Realität Altenpflege... oder brauch ich eine Therapie?

nein,leider ist es so. hat nichts mehr mit Altenpflege zutun. Traurig aber wahr. Bin zwar nur Pflegehelferin aber auch schon 15 Jahre dabei. Und als ich damals anfing war es wirklich schön.Heute nicht mehr ,nur die Akten müssen stimmen. :cry:
 
Na ja, wenn wenigstens die Akten stimmen hast du ja auch schon viel erreicht. :knockin: :gruebel: :)

Gruß
Dennis
 
Tja, leider ist es so. wenn jemand etwas sagt, wird geantwortet wir haben sowieso zuviel Personal. Die Angst deinen Job zu verlieren ist grösser. :knockin:
Die Bewohner bleiben auf der Strecke. Man bemüht sich alle gut zu versorgen, aber Zeit hast du keine mehr. Alle schauen dich traurig an oder reagieren agressiv. :cry:Du bist nur noch froh wenn deine sieben Stunden rum sind. Aber selbst zuhause denkst du ununterbrochen an die Arbeit. :cry:
 
Ich für meinen Teil denke zu Hause in den seltensten Fällen an die Arbeit. :)

Das wäre ja noch schöner, aber der Zeitfaktor ist natürlich vollkommen richtig.


Gruß
Dennis
 
Kann gernemal einen Frühdienst von mir beschreiben: 6Uhr 30 beginnt der Dienst. Wir sind zu dritt, eine Examinierte und zwei Pflegehelfer. Zur Zeit haben wir 33 Bewohner. Sechs mit Pflegestufe 3, 15 mit zwei und etliche mit 1 u. 0. Darunter einen Bewohner mit ORSA.Bei 17 Bew. müssen wir komplett die Grundversorgung übernehmen. Alles,waschen,anziehen u. Inkoversorgung. Auch bei dem Rest müssen wir uns sehen lassen, auch wenn es nur ein Bett zu machen gibt oder eine Gardine aufgezogen werden muß.Einmal die Woche ist duschen angesagt, wenn wir es schaffen. Schaffen wir schon lange nicht mehr!
Ab 7 Uhr 30 klinkt sich die Examinierte aus um Tropfen zu stellen, Medis zu verteilen und Büroarbeit zu erledigen. Einer von uns Hifis muss sich spätestens um 8 Uhr abseilen, weil Frühstück muss gemacht werden. Der andere wäscht weiter.
Dann wird Frühstück in der Halle ausgeteilt und auf Station verteilt. Angereicht werden muss auch bei einigen bzw. beaufsichtigt werden. Weil der BMI muss stimmen !! Ernährungsprotokolle müssen bei einigen Leuten auch geführt werden .Also zwischendurch schreiben,weil Mittags hast du es vergessen. Dann hast du selber Pause,evtl. auch eine halbe Stunde . Wenn die Ex nicht zur QM muss und Pflegeplanung schreiben muss. Dann sind wir ca. zwei Stunden alleine auf Station. Bis jetzt hatten wir noch keine ernsten Zwischenfälle,konnten alles alleine bewältigen. Nach der Pause werden die Bewohner gelagert, gepampert und die Zwischenmahlzeit angereicht. Mit den in der Halle muss zur Toilette gegangen werden. Endlich Mittag ,um 12 steht der Essenwagen da und es muss verteilt werden. Wir sind immernoch zu zweit. Nach dem Austeilen und Anreichen wird gelagert, gepampert oder noch einige Bewohner aus den Betten geholt die dann erst aufstehen wollen. Wir sind immernoch alleine. Die Ex macht nicht mehr mit seit halb acht. Dann müssen Doku`s geschrieben werden. Muss alles gut geschrieben werden weil die Akten ja stimmen müssen. Ein privates Wort ist in der Zeit kaum gefallen mit demn Bewohnern,sie merken das wir keine Zeit haben. Ab 14 Uhr ist für uns Feierabend,falls keine Fortbildung ist. Und die sind zweimal die Woche. Nur leider können wir das dort gelernte nicht verwirklichen, weil keine Zeit dazu. Der Spätdienst beginnt, sie sind zu Zweit!!! Die Ex fängt jetzt erstmal an Medis zu stellen. Die PH darf bis ca. 17 Uhr die Station alleine machen. :knockin:
Pflege war mal mein Traum!!!!!
 
Hey, hier schreibt eine verzweifelte Altenpflegerin in Spe. Habe vor meiner Ausbildung schon 10 Jahre ungelernt gearbeitet und mache jetzt bald Prüfung, bin dann ex. Altenpflegerin mit Zusatzzertifikat in der Gesundheits- und Krankenpflege.
Tja, ich weiß auch nicht, wofür ich mir so ein umfassendes Wissen aneignen musste, denn all das was man lernt, wird nicht angewandt oder von den " alten" Altenpflegekräften abgeschmettert. Da muss man einfach gefrustet sein.
Auf Station ist doch nur wichtig, das alle satt sauber und ohne Druckstellen sind...
Ich weiß leider auch nicht, wie ich meine Energie und mein Wissen rüber bringen kann, denn man hört ja nur: Dafür ist keine Zeit oder :Das haben wir immer so gemacht, ich könnte ****en!!!! Eure Claudia:knockin:
 
Tja, das is ja ein netter fruehdienst...bei uns läuft das ein wenig anders. Dienstbeginn ist 7.00 Uhr. Die Station ist in 2 Hälften eingeteilt mit insgesamt 30 Vollpflegefällen. Als erstes wird geplant, wer wen an diesem Tag zu versorgen hat, wobei auf der ersten hälfte 3 Helfer und eine Examinierte sind, auf der anderen Hälfte 2 Helfer und eine Examinierte. Am Wochenende sind es 2 weniger. Dan fangen wir an zu waschen und zu duschen. 8.00 Uhr kommt das Fruehstueck, bei uns essen etwa 4 Patienten selbst. Danach haben wir ein kleines Päuschen und dann gehts weiter. Gegen 10.30 sind wir meistens mit den Moregn-Arbeiten fertig, wenn nix dazwischen kommt, oder wenn der Doc mal vorbeischaut, dann gibts jede Menge Arbeit fuer mich. Wenn dann vor dem Mittag noch zeit ist, werden von der jewals fuer die Hälfte verantwortlichen Examinierten die Medis gesetzt, wenn nicht, dann eben nach dem Essen. Die Helfer bringen derweil die Patienten, die können, in den Tagesraum (im Rollstuhl natuerlich). Nach dem Mittag ist ein Windeldurchgang, die Patienten werden ins Bett gebracht und gelagert, und wir schreiben alles in den Computer. Bei uns gibts kein Papier mehr. 14.00 Uhr ist Dienstuebergabe, 15.00 Uhr Feierabend. Im Spätdienst sind wir auch nur zu dritt, und wenn im Fruehdienst manchmal jemand ausfällt, kann es passieren, das man als einzige Examinierte fuer die ganze Station verantwortlich ist. Im nachtdienst Ist eine Examinierte fuer 180 Patienten verantwortlich, also 6 Stationen mit je 30 patienten, wobei auf jeder Station eine Pflegekraft Dienst hat. Wenn da mal etwas ist, kommt man ganz schön ins schwitzen.
 
Hallo alle zusammen!
Sorry das ich mich nicht mehr gemeldet habe aber hatte familiere Probleme gehabt. :eek1:
Ich bin bereicht examinierte Altenpflegerin, arbeite seit ca 8 Jahren in der Altenpflege. Ich habe jetzt in der zwischenzeit die Stationsleitung abgelegt, und ich überlege wirklich nochmal eine Ausbildung oder Weiterbildung zur Gesundheits- und Krankenpflege zu beginnen. Bin nur leider schon fast 37 Jahre alt.
Ich muss nur sagen, eine Vollzeitstelle im Altenpfelgeheim halte ich nicht mehr auf Dauer durch. Ich weiss auch wirklich nicht,wofür ich gelernt habe, denn davon, wie schon gesagt, kann man aus zeitlichen Gründen nichts anwenden.
Vielleicht ist von euch ja auch jemand Altenpfleger(in) gewesen und hat nochmals eine Ausbildung oder Weiterbildung zur Gesundheits- und Krankenpflege gemacht. Oder vielleicht ist jemand dabei, der schon im Pflegeheim und im Krankenhaus gearbeitet hat und wo hat es euch besser gefallen?

Gruss
Gina 33 :mrgreen:
 
Hallo Claudia 1971

Wie bekommt man den ein Zusatzzertfikat zur Gesundheits- und Krankenpflege? Das würde mich mal interessieren ob ich als ex. Altenpflegerin einfach noch eine Zusatzausbildung absolvieren kann in der Gesundheits- und Krankenpflege ohne das ich komplett nochmal eine Ausbildung machen muss.
Ich würde nämlich gerne in etwas anderen Bereichen arbeiten, wie z.B Wachkoma, Patienten mit Heimbeatmung, wo ich zur Zeit auch eine Weiterbildung mache. Ich hab nur vermehrt gehört, das in diesen Bereichen doch fast nur Krankenschwestern erwünscht sind.
:nurse:
Lieben Gruß
Gina33
 
Wie bekommt man den ein Zusatzzertfikat zur Gesundheits- und Krankenpflege? Das würde mich mal interessieren ob ich als ex. Altenpflegerin einfach noch eine Zusatzausbildung absolvieren kann in der Gesundheits- und Krankenpflege ohne das ich komplett nochmal eine Ausbildung machen muss.
Ich würde nämlich gerne in etwas anderen Bereichen arbeiten, wie z.B Wachkoma, Patienten mit Heimbeatmung, wo ich zur Zeit auch eine Weiterbildung mache. Ich hab nur vermehrt gehört, das in diesen Bereichen doch fast nur Krankenschwestern erwünscht sind.
Für Wachkoma, zumindest Phase F, kann man auch als Altenpflegekraft anheuern. Für alles mehr medizinerisches gibt es nur den Weh über die Ausbildung, zuviel ich weiß. Ob die aber dann verkürzt ist, weiß ich nicht....
 
Sabine allein im Wohnbereich

Hallo zusammen, was sagt ihr dazu?

meine Freundin, Pflegehelferin, 4 Tage im Wohnbereich, kennt die Bewohner noch nicht genau, da viele Hilfe brauchen, um zur Toilette zu gehen und so weiter. Soll allein im Wohnbereich sein, für 1-2 Stunden. Keine examinierte auf der Station, Freundin hat selber noch nicht viel Erfahrung in der Pflege. Will gucken, wie man einen Bewohner auf die Toilette setzt und wird angemeckert, dass se keine Schülerin mehr wäre und wohl auch keine Hilfe mehr bräuchte. Dies geschah, nachdem sich die examinierte Pflegekraft wieder blicken ließ.

Ich fass es nicht, wie kann das sein?

Bin mal auf Eure Antworten gespannt!
 

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