Respektloser Arzt - Hilfe

Man nennt das Histrionische Persönlichkeitsstörung. Zumindest ist die Beschreibung sehr treffend für diese Problematik.
 
Ob wir eine Frauenbeauftragte haben weiß ich ehrlich gesagt gar nicht, aber da werde ich mich schlau machen.

Seine "Bemerkungen" über Patienten haben wir schon öfters beantwortet mit z.B. "ist das jetzt eine proffesionelle Diagnose?". Er entschuldigte sich auch darauf... aber es hält ja nie lange an leider.

Eine Störung hat dieser Mensch garantiert, ob es eine Persönlichkeitsstörung ist liegt nicht an mir das zu beurteilen.

Ich werde mit unserer Teamleitung sprechen und eure Ratschläge zu Herzen nehmen.
Frauenbeauftragte, Betriebsrat und genaue Dokumentation über die Vorfälle ebenso unsere Verhalten ihm gegenüber.

Ich danke Euch allen für die ganzen Antworten und Tipps.
 
Sorry konnte eben den Text wegen Störung nicht zuende schreiben.

Wenn er wirklich ein Histrioniker ist, bringt Ignorieren nichts. So eine Person würde von mir schon Aufmerksamkeit bekommen, aber ich würde auch klare Grenzen setzen. Vor allem sollte man seine Aussagen nicht persönlich nehmen.

Histrioniker können aggressiv werden. Deshalb würde ich ihn nicht einfach ignorieren.
 
Finde ich klasse, dass Du was unternimmst, die Diagnose wollte ich nicht so einfach hinschreiben, Ferndiagnosen helfen auch Dir nicht weiter.
Wichtig ist, so kann er nicht weitermachen und wenn er gegenüber Kolleginnen, Pflegepersonal und Patientinnen ausfällig wird fällt das auch auf das Haus und die Abteilung zurück und dann wird sein Vertrag einfach nicht verlängert...
Manche Probleme löst die Zeit würde meine alte Chefin sagen...
 
Fannitika, wenn ich jemanden sieze, den ich bisher geduzt habe, gilt das nach allgemeiner Auffassung als unhöflich.
Aber doch bitte nicht als Mobbing! Es ist doch nicht alles Mobbing, was man nicht machen sollte. (Nimm folgendes nicht persönlich, aber dieser inflationäre Gebrauch eines Modewortes ärgert mich schon lange.)
 
Als Mobbing würde ich das jetzt auch nicht sehen. Du kannst diesen Schritt vom du zum sie ja gut begründen. Du möchtest professionellen Abstand zu diesem Arzt haben, du möchtest das er dich als Mitarbeiterin sieht und respektiert und nicht als Freundin und dir ist ein du unter gegebenen Umständen zu persönlich. Fertig! Es bleibt immer noch jedem selber überlassen wie man andere anspricht und wie man selber angesprochen werden will!
 
Wir haben über Personalrat/ Bekannten nachgefragt. Jeder für sich kann natürlich von du auf sie zurückgehen.
Nur wenn alle aus dem Team gemeinschaftlich den Wechsel machen, kann es als Mobbing ausgelegt werden. So wurde uns das gesagt.

Da er nach Dingen sucht, der er uns vorwerfen kann, versuchen wir natürlich demjenigen wenig in die Hand zu geben... Seine "Beschwerden" werden ja anscheind eher ernstgenommen....

Mir ist es immer noch schleierhaft wie man bei den ganzen Beschwerden von uns zumindest nicht nachgeprüft wird.
Gefühlt wird alles von uns abgeschmettert und behauptet wir würden ihn "nur" fertig machen wollen.
Mag sein das nach der Zeit einiges evtl überbewertet wird, aber das man uns gar nicht glaubt ist auch etwas frustrierend.
Noch dazu das wir den jetzt nochmal 1 Jahr "ertragen" müssen.

Persönlich nehme ich seine Sprüche schon lange nicht mehr, aber sie ärgern mich. Als Depp vor Patienten hingestellt zu werden, läßt einen die Wut kochen. Dabei nicht ausfallend zu werden fällt dann natürlich besonders schwer.
 
Das ihr so gar nicht ernst genommen werdet gibt mir auch zu denken, entweder ihr habt keinen hohen Stellenwert in dem Haus, oder der Mann ist ein Meister der Verwandlung. Feststeht, hier trifft der Spruch nicht zu, der Patient ist der Kranke, hier ist es der Doc.:dudu:
Wie gehst Du mit Patienten um, die sich derart verhalten?
Da wäre eine therapeutische Distanz das Beste, aber niiiiemals solltest Du Dich dazu hinreißen lassen, dass Du Dich unangemessen verhälst, Du bist hier die Gesunde.
Hat dieser Doc einen Protege, oder kann der was, was andere Ärzte nicht können?
 
Mal eine andere Sichtweise:

Vielleicht wissen diverse Stellen, dass der Arzt ein gesundheitliches Problem hat.
 
Wir müssen endlich was an dieser grundlegenden sache ändern. Natürlich sind die ärzte die weisungsbefugten allerdings brauchen sie uns genauso wie wir sie brauchen. Ich glaub in anderen Ländern ist die Pflege einfach eigenständiger und kann sich deutlich besser wehren. Is bei mir auf station genau des gleiche wenn der arzt kommt müssen alle sofort springen, ****t mich einfach an nur weil se n paar jahre studiert haben sind es größten?! zum glück sind viele ärzte auch echt umgänglich und lassen ihre "macht" nicht so raushängen. wenn man mal ehrlich is gibts genauso schwestern die ihre "macht" gegenüber den schülern oder anderen hilfskräften ausüben. man muss manchmal einstecken aber alles darf man sich nicht gefallen lassen,schließlich muss ma heutzutage nich um seinen job bangen denn arbeit gibts wie sand am meer:aetsch:
 
Bei einer Persönlichkeitsstörung kann es aber sein, dass die Betroffenen im Privatleben und bei der Ausübung ihres Berufs auf ernste Schwierigkeiten stoßen. Die Distanzlosigkeit Pflegekräften gegenüber, da kann man sich dumm stellen, aber wenn das erst mal Patienten und Angehörige mitkriegen, dann kann es echt peinlich werden. Ich stelle mir mal ein worst case szenario vor, wenn er eine mutmaßich demente Patientin beleidigt und das andere Patienten mitkriegen, oder er eine Angehörige so blöd anmacht wie die Schwesternschülerin.
Der Krankenhausträger kann an diesen Mann rantreten und ihm nahelegen, sich Hilfe zu suchen, tut er das nicht, werden Patienten und Personal mit den Füssen abstimmen.
 
Unsere Station hat die letzten 4 Jahre viel wechsel an Personal gehabt, aufgrund von
- Schwanger/ Mutterschutz/Vertretung
- Projekt eine neue Station und Austausch von Kollegen zum einarbeiten (2 erfahrene auf die neue Station und 2 neue zu uns)
- eine Kollegin ging nach Spanien
- eine Umgezogen und suchte verständlicherweise etwas in der nähe

Parallel bei den Ärzten. 2 Wochen Einarbeitung und dann sollen sie alles können und den nächsten einarbeiten. Und wie sagte eine Ärztin sarkastisch:"Ich kann nicht mal Klo gehen ohne den Oberarzt um Erlaubnis zu fragen"

Mein Eindruck ist das unser Chaos-Doc den Oberarzt nie/ kaum anfunkt für fragen, sondern schön brav wartet bis der auf Station kommt. Damit "nervt" er ja schonmal nicht.
Sagt immer als erstes "ich springe gerne ein und helfe", wenn irgendwo einer ausfällt.
Ist klar, daß der Oberarzt damit zufrieden ist.... in meinen Augen " gut geschleimt"

Ich denke diese Mischung macht es einem so schwer. Vielleicht ist ja ein Wunder passiert und er benimmt sich besser....
Wenn nicht, wird alles fein dokumentiert und gemeldet. Besonders wenn Patienten betroffen sind.

Ich danke euch nochmal für eure ganzen Antworten
 
Dann wünsche ich dir dass es auch mit einiger Verspätung den Ärzten auffällt, dass dieser Typ eine Mogelpackung ist und auch wenn es im Moment weniger Arbeit macht. Der Flurschaden kann immens sein und dann werden auch alle anderen betroffen sein, durch einen schlechten Ruf, durch sinkende Fallzahlen, etc..
 
Kleine Ergänzung, wir hatten auch mal eine/n Mitarbeiter/in mit Persönlichkeitsstörung, da löste die Zeit das Problem, denn irgendwann wird es nicht nur für eine Abteilung untragbar...
 

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