Wie lerne ich richtig? Fragen zur Lerntechnik

Nessa

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22.12.2006
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Hallo!

Habe ein großes Problem. Habe Tag und Nacht für meine erste Klausur gelernt habe mich fast ausschließlich aufs Auswendiglernen konzentriert und am ende kam ne 4+ raus!

Ist ja eigentlich nicht so wild, aber da ich im praktischen durchgehend mit sehr gut bewertet wurde, wurmt mich das schon sehr!

Würde mich über tipps freuen.

Gruß Nessa
 
Tja, mit so wenigen Angaben kann keiner was konkretes sagen.

Was genau hast du denn versemmelt das es ne 4 war?
Hattest du das Thema denn überhaupt verstanden oder nur versucht das auswendig gelernte abzurufen? Fehlte Hintergrundwissen für die Fragen oder hattest du es einfach vergessen?

Fragen über Fragen zu den Fragen ^^
 
Hallo,

ich behaupte immer, dass es mit auswendig lernen leider nicht getan ist, viel wichtiger ist es den Lernstoff zu verstehen und somit etwas herleiten können und zusammen führen können.

Wenn ich deine Note betrachte, glaube ich, liege ich mit meiner Theorie nicht soooo falsch.

Liebe Grüsse
Narde
 
Hallo Nessa,
als erstes solltest Du für Dich herausfinden, was Du für ein Lerntyp bist. Soll heissen, Do solltest mit Deinem Lehrer in Ruhe ein Gespräch führen, der kann Dir mit Sicherheit wertvolle Tipps geben. Des weiteren gibt es Tests, mit denen man herausfinden kann, was man für ein Lerntyp ist.

Ich hatte am Anfang auch Probleme mit dem lernen, aber habe dann die richtige Methode gefunden, und siehe da, es klappte.

Grüsse
Rocke
 
habe nur angst das ich die probezeit nicht schaffe!

ich lerne die ganzen lateinischen begriffe mit karteikarten. das klappt echt gut nur ich komme nicht ganz mit diesen blöden fallbeispielen klar! hatte sowas noch nie.
 
Wie Narde bereits erwähnte, nimm Abstand vom bloßen Auswändiglernen! Das reine Anhäufen von Faktenwissen ist eine brotlose Kunst, mit der du auf lange Sicht nichts erreichen wirst. Die Schwierigkeit besteht vielmehr darin, Zusammenhänge zu erkennen und wirklich konkret darauf eingehen zu können.
Ganz wichtig ist auch, dass du die Aufgaben in Klausuren richtig liest und du auch wirklich nur auf die Dinge eingehst, nach denen gefragt wurde.
 
Hallo Nessa,

es kommt in der neu konzipierten Ausbildung - wie meine Vorschreiber bereits gesagt haben - nicht lediglich darauf an, möglichst viel Faktenwissen reproduzieren zu können....
Du musst vielmehr Sachverhalte wirklich verstehen; mit relevantem Wissen anderer Disziplinen verknüpfen und sie auf andere neue Situationen anwenden können.

Aus diesem Grunde gibt es die Lernfelder! Ihr lernt nicht mehr viele Fakten "nebeneinader und zusammenhanglos" her sondern leitet aus praxisnahen Beispielen die relevanten Inhalte ab!

Es kommt auch nicht mehr darauf an, dass Ihr die vom Lehrer vorgetragenen Inhalte möglichst gut "nachplappert"....ihr sollt befähigt werden, Euch selber Wissen anzueignen; Themen zu recherchieren, Inhalte weiter zu geben etc.

Aus dieem Grund ist die neue Ausbildung eben wie sie ist.....weg vom Frontalunterricht, hin zu schüleraktivierenden und selbstgesteuerten Lernprozessen.

Das dieses für viele Azubis erstmal befremdlich ist, weiss ich.....leider werdet ihr an allgmeinbildenden Schulen so sozialisiert, dass es eben noch viel ums "Auswendiglernen" geht.
Darüber hinaus haben viele Schüler nicht das Gefühl "was Ordentliches gelernt zu haben" wenn sie in Selbstlernphasen Inhalte selber aufbereiten sollen.....

Mein Tipp: bilde mit deinen Mitazubis eine Lerngruppe; tauscht Euch über Inhalte aus, erarbeitet selber welche etc.

Nur so lernst Du allmähliche eine selbständigere Wissensaneignung sowie die Übertragung von relevantem auf die Praxis.

Und wegen der Zensur: Kopf hoch. Noch hast Du ja die Möglichkeit, diese "auszubügeln".



LG,

Lillebrit
 
hallo!

ich danke euch sehr für eure tipps. Besonders von dir lillebrit. es hat mir sehr weitergeholfen was du gesagt hast! Habe auch das gefühl das ich nach meinem ersten einsatz viel mehr in die realität umsetzen kann. Danke nochmal an euch alle!

hoffe das die nächste klausur besser wird! wünsche euch noch einen guten rutsch ins jahr 2007! danke nochmal
 
hallo!
ich hab au noch einen kleinen tip:
mach dir im unterricht kleine notizen von dem, was der lehrer erzählt. wenn du ein skript bekommen hast, kannst du dir den ganzen rand mit erläuterungen und notizen vollkritzeln.

lg bettina:wavey:
 
als erstes solltest Du für Dich herausfinden, was Du für ein Lerntyp bist. Soll heissen, Do solltest mit Deinem Lehrer, in Ruhe ein Gespräch führen, der kann Die mit Sicherheit wertvolle Tipps geben. Des weiteren gibt es Tests, mit denen man herausfinden kann, was man für ein Lerntyp ist.

Hab vor einiger Zeit, auch mal so einen Lerntyp-Test gemacht. Falls das jmd. interessiert - > klickt sich hier mal durch ... und testet ... :wink:

http://www.philognosie.net/index.php/tests/testsview/150/ - 63k - 15. Juni 2007 -
 
Verstehen??? Habe ich irgendetwas verpasst? Gerade wenn "Nessa" noch in der Probezeit ist und sich folglicherweise am Anfang der Ausbildung befindet gibt es da nicht wirklich viel zu "verstehen". Man muss am Anfang erstmal Fakten (auswendig) lernen, danach kann man dann diese verwenden und "verstehen". Anatomische Strukturen werden hauptsächlich erstmal auswendig gelernt, da kann man noch nicht viel "verstehen".
Auch physiologische Vorgänge muss man zu Beginn einfach auswendig lernen, die sind meistens nicht so logisch und bedürfen Auswendiglernerei. Auch Abläufe wie das "richtige" Waschen werden auswendig gelernt etc......

@ "Nessa": Ich denke eher du hast entweder eine schwere Klausur erwischt oder einfach nicht genug (auswendig) gelernt. Beginne schon jetzt für die nächste Klausur, auch wenn sie noch so weit in der Ferne liegt, zu lernen. Sei Motiviert, lerne kontinuierlich und viel, dass ist das größte Geheimnis des Lernens. Lernen lässt sich lernen aber ums lernen kommt man nicht herum.
Später dann - im Oberkurs vielleicht - kannst du schon mehr mit "Verstehen", "Logik" oder wie diese Wörter doch alle heißen mögen, arbeiten. Dann kannst du mit deinem aktiven Faktenwissen arbeiten, assoziieren, logische Schlüsse ziehen etc. und dir so - im Gegensatz zum Auswendiglernen - Zeit ersparen.

Gruß
Scip
 
Naja... der thread ist ja nicht mehr wirklich neu... trotzdem kann ich folgende Aussage nicht unkommentiert stehen lassen ;)

Auch physiologische Vorgänge muss man zu Beginn einfach auswendig lernen, die sind meistens nicht so logisch und bedürfen Auswendiglernerei. Auch Abläufe wie das "richtige" Waschen werden auswendig gelernt etc......
Was für ein Quatsch!!! Wer sich einmal richtig hinsetzt und sich die Mühe macht, Physiologie wirklich zu verstehen, kann auch viele andere physiologische bzw. biochemische Zusammenhänge einfach herleiten. Da gibt es nichts "unlogisches" und wer hier nur auf's sture Auswendiglernen setzt, der gerät bei Fragen, die nicht nur auf das reine Reproduzieren von Faktenwissen abzielen, leicht in's Straucheln... ;)

Das Lernen Anatomischer Fakten hingegen ist reine Fleissarbeit, das stimmt.

Wer einen Plan von Anatomie/Physiologie/Biochemie hat, wird auch relativ viele pflegerische Interventionen einfach herleiten können... aber dazu muss man das alles eben verstanden haben und nicht nur platt auswendig gelernt!

Nicht zu vergessen ist, dass man die Pathologie/Pathophysiologie im dritten Jahr nur dann wirklich verstehen kann, wenn die Grundlagen aus Physiologie & Co auch wirklich sitzen... ;)

Meine Meinung :)
 
@ Saedis: Du musst schon richtig lesen, was ich schreibe. Gerade in der Anfangszeit (Probezeit), in der man Anatomische/Physiologische/(Biochemische)/Pflegerische Fakten lernt braucht man nicht wirklich viel verständnis man muss erstmal Fakten lernen um mit ihnen später arbeiten zu können und um -von mir aus- später logische Schlüsse ziehen zu können. Später hilft verstehen/Logik/Assoziation schon. Nur am Anfang besteht der Hauptteil des Lernens einfach aus Auswendiglernerei......

Gruß
Scip
 
Der Meinung bin ich nicht - aber jedem das seine ;)

Wer sich zu Beginn der Ausbildung nicht intensiv mit dem Stoff beschäftigt, wird es später umso schwerer haben, die Zusammenhänge wirklich zu verstehen, statt sie nur studpide auswendig zu lernen... das bringt es eben nicht - weder in der Probezeit, noch sonstwann...
 
Ich muß es verstehen, ansonsten kann ich es nicht behalten und auch nicht darauf aufbauen. Auswendig lernen bringt mir nicht viel, oder ich nehme in Kauf, daß ich auch später den Stoff nicht verstehe. Es bleibt mir dann auch nicht in meinem Langzeitgedächtnis....
Aber wie hier schon erwähnt, jeder muß es selber für sich entscheiden.

Gruß Brady
 
Auch Abläufe wie das "richtige" Waschen werden auswendig gelernt etc......
und dabei wird vergessen, dass das einfach nicht immer nach Schema F funktioniert, wie die zahlreichen Threads zum "richtigen" Waschen/Waschwasserwechsel u.v.m. zeigen.

Ich stimme im übrigen hier Brady und saedis zu!

Ulrich
 
Ich kann nun hier nur von einer abgebrochenen Lehre zur Altenpflegerin sprechen..ich habe beides..."Pures Sinnerfassen-Verstehen- Kombinieren" und "Stupides in den Kopf Hämmern" kombiniert...

Mir war es immer ein Bedürfniss..Dinge erfassen und verstehen zu können. Dies wurde hier auch schon gesagt.. es ist unabdingbar..um wirklich mehr als mittelmäßige Leistungen zu bringen..aber wenn ich an meine Grenzen kam...ich wusste ja, dass ich es trotzdem wissen muss, habe ich es stur auswendig gelernt...Jedoch hatte ich immer das Glück, dass dadurch der lernstoff besser saß...und meist vor dem Test oder Klausur der Knoten platzte und ich es schlussendlich doch verstanden habe..
 
hab mal ne frage, wie lerne ich richtig fürs Mündliche Examen 2007, des ist ja jetzt alles umgestellt. Könnt ihr mir helfen. wäre super, danke schonmal
 
Ich seh das ähnlich wie Brady. Wenn ich etwas nicht logisch nachvollziehen kann, brauche ich wesentlich länger, um es zu verinnerlichen. Deshalb musste ich auch mehr Energie in die Anfangszeit (das Lernen in) der Probezeit investieren, als später im Laufe der Ausbildung. Denke nämlich durchaus, dass man einen Großteil der Grundlagen auswendig lernen muss. Zwar mag der Pflegeprozess logisch sein, aber nur weil man etwas verstanden hat, kann man es noch nicht auswendig. Das macht das Auswendiglernen und Abrufen nur leichter.

Zum (Auswendig)Lernen an sich befolge ich immer ein paar Tipps, die ich vor längerer Zeit einem Buch zu dem Thema entnommen habe:
- regelmäßige Pausen (ca. 5 min alle 20-30 min) zw. Lerneinheiten machen
- Lernpensum langsam steigern
- sich belohnen (möglichst sofort)
- vom Allgemeinen zum Detail lernen, nicht umgekehrt
- zu Lernendes auf vorgegebenen Zeitraum verteilen (z.B. ich hab eine 20-Seiten-Mitschrift und 14 Tage Zeit: lerne ich 10 Tage jeden Tag 2 Seiten und wiederhole in den 4 verbleibenden alles noch mal in Ruhe) -> nimmt den Stress
- Störfaktoren ausschalten
- Lernatmosphäre abgrenzen (z.B. nicht im Bett lernen, an bestimmtem Platz lernen)
- sich aufs Lernen einstimmen (bestimmte Musik, helles Licht o.ä.)
- rechtzeitig anfangen
- besser gar nicht als völlig übermüdet lernen!

Soviel zu dem, was ich selbst und einige Freunde von mir als hilfreich empfinden. Viele in meiner Klasse konnten Fakten auch gut mit Karteikarten (Fragen!) erlernen.

Hm und zu schoof:

Mich betrifft diese Frage auch indirekt, also ich mach März 08 Examen, und ich glaub, da wird auch viel anders... ähm ja, ...
 

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