Verdienst in der ambulanten Pflege?

Hallo Akhran,

Du mußt bitte aber auch bedenken, daß Beamte sich privat kranken- und pflegeversichern lassen müssen, komplett alleine in ihre Rentenversicherung einzahlen müssen (da gibt der "Arbeitgeber" nix dazu)


Die beamtenrechtliche Versorgung basiert auf verfassungsrechtlich verankerten Grundsätzen (Alimentationsprinzip, Fürsorgepflicht). Sie sichert den Beamten im Alter und bei vorzeitiger Dienstunfähigkeit ab. Die Beamtenversorgung ist ein eigenständiges Versorgungssystem und unterscheidet sich grundsätzlich von der beitragsgestützten gesetzlichen Rentenversicherung. Die Beamtenversorgung ist beitragsfrei. Das wichtigste Regelwerk ist das Beamtenversor-gungsgesetz. Es regelt die Versorgung einheitlich für alle Versorgungsempfänger des Bundes, der Länder, der Gemeinden und Gemeindeverbände sowie der Körperschaften, Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts.
Lohnerhöhungen gab es bei den Beamten so selten und so wenig wie im ÖD.
auch in der Privatwirtschaft sind die Zeiten der regelmäßigen Lohnerhöhungen schon lange vorbei

Wenn man das alles gegenrechnet, sind diese - sagen wir mal - 600 Euro nicht viel. Allein schon für die Krankenversicherung gehen da locker mal 300 Euro von weg.

Das Bundesland oder der Bund hat als Arbeitgeber nach dem Grundgesetz eine Fürsorgepflicht. Daraus ergibt sich, dass Krankheitskosten von Beamten zu einem von Bundesland zu Bundesland unterschiedlichem Prozentsatz von dem jeweiligen Arbeitgeber übernommen werden müssen.
.......
Dies bedeutet, dass Sie Medikamente und Arztrechnungen zunächst selber bezahlen müssen, die Kosten aber (normalerweise) dann zum Teil von der Beihilfenstelle und zum Teil von Ihrer privaten Krankenversicherung erstattet bekommen.
Viele Leute hauen auf den Beamten rum und sind neidisch, ohne aber die Hintergründe genauer zu kennen. Klar, wird ja auch von den Medien gern mal so gefördert.
und nicht ganz zu unrecht. Die Pension eines Beamten übersteigt die eines "normalen" Arbeitnehmers mit vergleichbaren Bezügen um ein weites, und die Arbeitsplatzsicherheit ist gerade in der heutigen Zeit ein wirklich geldwerter Vorteil.
In manchen Bereichen mag das Beamtentum seine Berechtigung haben (Stichwort Streikverbot), für überdenkenswert halte ich dieses Konzept dennoch
 
Hallo ich heisse Raphaela und habe mich hier angemeldet.Würde gerne mal in die Runde fragen,ob sich jemand mit der Einstufung Verdienst nach Alter,Berufsjahren usw.auskennt.Wäre für jede Antwort dankbar.Bin seit 1990 exam.Kinderkrankenschwester.Habe die Weiterbildung zur Palliative Care und arbeite seit 3Jahren in einem Privaten Pflegedienst.
Lg.Raphaela
 
Hallo,

also ich fange neu an zum 1.11 und verdiene Brutto als Altenpflegehelferin mit 30h/Woche 1050€ und ich habe ein Festgehalt von ca 803€ netto.

Ist das ok oder zu wenig???

LG

Ich finde das Gehalt viel zu wenig - auch wenn du " nur " Helferin bist! ! 1050 Euro Brutto bei 30 Stunden die Woche, das ist doch die totale Ausbeute! Darauf würde ich mich nicht einlassen! Ich bin auch Pflegehelferin, arbeite auch 30 Stunden die Woche und bekomme 1650 Euro Brutto. Es gibt hier bei uns im Landkreis auch ambulante Dienste die zahlen Helferinnen 1850 Euro Brutto! Lass dich bitte nicht ausnutzen!
Die Arbeit ist schwer und anstrengend. Für so ein lächerliches Gehalt ....da bist du ja in jedem Supermarkt besser dran!

LG, Lunapiena
 
Hallo, ich bin Krankenschwester, habe 6 Jahre Berufserfahrung , war jetzt 6 Jahre in Elternzeit und kann nun bei einem ambulanten Dienst für 1275 Euro für 30h die Woche anfangen zu arbeiten. Ich wohne ihn Thüringen. Ist das ok? Danke vorab. Lg
 
Eine Bekannte arbeitet bei einem ambulanten Pflegedienst in der Nähe von Karlsruhe und verdient bei einer 50% Stelle 1350€ brutto. Ich kann es manchmal nicht glauben was es in Deutschland für grosse Gehaltsunterschiede gibt. Aber so sieht leider die Realität aus.
 
Ich kann es manchmal nicht glauben was es in Deutschland für grosse Gehaltsunterschiede gibt. Aber so sieht leider die Realität aus.

Sicher gibt es imer regionale Unterschiede, aber viele "Vergessen" einfach zu handeln!
Die Pflegedienste suchen händeringend Personal. Finden sie es nicht, läuft ihnen auch das "Stammpersonal" irgendwann weg, da niemand gerne oft einspringt oder Überstunden machen will. "Mein" Pflegedienst bezahlt sogar eine Prämie von 400€ für jeden Pfleger (3-jährig) den ich in die Firma "hineinbringe".

Ich habe letztes Jahr frisch mein Examen gemacht und hatte einige Vorstellungsgespräche. Alle haben mir bei Teilzeit (75%) MAXIMAL 1200€ - 1400€ angeboten, das niedrigste lag bei 1000 € - plus Zuschläge. Das ist wirklich nicht viel.
Mit dem Pflegedienst der mir am Besten gefiel habe ich dann gehandelt. Was heisst gehandelt, ich habe gesagt was ich haben will und habe es sofort bekommen- ohne handeln zu müssen. Wahrscheinlich hätte ich auch mehr verlangen können *lach*
Ich bekomme für 70% Teilzeit 1690 € Brutto + Firmenwagen (über geldwerten Vorteil versteuert ~ 30-35 € netto Kosten für mich) den ich uneingeschränkt privat nutzen darf. Dazu gibts ein 13 . Gehalt, 30 Tage Urlaub (6 Wochen), für Feiertage 35% und Sonntage 25% Zuschlag.
Maximal 3 Tage im Monat ist eine Doppelschicht fällig (also Früh und Spät mit einer Gesamtarbeitszeit von max. 10 Stunden und 4 Stunden Pause dazwischen). Das ist nicht schön, aber dafür bin ich die anderen Tage immer früh zu Hause und weitere geteilten Dienste gibt es nicht.

Meine früheren Kursmitschüler verdienen im Krankenhaus nicht mehr (eher weniger) und haben KEIN Auto als Dreingabe (meins ist btw sogar ein Neuwagen gewesen). Aber die meisten kamen auch nicht auf die Idee zu handeln . O-Ton :Wieso.. ist doch Tarif?!

Vertraglich habe ich auch gleich die nächste Gehaltserhöhung nach einem Jahr festgemacht :). Da ich keinen Tarif habe, gibt die nämlich leider nicht automatisch. Das sind aber alles Punkte, über die sich mit dem Personalleiter doch sprechen lässt...
 
Hallo an alle,

eine Kurskollegin von mir möchte jetzt in die Ambulante Pflege wechseln. Davor war sie ca. 2 Jahre in Elternzeit. Ist eine exam. GuK und ist sein 2012 ausgelernt. (keine spez. Weiterbildungen) Sie hat sich bei der Diakonie und einem privatem Pflegedienst beworben. Bei dem Vorstellungsgespräch wird sie sicherlich mit dem Gehalt konfrontiert und meine Frage an das Forum ist:
Wieviel std. Lohn ist momentan so der Standard in der Amb. Pflege? Wieviel soll/darf sie verlangen?

Danke euch
 
Mit dem Stundenlohn ist es in der ambulanten nicht getan. (regional unterschiedlich)
Da musst Du auch aufpassen, ob Bereitschafts- oder WE-Dienste "pauschal abgegolten" oder tatsächlich exakt honoriert werden. - en passant -
 
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ok, super. Ist ein Firmenwagen bei einer Teilzeit drin?

Gruß
 
Tooooootal verschieden. :confused:

- Manche Dienste haben mehr Autos als Mitarbeiter. Wenn ich da um 9°° dran vorbeifahre, und SECHS Wagen stehen auf dem Hof, habe ich so meine Zweifel an der unternehmerischen Kompetenz. :!:
- Bei anderen Diensten läuft z.B. der 500SLC der Enkelin der GF als Firmenwagen, und die MA fahren "privat". :knockin:

Wenn Du Deinen Privatwagen nutzt / nutzen musst, achte auf ein realistisches Kilometergeld ! Eckpunkte :
- Versicherung: Bei dienstlicher Nutzung musst Du das auch in Deinem Versicherungsvertrag haben. Sonst stehst Du im Schadensfall im Regen. Und das kostet zusätzlich.:deal:
- Abnutzung/Verschleiss: Es ist ja nicht nur der Kraftstoff, den Du verbrauchst. Auch der Wagen verschleisst, und die Kilometerleistung mindert den Wiederverkaufswert.:besserwisser:
- Größe/Klasse des Autos: Wenn Du einen GLK fährst, kannst Du es gleich vergessen, ein kostendeckendes Kilometergeld ´rauszuhandeln.:engel:

"Aushandeln" ist hier eh der Schlüssel. - Fahrtenbuch obligat. - Und prüfe den Kontoauszug, ob und tatsächlich ...
Vergleichstabellen zu Kilometergeld und Vordrucke für ein Fahrtenbuch findest Du im Internet. --- Im Zweifel führe das Fahrtenbuch doppelt: Eines zur Vorlage (wird ratzfatz einbehalten) und eines für Dich. :cool:
 

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