Von der (Beinahe)-Krankenschwester zur Altenpflegerin, weil Arbeitsagentur die GuK nicht fördert

Eulchen75

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22.02.2014
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Akt. Einsatzbereich
ambulante Pflege
Hallo ihr Lieben,

ich bin neu im Forum und wende mich gleich mit einer Frage an Euch.
Kurz zu meiner Vita:
Ich habe Mitte der 90er die Ausbildung zur KS bis zum zweiten Zwischenexamen gemacht, musste dann aber aufgrund des obligatorischen Kurs-Babys in Kombi mit vorzeitigen Wehen leider aussetzen.
Meine KPS-Schule hat mich einfach schlecht beraten und mir empfohlen, bis zum Ende der Ausbildung Erziehungsurlaub zu nehmen. Von der Möglichkeit einer Verlängerung war damals keine Rede; dass das nicht automatisch möglich ist, habe ich leider erst erfahren, als ich wieder einsteigen wollte.
Also habe ich von Neuem gestartet, bis meine Kinderbetreuung auf tragische Weise verstorben ist und ich von hier auf jetzt mit absolut mieser Kinderversorgungs-Infrastruktur da stand. Es blieb nur der zweite Abbruch der Ausbildung.
Da ich schon in der ersten Ausbildung Kurs-Beste war (im UK im zweiten Anlauf sowieso), hat mein AG mich sofort auf (damals) 400€-Basis weiter beschäftigt.
Je älter die Kinder wurden, desto flexibler wurde ich. Erst TZ, dann VZ, Nachtdienste (verantwortlich mit Absegnung der PDL), verantwortliche Tagdienste, Leitungsverantwortung im Urlaub der Leitung.
Im Klartext: Ich habe gearbeitet wie eine Examinierte, ich war gut und mein Fachwissen wurde von Kollegen und Docs sehr geschätzt.
Dann kam der Bruch, ich wurde wegrationalisiert.
Zum ersten Mal zu Gast bei der Agentur für Arbeit, schlug man mir eine AP-Ausbildung vor.
Und machte mir gleichzeitig deutlichst klar, dass das GuK-Examen nicht gefördert wird.
Selbst mit Verkürzung kommt für mich eine (normale) GuK-Ausbildung wirtschaftlich leider einfach nicht in Frage.
Nun besuche ich seit einem halben Jahr voll gefördert das Fachseminar für Altenpflege, kann mich mit Fragen, weshalb ich diese Ausbildung absolviere, zu Nullkommanull identifizieren und langweile mich im Unterricht täglich tot.
Nur meine praktische Ausbildung in der mobilen Pflege, in der ich eigenverantwortlich arbeiten kann, hält mich aufrecht. Obwohl auch das nach 15 Jahren Krankenhaus eher Malen nach Zahlen ist.
Im Unterricht stoße ich mit Dozenten aneinander, die falsche Inhalte lehren. Nachweislich. Das beginnt mit der "Virschowschen Trias" (ähem, der Mann hieß Virchow) und endet derzeit bei "Nein, Vitaminpräparate sind nicht direkt Immunsuppressiva".
Das nervt dann wiederum nicht nur mich, sondern auch meine Mitschüler.
Ach, was ich noch erwähnen sollte: Seit diesem Jahr fördert die AfA die Umschulung erstmals dreijährig voll. Eine Verkürzung hätte für mich bedeutet, nur die ersten zwei Jahre gefördert zu bekommen und mir für das dritte Ausbildungsjahr einen Träger zu suchen, der mir das normale Ausbildungsentgelt zahlt. Was bei einer Förderung durch die AfA mit (empfohlener) Verkürzung um 18 Monate sechs Monate volle Förderung und 12 Monate "Azubi-Entgeld" bedeutet hätte. Geht wirtschaftlich leider gar nicht.
Ich weiß, das klingt wirklich blöd - aber hat jemand eine ähnliche Erfahrung gemacht und kann mir weiterhelfen?
Gibt es die Möglichkeit, über die AfA voll gefördert auch die Guk-Ausbildung zu machen???
Und ggfs dann eben auch zu wechseln?
Rat, Plan, Idee, Hilfe?
 
Hallo :)
Oh man, das klingt wirklich kompliziert. Bei mir ist es eher anders herum.
Ich würde auch gern die Ausbildung zur GuK machen, bin Krankenplegehelferin. Mein Gatte ist selbständig und
ich somit nicht berechtigt Leistungen in irgend einer Form zu erhalten. (Bildungsgutschein wird mir nicht gewährt)
Hier wird zwar die Umschulung zur GuK angeboten, aber es nutzt mir ja nichts. Demnach bleibt nur der
normale Ausbildungsweg, der jedoch in der Gegend eher den Schulabgängern vorbehalten ist.
Also gehe ich auch den Weg der Altenpflege. Grundsätzlich bin ich nicht abgeneigt, aber GuK wäre mir
rein aus medizinischem Interesse schon lieber.

Ich drücke dir die Daumen, das du doch noch einen Weg zum Abschluss GuK findest.
Wobei ich glaube, wenn du die geförderte AP-Ausbildung abschliesst, wird dir sicher durch die AfA nicht
noch zusätzlich eine artähnliche Ausbildung gefördert.

LG :)
 
Ich kann deinen Frust gut nachvollziehen. Aber du wirst an den Gesetzesvorgaben scheitern. Der Staat will nicht mehr GuKs- er will mehr APs.

Welche Möglichkeiten bleiben noch? Wie groß ist das Loch, dass du stopfen müsstest zwischen dem Lehrlingsgehalt und dem was du jetzt bekommst? Bist du alleinerziehend?

Elisabeth
 
Danke für Eure Antworten!

Ja, ich bin alleinerziehend und habe natürlich Zahlungsverpflichtungen, die sich an meinem letzten Verdienst orientierten. Da wird es schon knapp mit dem ALG I, aber das ist gerade noch machbar. Die Differenz zum normalen Ausbildungsentgelt beträgt mehrere hundert Euro, Monat für Monat über dann ja mindestens anderthalb Jahre. Das ist leider überhaupt nicht drin ...

Liebe, wenn auch leicht frustrierte Grüsse
 
Zehn Jahre später....

@Eulchen75 was ist aus dir geworden?
 
Sie hat nur diese zwei Beiträge geschrieben und war seitdem nicht mehr im Forum...
 

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