Wenn der Dekubitus kein Dekubitus ist...

dann wäre es dennoch keine phase.

die menge flöhe und die menge läuse haben ja eher keine schnittmenge.
 
Also auf deutsch: Wenn die Haut durch Feuchtigkeit mazeriert, entsteht durch Druck und Zeit schneller ein Dekubitus als bei nicht mazerierter Haut. Oder?
 
Also wenn ich zusammenfasse, im Resultat ist beides ident. Nur in der Pathopysiologie und somit in der Therapie unterscheiden sie sich, wobei sehr wohl auf einem IAD ein Dekubitus und auf einen Dekubitis ein IAD aufgepfroft sein kann.
Natürlich könnte man jetzt auch noch ein Scoring entwickeln über die Prädiktionsstellen der IAD und des Dekubitus erstellen. So ist im Genitalbereich eher mit einem IAD zu rechnen, wehrend an den Fersen eher von einem Dekubitus auszugehen ist. Im Bereich der Trochanter besteht die Wahrscheinlichkeit einer Mischvariante in der Folge des Zusammentreffens der begünstigenden Faktoren für beide Schädigungen. Dieses ist auch bein den Mammae bzw. der Adipositas der Fall, da hier die Mazeration des Gewebes durch Feuchtigkeit mit den Scherkräften der Bewegung kombiniert ist.
Also stellen wir fest in beiden Fällen entsteht zu Beginn eine Abblassung und Rötung , dann eine Erosion und schlußendlich ein Ulcus.
Sorry aber da ich in der Pflegeeinrichtung wo ich derzeit arbeite genug Leute mit Läusen , Flöhen und Milben (den diabetische Ulzerationen und Co gibt es ja auch noch) habe ist mir wichtig, dass die begründenden Pflegemängel abgestellt werden.
Weil jemand der Massiv inkontinent ist und gleichzeitig massivste Kontrakturen hat, eine mineral und spurenelementearme Nahrung bekommt und schon mehr Ulzerationen als Körperteile hat muss neben einer regelmäßigen Umlagerung auf einer Wechseldruckmatratze, auch ein entsprechend trockenes Milieu für die noch intakte Haut haben und auch von der Nahrungssubstitution so versorgt werden, dass eine Wundheilung eintritt.
Von daher als Beispiel bei zu engen Inkontinenzmaterial, liegt jetzt ein IAD im Femoralbereich oder ein Dekubitus vor ? Daher gehe ich davon aus, das in 80 - 90 % eine Mischung aus beiden pathomechanischen Vorgängen vorliegt.
 
80 oder 90% welcher gesamtmenge?
Der Gesamtmenge der Ulzerationen bei Patienten in der Pflegeeirichtung, wo ich beruflich tätig bin. Dies stellt aber nur eine subjektive Schätzung dar und keine wissenschaftlich statistische Erhebung.
 
du sprichst jetzt aber nur von den dekubitūs im bereich der analfalte / 'erweiterter' intimbereich, oder?

ich denke, wenn ein dekubitus im femuralbereich (v.a. nach weiter distal) vorliegt - und dieser kausal mit IAD zusammenhängt - dann nennt sich der eigentliche "pathomechanismus": pflegefehler.
 
... wobei sehr wohl auf einem IAD ein Dekubitus und auf einen Dekubitis ein IAD aufgepfroft sein kann.
...
Ersteres ja.- zweites nicht. Eine Haut, die bereits geschädigt ist mit entsprechendem Verlust, kann net noch zusätzlich geschädigt werden.

Welche Scherkräfte und Druck im Bereich der Mammae bzw. in den Bauchfalten bei der Adipositas per magna wirken da- meint massive Verschiebung inklusive ebenso massiver Dehnung der Haut. Wir müssen ja so dran zerren, dass die Kapillaren in der Lederhaut überdehnt werden und somit Mikroverletzungen in der Gefäßwand entstehen. Also ich hab ja auch lange aktiv gepflegt, aber sowas hab ich net hinbekommen.

Das du die Wundheilung bei einem Diabetiker mit einer optimalen Ernährung verbessern kannst, steht außer Frage. Bezüglich der Wirkung von Zusatznahrung gibt es m.W. keine gesicherten Studienergebnisse.

Zu enge Inkohose... zuviel Druck >>> Dekubitus.

Von daher halte ich es für mehr als unwahrscheinlich, dass in deiner Einrichtung so viele Dekubiti vorhanden sind, wie du annimmst. Es scheint nach wie vor mehr als schwierig zu sein, beides voneinander zu trennen .. und dann auch entsprechend zu therapieren. Oder wird hier nach der Devise gehandelt: auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn und beides gemacht... Salben und Lagerung?

Elisabeth
 
Nö geht auch weiter nach Distal am Femur, wenn nicht genug Inko - Material da ist, das ist dann eher ein Organisationsverschulden. Weil wenn ich nichts habe, dann kann ich melden und dokumentieren, aber das war es und ja im Endeffekt ist es ein Pflegefehler.
Nun die Wundversorgung wird zumindest von der Klinik als nicht optimal angesehen, aber das ist eine andere Geschichte.
Zu enge Inkohose... zuviel Druck >>> Dekubitus.
anderseits zu wenige, zu enge Inkohosen >>> zuviel Feuchtigkeit und Druck >>> IAD und / oder Dekubitus
 
Bei IAD-Gefahr haben wir die Inkohosen net geschlossen. Der Bereich soll ja möglichst net zusätzlich in einer feuchten Kammer liegen.

Elisabeth
 
Nö geht auch weiter nach Distal am Femur, wenn nicht genug Inko - Material da ist, das ist dann eher ein Organisationsverschulden. Weil wenn ich nichts habe, dann kann ich melden und dokumentieren, aber das war es und ja im Endeffekt ist es ein Pflegefehler.
Nun die Wundversorgung wird zumindest von der Klinik als nicht optimal angesehen, aber das ist eine andere Geschichte.

anderseits zu wenige, zu enge Inkohosen >>> zuviel Feuchtigkeit und Druck >>> IAD und / oder Dekubitus

es ist ein pflegefehler - ein dicker, fetter!


wenn der pat. bis zu den kniescheiben (kniescheibe, halber oberschenkel - egal!) im urin liegt und dadurch eine dermatitis entwickelt (natürlich auch, wenn er sie nicht entwickelt), dann ist das... mindestens ... ein pflegefehler.
 
es ist ein pflegefehler - ein dicker, fetter!
stimmt doch wie gesagt, ich muss nur sehen, dass ich mich juristisch absichere, da diese Mängel auch keine sofortige Kündigung zulassen.
 

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