Zu viel Arbeit in der Nachtwache

Tolle Einstellung! So lange nix passiert ist alles gut.
Was machst Du aber, wenn irgendjemanden was passiert? Das geht dann mit Dir Heim!

Na, mehr wie arbeiten kann ich nicht. Und überall gleichzeitig sein schon lange nicht.
Das Restrisiko bleibt. Was soll ich machen? Mich zerteilen?


LG
 
Hallo joerg,
nun sei mal nicht päpstlicher,als der Papst !
Auch in unserem Haus sieht die Personallage besch****n aus und jede Station,bis auf ITS und ZNA sind im ND mit nur einem MA besetzt.
Entfleucht einer und das passiert schonmal,wird die Polizei angerufen,Personenbeschreibung durchgegeben und der entfleuchte Pat. wird in der Regel auch gefunden.
Danach gibt's ne Meldung an PDL und GF,die dann anhand des DP die Verantwortung nicht auf den jeweiligen MA abwälzen können,denn in jedem Fall bekommt die Polizei ne Kopie des DP,für den Fall einer Anzeige "von Amtswegen" oder Ärger mit dem Chef.
Lieber joerg,bitte unterlasse doch die Beurteilung der Einstellung eines User's,die Einstellung kennst überhaupt nicht. Und nur,weil's in Deinem Haus vielleicht anders läuft und Du Dich subjektiv für nen Top-Pfleger mit viel Durchblick im Arbeitsrecht / TVöD hältst,muss es in anderen Häusern nicht zwangsläufig genauso laufen !
Sicher,ich vertrete hier auch Meinungen,die andere User nicht tolerieren,aber Dein dauerndes Bessergewisse mit Argumenten rein aus subjektiver Sicht ist schon ziemlich...äh...anstrengend :lol: !
Nix für ungut...
 
Nur noch eins zu dem Thema, es soll ja jeder so machen wie er denkt, Gesetze sind für den A...., da man den armen Arbeitgebern ja nicht zumuten kann sie einzuhalten und für gescheite Arbeitsbedingungen zu sorgen. Der öffentlichen Kassen sind leer, das Geld geht nach Griechenland und Co. wo es besser aufgehoben ist, die Kirchen sind ohnehin Pleite und den Privaten kann man nicht zumuten, dass die Einnahmen sinken und sie sich mit ihren Aktionären schlecht stellen. Das ist mit alles einleuchtend.
Aber wie gesagt ein Satz noch:
Wer sich nicht wehrt lebt verkehrt! oder Liebe Kinder fordern nichts, liebe Kinder bekommen nicht!
 
Hallo, ich denke jedes Ding hat zwei Seiten.

In der Pflege sind es der Arbeitgeber auf der einen Seite und er denkt eher
wirtschaftlich. Die Ware ist der Mensch.
Auf der anderen Seite steht das Pflegepersonal und denkt eher an die zu pflegenden Menschen.
Die Einen tragen die Verantwortung für das Haus und somit für die Angestellten, die Anderen, die Verantwortung für Leben.

Nun, die Pflege hat/hatte immer schon einen schweren Stand.
Streiken wir, aber wer reibt sich denn die Hände?
Weniger Personal muss den nötigen Ablauf und die Versorgung der Pat./ Bewohner sichern, aber den "volle" Tagessatz geht dem Haus nicht verloren, die Krankenkasse und Angehörige bezahlen.

Die besser Verdienenden habe eh eine private Versicherung und "ihre" Lieben werden bestens versorgt. Für sich sorgen sie jetzt schon vor.
Die Politiker werden mit Sicherheit keine Sozialamtzuschüsse brauchen um mal in einem "Standard"heim untergebracht zu sein.

von Poco: Na, mehr wie arbeiten kann ich nicht. Und überall gleichzeitig sein schon lange nicht.
Das Restrisiko bleibt. Was soll ich machen? Mich zerteilen?

Ich sehe es wie Poco und auch teilweise wie Jörg, wir müssen aufmerksam machen. Ich entziehe mich teilweise der aufgedrückten Verantwortung, nur nicht still und leise.

Ich frage nach, wer ist verantwortlich, wenn ich arbeitsmäßig so eingespannt bin und mir dann jemand abhanden kommt?
Kann ich das schriftlich bekommen? Muss erst etwas passieren?

Für wirtschaftliche Verantwortung sind Tote auf einem Schreibtisch, auf einem weißen Blatt Papier, nur eine Zahl. Kranke Menschen gibt es genug,
billigeres Pflegepersonal auch, also....

LG
Claudia B.
 

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