Mal was anderes: Dekubitusprophylaxe 1968:
Zweimal tgl. Abreiben der Haut mit 50% Alkohol zur Trocknung und Härtung, besonders nach dem Bad. Das Einreiben wirkt außerdem als Massage und fördert die Durchblutung in den gefährdeten Hautbezirken. Die Laken müssen immer glatt sein, die Haut muß trocken bleiben. Deshalb wird reichlich Puder (Zink, Borsäure, Talkum) verwendet. Inkontinente Patienten müssen dauernd nachgesehen undbei geringster Verschmutzung mit Wasser und Seife gereinigt werden; anschließend Alkoholabreibung und Einpudern. Gerötete Hautstellen werden mit Zinksalbe bestrichen. Wasserkissen, Luftring und Dekubitusmatratze (eine Abbildung einer Matratze mit elektischer Pumpe, die die Längsrippe der Matratze abwechseln rhythmisch aufbläst ist zu sehen) helfen, das Aufliegen an den gefährdeten Stellen zu verhindern.
(Lehrbuch für Krankenschwestern und Krankenpfleger Band II Krankheitslehre, Fritz Beske, Thieme Verlag)
da wurde nix gefönt..
oder:
Wundliegen
Um das Wundliegen, namentlich bei hageren Kranken, zu verhüten, legt man sie auf Wasserkissen oder auf ein gegerbtes Rehfell, das mit einem weichen, leinenen Bettuch bedeckt wird; unmittelbar auf den Rücken legt man einen mit Hirschtalg betrichenen Lappen.
Ist der Kranke schon wund geworden, so nehme man Wund- und Heilsalbe.
Bewährte Ratschläge der Frau Amalie Appel zur Behandling von Krankheiten aller Art , 1930 herausgegeben. Mme Appel hatte in Hamburg einem Arzt jahrelang assistiert, hätte, wenn sie männlich gewesen wäre, studieren können, ist dann mit ihrem Wissen aufs Land, wo die Ärzte dünn gesät waren (oha, kommt die Situation wieder??) und praktizierte aus ihrer Erfahrung.