In den Spiegel schaut sie so gut wie nie. Menschen meidet sie, aus Angst, angestarrt zu werden. Daniela (32) fühlt sich hässlich. Sie erträgt den Zustand ihrer Zähne nicht. Außenstehende werden an ihrem Mund nichts Auffälliges, Hässliches erkennen. Doch sie selbst sieht es anders und hält ihre Lippen geschlossen, soweit es geht. Durch diese verzerrte Wahrnehmung ist ihr ein normales Leben nicht mehr möglich. Sie hat ihr Lachen verloren, ihre Lebensfreude, ihre Arbeit und führt ein einsames Dasein. Tag für Tag kämpft sie gegen ihr Problem an und hofft auf die für sie richtige Therapie.
Das Leiden am eigenen Aussehen hat einen Namen: Körperdysmorphe Störung.
Auch Jens (43) ist daran erkrankt. Er empfindet sich als zu dünn und somit für andere nicht zumutbar. Die Folgen: Isolation und Berufsunfähigkeit. Kaum noch verlässt er seine Wohnung und wenn, dann nur mit mehreren Kleidungsschichten übereinander. Damit schafft er es, seine Körperformen zu verdecken. Drei Selbstmordversuche hat er bereits hinter sich. Sein Alltag beschränkt sich auf wenige Aktivitäten zu Hause. Die Krankheit wurde zum Lebensinhalt. Sein großes Ziel ist das Zustandekommen einer Selbsthilfegruppe für Betroffene.
Mit ihrem Äußeren kommt auch Studentin Alexandra (34) nur schwer klar. Seit einer Operation hat sie Probleme mit der Schulter und eine Narbe am Hals. Was für andere erst bei genauerem Hinsehen deutlich wird und auch nicht störend erscheint, ist für sie ein unerträglicher Makel. Niemals würde sie vor die Tür gehen, ohne ihre heiklen Stellen vorher mit Kleidungsstücken zu kaschieren. Sie glaubt, äußerlich nicht mehr der gesellschaftlichen Norm zu entsprechen und fühlt sich daher ausgegrenzt.
Studien zufolge trifft auf bereits etwa eine Million Deutsche die Diagnose zu: Körperdysmorphe Störung, - auch Dysmorphophobie oder Hässlichkeitswahn genannt. Das Fatale: Die meisten wissen gar nicht, dass sie genau darunter leiden. Oder verschweigen ihr Problem - aus Scham oder aus Angst, als eitel und oberflächlich abgestempelt zu werden. Nicht selten suchen sie Hilfe beim Schönheitschirurgen, ohne zu erkennen, dass ihr Problem kein körperliches, sondern ein psychisches ist. Mögliche Folgen sind sozialer Rückzug, Depressionen und sogar Selbsttötung.
Daniela, Jens und Alexandra erzählen offen ihre Geschichte. Das ist nicht selbstverständlich, da Scham bei dieser Erkrankung eine große Rolle spielt.
Das Leiden am eigenen Aussehen hat einen Namen: Körperdysmorphe Störung.
Auch Jens (43) ist daran erkrankt. Er empfindet sich als zu dünn und somit für andere nicht zumutbar. Die Folgen: Isolation und Berufsunfähigkeit. Kaum noch verlässt er seine Wohnung und wenn, dann nur mit mehreren Kleidungsschichten übereinander. Damit schafft er es, seine Körperformen zu verdecken. Drei Selbstmordversuche hat er bereits hinter sich. Sein Alltag beschränkt sich auf wenige Aktivitäten zu Hause. Die Krankheit wurde zum Lebensinhalt. Sein großes Ziel ist das Zustandekommen einer Selbsthilfegruppe für Betroffene.
Mit ihrem Äußeren kommt auch Studentin Alexandra (34) nur schwer klar. Seit einer Operation hat sie Probleme mit der Schulter und eine Narbe am Hals. Was für andere erst bei genauerem Hinsehen deutlich wird und auch nicht störend erscheint, ist für sie ein unerträglicher Makel. Niemals würde sie vor die Tür gehen, ohne ihre heiklen Stellen vorher mit Kleidungsstücken zu kaschieren. Sie glaubt, äußerlich nicht mehr der gesellschaftlichen Norm zu entsprechen und fühlt sich daher ausgegrenzt.
Studien zufolge trifft auf bereits etwa eine Million Deutsche die Diagnose zu: Körperdysmorphe Störung, - auch Dysmorphophobie oder Hässlichkeitswahn genannt. Das Fatale: Die meisten wissen gar nicht, dass sie genau darunter leiden. Oder verschweigen ihr Problem - aus Scham oder aus Angst, als eitel und oberflächlich abgestempelt zu werden. Nicht selten suchen sie Hilfe beim Schönheitschirurgen, ohne zu erkennen, dass ihr Problem kein körperliches, sondern ein psychisches ist. Mögliche Folgen sind sozialer Rückzug, Depressionen und sogar Selbsttötung.
Daniela, Jens und Alexandra erzählen offen ihre Geschichte. Das ist nicht selbstverständlich, da Scham bei dieser Erkrankung eine große Rolle spielt.