Wer das dauerhaft mit sich machen lässt, ist selbst schuld.
Ich bin in erster Linie zum Lernen da und im Zweifel muss man genau das auch mal einfordern. Wenn mal Not am Mann ist, kann man sicher auch Mal das Mädchen für alles spielen. Aber nicht drei Jahre lang
Meine persönliche Meinung - nur so kommt man heut weiter.
Mich irritiert es, wenn von neuen Kollegen, Schülern keine Fragen kommen, wo ich doch selbst ständig irgendwas wissen MUSS, trotz über 20 Jahren im Beruf.
Sei es die KG, Ergo - sagt mal wie macht ihr das, ich krieg das nicht hin, wie ich es mir vorstelle
sei es die neue Kollegin, die die letzten Jahre in der Inneren tätig war - was doch enorme Ressourcen birgt - mir dem Neuro/Stroke-Esel.
Sei es den Arzt - wenn ich ein Verständnis-Problem hab - die Diagnose und die Krankheitszeichen mit meinem (bekannt beschränkten) Wissen nicht 100% übereinstimmen, schließlich bin ich Pflegekraft und kein Neurologe/ Internist.
Sei es sowas primitives - was beinhaltet Aufbaukost 2 - musste feststellen - nirgends ist das festgehalten, die Eselkollegen wussten es auch nicht; haben wir nicht oft.
Sei es ein angeforderter Laborwert - den es so bei uns gar nicht gibt, weil man um den zu ermitteln 3 andere braucht - auch sowas gab es schon. Wurde geändert.
In dem Zusammenhang gibt es immer wieder Irritationen - wir arbeiten nachts das Labor aus, um den Part Vaskulitisdiagnostik mit etwa 15 Posten zu vereinfachen + zu beschleunigen - liegt die von mir verfasste Anleitung dazu - für jeden zugänglich am Arbeitsplatz. Es IST sehr umständlich bis man alles beieinander hat. Hilft mir ebenfalls.
Wenn ich mir überleg, was ich seit dem Examen alles gelernt hab - unbeschreiblich.
Wenn ich mir meine Defizite anschau, die ich trotzdem hab - da ging noch mehr. Grad was den Part Innere anbelangt.
Wenn ich etwas nicht weiß, dann braucht man sich nicht zu grämen, ist bislang so.
Das Nichtwissen wurmt mich solang bis ich das in Erfahrung gebracht habe.
Das wurmt mich solang, bis ich das demjenigen erklären kann, wenn er/ sie sich bis dahin nicht selbst drum gekümmert hat. In der Regel wird am nächsten Tag drüber geredet, zeitnah. Um da noch einen praktischen Nutzen draus zu ziehen - der Patient noch bei uns ist.
Es ist mir auch völlig wurscht, was andere über mich denken.
Der andere Ansatz - je besser die Kollegen eingewiesen, informiert sind, fachspezifisches Wissen haben - desto leichter hab ich es dann wieder.
Ich frage auch immer wieder bei den neueren Kollegen, die eine Diagnose bei Übergabe runterrattern.
Selbstverständlich nicht vor den anderen, aber man hört ja raus, wenn etwas z.B. falsch oder stockend abgelesen wird - na, das kam wohl nicht an. Nachhaken kost nix.
Und deswegen, frag ich mich doch irgendwo, wie kann es sein, dass Du als Schülerin, 2. Jahr, so erscheint es, so wenig Fragen hast.
Auch wenn, auch wenn ich verstehe, dass Dein Wissen, Dein Horizont übergeordnetes zu be-greifen noch sehr begrenzt ist, schließlich lernst jetzt grad mal im 2. Jahr an den basics.
Müsstest nicht doch irgendwo den ganzen Tag 100 Fragezeichen haben - wieso, weshalb, warum?