[...]Wie ist es den eigentlich wenn man nun frisch exam. ist- wird dann automatisch im neuen KH vorrausgesetzt das du da 100 % fit bist?
Es ist wie bei allem: Bis zum Examenstag darfst du fast nichts, einen Tag später wird erwartet, dass du alles kannst und alles machst.
Wie damit umgegangen wird (egal ob es sich um Reanimationen oder um den Stationsalltag handelt) ist natürlich vom Team abhängig.
Aber um es einmal deutlich zu sagen: Es wird erwartet, dass du nach 3 Jahren eine Reanimation beginnen und bis zum Eintreffen des Rea-Teams durchführen kannst - auch alleine.
Bedenke, dass du in manchen Krankenhäusern / Stationen auch alleine Nachtdienst machst.
Wie eine Reanimation dann abläuft, hängt vom beteiligten Personal ab. Hast du ein erfahrenes Team (Arzt, Rea-Team...) dabei, läuft es oftmals viel gesitteter ab, als wenn du einen überforderten Assistenten dabei hast, der seine eigene Unsicherheit damit überspielt, dass er die unerfahreneren Mitarbeiter zusammenstaucht.
Wie kann man sich auf solche Situation vorbereiten, außer immer wieder die Theoriebücher zu wälzen?
Indem man regelmäßig an den Reanimations-Fortbildungen teilnimmt.
Theoriebücher bringen dir recht wenig auf Normalstation, aber natürlich ist es gut einen theoretischen Background zu haben.
Was ansonsten noch hilft: Sich mit den Standards im Haus auseinandersetzen (es gibt fast nichts Schlimmeres, als wenn keiner weiß wie man das Rea-Team alarmiert!), regelmäßig die Notfallausrüstung zu überprüfen (leere O2-Flasche und undichter Ambubeutel sind ganz doof) und sich ab und zu mal zu überlegen, wie man selbst handeln würde, wenn...