Überraschendes Interesse

Henrietta

Junior-Mitglied
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25.11.2010
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33
Ort
Baden Württemberg
Hallo!

Wie in meinem Vorstellungspost beschrieben, kam ich eher auf Umwegen, nämlich über die Berufsberatung, auf die Idee, es in einem Pflegeberuf zu versuchen.
Bisher kam das für mich eigentlich gar nicht in Frage, also ich hatte es von vornherein abgelehnt, ohne mich genauer mit auseinandergesetzt zu haben - was auch nicht zuletzt an meinem Abschlusszeugnis liegt.

Ich habe die Mittlere Reife im Jahr 2000 gemacht. Allgemein ein ziemlich gutes Zeugnis für einen Arbeitgeber, den die Leistungen in den naturwissenschaftlichen Fächern nicht interessieren. Somit stehen einer 1 in Mathe und 2 in Deutsch + Englisch Fünfen in Biologie + Chemie und eine 4 in Physik entgegen..
Die Extremität der Noten liegt mitunter an meiner damaligen Lernfaulheit, aber auch am Lehrer, der mich in Bio+Che unterrichtete. Sein Verhalten war eigentlich inakzeptabel - so brachte er Dinge wie; nach einer Klassenarbeit, unmittelbar nachdem ich meine abgegeben hatte, laut vor der ganzen Klasse festzustellen, ob das alles sei, was ich wisse. Aber gut, das ist Vergangenheit.

Habe mir trotzdem nun meine Gedanken gemacht, über die Wirkung meiner Noten bei der Bewerbung. Deshalb habe ich im Lebenslauf auch erwähnt, dass ich mich gerade im Selbststudium mit Bio/Che auseinandersetze. Bzw bilde ich mich immer zuhause weiter und in Zeiten der Arbeitslosigkeit, wie jetzt, erwähne ich das auch im Lebenslauf.

Nun im Rahmen dessen bin ich auf verschiedene Themeninhalte gestoßen und das Gesamtgebiet ist unheimlich groß, meine Zeit aber begrenzt, sollte ich Glück haben und doch zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen werden.
Die Seite Medizin Online ist in Verbindung mit Wikipedia bereits eine große Hilfe, da sie auch schon auf den medizinischen Bereich spezialisiert ist. Für's Schulwissen hält gerade der Linder Gesamtband Biologie her.

Nun ist meine Frage, ob ihr vielleicht Anregungen habt, wie ich mich möglichst effektiv vorbereiten kann. Vor allem, welche Themengebiete ich für's erste ausgrenzen sollte. Inwiefern sollte man die Fachbegriffe zB in der Anatomie kennen? Oder muss man beschreiben können, was ein Betablocker bewirkt? Vielleicht kennt ihr auch noch ein paar Seiten, die mir helfen könnten. Wäre dafür sehr dankbar!!
 
Lernempfehlungen möchte ich Dir gar nicht geben, gut ist es, überhaupt etwas zu tun, weil auch Lernen gelernt und geübt werden sollte. Das was an Physik und Chemie für die Ausbildung gebraucht wird, ist gar nicht viel.
Aber um Deine Chancen auf einen Ausbildungsplatz zu erhöhen, empfehle ich Praktikas. Versuche an einem Haus, an dem Du gerne in die Ausbildung gehen würdest einen Praktikumsplatz zu finden, stell Dich im Praktikum gut an und Deine Bio-,Physik- und Chemienoten werden Dir nicht allzuviele Probleme machen.
Außerdem solltest Du Dich an verschiedenen Schulen bewerben, um Deine Chancen zu erhöhen. Gerade Schulen mit vielen Ausbildungsplätzen legen häufig keinen ganz großen Wert auf die Schulnoten.
 
Hier im örtlichen KH muss man sich auch schriftlich für ein Praktikum bewerben und das bei derselben Person, somit habe ich es einfach der Bewerbung beigefügt, dass ich auch an einem Praktikum interessiert bin.

Ferner habe ich ein wenig Pflegeerfahrung durch meinen Sohn, der mit kompletten AVSD (und Trisomie 21) geboren wurde. Wir waren ca. 3-4 Monate stationär untergebracht, während ich selbst soviel wie möglich der Pflege selbst übernommen habe. Darunter auch das Geben von Herzmedis und Sondieren der Nahrung. Psychische Belastbarkeit hat man - denke ich - zu genüge bewiesen, wenn das eigene Kind so krank war..

Schulen gibt es hier leider nicht allzu viele, bzw kenne ich jetzt nur eine in unmittelbarer Nähe, da wir sehr ländlich wohnen. Die nächste würde wohl eine Stunde Fahrzeit beinhalten, daher wirklich nur zweite Wahl..

Bei der Berufsberatung sagte man mir, die Schule würde jährlich 13 neue Schüler/innen aufnehmen.. Es gibt 2 Krankenhäuser in der Nähe, die jedoch unmittelbar zusammenhängen.
 
Wenn man nicht örtlich flexibel ist, hat man es natürlich schwer. Gibt es vielleicht eine Altenpflegeschule in der Nähe? Das wäre möglicherweise eine Alternative.
Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, dass Du einen Ausbildungsplatz bekommst.
 
Vielen Dank!

Leider bin ich mit Familie tatsächlich nicht ganz so flexibel, beispielweise könnte ich mir nicht vorstellen, unter der Woche in einer anderen Stadt zu wohnen.

Ein Umzug wäre allerdings nicht ausgeschlossen, sollte mir ein Ausbildungsplatz 100% zugesagt werden. Denn sowieso ist die Situation hier (in der ländlichen Gegend) alles andere als zufriedenstellend.. das fängt bereits beim Einkaufen an..


Eine Ausbildung in der Altenpflege kann ich mir derzeit nicht vorstellen.. Denn gerade das Arbeiten auf einer Kinder- oder Entbindungsstation, oder auch in der Chirurgie, reizt mich. Dazu die Vielseitigkeit des Berufs, welche ich durch diese Alternative stark eingeschränkt sehe.
Hebamme wäre eine Alternative für mich, beinhaltet jedoch dasselbe Problem bzw. Hebammenschulen gibt es hier gar keine, die nächste wäre dann auch 1 Std entfernt.

Aber ich sehe schon, das muss ich wahrscheinlich in Kauf nehmen! :king:
 

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