Woran stirbt ein krebskranker Patient?

Jlo

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OP-Fachkrankenschwester
Hallo,

diese Frage beschäftigt mich seit einige Zeit und ich finde dazu auch im Internet nicht genaue Antwort.

Woran stirbt ein Krebskranke Patient?


Liebe Grüße
Jlo
 
Unterschiedlich, kommt auf den Tumor und die Lokalisation an.

Mögliche Todesursachen sind Multiorganversagen, Einklemmen bei Hirndruck, akute Blutungen...
 
WAS?

Ist das ein Joke?

Jemand der Krebs hat, wo auch immer, stirbt wohl daran, daß sich der Krebs in Körperstrukturen eingräbt, andaut( wenn man das nennen möchte) und diese damit ihre damit Funktionen nicht mehr ausfüllen können.

Also ein Pat.mit einer verkrebsten Leber, wird das Problem haben, daß die Leber irgendwann nicht mehr funktioniert und daran stirbt er.
Dann zerren Tumore ja auch aus, sie wollen mit ernährt werden und schwächen den Körper.(Gewichtsverlust)
Dann die Schmerzen, die den <menschenunendlich viel Kraft rauben.
Eine Chemo kann u. U. noch den Rest liefern, denn sie greift Zellen an die sich schnell teieln...also wie zum Beispiel Tumorzellen aber leider auch Zellen die gesund sind und sich naturgemäß schnell und viel teilen.(Schleimhäute)
Und die vielen Nebenwirkungen.

Der Krebs infiltriert also Gewebe und nimmt Raum ein und macht damit alles nieder.
 
ich hab spontan noch an Pneumonie gedacht :emba: was aber auch wieder auf der Immunsuppression basiert
 
Ich denke, Jlo will darauf hinaus, dass "Krebs" an sich medizinisch gesehen eine genauso ungenaue Todesursache ist wie "Verkehrsunfall". Die Erkrankung ist der Grund für ein todbringendes Ereignis, aber nicht das Ereignis selbst.

Ich habe Angehörige erlebt, die das Angebot einer Sektion (= Autopsie), das bei meinem früheren Haus grundsätzlich angeboten wurde, dankbar annahmen, einfach um den Tod ihres Familienmitglieds besser nachvollziehen zu können. Schließlich hatte der Patient oft über mehrere Jahre eine bekannte Krebserkrankung, warum also starb er jetzt, anstatt wie gehabt trotz Erkrankung weiterzuleben?
 
Gut, jetzt komme ich auch mit....wenn man sich mit Krebs beschäftigt, kann man sich das vielleicht auch herleiten.
Gut....wennich von mir ausgehe.
Allerdings...zugegeben, über sowas habe ich mir auch keine Gedanken gemacht, bevbor ich in diesem Beruf war.
Hast Du denn irgenwas damit zu tun oder fragst Du einfach so?
 
ich hab spontan noch an Pneumonie gedacht :emba: was aber auch wieder auf der Immunsuppression basiert

Pneumonie ist auch möglich. Ebenso wie etliches, was gar nicht mit der Krebserkrankung zu tun hat, sondern mit anderen Vorerkrankungen. Apoplex, Herzinfarkt, Lungenembolie...
 
@Jlo- gibt es einen konkreten Anlass für diese Frage?

Elisabeth
 
@Jlo- gibt es einen konkreten Anlass für diese Frage


Ja Elisabeth,


ich habe im Obduktionsbericht bei Pat. mit fortgeschrittenem Tumorleiden Patologiesche Befund gefunden - Schockniere.


Schockniere ist Schockgeschehen.
Sterben von Krebskranke Pat. ist keine Schockgeschehen.

Wie ist das möglich?


Liebe Grüße
Jlo
 
Warum fragst du den behandelnden Arzt nicht?

Elisabeth
 
"Zwei Ärzte, drei Meinungen"

Wie ist Ihre Meinung?


Grüße
Jlo
 
Vier Krankenschwestern- vier Meinungen.

Eine Schockniere umschreibt ein Nierenversagen- hat also mit Schock eigentlich nix zu tun. Was die Ursache dieses Nierenversagens war, wird nur der behandelnde Arzt mitteilen können da er über alle notwendigen Infos verfügt.

Wende dich an einen Arzt deines Vertrauens (Hausarzt o.ä.) und schildere deine Bedenken. Nur dort wirst du eine sichere Antwort auf deine Fragen bekommen.

Elisabeth
 
Hallo.

Bei meine Pat. lese ich immer Krankengeschichte, der Verlauf, schaue auf Befunde, Diagnostik, Ergebnis, Aufklärung,..... um Pat. besser zu Pflegen und zu verstehen seine Krankheitssituation.

Ich als Krankenschwester möchte Pflegesituationen bei Pat. aller Altersgruppen erkennen, erfassen und bewerten.
Pflegemaßnahmen auswählen, durchführen und auswerten.
Unterstützung, Beratung und Anleitung in gesundheits- und pflegerelevanten Fragen fachkundig gewährleisten
Bei der Entwicklung und Umsetzung von Rehabilitationskonzepten mitwirken und diese in das Pflegehandeln integrieren.
Pflegehandeln personenbezogen ausrichten.
Pflegehandeln an pflegewissenschaftlichen Erkenntnissen ausrichten .
Pflegehandeln an Qualitätskriterien, rechtlichen Rahmenbestimmungen sowie bei der medizinischen Diagnostik und Therapie mitwirken.
Lebenserhaltende Sofortmaßnahmen bis zum Eintreffen der Ärztin oder des Arztes einleiten.
Berufliches Selbstverständnis entwickeln und lernen, berufliche Anforderungen zu erfüllen.

Ich möchte nur wissen ob andere Pflegekräfte machen sich auch gedanken über Pat. Krankheitsverlauf. Ergebnisse zwischen Therapie und Pflege. Komplikationen und Erfahrungen nicht nur solange der Pat. ist am Leben.


Jlo
 
Haben wir Dir dann Deine Frage ausreichend beantwortet?

Eine Krebserkrankung kann eine Reihe von Vorgängen im Körper hervorrufen, die letzten Endes zum Tod führen. Nierenversagen ist eine der Möglichkeiten, andere wurden weiter oben genannt.

Zweifelst Du an der Diagnose des Arztes, oder verstehst Du nur nicht, wie er vom Tumorleiden auf die Schockniere kommt?
 
Warum glaubst du, dass sich Pflegekräfte nicht für den Verlauf interessieren? Nur ist so mancher Verlauf nach heutigen medizinischen Erkenntnissen net beeinflußbar ... und ich denke, dass die moderne Medizin auch net alles machen sollte, was möglich ist.

Nicht dem Leben Tage geben
sondern den Tagen Leben.

Elisabeth
 

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