Schulung bei HIV und Hepatitis C?

So klar würde ich es nicht sehen. Kann ich davon ausgehen, dass mein AG die gesetzlichen Vorgaben- und da gibt es nun mal welche- nicht einhält, dürfte ich wohl auch die Arbeit verweigern. Denkbar wäre z.B. zu wenige Pen- Nadeln so dass ein Recaping notwendig wird. "lanzetten" für den BZ-Stick. Wir sind hier im Pflegeheim und auf die Kompetenz und das Budget des Hausarztes angewiesen.
Urin, Stuhl und Speichel als Argument herzunehmen dürfte taktisch allerdings sehr unklug sein. Es könnte- siehe die Reaktion hier- falsch ausgelegt werden.

Was gibt die Netzrecherche zu HIV-AIDS selbst her?

Symptome HIV und Aids
AIDS

Laborlexikon: Klassifikationssystem fr HIV-Infektionen, CDC 1993 >>Facharztwissen fr alle!<<
Laborlexikon: AIDS: Sekundrkrankheiten mit Erregern >>Facharztwissen fr alle!<<

http://www.awmf.org/uploads/tx_szle...-assoziierte_Erkrankungen_10-2008_10-2013.pdf

Nebenwirkungen Methadon
Methadon

Elisabeth
 
Notwendiges Recapping?
Jeder Bewohner kann potentiell infektiös sein und u.a. ist daher ein Recapping immer zu unterlassen.
Das geringe Budget des Hausarztes kann da wohl kaum ein Argument sein.
Sollte das üblich sein beim AG des TE, hätte ich die Arbeit schon vorher verweigert.
 
@ AlterPfleger : Es ging Dir doch darum :


Hallo zusammen,

Erstmal zu meiner Person. Ich arbeite in einem Altenpflegeheim als exam. Altenpfleger, Klientel normalerweise 60-100 Jahre mit allen nur denkbaren Krankheitsbildern.
Das "Problem" ist, daß wir eine Neuaufnahme bekommen haben, Ende 50, Ex-Junkie auf Methadon, HIV-Positiv, Hepatitis C und zu allem Überfluss auch noch Diabetiker (muss gespritzt werden). Soweit ist er recht selbstständig, nur bettlägerig, dementsprechend muss man ihm Steckbecken und Urinflasche reichen. In der Übergabe wurde "nur" auf unsere Schweigepflicht gegenüber anderen Heimbewohnern und deren Angehörigen (selbstverständlich!) hingewiesen. Was in diversen möglichen (Not-) Fällen zu tun ist, wie "Selbstvertsümmelung", oder er wird aggressiv und geht auf einen los, oder sonstige Dinge die man im Heimalltag erlebt, wurde uns nicht mitgeteilt. Diese Dinge müssen ja auch nicht passieren, aber es ist allemal besser Bescheid zu wissen und so macht sich im Team die Unruhe breit. Die Hygienevorschriften und die Krankheitsbilder an sich, mit allen möglichen Übertragungswegen sind uns durchaus bewusst.

Frage:
Kann ich mich weigern, solange ich nicht ausreichend zu diesem Thema geschult bin, seine Versorgung zu übernehmen, vor allem wenn es um Ausscheidungen aller Art geht, oder bei Verhaltensauffälligkeiten? Bin ich arbeitsrechtlich dabei abgesichert?
Versteht mich bitte nicht falsch! Es ist Schade um den Menschen der dahintersteckt! Ich möchte ihn auch nicht wegen seiner Vergangenheit verurteilen, nur eine gewisse "Angst" hat man immer im Hinterkopf. Ich bin drauf und dran eine Familie zu gründen und möchte nicht die Gesundheit meiner Frau und meiner Kinder gefährden. Es klingt übertrieben, trotzdem macht man sich seine Sorgen/Hoffnungen um die Zukunft.

Vielen Dank!

Wieso also jetzt der Schwenk auf "sozialarbeiterisch" ? Dieser Bereich gehört inhaltlich überhaupt nicht zur Fragestellung.

@ all : Wann immer ich hier im Forum etwas zur Altenpflege und deren Ausbildung lese,wird über die omnipotente Ausbildung aufgrund der zunehmenden Anforderungen geschrieben. Wie verhälts sich denn nun mit dieser Omnipotenz ? Die Aussagen des TE passen da so ganz und garnich und das irritiert mich ungemein...
 
<i> du musst dich irren - die GuKp-ausbildung war die omnipotente. und über die lese ich - gerade vor dem hintergrund steigender anforderungen - in diesem forum. ich bin allerdings über die irritiation schon lange hinweg. übe`du das doch auch? </i>

oder lass uns einfach diese art von komplett sinnfreien, destruktiven, nicht-zweckdienlich/unsachlichen, subjektiven, nur zum zwecke des störens geführten AP <-> KP pseudoerörterungen komplett weglassen?
 
Bezieh den letzten Absatz doch bitte auf die Aussage von AlterPfleger im zitierten Eröffnungspost,mit der er sich hier vorstellt,denn relativiert sich Dein Eindruck von "sinnfrei" und "störend" ganz schnell wieder,lieber Fe...äh Eisenbarth :mrgreen:.
Im Grunde gehts doch hier um die Ängste des PP vor nicht alltäglichen Grund-und Folgeerkrankungen bzw. dem pflegerischen Umgang mit dem Betroffenen. All die angeführten Argumente inclusive der "sozialarbeiterischen" Seite sind m.E. nur vorgeschoben,denn bevor eine Pflegeheimaufnahme stattfindet,wird doch über den Sozialdienst der verlegenden Einrichtung alles vorbereitet,das Pflegeheim wird informiert,der HA /die FÄ werden informiert usw. usf. Insofern liegts in der fachlich-sozialen Kompetenz der Einrichtung,hier PDL,MA usw.,daß der Betroffene vorurteilsfrei aufgenommen und korrekt betreut wird,woran es im hiesigen Fall entschieden mangelt. Da ich nun in einem Pflegeheim in der Tat Altenpfleger vermuten würde,die genauso wie Krankenpflegepersonal dort arbeiten und die ebenso staatlich examiniert sind,würde ich ebenfalls besagte fachlich-soziale Kompetenz vermuten,die doch aufgrund der umfassenden AUsbildung gegeben sein sollte. Wenn ich mich nun schon wieder irren sollte,so korrigier mich bitte !!
 
Dann machen wir mal weiter mit der Frage nach den Desimitteln. Desimittel werden in drei Gruppen eingeteilt. Das HIV Virus gehört m.E: nach zu den behüllten Viren. http://www.swissnoso.ch/wp-content/uploads/1995/06/v2_2_a2_t2_de.gif . Alle gängigen Desis am Markt sind also geeignet. Auf deinen Desis wirst du auch dei entsprechende Info finden. Hier besteht also keine Gefahr.

Handschuhe müssen ff. Leitlinie entsprechen: http://www.awmf.org/uploads/tx_szle..._Infektionsprophylaxe_im_Gesundheitswesen.pdf . Handschuhe sind Einmalartikel. Zwischenzeitliches Desinfizieren nach Kontamination hat zu unterbleiben. Der Handschuh ist in dem Flle zu wechseln.
Das Haus hat also dafür zu sorgen, dass ausreichend Handschuhe vorhanden sind.

Elisabeth
 
total OT: eisen bleibt zwar eisen, liebe zna-öse, dennoch liegst du mit dem nick, der über meinem nicht vorhandenen avatar steht, richtig. benutze ihn, so wie er dort steht, wann immer du magst. :-*


nur ziemlich OT: ich korrigier dich so gerne, aber hier, in deinem letzten posting, gibt es nicht gar so viel zu korrigieren.

du liegst richtig, in altenheimen arbeiten alten- und GuK-pfleger, dazu die palette von hilfskräften aus "beiden richtungen". hieraus kannst du also wohl die pauschale aussage über AP nicht abgeleitet haben.
ebensowenig aus dem eröffnungsposting, denn es stammt von nur _einer_ person.

wenn mir ein völlig unwissender krankenpfleger begegnet, der fachlich -bei welchem thema nun auch immer- tief in die toilette greift (das soll es tatsächlich geben, und natürlich auf beiden seiten [und es passierte mir schon oft genug, dass ich versucht sein könnte, ebenfalls pauschalaussagen zu machen]), dann fühle ich mich dennoch nicht bemüßigt, irgendwelche pauschalaussagen versprühen zu müssen.


du schriebst

Wann immer ich hier im Forum etwas zur Altenpflege und deren Ausbildung lese,wird über die omnipotente Ausbildung aufgrund der zunehmenden Anforderungen geschrieben.

das klingt zwar knackig - ist aber nur eine these, die du durch nichts belegst. bzw.: bring mal belege, und ich schaufle dich gerne mit gegenbelegen zu. was soll das also, außer entweder deiner schlechten laune oder deiner subjektiven meinung durch einen rundumschlag ausdruck zu verleihen?

also konkret: wann immer? omnipotente ausbildung? ... hä?


vielleicht magst du ja dazu einen thread eröffnen, indem wir uns mal richtig aus-erbrechen [ganz schön scharfer wortfilter hier...]; da scheint sich ja durchaus was aufgestaut zu haben.
 
Das Haus hat also dafür zu sorgen, dass ausreichend Handschuhe vorhanden sind.

Elisabeth

WAS? Echt? Das hätte ich jetzt aber nicht gedacht....:aetsch:


Notwendiges Recapping?
Jeder Bewohner kann potentiell infektiös sein und u.a. ist daher ein Recapping immer zu unterlassen.

So ist es....

Nimmt es mir nicht übel, wenn ich sage: es wird langsam immer peinlicher hier....
Diese Diskussion sollte besser beendet werden, denn sie führt zu nix und dem Threadersteller ist damit auch nicht geholfen.
 
ergänzung am rande:

afaik belasten kanülen hier doch eh nicht das budget des arztes - und ich hab noch nicht erlebt, dass die zahl der genehmigten kanülen pro injektion bei insulinpflichtigen diabetikern < 1 war...
 
ergänzung am rande:


afaik belasten kanülen hier doch eh nicht das budget des arztes - und ich hab noch nicht erlebt, dass die zahl der genehmigten kanülen pro injektion bei insulinpflichtigen diabetikern < 1 war...

Ich auch nicht.

Zumal dies Antworten sind auf nie gestellte Fragen, die keinem eigentlich wirklich interessieren.
 
Manche nehmen den Datenschutz sehr ernst- zumal eine detailierte Vorstellung für eine allgemeine beantwortung der Fragen net von Nöten ist. Elisabeth

Ein normaler Ende 50jähriger fühlt sich vlt. als youngster in einem AH sehr unwohl (auch möglich, z.B. mit Querschnitt, so erlebt)
ein mehrere Jahrzehnte vorgealterter Ex-Junkie (2 wären nicht unrealistisch), evtl. auch durch weitere Folgeerscheinungen /-krankheiten - beeinträchtigt im körperlicher/geistigen - dann schaut's schon wieder anders aus
Ist er jetzt "nur" HIV positiv hat er jetzt "nur" Hep C oder geht das bei dem einen oder anderen oder auch beiden (weiterem?) drüber hinaus -?
Inwieweit ist die Orientierung voll vorhanden oder nur teilweise
immer noch offen, ob die befürchteten Auffälligkeiten bereits eingetroffen sind
immer noch offen - isser jetzt, drastisch ausgedrückt, vom Himmel g'fallen oder gibt's bereits Vorinformation (Briefe, Berichte)
das alles (und noch vieles mehr) macht doch schon mal deutliche Unterschiede und beinhaltet im Moment rein potentielle Erschwernisse, die aus Mangel an Infos nicht ersichtlich sind.

OT: au fein, ein neuer Thread wird eröffnet-? Macht ma, freu mich schon drauf.:spopkorns:
 
@Eisenbarth- danke für die Korrektur bzgl. der Pen-Nadeln.
Verordnung von Sachmitteln für Injektionen durch Pflegekräfte
Wenn der Patient die Applikation nicht selbst durchführen kann und die Leistung durch die häusliche Krankenpflege (HKP) oder durch das Pflegeheim
erbracht wird, darf eine Verordnung von Einmalspritzen, Kanülen, Desinfektionsmitteln und Tupfern nicht erfolgen. Nach Angaben der Krankenkassen
sind entsprechende Sachkosten gemäß Vereinbarungen mit den Leistungserbringern Bestandteil der Leistung.

http://www.kvmv.info/aerzte/Archiv/Journal/2010/Journal_November_2010.pdf S.7

@HHS- man sollte nie von seiner eigenen Einrichtung und seine eigenen Gewohnheiten auf alle schließen. Leider.

Elisabeth
 
Ein normaler Ende 50jähriger fühlt sich vlt. als youngster in einem AH sehr unwohl (auch möglich, z.B. mit Querschnitt, so erlebt)...

So ist es- es gibt einige Dinge, die wir hier nicht wissen, dies aber erstmal nur den Bewohner betrifft.
Es ging aber weniger um den Bewohner, als mehr darum das sich die Pflegekräfte mit dem neuen Bewohner überfordert fühlen.
Was nachvollziehbar ist, wären da nicht die Unstimmigkeiten, die Claudia bereits angesprochen hat.


@HHS- man sollte nie von seiner eigenen Einrichtung und seine eigenen Gewohnheiten auf alle schließen. Leider.

Nein, das ist mir bewusst, es gibt gerade bei Pflegeheimen immer noch gewaltige Qualitätsunterschiede, bezüglich Materialverwendung, baulichen Begebenheiten und auch im Bezug auf Umgang und Fortbildung der eigenen Mitarbeiter! Und die MDK-Noten sagen diesbezüglich rein gar nix aus.

Gäbe es aber tatsächlich keine ausreichende Zahl an Handschuhen, wäre das für mich ein Grund das der Heimaufsicht zu melden!
Recapping ist ein absolutes No-Go! Das müsste jede Pflegekraft wissen, und die, die es trotzdem tun, tun es wohl aus reiner Bequemlichkeit!
Dazu gehören auch zu volle Abwurfbehälter! Habe diesbezüglich schon einen Unfall mitbekommen- und da war dann tatsächlich HIV dann
auch im Spiel (Ging für den Verletzten aber gut aus....). Aber das sind Dinge, die auch für Altenpflegekräfte Standard sind, und in der Ausbildung gelehrt werden!
 
...Nein, das ist mir bewusst, es gibt gerade bei Pflegeheimen immer noch gewaltige Qualitätsunterschiede, bezüglich Materialverwendung, baulichen Begebenheiten und auch im Bezug auf Umgang und Fortbildung der eigenen Mitarbeiter! Und die MDK-Noten sagen diesbezüglich rein gar nix aus.
....
Dann können wir ja feststellen, dass wir einer Meinung sind.

Elisabeth
 
So ist es- es gibt einige Dinge, die wir hier nicht wissen, dies aber erstmal nur den Bewohner betrifft.
Es ging aber weniger um den Bewohner, als mehr darum das sich die Pflegekräfte mit dem neuen Bewohner überfordert fühlen.
Was nachvollziehbar ist, wären da nicht die Unstimmigkeiten, die Claudia bereits angesprochen hat....

gibt genuch, die nur mit einem Bruchteil dessen rausrücken, was das Gesamtpaket: Problem! ausmacht
gibt genuch, die der "Schuh" eigentlich woanders drückt

Wenn's weniger um den Bewohner geht - dann gibst möglicherweise das Problem ab, anstelle DA anzusetzen - mag richtig sein - oder falsch.
Jeder durft sich sein persönliches highlight an Unstimmigkeiten raussuchen und kommentieren, viele ohne das der TE irgendwas dazu angibt, dies bestätigt oder korrigiert. Schade. Wär mehr draus zu machen.
Was wäre wenn - ist in vielen Beiträgen drin.
 
Nach Fukushima waren die Geigerzähler n den deutschen Baumärkten sofort ausverkauft. Ich weiss natürlich nicht, wie hoch der Anteil an Pflegekräften bei diesem Panikkäufen war, vermute aber, dass Pflegekräfte im Durchschnitt nicht weniger irrational sind als der Rest der Bevölkerung.
Es ist offensichtlich aber dringend davon abzuraten, irrationale Ängste in einem Fachforum auszubreiten. Schon weil es dem Ansehen des Pflegeberufes schadet.
 

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