Übertragung ärztlicher Tätigkeit

Ketzerische Fragen:

Können wir an alten Strümpfen festhalten?

Können wir Delegationen „ärztlicher Tätigkeiten“ weiterhin ablehnen, wenn es „keinen“ (oder kaum noch) ärztlichen Nachwuchs gibt?

Sollte die Ausbildung Pflege um einige derzeit noch „ärztliche Tätigkeiten“ erweitern werden oder sollen diese in Zukunft OTA´s, Gefäßassistenten u.s.w. überlassen werden und diese mehr Geld als die Pflege hierfür bekommen? (Existiert übrigens schon so)?
 

Können wir Delegationen „ärztlicher Tätigkeiten“ weiterhin ablehnen, wenn es „keinen“ (oder kaum noch) ärztlichen Nachwuchs gibt?
Ketzerische Gegenfrage:
können wir ärztliche Tätigkeiten übernehmen wenn es kaum pflegerischen Nachwuchs gibt?
 
Wo fehlt der Nachwuchs?
Hier im Saarland gibt es im Überschuss, trotz Hochlohnland Luxembourg.

Ausserdem stellt sich die Frage, weshalb gibt es wenig Nachwuchs im "Aussersaarländischen Bereich :D"
Ist der Beruf unattraktiv? Wenn ja weshalb?
Ist es die bescheidene Bezahlung?
Sind die Tätigkeiten im Berufsbild langweilig und unattraktiv?
Möchte niemand mehr in den sozialen Bereich?
 
Bei uns fehlt er noch nicht, aber kleinere Schulen, die den Schülern nicht sehr viel bieten können in weniger attraktiven Gegenden haben schon ihre Probleme Nachwuchs zu bekommen.

Wir können gerne ärztliche Tätigkeiten übernehmen, wenn diese unserem Stellenplan zugeordnet werden und entsprechende zusätzliche Stellen geschaffen werden.
Dann auch noch die entsprechende Absicherung vorhanden ist für die Pflegekraft, wobei die MFA deutlich billiger ist um die Blutentnahme zu übernehmen.

Wo ist ein Ärztemangel? Davon merken wir eher weniger, vlt liegt es daran, dass wir nicht das Saarland sind?
 
Na dann lebst du was die Sache genügend Ärzte angeht auf der Insel der Glückseeligkeit, ähnlich wie hier mit den Pflegekräften.
Aber ich kenne einen großen christlichen Träger dem fehlen zeitweise 60 Ärzte.
Bei anderen Trägern ist es ähnlich.
Es kann aber auch sein das der Stellenschlüssel gedeckt ist, aber ein großer Teil der Ärzte hat immense Sprachprobleme.

P.S. Gefäßassistenten verdienen mehr als Pflegekräfte, zumindest im AVR Bereich
 
Na dann lebst du was die Sache genügend Ärzte angeht auf der Insel der Glückseeligkeit, ähnlich wie hier mit den Pflegekräften.
Aber ich kenne einen großen christlichen Träger dem fehlen zeitweise 60 Ärzte.
Bei anderen Trägern ist es ähnlich.
Es kann aber auch sein das der Stellenschlüssel gedeckt ist, aber ein großer Teil der Ärzte hat immense Sprachprobleme.

P.S. Gefäßassistenten verdienen mehr als Pflegekräfte, zumindest im AVR Bereich

Natürlich fehlen Ärzte. Aber es fehlen auch Krankenpflegekräfte, zumindest in den Ballungsraumgebieten.

Der Ärztemangel wird nicht dadurch kompensiert, dass die Pflege noch mehr ärztliche Tätigkeiten übernimmt. Das ist nicht die Lösung des Problems. Denn zu viel Zeit haben wir in der Pflege auch nicht gerade übrig.

Ob man ärztliche Tätigkeiten übernimmt und in welchem Rahmen, ist jeder Pflegekraft selbst überlassen. Es gibt kein Muss, auch nicht bei einer i.m. Injektion.
 
Ketzerische Fragen:
Sollte die Ausbildung Pflege um einige derzeit noch „ärztliche Tätigkeiten“ erweitern werden oder sollen diese in Zukunft OTA´s, Gefäßassistenten u.s.w. überlassen werden und diese mehr Geld als die Pflege hierfür bekommen? (Existiert übrigens schon so)?


Damit ist diese Frage aber noch nicht beantwortet.

Ich will kein Prophet sein, aber alle Bestrebungen fast aller Beteiligten, laufen doch darauf hinaus:
Übernahme sog. ärztlicher Tätigkeiten in den pflegerichen Bereich.
Ausgliederung gewisser pflegericher Tätigkeiten in den ´"Hilfsdienst".
Wobei ich mich hier nicht festlege Welche Tätigkeiten und was ist der Hilfsdienst. Diese Dinge werden von Anderen gestrickt.
 
Welche Tätigkeiten willst in der Ausbildung einsparen um mehr zum ärztlichen Handlanger zu werden?
Solange das nicht feststeht werde ich mich dazu nicht äussern.
 
Wie sich das anhört, Handlanger. Ts ts ts

Das sind wir doch eh, > med. Hilfspersonal.

Weshalb soll die Ausbildung nicht der anderer Europ. Länder angeglichen werden? Siehe France, Nederlande, GB!
Dann sind wir es evtl. nicht mehr!?

So lange sich die dt Pflege nicht endlich anständig organisiert, ist sie sowieso der Spielball der vier Winde.
Aber selbst wenn der Pflegenotstand eintreten sollte und die Pflege es endlich (wie die Ärzte) in der Hand hätte wird es nicht gelingen.
Ich erinnere mich an eine kleine Pflegenotstandzeit Ende der 80iger Jahre, da ist die Pflege in ihrer Pause auf die Straße gegangen
> Lächerlich :evil:
Und vor kurzer Zeit auch, ich erinnere an die sog. "Aktive Mittagspause".:(

Die bisherigen Standesvertretungen glänzen durch hick hack unter den „Fachpflegekräften“ und der „normalen“ Pflege oder durch eine Übervertretung von Schulschwestern –Pflegern, die zwar alles richtig lehren aber weit weg von der geübten Realität sind.

Im Kleinen fängt es doch schon an, ich suche bisher immer noch (seit ca. 23 Jahre) eine Pflegedienstdirektion die sich auf eine Stufe mit dem KHD stellt und sich nicht unter das Diktat des Geldbeutels stellt.
 
Wie sich das anhört, Handlanger. Ts ts ts

Das sind wir doch eh, > med. Hilfspersonal.
Dabei dachte ich Pflege wäre auf dem Weg zu einer eigenen Profession durch entsprechende Studiengänge.
Weshalb soll die Ausbildung nicht der anderer Europ. Länder angeglichen werden? Siehe France, Nederlande, GB!
Dann sind wir es evtl. nicht mehr!?
Dort ist es ein Studium - siehe unsere Bachelor Studiengänge der Pflege.
So lange sich die dt Pflege nicht endlich anständig organisiert, ist sie sowieso der Spielball der vier Winde.
Durch die Übernahme ärztlicher Tätigkeiten soll sich das ändern?
 
Ich sehe mich nicht als med. Hilfspersonal. Mir gefällt eher die Bezeichnung "nichtärztlicher Heilberuf". Und wenn jemand behauptet, daß ich einen Heilhilfsberuf ausübe, hat er Ruhe vor mir. Mit solchen Leuten rede ich nämlich nicht mehr.
 
Ohwei ohwei bin ich da jemanden auf den Schlips getretten?
wer aufhört zu reden ... < google das mal :D
… hat verloren!
 
Hallo!
Alte Zöpfe hin oder her, zuerst muß entschieden werden, daß diese ärztlichen Tätigkeiten ab Jan.......ans pflegerische Personal abgegeben werden mit allen Vor-und Nachteilen, wie wer trägt die Durchführungsverantwortung etc...

dann braucht man das entsprechende Personal dafür, das entweder eine Fortbildung in diesem Bereich, gemacht hat oder es fließt in die Ausbildung mit ein (die dann vermutlich unendlich lang wird) und dann spricht meiner Meinung nichts dagegen.

Ich habe nur dagegen etwas, wenn ärztliche Tätigkeiten vom Pflegepersonal übernommen wird, die Tätigkeit aber lt Stellenplan dem ärztlichen Personal zugeordnet ist, und die Sachen, die nunmal zum pflegerischen Tätigkeitsprofil zählen, die macht dann, wer???????????????
Keiner da, oder???????????????
Wenn Du ein Problem mit dem Pflegeberufsbild hast, dann kannst Du dich fortbilden, kannst ein Studium anfangen etc......................
Diese Debatte hat es schon vor 100 Jahren gegeben, ich kann mich erinnern, daß ein Stationsarzt nicht gerne Blut abnahm und diese verantwortungsvolle Tätigkeit ans Pflegepersonal abgeben wollte, mit den Worten:
Sehen Sie es als Aufwertung ihrer ARbeit, lieber Blutabnehmen, als Patienten waschen oder vom Topf nehmen!
Es bleibt die Frage, wer macht dann diese Tätigkeiten???
Ganz abgesehen davon, daß ich unter einen verantwortungsvollen Tätigkeit ganz andere Sachen sehe!

Zuerst den das entsprechende Personal ausbilden, dann den Stellenplan auf den Stationen stellen und dann können wir uns darüber unterhalten.

LG Josie
 
@ Josie 16 du sprichst mir schon aus der Seele.
Aber wie du auch fest gestellt hast läuft es in der Realität anders.
Wenn die Pflegedienstdirektion ärztliche Tätigkeiten per Dekret in die Pflege verlagert und hierfür die Verantwortung übernimmt, wat willste machen?

Eine mögliche Reaktion ist aber auch der Einsatz von „Stations-Sekretärinnen“ aus dem eigenen Pflegestall (ältere Jahrgänge und „ich hab Rücken“) sie entlasten die Pflege in der leidigen Verwaltungsarbeit, gegen deren Übernahme sich hier seltsamerweise bisher niemand gewehrt hat.
Aber auch sie werden wieder aus dem „Pflegeschlüssel“ (gibt’s eigentlich nicht mehr) bezahlt.
 
Dabei dachte ich Pflege wäre auf dem Weg zu einer eigenen Profession durch entsprechende Studiengänge.
Dort ist es ein Studium - siehe unsere Bachelor Studiengänge der Pflege.
Durch die Übernahme ärztlicher Tätigkeiten soll sich das ändern?



Allein es fehlt mir am Glauben...


Außer (akadem.) Pflegeexperten habe ich keine studierte Pflegekräfte an vorderster Front / Patient gesehen. Möchte jemand der Pflege studiert hat einen Patienten täglich im 3 Schichtdienst waschen, füttern, lagern, windeln und das zum gleichen Gehalt?

Ist eine studierte Pflegekraft etwas besseres, ist sie herzlicher zum Patient hat sie mehr Seele gewonnen?
Versucht man/frau sich nicht hierdurch aufzuwerten und sich hervor zu heben von der grauen Masse der 3 Jährigen?
Ist es nicht schon ähnlich mit den Stomatherapeuten, Wundtherapeuten, Gefäßassistenten, OTA´s? Zum Teil erhalten sie ja schon mehr Vergütung und dürfen per Definition Behandlungen festlegen, ggf schon Anordnungen treffen und Verschreibungen (geplant) tätigen.
Ich hoffe ich bin nicht schon wieder auf einen Schlips getreten.

Und wer legt fest was eine ärztliche Tätigkeit ist? Wird das mal irgendwann neu festgelegt?

Mir würde es gefallen wenn die Basis vor Ort mit einbezogen würde, ich melde mich freiwillig.

Betroffene beteiligen und nicht Beteiligte betroffen machen.

 

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