warum jetzt ausgerechnet die SPD Dein "Feinbild" ist... nicht falsch verstehen, ich will die jetzt nicht hochjubeln oder so, es wundert mich aber doch, warum eigentlich immer der SPD die negativen sozialen Entwicklungen der letzten Jahre angelastet werden, während an der Union und insbesondere an Frau Merkel, die dafür mindestens (!!!) genau so verantwortlich waren, nichts "kleben bleibt"
Nicht ganz unverständlich.
Nun ja, die "Reformpolitik" der Agenda 2010 ist primär auf dem Mist der SPD unter dem "Genossen der Bosse" gelaufen und im Rahmen der aktuellen Mehrheitsverhältnisse in der GroKo und den Länderparlamenten wären in der laufenden Legislaturperiode zumindest bereits wichtige,
eindeutige Weichenstellungen zur Rücknahme einiger Fehlentwicklungen in diesem Bereich möglich gewesen. Aktuell ergeht sich die ehemalige Arbeiterpartei in Werbeveranstaltungen zugunsten eines Kanzlerkandiaten, der schon fast zwanghaft hochgeschrieben wird.
Da greift auch der Verweis auf die "Teflonkanzlerin" leidet zu kurz - wie Volker Pispers so schön sagte "Wenn das die Merkel gewusst hätte..."
"Die Wahlfreiheit zwischen gesetzlicher und privater Krankenversicherung"... von privater Krankenversicherung halte ich eh nix, ist ein Anachronismus der abgeschafft gehört.
Dem schliesse ich mich vollumfänglich an!
auf der offiziellen homepage der fdp sind unter der rubrik gesundheitspolitik folgende ziele zu entnehmen:
Ich rate hier einmal zu einem möglichst
vorurteilsfreien Blick auf das Konzept, dass "die Linke" im Bereich Gesundheitspolitik vertritt. Wer dabei schon zu Beginn mit der Aussage "Wer soll das bezahlen?!" antritt, möge bitte 'mal ganz intensiv darüber nachdenken, was z.Zt. an Aufstockungen im Bereich "Wehretat" geplant ist.
Da kann das Gesundheitswesen noch ordentlich zulegen und "Verschwendung" ist im letztgenannten Bereich in den letzten Jahren nicht wenig ausgeprägt und stets spektakulär.
Und auch die berühmten Altlasten der "SED-Nachfolgepartei" sind schrecklich relativ, wenn man die teils massiven Skandale, Fehlentscheidungen und post-45-Entwicklung der anderen Parteien bedenkt.
Zur oben genannten Beitrag.
Respekt vor den KollegInnen, die hier offen ihren Hut in den Ring geworfen haben (!) - schliesslich saßen sie an einem Tisch mit einem Politprofi, der als Parteichef im Hintergrund noch aktives coaching durch ein Beraterteam hat.
Gerade deswegen braucht es bei solchen Gelegenheiten allerdings Gesprächspartner, die nicht nur sehr authentisch herüberkommen und auch Gefühlslagen transportieren können (die Menschen "an der Basis"), sondern Fachleute aus Forschung, Lehre und Praxis (gerne mit Titel und akademischem Abschluss) die einen Politiker mit dem schlimmsten konfrontieren, was möglich ist - zitierfähige, durch offizielle Veröffentlichungen gestützte Fakten.
Beispiele hierfür sind z.B. die Profitorientierung
von an der Börse notierten Unternehmen mit teils abnormen Gewinnmargen und -erwartungen (hier greift nebenbei das Scheinargument des FDP-Vorsitzenden bzgl. "guten" und "schlechten" privaten Trägern völlig daneben) und der reale Abbau von Pflegefachpersonal in den letzten 10 Jahren bei gleichzeitiger Arbeitsverdichtung. Alles mess- und belegbare Grössen!
Dem schon fast kindlichen Festhalten der FDP an dem "der Markt regelt sich von alleine" - bzw. "Privat vor Staat"-Dogma kann man öffentlich nur mit unangenehmen Wahrheiten begegnen (siehe z.B. nachdenkseiten.de), denen man dann nicht mehr mit billigen Floskeln ("...da kommen wir nicht zusammen") entfleuchen kann.
Abschliessend ist ein wenige Minuten dauernder Beitrag ungeeignet, eine komplexe Thematik zu durchleuchten - was auch nicht versucht wurde.
Mir fällt allerdings in den letzten Wochen jedoch eine deutlich vermehrte Medienpräsenz von FDP-Vertretern in allen möglichen Formaten auf, die durch die tatsächliche Wählerbeauftragung der Partei nicht gerechtfertigt wird.
PR im Vorwahlkampf eben...