Ja, um die 18 Minuten sollte es nun wirklich nicht gehen.
Was aber vergessen wird, ist die Tatsache, dass diese 18 Minuten mehr Arbeitsplätze vernichten.
In diesem Punkt hat Verdi recht.
Allerdings sollte es vielmehr um andere Dinge gehen:
Seit Jahren werden moderate Tarifabschlüsse getätigt, mit dem Versprechen der Dienstgeber, neue Arbeitsplätze zu schaffen.
Das ist natürlich nicht erfolgt.
Stattdessen wird immer weiter rationalisiert, Stellen gekürzt, Lohnbestandteile gestrichen oder gekürzt.
Irgendwann geht es einfach nicht mehr.
Im öffentlichen Dienst wird nicht soviel verdient, dass man locker auf Weihnachts- und Urlaubsgeld verzichten kann. In vielen Häusern gibt es durch die Öffnungsklauseln auch Einbußen bei den Monatsgehältern, zusätzlich zur Streichung von Weihnachts- und Urlaubsgeld.
Gegen eine 40 Stunden-Woche habe ich nichts, aber wozu soll sie dienen außer zum Einsparen von Stellen??
Die Schmerzgrenze bei den Lohneinsparungen ist längst überschritten.
Wir wollen doch lediglich, dass sich unsere Situation nicht noch weiter verschlechtert, gerade im Bereich der Krankenhäuser, wo Verwaltung und Pflegedienst teilweise sehr schlecht vergütet werden.
Die Arbeitsabläufe sind zumindest bei uns im Haus mehrfach gestrafft worden, irgendwann ist einfach Schluss.
Stellen werden nicht besetzt, oder längere Zeit frei gelassen.
Es wird outgesourced was das Zeug hält.
Verdi sollte sich auf diese Punkte konzentrieren und nicht fast ausschliesslich auf die sch... 18 Minuten.
Das dem Bürger da die Hutschnur hoch geht ist doch wohl klar.
Ich frage mich wirklich, was dort für Strategen am Werk sind???