Vom ersten Atemzug an nimmt das Neugeborene seine Umwelt wahr und reagiert auf seine Umwelt. Sein Gehirn verfügt bei der Geburt über 100 Milliarden Neuronen, fast schon die Höchstzahl, die es je haben wird. Im ersten Lebensjahr verdoppelt sich die Hirngrösse. In dieser gewaltigen Wachstumsphase gehen Milliarden von Neuronen mit Milliarden anderer Neutronen Verbindungen ein. Das erste Lebensjahr ist denn auch geprägt von Meilensteinen: Nach einem Monat ist das Gehör des Babys fast vollständig ausgebildet, nach drei Monaten kann es den Kopf heben und nach Gegenständen greifen. Mit sieben Monaten kann es sitzen, mit acht Monaten ist sein Sehvermögen ausgebildet. Mit acht oder neun Monaten beginnt es zu krabbeln, und mit elf bis zwölf Monaten wagt es seinen ersten Schritt. Die frühkindliche Entwicklung ist ein spannendes Feld für Wissenschaftler. Der Film nimmt neuste Forschungsergebnisse unter die Lupe. Er gibt spannende Einblicke in die Arbeitsmethoden der Säuglingsforscher und neue Einsichten in die gewaltige Entwicklung der ersten Lebensmonate. So erfahren wir unter anderem, dass Säuglinge mathematisch begabt sind, warum nicht alle Babys krabbeln, bevor sie laufen lernen, und warum sie angeborene Reflexe und Fähigkeiten in den ersten Monaten verlieren. Was für eine wichtige Rolle das Gehirn in dieser ersten Entwicklungsphase spielt und zu welchen Leistungen es fähig ist, zeigt eindrücklich das Beispiel des jungen Dylan Norwood. Ihm musste in den ersten Lebenswochen die Hälfte des Gehirns entfernt werden, und trotzdem konnte er sich praktisch normal entwickeln. Wie so etwas möglich ist, können auch die Wissenschaftler nicht erklären.