Planlos vor der Bewerbung

Es geht nicht nur um möglicherweise falsche Vorstellungen, sondern auch darum, dass Du nicht abschätzen kannst, wie Du auf bestimmte Umstände und Situationen reagierst, wenn Du sie nicht selbst erlebt hast. (Also: Nicht speziell nur Du, sondern Menschen im Allgemeinen. :-) )

Davon abgesehen geht es auch um diese Aussage:

Ich weiß ja, dass ich mich für Medizin interessiere, gerne mit Menschen arbeite, keine Scheu vor Verletzungen habe, viele Krankheitsbilder mich total interessieren, ich kein Problem mit Pflege habe, gerne kommuniziere.

Rate mal, welcher Teil dieses Satzes mich stört. Kleiner Tipp: Ein Wort im entsprechenden Satzteil ist auch in unserer aktuellen Berufsbezeichnung enthalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie sieht es denn mit einem Praktikum in einem KH vor Ort aus?
Du arbeitest in einem Büro, sprich von Mo-Fr, kein Wochenende, kein Feiertag - richtig?
Insofern es keine Probleme mit dem Arbeitszeitgesetz bei Dir gibt, auch wenn der Weg zu vielen Tagen langwierig ist:
Könntest Du an den Wochenenden, also z.B. jeweils an 1 Tag in einer Klinik praktische Erfahrungen machen?
Keine Ahnung ob das schwierig ist reinzukommen, wie das in einer Klinik gesehen wird - aber Fragen kostet nix?
Begründen könntest das ja. Die Dringlichkeit darlegen, den Berufswunsch.....
Ich kann mir auch grad nicht vorstellen, dass der Arbeitgeber das ablehnen würde, er sollte aber zustimmen.
Sicher gibt es deutliche Unterschiede, was die Strukturen, Zuständigkeiten und Kompetenzen der Pflegenden anbelangt,
aber kranke Menschen im Akutkrankenhaus haben alle die selben Probleme?
Ist nur so eine Idee....die praktisch gedacht, umständebedingt (arbeitest Vollzeit, bekommst keinen unbezahlten Urlaub) in meiner Vorstellung jedenfalls - ein Schritt auf dem Weg zum Ziel sein könnte.
 
Ich verstehe echt nicht, warum dieser Thread so in eine bestimmte Ecke geleitet wird. Hätte ich mich vorgestellt und gesagt, hi, ich bin 18 Jahre alt, komme frisch von der Schule und will nun die Ausbildung machen, dann hätte doch auch keiner von euch gesagt, hey, such dir was anderes....

Also bitte, ich wollte keine Begründungen, warum ich nun den Job nicht wechseln sollte, ich wollte gerne Hilfe, wie ich eine gute Begründung für meine Bewerbung und das Vorstellungsgespräch finde. Im Bewerbungsthread findet man nämlich zu 95 % nur Schüler oder GuK-Azubi-Bewerbungen. Mittlerweile habe ich das aber selbst ganz gut hinbekommen.
 
Hier sind viele, mich eingeschlossen, die vor mehr oder weniger vielen Jahren u.a. auch aus idealistischen Gründen diesen Beruf erlernt haben und nun mehr oder weniger desillusioniert diesen Beruf ausüben oder ihm den Rücken gekehrt haben. Dass wir dir jetzt nicht wirklich eine gute Begründung für diesen BEruf nennen können, weil wir ja alle die Wirklichkeit kennen, musst du auch verstehen.
 
Ich verstehe echt nicht, warum dieser Thread so in eine bestimmte Ecke geleitet wird. Hätte ich mich vorgestellt und gesagt, hi, ich bin 18 Jahre alt, komme frisch von der Schule und will nun die Ausbildung machen, dann hätte doch auch keiner von euch gesagt, hey, such dir was anderes....
Nein, aber ich hätte gesagt: Mach ein Praktikum!

Ich kann Dir sagen, was mir an diesem Berufsbereich gefällt. Ich kann Dir nicht sagen, was Dir daran gefällt, und Du kannst nicht meine Gründe nachplappern, weil darauf im Vorstellungsgespräch keiner reinfällt. Ergo musst Du Deine eigenen Beweggründe in Worte fassen können.

ich wollte gerne Hilfe, wie ich eine gute Begründung für meine Bewerbung und das Vorstellungsgespräch finde. Im Bewerbungsthread findet man nämlich zu 95 % nur Schüler oder GuK-Azubi-Bewerbungen.

Und? Genau diese Art Bewerbung hast Du doch vor!
 
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Hier sind viele, mich eingeschlossen, die vor mehr oder weniger vielen Jahren u.a. auch aus idealistischen Gründen diesen Beruf erlernt haben und nun mehr oder weniger desillusioniert diesen Beruf ausüben oder ihm den Rücken gekehrt haben. Dass wir dir jetzt nicht wirklich eine gute Begründung für diesen BEruf nennen können, weil wir ja alle die Wirklichkeit kennen, musst du auch verstehen.

Das ist jedoch deutlich zu kurz gegriffen oder zumindest zu einseitig ausgedrückt!

- Es mag sein, dass es Leute gibt, die auch idealistischen Gründen (was auch immer das heißen mag) diesen Beruf gelernt haben.
- Es mag sein, dass es Leute gibt, die den Beruf desillusioniert ausüben.
- Es mag auch sein, dass es Leute gibt, die keine Begründung FÜR diesen Beruf finden können,

ABER:

Teile gerne für dich mit, dass du dir das alles anders vorgestellt hast, jetzt die Wahrheit kennst und gerade mit dem fehler deines Lebens lebst...
Jedoch spricht "die Wahrheit des Pflegealltags" nicht generell dagegen, diesen Beruf zu erlernen! Und das lasse ich jetzt so ganz kurz und knapp mit nur einem Ausrufezeichen stehen. Mir war es einfach viel zu absolut, was du hier von dir gegeben hast - vor Allem in deinem letzten Satz.
 
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Jedoch spricht "die Wahrheit des Pflegealltags" nicht generell dagegen, diesen Beruf zu erlernen!

Das sehe ich absolut genauso! Es scheint bei den Antworten gerade, als wäre es ein absoluter Horrorjob und das manche den nur ausüben, weil sie keine andere Chance haben. Ich glaube einfach, das viele sich gar nicht vorstellen können, dass man auch verdammt viele andere Berufe hat, wo man gestresst ist, blöde Chefs oder beschissene Arbeitszeiten hat. Nur weil man am Schreibtisch sitzt, ist es kein leichterer Job.
 
Nein, aber ich hätte gesagt: Mach ein Praktikum!

Ich kann Dir sagen, was mir an diesem Berufsbereich gefällt. Ich kann Dir nicht sagen, was Dir daran gefällt, und Du kannst nicht meine Gründe nachplappern, weil darauf im Vorstellungsgespräch keiner reinfällt. Ergo musst Du Deine eigenen Beweggründe in Worte fassen können.

Und? Genau diese Art Bewerbung hast Du doch vor!

Nein, solch eine Bewerbung habe ich nicht vor. Ich schreibe keine Bewerbung in der ich nichts weiter reinschreiben kann als meine letzte Schule und mein Schülerpraktikum. Ich muss eine Bewerbung schreiben, in der ich 15 Jahre Berufserfahrung und unterschiedliche Aufgabenbereiche unterbringe und dabei meine Stärken aus dem Büroalltag in die Arbeit eines GuK üebrtrage.
 
ABER:

Teile gerne für dich mit, dass du dir das alles anders vorgestellt hast, jetzt die Wahrheit kennst und gerade mit dem fehler deines Lebens lebst...
Jedoch spricht "die Wahrheit des Pflegealltags" nicht generell dagegen, diesen Beruf zu erlernen! Und das lasse ich jetzt so ganz kurz und knapp mit nur einem Ausrufezeichen stehen. Mir war es einfach viel zu absolut, was du hier von dir gegeben hast - vor Allem in deinem letzten Satz.

Ich sprech ja auch nur von denen, die desillusioniert sind. Die können in der Regel sagen, warum sie irgendwann einmal diesen Beruf ergriffen haben. Das kann ich auch.
Heute fällt es mir schon schwerer, jemanden davon zu überzeugen, diesen Beruf zu erlernen. Dementsprechend fällt es mir heute leichter, Gründe dagegen zu finden.

Ach so, und nein, ich leben nicht mit dem Fehler meines Lebens!!!
Das habe ich mit keinem Wort erwähnt und möchte es so auch nicht interpretiert haben!!!
Hier im Forum hat jemand ein Motto, das ich hier gerne zitieren möchte:
Wenn dAs Leben dir Zitronen gibt, mach Limonade draus!

Das habe ich für mich getan und mir geht es prima!
Ich finde den Beruf an sich auch immer noch toll, aber nicht unter diesen Bedingungen!
Es muss ich halt was ändern. Der Pflegeschlüssel stimmt nicht und in vielen Krankenhäusern fehlt eine kompetente Führungsebene.
Wenn ihr das anders kennt, herzlichen Glückwunsch. Ich habe diese Erfahrung leider nicht machen können.
 
Ich schreibe keine Bewerbung in der ich nichts weiter reinschreiben kann als meine letzte Schule und mein Schülerpraktikum. Ich muss eine Bewerbung schreiben, in der ich 15 Jahre Berufserfahrung und unterschiedliche Aufgabenbereiche unterbringe und dabei meine Stärken aus dem Büroalltag in die Arbeit eines GuK üebrtrage.
Dann mach und stell die Bewerbung anonymisiert in den Bewerbungs-Thread ein, wenn Du Feedback möchtest.
 
Da meine Tätigkeit sehr speziell ist, würde man diese sofort wiedererkennen. Das ist nicht so mein Fall. Daher wollte ich auch generelle Tips. Ich werde mich jetzt einfach mal bewerben. Vielleicht ist es gar nicht soooo entscheidend was ich da schreibe.
 
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Um diesen Beitrag abzuschließen wollte ich nur mal mitteilen, dass ich vor einiger Zeit bereits eine Zusage für meine absolute Wunschklinik erhalten habe. Ich freue mich wahnsinnig, da mein Praktikum dort absolut super war! Nun hoffe ich, vielleicht sogar einen Studienplatz für die duale Ausbildung zu bekommen. Das wäre das Krönchen obendrauf! Danke also nochmal für eure Hilfe und den 'Arschtritt' der Notwendigkeit des Pflegepraktikums! :-)
 
Erst einmal herzlichen Glückwunsch zum Ausbildungsplatz!

Du könntest in Deutschland das duale Studium absolvieren, obwohl Du (laut einem anderen Post) im europäischen Ausland keine Hochschulzugangsberechtigung hast? Wie das? Ich dachte bisher, dass auch Schulabschlüsse gegenseitig anerkannt werden.
 
Ja, in Deutschland bieten einige Bundesländer den Zugang über eine Eingangsprüfung an. Dadurch habe ich zumindest nach der Zusage des Ausbildungsplatzes aufgrund Kooperation mit der Hochschule eine kleine Chance einen Platz zu bekommen.
 
Ja, in Deutschland bieten einige Bundesländer den Zugang über eine Eingangsprüfung an. Dadurch habe ich zumindest nach der Zusage des Ausbildungsplatzes aufgrund Kooperation mit der Hochschule eine kleine Chance einen Platz zu bekommen.
Ich fürchte, dies gilt nur für Personen mit einer vorherigen Ausbildung im passenden Bereich, und die hast Du noch nicht. Ich habe jedenfalls noch nicht davon gehört, dass ein duales Studium auf diese Art und Weise begonnen werden konnte; als "gewöhnliches" oder berufsbegleitendes Studium gibt es das häufiger.

Aber die einzelne Bundesländer unterscheiden sich da sehr. Sollte Dir die Schule diese Möglichkeit angeboten haben, wird es stimmen, die sollten ihre eigenen Kooperationsbedingungen ja kennen. Wäre nur neu für mich.
 

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