2 Jahre freiwillig registriert - und jetzt?

Hallo
bei uns ist auch Stress mit Freiregiestierung angefangen. Unser Leitungsteam hat sich schon registriert, aber das sind denen Sache. Ich brauche nicht registriert zu sein um die Fortbildungen zu machen. Ich mache das für mich und nicht für irgendwelche Punkte. Ich mache es freiwillig und wenn ich mich registrieren lasse, werde ich gezwungen Fortbildungen zu machen um Punkte zu sammeln. in dieser Fall werde ich Fortbildungen nach Interesse machen können sondern MUSS ich sehen wie viel Punkte ist ein Fortbildung. Doch etwas noch dazu Arbeitgeber kann nicht alle Fortbildungen zu bezahlen, das heißt werde ich sicher weniger in der Tasche haben. Es ist egal wie ich verdiene, das habe ich mit mein arbeit verdient und nicht geschenkt bekommen.
Was habe ich davon Arbeitsrechtversicherung - nein, Pflegezeitung auch nicht und so weiter, kein Vorteil .Für dieser Geld bezahle ich meine 2 Pflegezeitungen.
Ich habe nicht vor es zu machen bis das eine Pflicht ist und so ist Meinung mehr als 80%auf der intensiv wo ich arbeite.
LG
Marija
 
Und genau deshalb sagen die Politiker: Sehen Sie, die Pflege will keine Lobby, keine Mitbestimmung, keine Rechte, keine besseren Arbeitsbedingungen. Sonst würde ja mehr als mickrige 5% in Pflegeverbänden usw. vertreten sein oder sich mehr als ein paar Hanseln registrieren lassen. Also: Machen wir sie ruhig noch etwas mehr fertig, die wehren sich sowieso nicht. Die klappen uns zwar irgendwann alle zusammen, aber dann sparen wir ja auch noch Rente an denen.

:motzen:
 
Und genau deshalb sagen die Politiker: Sehen Sie, die Pflege will keine Lobby, keine Mitbestimmung, keine Rechte, keine besseren Arbeitsbedingungen. Sonst würde ja mehr als mickrige 5% in Pflegeverbänden usw. vertreten sein oder sich mehr als ein paar Hanseln registrieren lassen. Also: Machen wir sie ruhig noch etwas mehr fertig, die wehren sich sowieso nicht. Die klappen uns zwar irgendwann alle zusammen, aber dann sparen wir ja auch noch Rente an denen.
Hi,

klar kann man sagen, weil sich die Pflegenden nicht registrieren läuft alles schief in der Pflege und die Politiker scheren sich net drum.
Aber vielleicht sollte sich die Politik mal darüber Gedanken machen, warum so viel Pflegepersonal zb. nach Österreich oder in die Schweiz auswandern.
Ich habe z.Zt. einen Job da arbeite ich völlig selbstständig, habe sehr viel Entscheidungsfreiheit und hol nen Arzt nur dann wenn ich nicht mehr weiter weiss. Darum geht´s doch - um die Selbstständigkeit einer KS. Aber viele wollen das auch net - weil da müsste man ja für was gerade stehen, man müßte Fehler eingestehen, usw...
Aber darüber diskutieren bringt eh nix... Hab das schon allzu oft versucht - ohne Erfolg. Auch shcon mit unserer ehemaligen Gesundheitsministerin Ulla Schmidt bei ner Demo in HD. Tja ohne Erfolg.

Viel Spaß noch bei Eurer Arbeit in der Klinik. Da werd ich nimmer zurückkehren und ich weiss warum :-)
 
Ich habe jetzt eine offizielle Antwort von der RbP bekommen:

...

Insofern ist die Registrierung als seriöse Sache anzusehen.
Die o. g. Zweifel habe ich auch gehegt und mich daher kundig gemacht.
Ein Registrierungsystem ist in vielen anderen Ländern schon etabliert und hat eigentlich nur Vorteile.
Es geht nicht primär darum, Punkte zu sammeln. Vielleicht muss man hier und da Kompromisse machen bei den Fortbildungen.
Vielmehr geht es darum, die Berufsgruppe zu integrieren, zusammen zu schweißen, zentral zu verwalten.
Politik ist Lobby-Arbeit. Daher richtet sich jeder Politiker nach den Lobbyisten, die ihm Informationen zuspielen, Spenden etc.
Eigentlich habe alle Berufe im Gesundheitswesen eine Lobby: zuallererst die Ärzte, dann die Krankenkassen.
Wer eine Lobby hat, sahnt die Kohle ab. Und behält die Arbeitsplätze.
Daher auch der Umstand, dass Pflegekräfte sehr viel und hart arbeiten müssen. Für wenig Geld. Und dauernd Angst um ihren Arbeitsplatz haben.
Die Pflege hat keine Lobby, keine Kontakte zur Politik.

Für mich ist also klar, dass ich mich registrieren lassen werde, um den Prozess der Professionalisierung der Pflege voranzutreiben.

Das hat in der Zukunft unmittelbare Auswirkungen auf Dich und mich, auf unsere Arbeitsbedingungen.

Die Registrierung ist kein Produkt, was man uns aufschwatzten möchte. Ich glaube, dass genau das die Hauptsorge vieler Pflegender ist.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ist die Registrierung von Pflegekräften sinnvoll?

Ein ganz klares Ja!!!

Wir brauchen Berufspolitik, wir brauchen eine starke Lobby. Und wie schon in den Beiträgen geschrieben steht, hat es nicht nur mit Punkte sammeln zu tun. Es steckt viel mehr dahinter.

Informationen zu sammeln kostet Zeit, aber wenn man verstanden hat, was für unseren Beruf in der Pflege in Zukunft davon abhängt, wird klar wie wichtig es ist, dass wir alle zusammen in der ganzen BRD etwas tun.


  • Registrierung beruflich Pflegender
  • Mitglied im Förderverein einer Gesundheitspflegekammer werden


Wenn jedes Bundesland ca. 51% an registrierte Pflegekräfte hat, muss die Politik reagieren, dann können sie uns nicht mehr ignorieren, dass muss verstanden werden.

Die Registrierung beruflich Pflegender ist für mich persönlich der große Schritt damit wir eine Lobby aufbauen können, doch ohne Euch geht es einfach nicht, wir brauchen Euch.

Das sammeln von Punkte ist sekundär das läuft einfach nebenher mit, und ich habe ein gutes Gefühl für Qualitätssicherung in der Pflege, zu der ich gerne mit beitragen möchte.

Hier noch eine Checklist für Registrierung beruflich Pflegender


  • Ausgefüllter und unterschriebener Antrag auf Registrierung
  • Kopie meiner Berufsurkunde
  • Passbild (separat beilegen oder per Email als jpg-Datei)

RbP – Registrierung beruflich Pflegender GmbH
Salzufer 6
10587 Berlin
info@registrierung-beruflich-pflegender.de

Ich hoffe dass noch viele diesen Schritt tun, denn sonst machen die anderen mit uns was sie wollen.

In diesem Sinne

Eine schöne Zeit

Nora
 
Eine Pflegekammer schein eine echte Bedrohung zu sein.

09.07.10: Lohmann: Pflegekompetenz statt Pflegekammer
Der frühere Vorstandssprecher der LBK Kliniken Hamburg und Gesundheitsunternehmer Heinz Lohmann hält nichts von einer Pflegekammer. In einem Interview mit der „Ärzte Zeitung“ empfiehlt er den deutschen Pflegeverbänden, sich keinen Illusionen hinzugeben und statt sich um eine Pflegekammer zu bemühen, Bedeutung und Potenzial der eigenen Berufsgruppe mehr herauszustellen.
...
Bibliomed - News
Nett unter den Tisch gekehrt sind der Wert der eigenen Standesvertretung: Stichwort: Vorbehaltsaufgabe.

So, wie es jetzt ist, läufts doch optimal. Alle machen alles nach einer oft viel zu kurzen Anlernzeit. Der Laden läuft, wirft Geld ab- was will man mehr.

Elisabeth
 
Eine Pflegekammer schein eine echte Bedrohung zu sein.


Nett unter den Tisch gekehrt sind der Wert der eigenen Standesvertretung: Stichwort: Vorbehaltsaufgabe.

So, wie es jetzt ist, läufts doch optimal. Alle machen alles nach einer oft viel zu kurzen Anlernzeit. Der Laden läuft, wirft Geld ab- was will man mehr.

Elisabeth

Hallo Elisabeth

Dass es diesen Leuten nicht genehm ist, dass wir uns selbst bestimmen, und eine Pflegekammer bekommen kann ich sehr gut nachvollziehen.

Dann kommen solch unqualifizierte Aussagen wie gut es doch läuft.
Klar läuft es gut für solche Leute, 10 000de von Pflegestellen in den letzten Jahren abgebaut, die Minilohnerhöhungen werden durch die Inflation und Erhöhung der Sozialbeiträge aufgefressen, und die in der Klinikverwaltung reiben sich die Hände wie die Pflege vieles mit sich machen lässt.

Gestern hatte ich nochmals in Berlin auf dem Büro für Registrierung angerufen, und die Dame sagte mir auch nur durch die Registrierung an Pflegekräfte wenn diese Zahl von über 51% je Bundesland zunimmt können wir eine Pflegekammer der Bundesländer in Angriff nehmen.

Und dass verstehen viele nicht, sie sehen die 15€ Anmeldegebühr, sie sehen die 60€ alle zwei Jahre, und sehen dass sie 40 Punkte in den 2 Jahren an Weiterbildung zusammen bekommen müssen.

Habe da mit einigen Kollegen darüber gesprochen die das nicht wollen und ich lasse jedem seine Freiheit, Menschen kann man nicht überzeugen, sie müssen es aus eigener Überzeugung tun.

Doch, dass hinter dieser Registrierung viel mehr Berufspolitik steht, dass ist der Punkt über den sich viele nicht im klaren sind.

Wir werden weiter unterdrückt, wir werden weiter genau diesen Weg gehen bis unser Bewusstsein endlich aufwacht und aktiv eine Veränderung wünscht.

Was hatten die Ärzte doch ihren Streik vor kurzem durchgezogen, knall hart wurden die OPs verschoben, die Kliniken haben gezittert wann sie endlich wieder ihre Arbeit aufnehmen, doch diese Ärzte hatten einen starke Lobby und durch den Marburger Bund wurde vieles erreicht.

Hut ab vor diesen Menschen die nicht wie Schafe auf die Schlachtbank freiwillig laufen, diese Ärzte kämpfen um ihre Rechte und davor habe ich wieder sehr große Achtung.

Doch die Pflege die jammert, sie lassen sich wie ein Schaf schoren (das Fell wachst ja wieder) sie haben Mitleid mit sich selbst, ja sie diskutiert über die 15€ Anmeldegebühr, über die 60€ alle zwei Jahre, und dann noch die 40 Punkte sammeln also dass geht einfach zu weit, dass ist Zwang so was wollen wir nicht, ständig gehen sie bis an ihre Grenzen, müssen einspringen weil Kollegen die ausgepowert sind nicht mehr können. Einige die ich kenne müssen 3 Wochenende am Stück arbeiten und oh weh sie verweigern sich.

Doch es gibt noch Leute unter der Pflege die stehen auf, die sehen die Sache hinter der Registrierung, die wissen dass wir Berufspolitik machen müssen, die erarbeiten Konzepte, machen sich Gedanken wie man in Zukunft für unseren Beruf kämpfen muss damit wir nicht ersetzt werden durch Menschen die einfach mal so nebenher Pflege machen weil sie billiger sind.

Ich kann nur hoffen dass noch viele Pflegekräfte aufwachen, sich mal mit Leuten unterhalten die in Fördervereine der Gesundheitspflegekammer sitzen, oder sich telefonisch mit der Geschäftsstelle für Registrierung beruflich Pflegender in Verbindung setzen. Dass die Leute sich richtige Informationen holen nicht nur oberflächlich lesen.

Tja soweit ist es gekommen dass ein frühere Vorstandssprecher der LBK Kliniken Hamburg und Gesundheitsunternehmer Heinz Lohmann, der Pflege sagt was sie zu machen haben.

Danke Elisabeth für diese Zitat, dass zeigt mir um so mehr, dass noch viel Arbeit vor uns liegt.

Liebe Grüße

Nora
 
Hallo Nora,

jetzt verwischt du aber etwas.
Die Pflegekammer würde sich nicht für bessere Arbeitsbedingungen einsetzen, das macht auch die Ärztekammer nicht.
Einige die ich kenne müssen 3 Wochenende am Stück arbeiten und oh weh sie verweigern sich.
Hierfür wäre eine Organisation in einer Gewerkschaft notwendig.
Der Marburger Bund ist die Gewerkschaft der Ärzte, diese hat zu Streiks aufgerufen. Das ist nicht die Aufgabe der Ärztekammer.

Wenn du hier Vergleiche anstellst, dann vergleiche die richtigen Vertretungen.

Sonnigste Grüsse
Narde
 
Hallo Nora,

jetzt verwischt du aber etwas.
Die Pflegekammer würde sich nicht für bessere Arbeitsbedingungen einsetzen, das macht auch die Ärztekammer nicht.
Hierfür wäre eine Organisation in einer Gewerkschaft notwendig.
Der Marburger Bund ist die Gewerkschaft der Ärzte, diese hat zu Streiks aufgerufen. Das ist nicht die Aufgabe der Ärztekammer.

Wenn du hier Vergleiche anstellst, dann vergleiche die richtigen Vertretungen.

Sonnigste Grüsse
Narde

Hallo Narde

du hast Recht ich habe das etwas verwischt dazu stehe ich!!!

Ich sehe einfach in der Berufspolitik ein Gesamtpaket

Gewerkschaft
Pflegekammer
Registrierung beruflich Pflegender

Dass müssen unsere Ziele sein.

Auch dir sonnige Grüße

Nora
 
Vorgegebene, an eine Qualifikation gebundene Aufgaben können den Gewerkschaften helfen entsprechende Tarife auszuhandeln.

du brauchts aber auch die Kassen, die die Tätigkeit nur entlohnen, wenn sie von der entsprechend qualifizierten Fachkraft ausgeführt werden. Gibts ähnlich bereist heute im ambulanten Bereich.

Und da wirds dann ehrlich. Nicht für jede Tätigkeit braucht es eine hohe Quali. Das ist den Berufsverbänden durchaus bewusst. Das könnte zu weiterem Mitgliederschwund führen. Wer tritt schon dafür ein, dass er finanziell nicht unbedingt besser gestellt wird.

Ärzte haben per Kammer den Vorteil, dass sie bereits diese Vorbehaltsaufgaben haben. Da kann kein AG vorbei. Ergo: er muss zahlen oder auf die Leistung verzichten.

Elisabeth

Elisabeth
 

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