Schulung bei HIV und Hepatitis C?

Gute Fragen. *fg* brauchen wir vielleicht alle ein bischen zusätzlichen Input? *duckundweg*

Elisabeth
 
Tja, aber von MRSA beim Mitbewohner war aber nicht die Rede- bisher.
 
MRSA war lediglich ein Beispiel. Du kannst da auch z.B. andere bakteruelle oder virale Infekte einsetzen.

Elisabeth
 
Würde man eine Krankenschwester, die beispielsweise 10 Jahre in der Inneren gearbeitet hat, sagen wir in die Neurologie versetzen, mit dem Hinweis, dass die notwendigen Inhalte ja in der Ausbildung vermittelt wurden?
Wir hätten vor kurzem eine Bewohnerin mit Port bekommen sollen. Da in diesem Pflegeheim noch nie eine Bewohnerin mit Port versorgt wurde, gab es selbstverständlich eine Fortbildung. Und natürlich auch völlig unabhängig davon, ob die Fachkräfte das in der Ausbildung hatten oder nicht.
Selbst wenn ein Bewohner mit Trachealkanüle aufgenommen wird, gibt es eine Fortbildung für alle Pflegekräfte, die eventuell schon Jahre keine bew. mit Trachealkanüle versorgt haben.
Und selbstverständlich auch bei seltenen Krankheitsbildern -ALS, Chorea Huntington- gibt es interen Fortbildungen zur Auffrischung.
Einfach so zu tun, als ob das alles von einer Fachkraft erwartet werden kann, ist für mich nicht nachvollziehbar.
 
Eben thorstein,zur Auffrischung !! Der Tenor des TE geht aber eindeutig in Richtung "Erstinformation",ebenso klingen Vorurteile durch,die man bei einer Fachkraft nicht erwarten würde/dürfte. WBs zu bestimmten Erkrankungen und deren Pflege sind Standard,ich als ZNA-Schwester gehe auch regelmäßig zu den verschiedensten WBs,keiner kann alles wissen,is klar.
Im vorliegenden Fall jedoch per se erstmal auf PDL und HL zu schimpfen,wie man "so einen" nur aufnehmen kann,ist allerdings reichlich überzogen. Zudem sind einzelne Aussagen zutiefst naiv und wenn hier Laien mitlesen,dann wundert es mich nicht,wenn die Altenpflege dadurch den Touch von "A****wischen kann jeder" gewinnt,denn fachliche Kompetenz ist was anderes.
 
Richtig Elisabeth, darauf wollte ich hinaus!
Nicht nur das medizinische ist ausschlaggebend, sondern man muss auch mal den Kontext Sucht- und Altershilfe betrachten und genau dafür sind wir nicht ausgebildet, bzw. zu dem Thema gibt es in der Wissenschaft noch nicht viel, dementsprechend gibt es dazu noch so gut wie keine Fortbildung. Jetzt bitte keine Links zu HIV, oder Hepatitis einbauen, habe schon erwähnt, das mir diese Krankheitsbilder bekannt sind.
Nochmal zur Info: Kontext Sucht- Altenhilfe, interdisziplinäres arbeiten, bestmögliche Versorgung UND Unterstützung dieses Menschen (nicht nur medikamentös)!!
Nun denn, ich habe ein klärendes Gespräch geführt, die AIDS-Hilfe ist inzwischen involviert und im Mittelpunkt steht die Frage, ob die Unterbringung in einem Altenheim für die Lebenssituation dieses Bew. die bestmögliche Lösung ist!!!!
 
Hat man euren Bewohner schon mal gefragt was er möchte?
Mich erinnert dies an eine Situation als ich vor vielen Jahren Schülerin war, damals kam ein HIV-Patient in die Betreuung einer katholischen Sozialstation, dort gab es einen Riesenaufstand, was sooo ein Patient hier sollte und wem man es zumuten könnte ihn zu betreuen. Das liegt aber schon 30 Jahre zurück...
 
Kontext "Sucht-Altenhilfe" ? Du hast doch geschrieben,der Mann sei Ex-Junkie,woraus schleißen läßt,daß er im Moment keine Drogen konsumiert und sich Eure Probleme vielmehr aus den Folgen des Drogenkosums ergeben (also HIV,Hep C,chronische Wunden etc.).
Wenn der Mann zur Zeit immobil und auf die Versorgung im Bett angewiesen ist,habt Ihr doch "nur" die Grund-und Behandlungspflege zu leisten. Um die HIV-spezifischen Belange wird sich doch sicher eine Schwerpunktpraxis kümmern. Mit dem gewesenen akuten Drogenproblem habt Ihr nix mehr zu tun,der Mann kann auch nicht weg und sich Drogen besorgen,also ist,wenn kein Besuch ihm nen Schuß mitbringt,keine Rückfallgefahr gegeben. Ebenso wenig dürfte er "durchgängig" werden,er kommt doch sicher aus einem KH und sollte dies bereits hinter sich haben. Wo siehst Du hier also das Problem ?
Gut,die Unterbringung in einem Pflegeheim ist für einen "jungen" Mann mit solch speziellem Hintergrund nun sicher nicht die erste Wahl,allerdings wirds vielleicht keine andere Möglichkeit geben. Ich könnte mir vorstellen,daß er keine eigene Wohnung hat,in der ihn ein amb.PD versorgen könnte. Eine Einrichtung für Suchtkranke scheidet ebenfalls aus,weil dort keine Pflegeleistungen erbracht werden,also was bleibt übrig ? Einen Betreuer wird er sicherlich auch haben und über den sollte die sozialtherapeutische Betreuung gesichert sein.
Im Prinzip braucht er nur ein Dach über dem Kopf sowie pflegerische Versorgung,beides bietet ein Pflegeheim. Die Unterbringung zusammen mit einem Wachkomapatienten halte ich allerdings für sehr fragwürdig,denn auch ein Ex-Junkie in seinem Zustand hat ein Recht auf Privatssphäre und vernünftige Unterkunft,wobei HIV,Hep C und chronische Wunden eigentlich keine Rolle spielen,da der Mann ja nicht infektiös ist.
Mit entsprechendem Arbeitsschutz und Hygienemaßnahmen ist die Betreuung doch nun wirklich nicht sooooo ein Problem,wie Du meinst !
Deshalb paßt Deine Aussage im Eröffnungspost in Bezug auf die "unterschiedlichsten Leute mit den unterschiedlichsten Krankheitsbildern" auch irgendwie nicht dazu,denn dieser eine Mann ist auch nur einer der verschiedenen Leute mit verschiedenen Krankheitsbildern,die Du als ex. AP zu versorgen in der Lage bist.
Sorry,aber ich seh in dem Bewohner kein Problem,das einzige Problem ist die Unfähigkeit Deiner Kollegen und Dir,diesen Mann adäquat zu betreuen.
 
Kontext "Sucht-Altenhilfe" ? Du hast doch geschrieben,der Mann sei Ex-Junkie,woraus schleißen läßt,daß er im Moment keine Drogen konsumiert und sich Eure Probleme vielmehr aus den Folgen des Drogenkosums ergeben (also HIV,Hep C,chronische Wunden etc.).
Wenn der Mann zur Zeit immobil und auf die Versorgung im Bett angewiesen ist,habt Ihr doch "nur" die Grund-und Behandlungspflege zu leisten. Um die HIV-spezifischen Belange wird sich doch sicher eine Schwerpunktpraxis kümmern. Mit dem gewesenen akuten Drogenproblem habt Ihr nix mehr zu tun,der Mann kann auch nicht weg und sich Drogen besorgen,also ist,wenn kein Besuch ihm nen Schuß mitbringt,keine Rückfallgefahr gegeben. Ebenso wenig dürfte er "durchgängig" werden,er kommt doch sicher aus einem KH und sollte dies bereits hinter sich haben. Wo siehst Du hier also das Problem ?
Gut,die Unterbringung in einem Pflegeheim ist für einen "jungen" Mann mit solch speziellem Hintergrund nun sicher nicht die erste Wahl,allerdings wirds vielleicht keine andere Möglichkeit geben. Ich könnte mir vorstellen,daß er keine eigene Wohnung hat,in der ihn ein amb.PD versorgen könnte. Eine Einrichtung für Suchtkranke scheidet ebenfalls aus,weil dort keine Pflegeleistungen erbracht werden,also was bleibt übrig ? Einen Betreuer wird er sicherlich auch haben und über den sollte die sozialtherapeutische Betreuung gesichert sein.
Im Prinzip braucht er nur ein Dach über dem Kopf sowie pflegerische Versorgung,beides bietet ein Pflegeheim. Die Unterbringung zusammen mit einem Wachkomapatienten halte ich allerdings für sehr fragwürdig,denn auch ein Ex-Junkie in seinem Zustand hat ein Recht auf Privatssphäre und vernünftige Unterkunft,wobei HIV,Hep C und chronische Wunden eigentlich keine Rolle spielen,da der Mann ja nicht infektiös ist.
Mit entsprechendem Arbeitsschutz und Hygienemaßnahmen ist die Betreuung doch nun wirklich nicht sooooo ein Problem,wie Du meinst !
Deshalb paßt Deine Aussage im Eröffnungspost in Bezug auf die "unterschiedlichsten Leute mit den unterschiedlichsten Krankheitsbildern" auch irgendwie nicht dazu,denn dieser eine Mann ist auch nur einer der verschiedenen Leute mit verschiedenen Krankheitsbildern,die Du als ex. AP zu versorgen in der Lage bist.
Sorry,aber ich seh in dem Bewohner kein Problem,das einzige Problem ist die Unfähigkeit Deiner Kollegen und Dir,diesen Mann adäquat zu betreuen.

SOZIALARBEITERISCH!!!! Ich habe keine Ahnung von deinem Arbeitsbereich und du genau so wenig von meinem. Belassen wir es dabei.
 
Was mir auffällt- es gibt keine kurzen knappen Antworten. Kann es sein, dass wir glauben alles zu wissen... aber net in der Lage sind, dieses umfangreiche Wissen auf den Punkt zu bringen und konkrete Fragen einfach verständlich und konkret beantworten. Wie bereits geschrieben- hier lesen auch Laien mit. Aktuell lesen sie nur von Vorwürfen und nix an Fachkompetenz. Schade. In meinen Augen eine vertane Chance aufzuzeigen, wie professionelle Pflege funktioniert, die ja bekanntlich auch professionelle Beratung beinhaltet.

Der Mediziner holt sich übrigens ein Konsil obwohl er auch in der Lage wäre zu recherchieren.

Elisabeth
 
Ohne genauere Infos, konkreten Fragen auch keine dementsprechende Antworten! So einfach ist das! Beim ärztlichen Konsil auch nicht anders!

Fachkompetenz geht übrigens von beiden Seiten aus- das beinhaltet auch die Fragen!
 
Wieso muss ich genaueres wissen, wenn es um solche allegemeinen Sachen wie Desi geht. Auch hier will der TE sicher keine Produktnamen sondern bedeutsame Bestandteile. Er will auch keine Pflegeplanung schreiben. Er will ganz allgemeine Informationen, worauf zu achten ist. Sind wir net mehr in der Lage ohne ein konkretes ausführliches Fallbeispiel kollegial zu beraten?

Elisabeth
 
Richtig Elisabeth, darauf wollte ich hinaus!
Nicht nur das medizinische ist ausschlaggebend, sondern man muss auch mal den Kontext Sucht- und Altershilfe betrachten und genau dafür sind wir nicht ausgebildet, bzw. zu dem Thema gibt es in der Wissenschaft noch nicht viel, dementsprechend gibt es dazu noch so gut wie keine Fortbildung. Jetzt bitte keine Links zu HIV, oder Hepatitis einbauen, habe schon erwähnt, das mir diese Krankheitsbilder bekannt sind.

Habt oder hattet Ihr keine Bewohner, die alkoholkrank sind bzw. waren?

Nochmal zur Info: Kontext Sucht- Altenhilfe, interdisziplinäres arbeiten, bestmögliche Versorgung UND Unterstützung dieses Menschen (nicht nur medikamentös)!!
Nun denn, ich habe ein klärendes Gespräch geführt, die AIDS-Hilfe ist inzwischen involviert und im Mittelpunkt steht die Frage, ob die Unterbringung in einem Altenheim für die Lebenssituation dieses Bew. die bestmögliche Lösung ist!!!!

Nun jas, das hätte in der Tat vorher stattfinden sollen, ich denke die Augen des Heimes waren größer als Ihr Bauch!
Aber was will euer neuer Bewohner? War es sein Wunsch, sieht er ein, das es evtl. keine andere Möglichkeiten gibt?
 
Wieso muss ich genaueres wissen, wenn es um solche allegemeinen Sachen wie Desi geht. Auch hier will der TE sicher keine Produktnamen sondern bedeutsame Bestandteile. Er will auch keine Pflegeplanung schreiben. Er will ganz allgemeine Informationen, worauf zu achten ist. Sind wir net mehr in der Lage ohne ein konkretes ausführliches Fallbeispiel kollegial zu beraten?

Elisabeth


Es ging hier aber nicht um Desi.
Es ging um folgendes:

"Das "Problem" ist, daß wir eine Neuaufnahme bekommen haben, Ende 50, Ex-Junkie auf Methadon, HIV-Positiv, Hepatitis C und zu allem Überfluss auch noch Diabetiker (muss gespritzt werden).
...
Was in diversen möglichen (Not-) Fällen zu tun ist, wie "Selbstvertsümmelung", oder er wird aggressiv und geht auf einen los, oder sonstige Dinge die man im Heimalltag erlebt, wurde uns nicht mitgeteilt. "

Seine Frage: "Kann ich mich weigern, solange ich nicht ausreichend zu diesem Thema geschult bin, seine Versorgung zu übernehmen, vor allem wenn es um Ausscheidungen aller Art geht, oder bei Verhaltensauffälligkeiten? Bin ich arbeitsrechtlich dabei abgesichert?"

Keiner, weder ich, noch Du, noch sonst jemand, hat Seine Frage hier beantwortet.

Zugegeben- die Fragestellung ließ in der Tat denken, das grundsätzliches Wissen, was man auch als Altenpfleger bekommt, hier offentsichtlich fehlt.
Was aber den Wunsch nach einer Fortbildung bezüglich des Themas absolut rechtfertigt! Abner leider die Diskussion abschweifen ließ.
 
Eben thorstein,zur Auffrischung !! Der Tenor des TE geht aber eindeutig in Richtung "Erstinformation",ebenso klingen Vorurteile durch,die man bei einer Fachkraft nicht erwarten würde/dürfte. WBs zu bestimmten Erkrankungen und deren Pflege sind Standard,ich als ZNA-Schwester gehe auch regelmäßig zu den verschiedensten WBs,keiner kann alles wissen,is klar.
Im vorliegenden Fall jedoch per se erstmal auf PDL und HL zu schimpfen,wie man "so einen" nur aufnehmen kann,ist allerdings reichlich überzogen. Zudem sind einzelne Aussagen zutiefst naiv und wenn hier Laien mitlesen,dann wundert es mich nicht,wenn die Altenpflege dadurch den Touch von "A****wischen kann jeder" gewinnt,denn fachliche Kompetenz ist was anderes.

OT: hinsichtlich fachlicher kompetenz wäre ich mit solch pauschalen, gleich auf die ganze berufsgruppe bezogenen aussagen echt eher zurückhaltender..... ich glaube kaum, dass du, hinsichtlich der fachkompetenz, in diesem forum einen signifikanten unterschied zwischen altenpflege und krankenpflege feststellen wirst.
 
@HHS- was wikannd er TE wissen wollen?
"Das "Problem" ist, daß wir eine Neuaufnahme bekommen haben, Ende 50, Ex-Junkie auf Methadon, HIV-Positiv, Hepatitis C und zu allem Überfluss auch noch Diabetiker (muss gespritzt werden).
...
- Worauf muss man achten, wenn Methadon gegeben wird? Gibt es da Besonderheiten wie z.B. Abstände zwischen den Gaben= Halbwertzeit? Wodurch könnte dei Halbwerzeit beeinflusst werden. Und bezüglich der Erfahrung mit Suchtkranken- der TE hatte in einem anderen Post zum Ausdruck gebracht, dass er sonst nur "trockene" Suchtkranke kennt.

- Muss man was beachten bei der Ernährung? Diät? Kalorienzufuhr? Eiweißzufuhr? Kohlenhydrate?

Was in diversen möglichen (Not-) Fällen zu tun ist, wie "Selbstvertsümmelung", oder er wird aggressiv und geht auf einen los, oder sonstige Dinge die man im Heimalltag erlebt, wurde uns nicht mitgeteilt. "
Kann er trotz Methadon in den Entzug rutschen? Wenn er um sich beißt, kann man sich da infizieren? Schließlich durchdringt derjenige ja die intakte Haut?

Seine Frage: "Kann ich mich weigern, solange ich nicht ausreichend zu diesem Thema geschult bin, seine Versorgung zu übernehmen, vor allem wenn es um Ausscheidungen aller Art geht, oder bei Verhaltensauffälligkeiten? Bin ich arbeitsrechtlich dabei abgesichert?"
Welche Vorgaben gibt es? amezilawa hat hier z.B. schon geantwortet.

.. gestern in der Übergabe wurde seitens der PDL überlegt, ob z.B. das Flächendesinfektionsmittel überhaupt was taugt.
Welche Inhaltsstoffe muss das Desi haben?

... uns ist es garnicht möglich auf psychische Auffälligkeiten und / oder Probleme zu reagieren, da wir nicht in der Lage sind diese zu erkennen.
Welche Symptome können auftreten, wenn man bei der Substitutionstherapie Fehler macht?

Der TE stellt allgemeine Fragen anhand eines Beispiels. Es muss doch möglich sein, allgemein zu antworten.

Warum antworte ich nicht? Ist nicht mein Fachgebiet. Auch ich erlaube mir mal, mich zurück zu lehnen und mich aufklären zu lassen von den Profis. Denn es gibt doch hier sicher Profis im Umgang mit dieser Klientel die ganz einfache praktische Tipps geben können. ERSTinformation inklusive praktischer Tipps zur Methadonsubstitution und Co-Abhängigkeit inklusive mangelnder Compliance des Pat. würde mich besonders freuen.
Elisabeth
 
Wär noch die Frage wo war der neue Bewohner vorher?
Wohnungslos, allein daheim, bei Angehörigen, Freunden, in einem KH?
Kommt er gar vom KH (nicht abwegig - wg. der Wunden, Info: bettlägrig)
dann gibt's einen Arztbericht und einen Pflegeverlegungsbericht, welcher über einiges Auskunft geben kann
in Bezug auf Kost, Insulingaben, die letzten BZ-Werte, Verhalten, Umgang, Orientierungsgrad.............
Auch jetzt nach mehreren Tagen weiß ich immer noch gar nix über den Menschen, nur die Diagnosen und Vermutungen
Isser jetzt wie befürchtet auffällig oder nicht, wie gefällt es ihm, wie kommt er zurecht, wie interessiert ist er an seiner "Umgebung" oder ist er zurückgezogen, distanzgemindert oder nicht, inwieweit ist er vorgealtert, verbraucht (hinsichtlich langjährigem Drogenmissbrauch), , inwieweit ist er geordnet, inwieweit konnte man eine Anamnese erstellen, mit ihm, wo hat er Interessen, Abneigungen, inwieweit gibt's Probleme mit der Leberschädigung oder auch nicht, WAS WEISS ICH.....

Den Menschen den ihr habt, ich kann ihn mir nicht vorstellen.
Mensch lässt sich doch nicht reduzieren auf das bisschen was bisher genannt wurde.
Konkretes - wie denn auch?
Befürchtet der TE vlt. dass er Stress bekommt, wenn er mehr Info's gibt?

Gelesen habe ich von einer dauerhaften Einrichtung wo es spezialisierte Betreuung gibt, die Gäste dort kurz oder auch lang verweilen, fitte, aber auch pflegebedürftige leben dort. Ich find's nicht. Mist. Im web findet sich, ganz aktuell auch Info's über das Pilotprojekt in Unna.
Hab's endlich gefunden - in der print Ausgabe der Zeitschrift Dr.med.Mabuse, Nr.198, Juli/August 2012 Schwerpunkt der Ausgabe: HIV/ Aids --- es ist das Franziskushaus in Frankfurt am Main, Mindestvoraussetzung für eine dortige Aufnahme: HIV positiv
der Bericht ist von Hanna Lucassen, sie ist KS, Soziologin und freie Journalistin.
Auch wenn's schon etwas älter, leider:
http://sedelke.de/dls/Hospiz.pdf

Könnt man auch lesen
Landesstelle für Suchtanfragen - Hamburger Studie: Junkies sind im Rentenalter - Hamburg - Hamburger Abendblatt
 
...Befürchtet der TE vlt. dass er Stress bekommt, wenn er mehr Info's gibt? ...[/URL]
Manche nehmen den Datenschutz sehr ernst- zumal eine detailierte Vorstellung für eine allgemeine beantwortung der Fragen net von Nöten ist.

Elisabeth
 
Kann ich mich weigern, solange ich nicht ausreichend zu diesem Thema geschult bin, seine Versorgung zu übernehmen, vor allem wenn es um Ausscheidungen aller Art geht, oder bei Verhaltensauffälligkeiten?
Gerade dieser Satz hat mich irritiert, ich gebe es zu. Unbekanntes Patientenklientel, Unsicherheit bzgl. Medikamente und Therapien - alles schön und gut. Aber dann wird der Fokus ausgerechnet auf den Umgang mit Ausscheidungen gelegt, die zum absoluten Grundlagenwissen einer jeden Pflegekraft gehören sollten und der sich bei HIV-Positiven in nichts von dem anderer Patienten unterscheidet.

Elisabeth hat eine Menge möglicher Fragen aufgeworfen; die hätte ich aber gern vom TE gehört, um zu wissen. Insofern kann ich nur sagen: Nein, er kann die Versorgung nicht verweigern, wenn er mit dem Umgang mit Ausscheidungen argumentiert - denn das er den korrekt beherrscht, kann ich voraussetzen. Die Arbeitsverweigerung wäre aus diesem Grund nicht rechtens.
 

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