pericardinchen
Poweruser
- Registriert
- 20.06.2004
- Beiträge
- 1.302
- Ort
- Bayern
- Beruf
- ex. KS, FKS A+ I, RbP, Studentin
- Akt. Einsatzbereich
- 7. Semester Pflegepädagogik
Hallo Zusammen,
meine Äusserung bezüglich Austausch eines Beatmungsgerätes und/oder Systemwechsels stammte eigendlich aus einem anderem Thread und ist aus dem Zusammenhang gerissen worden.
In dem Jahrzehnt Erfahrung als Intensivschwester lernte ich sehr viele Intensivstationen, viele Aufwachräume und Anästhesieabteilungen kennen.
Es gibt sehr unterschiedliche Verfahrensweisen : Die einen wechseln das Beatmungsgerät und die anderen eben das System am festinstallierten Beatmungsgerät am Bettplatz. Es kommt immer auf die Kapazität an und wieviele Nachbeatmungen, Langzeitbeatmungen tatsächlich stattfinden.
Ich arbeitete bisher vorwiegend auf sehr großen ITS und dort gab es von 10- 20 Beatmungsgeräte in den verschiedensten Varianten bzw. von verschiedensten Firmen.
Das ein Systemwechsel am Gerät oder vorher in einem Geräteraum (z.B.) immer mit einem Systemcheck (dazu gehört immer die Dichtigkeitskontrolle) erfolgt ist eigendlich üblich und es gibt dazu auch sicherlich Empfehlungen und Vorgaben.
Das man allerdings ein neues System oder ein anderes Gerät mit neuem System ohne Dichtigkeitstest an einen Patienten dran hängt ist für mich nicht ganz nachvollziehbar. Es geht hierbei um eine durchaus berechtigte Angst. Ich erlebte leider schon zu oft, dass es aufgrund von Haarrissen in den Schläuchen oder Gänsegurgeln zu einer Leckage gekommen ist und der Patient somit viele Stunden brauchte, um sich davon wieder zu erholen.
Selbst die Einmalschläuche können z.B. oder ein HME Filter oder zumindestens die Gänsegurgel können Montagsproduktionen sein und dann?
Schließlich arbeiten wir hier nicht mit leblosem Papier sondern an lebenden Menschen und das man dann nicht gewisse Punkte zur Sicherheit einhält ist für mich nicht nachvollziehbar.
Ebenso erlebte ich vor Kurzem eine Einweisung auf ein Beatmungsgerät, wo mir der Einweiser von der Firma eine Anekdote aus einer anderen Klinik erzählte bezüglich Ausschaltung der Apnoeventilation. Wie allerdings Kollegen/innen aus anderen Kliniken auf solch eine Idee kommen bzw. dies ernsthaft fragen ist mir ein absolutes Rätsel.
Das Argument, dass ja meist nichts passiert u.s.w. ist für mich ehrlichgesagt überhaupt kein Argument.
Es ist genauso wie, dass man einen Patienten nachts auf den Bauch legt und ihn nicht gescheit analgosediert, um ihn über Tag in den Sessel zu mobilisieren zu können.
Sorry für das OT.
meine Äusserung bezüglich Austausch eines Beatmungsgerätes und/oder Systemwechsels stammte eigendlich aus einem anderem Thread und ist aus dem Zusammenhang gerissen worden.
In dem Jahrzehnt Erfahrung als Intensivschwester lernte ich sehr viele Intensivstationen, viele Aufwachräume und Anästhesieabteilungen kennen.
Es gibt sehr unterschiedliche Verfahrensweisen : Die einen wechseln das Beatmungsgerät und die anderen eben das System am festinstallierten Beatmungsgerät am Bettplatz. Es kommt immer auf die Kapazität an und wieviele Nachbeatmungen, Langzeitbeatmungen tatsächlich stattfinden.
Ich arbeitete bisher vorwiegend auf sehr großen ITS und dort gab es von 10- 20 Beatmungsgeräte in den verschiedensten Varianten bzw. von verschiedensten Firmen.
Das ein Systemwechsel am Gerät oder vorher in einem Geräteraum (z.B.) immer mit einem Systemcheck (dazu gehört immer die Dichtigkeitskontrolle) erfolgt ist eigendlich üblich und es gibt dazu auch sicherlich Empfehlungen und Vorgaben.
Das man allerdings ein neues System oder ein anderes Gerät mit neuem System ohne Dichtigkeitstest an einen Patienten dran hängt ist für mich nicht ganz nachvollziehbar. Es geht hierbei um eine durchaus berechtigte Angst. Ich erlebte leider schon zu oft, dass es aufgrund von Haarrissen in den Schläuchen oder Gänsegurgeln zu einer Leckage gekommen ist und der Patient somit viele Stunden brauchte, um sich davon wieder zu erholen.
Selbst die Einmalschläuche können z.B. oder ein HME Filter oder zumindestens die Gänsegurgel können Montagsproduktionen sein und dann?
Schließlich arbeiten wir hier nicht mit leblosem Papier sondern an lebenden Menschen und das man dann nicht gewisse Punkte zur Sicherheit einhält ist für mich nicht nachvollziehbar.
Ebenso erlebte ich vor Kurzem eine Einweisung auf ein Beatmungsgerät, wo mir der Einweiser von der Firma eine Anekdote aus einer anderen Klinik erzählte bezüglich Ausschaltung der Apnoeventilation. Wie allerdings Kollegen/innen aus anderen Kliniken auf solch eine Idee kommen bzw. dies ernsthaft fragen ist mir ein absolutes Rätsel.
Das Argument, dass ja meist nichts passiert u.s.w. ist für mich ehrlichgesagt überhaupt kein Argument.
Es ist genauso wie, dass man einen Patienten nachts auf den Bauch legt und ihn nicht gescheit analgosediert, um ihn über Tag in den Sessel zu mobilisieren zu können.
Sorry für das OT.