Richtlinien Stillen

Nubainette

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06.07.2006
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6
Ort
München
Beruf
Kinderkrankenschwester, Laktationsberaterin
Hallo Ihr alle :-)

Ich arbeite auf einer Früh- und Neugeborenen-Intensivstation in München. Wir erarbeiten gerade im Rahmen einer Projektarbeit zur Weiterbildung Stationsleitung ein neues Kurven- und Dokumentationssystem.
Wer arbeitet mit Standards bzw. Richtlinien für die Ernährung von Früh- und Neugeborenen, Schwerpunkt Stillen und Muttermilchernährung ???
Kann mir jemand Tipps oder Links geben, wo diese im www zu finden sind? Ich hab nichts gefunden :-( Oder kann mir jemand (unter Berücksichtigung des copyrights) welche per mail zusenden??? :gruebel:
Das Rad muss ja nicht neu erfunden werden :-)

Grüße aus dem sonnigen München
Susanne
 
ich habe leider auch nicht viel gefunden, hier gibt empfehlungen der nationalen stillkomission, hier gibts eine sammlung der bundeszentrale für gesundheitliche aufklärung (leider seeeehr umfangreich, 328 seiten :mrgreen: )
 
Ich würde die Hebammen kontaktieren ob diese eine Stillberaterin empfehlen können: interdisziplinäre Zusammenarbeit ist das Stichwort. Die Mütter sind häufig auf die vorbetreuende Hebamme fixiert und es kann zu unangenehmen Verunsicherungen bei den Müttern kommen, wenn man genau das Gegenteil von dem sagt, was die Hebamme als Fachfrau empfiehlt.

Elisabeth
 
Ohje .... ich denke, ich habe mich unverständlich ausgedrückt. :engel:
Ich BIN Laktationsberaterin und wir arbeiten schon seit Jahren sehr "stillfreundlich". Mir gehts nur darum unsere Arbeit, die wir bisher in keinerlei Form in Richtlinien oder Pflegestandards dargelegt haben, in solche zu schreiben.
Ich weiss, dass es Krankenhäuser gibt, die solche Richtlinien bereits schriftlich implementiert haben. Und genau darum gehts mir :-) Gibt es da Veröffentlichungen ???

Aber danke ... für eure Mühe :up:

Gruß
Susanne
 
Muss immer alles in Standards verpackt werden? Warum?

Elisabeth
 
Hi!

Tja, wo für sind Standarts gut?! Keine Ahnung, damit alles es einheitlich machen? Ich halte da auch nicht so viel von!
@ nubainette: Wenn Ihr für Euer Krankenhaus einen Standart braucht, dann schreibt den doch so, wie Ihr es für richtig haltet. Macht doch eh jedes Haus anders.
Wir habe leider keinen bei uns.
Naja, ich denke vielleicht auch, daß die Häuser das zur rechtliche Absicherung brauchen?!
LG
Simone
 
Wie gesagt gestalten wir ein neues Dokumentationssystem. Hierbei werden auch Pflegedurchführungsnachweise integriert.
Leitlinien benötigt man alleine schon wegen Qualitätssicherung.
Ausserdem zur exakten Einarbeitung neuer Mitarbeiter.
Und zuletzt erleichtern wir durch die Durchführungsnachweise (nur mit Kreuzchen und Kürzel) die Dokumentation. So braucht man z.B. nicht mehr in den Pflegebericht schreiben: "Kind im Rückengriff angelegt; Brust prall und unelastisch, Kind kann Brust nur schwer fassen; unzureichend getrunken -> 30 Gramm nachgebechert." Wenn ich hier eine Leitlinie erstelle a) Stillen im Rückengriff; b) Pflege der Brust im Milcheinschuss und c) Zufütterungstechnik Bechern, kann ich dies alles hoppla hopp mit einem Kreuzchen versehen, habe durch meine Unterschrift auch den Nachweis, dass dies wirklich gemacht wurde.
Ist primär vielleicht Aufwand, aber auf Dauer viel einfacher und schneller.

Ist doch prima, oder :up:

LG
Nuba
 
Jetzt verstehe ich: es geht um eine schnelle Dokumentation. Und du willst sozusgane die Bausteine der Doku erklären. Das macht Sinn.

Leider kann ich dir nicht weiterhelfen. Im Gegenteil ich suche für unsere Wochenstation noch so etwas.

Bin jetzt also auch gespannt auf die "Standards".

Elisabeth
 
Na dann :-)
Muss ich wohl doch alles selbst erstellen *snief*

Was macht man nicht alles .....

Gruß
Nuba
 
Hallo!

Zum Thema Stillen und Standards:

Nach der Geburt in der Klinik hätte ich mir gewünscht, dass Hebammen und Kinderkrankenschwestern einheitlich nach einem Standard arbeiten und somit einheitlicher Meinung sind was das Stillen angeht.
Wenn ich daran denke, wie viele frisch gebackene Mütter einschließlich meine Wenigkeit verunsichert werden, weil es ganz unterschiedliche Ansichten und Meinungen gibt, muß ich manchmal an den Kompetenzen von Kinderkrankenschwestern und Hebammen zweifeln.

Hätte ich das Buch von Hannah Lothrop "Das Stillbuch" nicht zur Hand gehabt, wäre ich in der Klinik einsam und verlassen gewesen und hätte das Stillen sicher schon nach wenigen Tagen oder Wochen aufgegeben.

LG
Trisha
 
Hi!

Also die Meinungen von Hebammen und Kinderkrankenschwestern zu vereinheitlichen ist sicher ein Ding der Unmöglichkeit. Da gibt es, so finde ich, einfach zu viele unterschiedliche Meinungen und Ansichten. Fängt doch schon beim Nachfüttern, wenn das Stillen nicht reicht, an. Hebammen füttern gerne dann mit Schüppchen wegen der Saugverwirrung und die Kinderkrankenschwestern lassen das Baby lieber saugen am Sauger. Der Krieg mit der Saugverwirrung wird wohl ewig anhalten. So muß eben jede Mutter selbst entscheiden, was sie für das Kind am besten findet. Muß sich halt wie im Leben eben die beste Möglichkeit raus suchen.
Dafür gibt es ja auch genug Literatur, die einem wie Dir weiter helfen kann. Oder man hört einfach mal wieder auf seinen Instink...

LG
Simone
 

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