, ein privater Pflegedienst in Hamburg, ich denke, der Name wird Dir nicht viel sagen.
 
Ist ja ein Ding....der Kunde hatte seine eigende HD-Maschine !!!
 
Ute schrieb:
Ist ja ein Ding....der Kunde hatte seine eigende HD-Maschine !!!

Tja, wie schon mal geschrieben, Geld regiert die Welt :( , "Der Kunde" konnte sich auch eine 24 Stunden Betreuung leisten.

MfG, Michael.
 
Hallo es,
wenn ein Pflegedienst nur die normale Versorgung anbietet, sind wie von Dir beschrieben dies die alltäglichen Versorgungen. Ab und zu, wenn gute Kontakte zu Kliniken bestehen sind auch interessantere Aufgaben dabei.
In unserem Pflegedienst versorgen wir auch psychiatrische Patienten und machen Sterbebegleitung. Abgesehen davon muss man in NRW mindestens vier examinierte Krankenschwestern/-pfleger einstellen, sonst bekommt man keinen Vertrag mit den Kassen. Dies wird regelmäßig überprüft.

elkomar
 
Hallo Es und all die anderen,

es bestürzt mich, wenn ich lese, wie teilweise über die ambulante Pflege gedacht wird;
ich denke, als Schüler - in der Situation war Es damals, wenn ich richtig gelesen hatte, kann man meiner Meinung gar nicht alle anfallenden Tätigkeiten erkennen. Ich denke, eine KS in der ambulanten Pflege benötigt die selben Qualifikationen, wie in einer Klinik. In der amb. Pflege bin ich alleine für meinen Kundenstamm zuständig, es kommt nicht noch ein anderer zur Türe herein, der eine Veränderung evtl. sehen könnte...
Ob es daran liegt, dass ich in einem Pflegedienst mit 54 MitarbeiterInnen tätig bin? Ich weiß es nicht... aber wir haben ein sehr breites Spektrum von Patienten... onkologische Patienten, bei denen wir für die niedergelassenen Onkologen Blutentnahmen mit durchführen, jede Menge Wundverbände, unser ambulanter Hospizdienst, aber auch die gewöhnlichen KundInnen... tja, und die Touren sind eben den jeweiligen Qualifikationen und Belastbarkeiten des Personals angepasst.
Ich selber komme auch aus einer onkol. Intensivstation, und bin erst 1 Jahr in der amb. Pflege tätig... aber ich muß trotz 5-jähriger Kliniktätigkeit sagen: diese Vielfalt der Tätigkeiten hatte ich da nicht...
Und unterfordert bin ich bestimmt nicht - es ist ein Stück weit immer von einem selbst abhängig...

Gruß

ga-hi
 
Hallo es,

ich bin auch noch in der ausbildung zur gesundheits-und Krankenpflegerin und kenne dein Problem mit der Pflegeplanung. Mir ging u geht es dabei auch nicht anders...naja u ich hab in 3 wochen praktische Prüfung u muss eine schreiben...Achtung für dich also auch in der Theorieprüfung nachher kann eine dran kommen, war zumindest bei mir jetzt so...wichtig ist das du auch in der Praxis und nach Fallbeispielen in der Schule die Pflegeplanung übst...besonders die Vormulierungen und die Grundsätzlichen Dinge wie zb. wie oft etwas durchgeführt wird und ganze Sätze schreiben, keine Abkürzungen..so wurde es mir zumindest in der Schule erklärt..es gibt aber auch gute Bücher in denen Probleme, Ziele , Maßnahmen schon vorgeschrieben sind und dir beim üben auch helfen. In der Praktischen Prüfung darfst du auch Fachliteratur der Station zur Hilfe nehmen. :)
 
Hallo,
also ich bin seid knapp 3 Jahren in der ambulanten Pflege
und fühle mich schon überqualifiziert.
Habe die die Ausbildung erst mit 37 Jahren begonnen also mit 40 mein Examen
gemacht.Da ja leider in den KH keine Stellen zu bekommen sind bin ich in der
ambulanten Pflege " Gelandet " und habe mich mehrmals gefragt warum ich dafür noch mal alles auf mich genommen habe.
Jemand schrieb man müsse eigentlich jeden Tag ne neue Pflegeplanung
schreiben,Äh wie soll man das denn schaffen.Und bitte schön wer hat Zeit sich das duch zu lesen.Für eine große Pflege habe ich mit allen drum u dran 30
Minuten Zeit.Einschließlich Auto parken,ins Haus gehen,Begrüßung,Dokumentation schreiben etc.
Ihr merkt sicher das ich zioemlich gefrustet bin durch den Job im Moment .Habe
deshalb meine Konsequenz gezogen und gekündigt.Werde wieder mit Pferden arbeiten.Mehr Geld,mehr Urlaub,geregelte Arbeitszeiten.

Zum besseren Verständniss hier ein typischer Arbeitstag von gestern
6.15-Frühdienst bis 11.30,bis 13.00 Pause,dann noch mal für
eine Pat.für ne viertel Std arbeiten los,Pause,
15.00 Anruf einer Pat ihr Verband sei gerutscht,also wieder los für ne halbe Std,Pause.
17.15 einen Patienten zu Bett bringen,Pause
18.30 Beginn Spätdienst bis 21 Uhr.
Habe 8 Std gearbeitet und war den GANZEN Tag mit der Arbeit beschäftigt!

Ne `I mag nimmer Liebe Grüße Sabine
 
@ Sabine ...

Da hast Du einfach mal nen Dienst mit ****** Organisation erwischt.
Bei uns gibt es generell KEINE Doppeldienste. ( Ausser für unseren Studi in den Semesterferien, der aber macht die freiwillig ).
Und die Routen sind so gelegt, dass Du Deine Pat alle am Stück abfährst .... im Höchstfall hast du ne halbe Stunde Pause zwischendrin, wenn Du die Route fährst, an die sich die Mittagsroute anschließt.
Wir fahren morgens 4 Routen und Abends eine.

Morgens RI: 6.30 - 13.00 ( inkl Mittagsroute )
RII: 7.30 - 11.30
RIII: 7.00 - 11.00
RIV: 7.00 - 9.00 ( Wobei die immer von unserem Chef gefahren wird und am Wochenende wegfällt )

Abends : 16.00 - 21.00

LG, Monika
 
Zum besseren Verständniss hier ein typischer Arbeitstag von gestern
6.15-Frühdienst bis 11.30,bis 13.00 Pause,dann noch mal für
eine Pat.für ne viertel Std arbeiten los,Pause,
15.00 Anruf einer Pat ihr Verband sei gerutscht,also wieder los für ne halbe Std,Pause.
17.15 einen Patienten zu Bett bringen,Pause
18.30 Beginn Spätdienst bis 21 Uhr.
Habe 8 Std gearbeitet und war den GANZEN Tag mit der Arbeit beschäftigt!
Au weia das ist ja absolut übel und mit Sicherheit so nicht mehr auf einer Ebene die von den Gesetzen gedeckelt wird. Kann gut verstehen, dass du gekündigt hast.
 
Hallo, also ich persönlich habe gut 1 1/2 jahre in der ambulanten Pflege gearbeitet. Ich für mich kann sagen, das ich sicherlich nicht überqualifiziert war. Es war nur ein völlig anderes Arbeiten. Du bist meistens auf dich allein gestellt! Was ich find ein hohes Maß an Verantwortungsbewßtsein vorraus setzt. teilweise muß ich sagen, das ich mich im ambulanten "qualifiierter" fühlte als jetzt manchmal im Altenheim. Wo ich wegen jeder Kleinigkeit den HA kontaktieren muß. Im PD hat sich der HA völlig auf Dich verlassen und es war eine ganz Andere Vertrauensbasis. Das negative und der Grund warum ich aufgehört habe waren die Arbeitszeiten.. Ich war von 7 Tagen die Woche im Schnitt 4 im Teildienst. Und man hat ein haufen Tage am Stück arbeiten müssen. Durch die TD hatte man kaum noch ein Privatleben. Leider. Den das Arbeiten ( auch wenn es ganz anderst, als das KH ist) hat eigentlich Spaß gemacht. Nur jetzt mit meiner Kleinen Tochter wäre dies überhaupt nicht mehr machbar. Trotzdem ziehe ich den Hut vor allen PFK und auch PH die im ambulanten arbeiten.. Es ist ein Knochenjob Diana:lol:
 
hallo monneypenny,

ich habe nun gerade deinen Beitrag gelesen - das diese Dienste frustrierend sind, kann ich nachvollziehen. Aber die Arbeitszeit hat doch mit deiner Qualifikation nichts zu tun?
Bei uns werden nur an Wochenenden Doppeldienste gefahren - und bei 19 Touren trifft es jeden ungefähr 3 mal im Jahr,... das ist zu verkraften...
ist unter der Woche etwas akutes oder dringendes in der Zeit zwischen früh- und spät, dann hat entweder mein Kollege (stellvertr. PDL) oder ich (QMB) noch Bürozeit, so dass einer von uns beiden loszieht... aber bei uns ist dies fest geregelt, an welchen Tagen ich bis 16 Uhr da bin, und an welchen mein Kollege...
wäre ich in deiner Situation, hätte ich auch schon gekündigt...

Gruß

gahi
 
Hallo!
Arbeite seit Oktober letzten Jahres auch in der ambulanten Pflege. Und ich kann dazu auch nur sagen das ich mich nicht überqualifiziert fühle! Denn schon wie gesagt, verantwortung hat man hier schon mehr, man ist bei den patienten allein (kein Dr. der mal schnell durch die tür kommt). Man muss abwegen wie man entscheidet....das war für mich am anfang sehr schwer! doch jetzt möchte ich in kein krankenhaus mehr! Von Port, sämtliche VW's,Schwerstpflegen, alle arten von Injektion haben wir alles mit dabei!
arbeite nur 10 tage im monat geteilt (sind dann insgesamt auch nur acht stunden am tag) und sonst nur vormittag, werde gut bezahlt und arbeite in einem super Team!
 
hallo es
in den krankenhaus in dem ich gelernt habe gab es krankenschwestern auf station die zur Praxisanleiterin weitergebildet wurde.
Auf jeder station mussten es immer zwei sein.
diese haben dann "ihre" Schüler "an die Hand genommen" und ihnen alles gezeigt, erklärt, fragen gestellt und natürlich geholfen Pflegeplanungen zu erstellen.
Sie wurden natürlich auch oft im Dienstplan mit dem Schüler zusammen gelegt.
ich fand es damals echt toll, weil oft diese die einzigen KS waren die man sich getraut hat zu fragen.
 
Hallo Carmen,
ist Dir die Behandlungspflege so wichtig? Wenn nur das eine 3jährige Ausbildung ausmachte, müssten dann nicht auch im Krankenhaus mehr Hilfskräfte arbeiten? Oder wird im Krankenhaus nicht mehr gewaschen:gruebel:?
Aber nun zu Deiner eigentlichen Frage, es kann in der Tat in der ambulanten Pflege sehr interessante Tätigkeiten und Patienten geben, z.B. Beatmungspatienten, onkologische Pflege, Wundversorgung. Aber das ist nicht der Ausschlag...
Der intensive Kontakt zu den Patienten, die Eigenverantwortung und die Arbeit in unterschiedlichen Disziplinen machen den Reiz aus:daumen:.
MfG
 
Da ich selber in der ambulanten Krankenpflege arbeite muß ich sagen das es , wie überall ,gute und schlechte seiten gibt . Natürlich fühle ich mich teilweise unterfordert : Spritzen , Waschen , Kompressionsverbände und - strümpfe anziehen sind dann doch eher langweilige Aufgaben . Aber ich muß auch feststellen das man in der Wundversorgung oder auch bei dem Thema Diab. mell. , doch mehr gefordert wird als das in einer Klinik der Fall ist . Dort kümmert sich die Diätassistentin um die Insuliner und die Wundversorgung wird von Wundschwestern übernommen . Die genau aufschreiben wer , was wann wie und wo machen soll . In der amb. Krankenpflege verlassen sich die Ärzte darauf das wir nicht wegen jeder kleinen Veränderung anrufen , man lässt uns teilweise doch einen sehr großen Handlungsspielraum .

Wie sagt man so schön : ,, Nach 7 std. gepflegter Langeweile folgt meißt 1 std. Hölle .`` Egal ob auf Station oder in der amb. Pflege . Es gibt viele Vor.-u. Nachteile , aber die Hauptsache ist doch das wir unseren Job gerne machen .

Gruß Jac
 
Hallo,
ich arbeite auch im ambul. Pflegedienst. Ist bereits meine dritte Arbeitsstelle im ambul. Bereich. Man muß aber unterscheiden ob man bei einem kirchlichen Träger oder in einem Privat Pflegedienst arbeitet.
Kirchlicher Träger (Caritas, Diakonie) sind immer besser. Bekommen mehr Pat zu versorgen und das Aufgabengebiet ist größer und interessanter.
Im Privat Pflegedienst ist die Bezahlung um einiges schlechter. Personal kaum bzw zu wenig ausgebildet.
Wenig Möglichkeiten für Fort/ Weiterbildung.
 
auweia krankenschwester78!!!!!!
wo hat du denn deine "erfahrung"her:angry:.
ich arbeite bei einem privaten pflegedienst,verdiene 18€ in der stunde,dazu komme noch die zulagen.ich habe eine fortbildung zur schwester für palliativ care gemacht und habe die weiterbildung zur wundmentorin,gerade habe ich meine weiterbildung zur pdl beendet.unsere mitarbeiter bekommen den grundkurs kinästetik,fahren regelmäßig zu fortbildungen,auch über mehre tage.andere kolleginnen sind gerontopsych.fachkräfte,ebenso haben wir praxisanleiter,hygienebeauftragten etc.alle haben weiterbildungen besucht.es geht also auch anders als du es bescrieben hast.und zu den charitativen einrichtungen kann ich nur sagen:wenn sich irgendwo hilfskräfte in scharen sammeln,dann dort.ich wollte bei solch einer einrichtung anfangen und bekam freudestrahlend mitgeteilt.dann können wir ihnen die richtgen pflegen geben,die die hilfskräfte nicht gut versorgen.-nein danke!!!!!!!!!!!!!!
 
Hallo, ich arbeite seit 15 Jahren in einer Diakonie-Sozialstation, mit der Qualifikation Altenpflegerin. In den Jahren habe ich oft erlebt, dass Krankenschwestern sich mit unserem Alltag schwertun. Wir begleiten unsere Klienten oft jahrelang, dies unterscheidet sich schon mal grundlegend vom
KH-Alltag. Für uns sind Pflegeplanungen unser tägliches Brot und gehen daher leicht von der Hand. Mein Arbeitsspektrum ist so breit, da möchte ich mich den Vorrednern anschließen, das Fachwissen muß jederzeit abrufbar und sofort parat sein - wie schon gesagt, vorort ist frau alleine. Und Grundpflege gehört zur Pflege, Beobachtung , Entscheidungen aber auch - und die gute Mischung macht´s. Und das Menschliche eben auch, nicht nur die medizinischen Handlungen sind dabei wichtig, sondern auch die Begleitung und Beratung.
Außerdem werden die Aufgabengebiete größer, da die KH-Aufenthaltszeiten ja immer kürzer werden. Schwierig wird´s für Krankenschwestern oft am Thema Hygiene, die häuslichen Gegebenheiten zu akzeptieren ist oft für sie sehr schwer.
Aber in unserem Team ist das Miteinander gut und wenn alle Fachkräfte gehen würden, wäre das der Untergang einer qualifizierten Pflege. Es liegt an jedem selber wie qualifiziert er/sie arbeitet .
 
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hallo .. ich möchte dazu auch mal meinen senf dazugeben .. ich finde wir sollten oder einige sollten die ambulante pflege nicht so schlecht reden .. wir müssen doch sehr viel eigenverantwortung tragen wo manche krh.- schwester sicherlich mit überfordert wäre .. es gibt nicht gleich nen arzt zudem zu flitzen kannst und auch keinen kollegen der sofort vor ort ist .. von daher .. und hey- wir sind doch nicht schwestern 2ter klasse*grml* nur weil wir uns für den ambulanten bereich entschieden haben .. sowieso kann man die beiden arbeitsbereiche nicht miteinander vergleichen es sind halt 2 verschiedene welten denkso .. :nurse:
 
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