Hallo nikipedia,
mir scheinen die anderen Symptome von Hirntumoren (wie Hemiplegie u. -parese, Aphasie, Gang- u. Gleichgewichtstörung, Apraxie, Antriebslosigkeit, Gedächnis- u. Konzentrationsstörung, Sehstörungen usw. - ihr habt sie sicher im Unterricht besprochen) häufiger zu sein als die Aggression. Welche Symptome sich ausbilden, hängt von der Tumorlokalisation ab. Wesensveränderungen wie Aggression, aber auch extreme Distanzlosigkeit und unangemessene Affekte können z.T. bei Frontalhirnprozessen ausgelöst werden. Aber ob auch eine Veränderung zur Freundlichkeit stattfinden kann? Ich weiß es nicht. Meist interpretieren wir ja positive Züge als immer zu dieser Person gehörend, oder? Und ein Angehöriger hat sich bei uns auch noch nicht über so eine Veränderung beklagt oder auch nur gewundert.
Ich denke, manche Patienten mit Hirntumor reagieren auch aggressiv, da sie merken, wie eingeschränkt sie durch die unterschiedlichsten Symptome sind, und wie viele Reize so auf sie einstürmen, auf die sie nicht mehr so wie sonst reagieren können. Es ist ja enorm, was unser Gehirn so alles leistet, und was wir einfach so als normal hinnehmen und nicht bemerken, solange wir gesund sind.
Einige Patienten können auch mal mit vorübergehender Wesensveränderung auf die z. T. notwendige Kortisoneinnahme reagieren.
Deine Frage zum morgendlichen Erbrechen kann ich -denke ich- beantworten: Kopfschmerz, Übelkeit und Erbrechen gibt es bei Hirndruck unabhängig von der Tageszeit. Allerdings kann der Hirndruck bei sonst mobilen Patienten morgens - eben nach der Nachtruhe - höher sein. Sie haben im Bett gelegen und erst im Lauf des Tages beim Sitzen und Stehen fließt der Liquor wieder besser ab und der Druck verringert sich.
pucksie