Pinzette fehlte im Sieb beim Steri nach einer Sectio

Hallo,

dann will ich mal weiter piesacken.......so wie ich den ersten Post verstehe, hat das " Opschwesterlein" das verschwinden ja gar nicht gemerkt sondern erst der Steri. Von daher verstehe ich nicht das Ihr alle davon redet wie toll Sie gehandelt hat.....Haette der Steri das nicht bemerkt wuerden wir uns hier heute nicht darueber unterhalten. Ich will das "opschwesterlein" auch nicht angreifen oder fertigmachen wie mir hier unterschwellig unterstellt wird.

Und natuerlich passieren mir auch Sachen die unangehm sind, so habe ich ich z. B. das Handschuhpapier zusammengeknuellt und richtung Muell geworfen.....leider war die OP Lampe im weg und das verfluchte Ding kam auf meinem Instrumentiertisch zurueck.....(jaja lacht nur alle)
war mir natuerlich auch oberpeinlich aber was solls dann muss der operateur halt 10 min warten.
Was ich daraus gelernt habe noch mehr aufpassen und vorsichtiger sein auch nach ueber 20 Jahren im OP.

Ich hoffe der "tragische Fehler" wird nicht jemand treffen, den du kennst.
Ich bezweifle naemlich mal ganz stark das du demjenigen das nicht so entgegen halten wirst.

Das habe ich , wie man lesen konnte ja auch nicht behauptet. Natürlich ist es immer anders wenn ich selber in so einer Situation bin. Wie bereits gesagt gibt es immer zwei Seiten. In diesem Fall bin ich eben auf der Seiter eine Kollegin!!!
LG Ines
 
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Außerdem würde den Chirurgen die weitaus größere Schuld treffen, da es ja schon eine großartige Leistung wäre, eine Pinzette bei einer Sectio im Pat. zu vergessen und zu versenken!!!

Kopf nicht hängen lassen. Die wahrscheinlichkeit, dass die Pinzette auf dem Boden lag oder im Müll gelandet ist, ist vieeel größer


leider is dem nicht so wir tragen die sorgfalltspflicht!!! nicht der chirurg!
wir müssen zählen nicht er!

mir ist sowas vor kurzem mit ner nadel passsiert habs aber noch intraopgemerkt...deswegen kein problem! die meisten zählen auch nicht die nadeln...was ich absolut als fahrlässig erachte!
weil bei bypässen sind die so klein das es nich auffällt ob sie weg sind oder nich!

MFG M.S.
 
@ usnurse:

Hochqualifizierte, sehr professionelle Aussagen, die du da tätigst Du Forumsheld


Wen stört denn bitte so n bilow Röntgenbild. Die Strahlenbelastung ist doch soooo gering, dass ein Bild mehr oder weniger keinen juckt.
Ich würde immer wieder in dieses Haus gehen, gerade weil es dort aufgefallen ist und nicht wie in anderen Häusern der Pat. durch Schmerzen darauf aufmerksam machen muss!!

Danke fuers Kompliment.....

Den zweiten Absatz werd ich nicht kommentieren, der spricht fuer sich...

usnurse
 
@ "Rosalie" und "Sittichfreundin"


Es tut mir leid das ich eben den Patienten an erster stelle sehe und nicht das wohlbefinden einer Kollegin. Der Pat. begibt sich immerhin in unsere Obhut und und vertraut uns sein Leben an....ich weiss klingt hoch pathetisch, ist aber so.

Nachdem ihr mich ja nun genug fuer mein "unkollegiales Verhalten" angeprangert habt....wie waere es denn jetzt mal mit konstruktiven Vorschlaegen wie man sowas verhindern kann.

Wie handhabt es ihr bei euch im Op

usnurse
 
Hallo,
da ich absolut keine Ahnung habe vom Op, würd mich mal interessieren wie das mit dem Zählen abläuft.
Wer zählt wann?
Ist nur einer verantwortlich?

Lg mary
 
Hallo,
da ich absolut keine Ahnung habe vom Op, würd mich mal interessieren wie das mit dem Zählen abläuft.
Wer zählt wann?
Ist nur einer verantwortlich?

Lg mary

Hallo Mary Jane,

bei uns laeft es so das bei jedem Eingriff wo eine Koerperhoehle (Bauch und Thorax) eroeffnet wird, alles gezaehlt wird. Das heisst- Instrumente, Bauchtuecher, Kompressen, Nadeln, Bovietips,Blades, scratchpadund diverse andere Kleinteile falls fuer die op genutzt.

Bei allen anderen Eingriffen wird alles ausser die Instrumente gezaehlt.

Gezaehlt wird vom scrubtech und der nurse. Einmal vor Beginn der OP, dann das naechstemal vor verschluss der Koerperhoehle und nach verschluss der Wunde nochmal. Sollte ein Teamwechsel anstehn, zaehlt das team das uebernimmt auch nochmal komplett alles. Das ganze wird natuerlich auch dokumentiert. Letztendlich verantwortlich ist die Nurse. Die steht mit ihren License dafuer grade.

Eine Ausnahme sind schwere Traumen mit, die werden in der regel mit bis zu 100 bauchtuechern vollgestopft Vac Dressing drauf und ruckzuck in die Icu. Die kommen dann in der Regel jeden Tag zum Verbandswechsel bis sie "richtig" zugemacht werden. dann gibt es fuer die ein Roentgenbild zur Sicherung das nichts zurueckgeblieben ist.

Eine andere Besonderheit sind Organentnahmen, da muessen wir seit kurzen auch zaehlen.

Hoffe dir damit ein wenig Einblick gegeben zu haben

usnurse....oder doch lieber "forumsheld":gruebel:
 
Was nützt mir ein Rechtsbeistand wenn ich vielleicht ne Pinzette im Bauch hab? Röntgen lassen wird sich jeder vernünftige Mensch so oder so. Und ich habe ein bisschen das Gefühl, dass manch eine Schwester bzw. viel zu viele Patienten vergessen, dass auch Schwestern und Ärzte nur Menschen sind. Wenn ich mein Auto zur Reperatur bringe und es nach zwei Tagen wieder kaputt ist, dann war das halt nen doofer Fehler vom Monteur, aber wenn ein Arzt oder eine Schwester etwas verkehrt macht, das wird zum Skandal! Das darf natürlich nicht sein... fernab der Realität.
 
Liebe Anne9888

der rechtsbeistand nuetzt dir freilich wenig mit einer Pinzette im Bauch.
was mir an dieser speziellen Situation ein wenig "sauer" aufstoesst, ist die Tatsache das es nicht direkt bei der Op aufgefallen ist, sondern erst spaeter im Steri und damit eine Vielzahl von Pat. geroentgt werden muessen.

Dann noch mal der Unterschied Auto versus Mensch.......
Auto = Maschine = ersetzbar
Mensch = Mensch = nicht ersetzbar

Vielleicht bin ich einfach schon zu lange im Beruf oder hab antiquierte Vorstellungen wie ich mit Pat. umgehe.
Ich sehe den Pat. immer noch als einen Menschen ( und zwar so, als ob es mein Angehoeriger waere) und nicht als Maschine.

usnurse


Was nützt mir ein Rechtsbeistand wenn ich vielleicht ne Pinzette im Bauch hab? Röntgen lassen wird sich jeder vernünftige Mensch so oder so. Und ich habe ein bisschen das Gefühl, dass manch eine Schwester bzw. viel zu viele Patienten vergessen, dass auch Schwestern und Ärzte nur Menschen sind. Wenn ich mein Auto zur Reperatur bringe und es nach zwei Tagen wieder kaputt ist, dann war das halt nen doofer Fehler vom Monteur, aber wenn ein Arzt oder eine Schwester etwas verkehrt macht, das wird zum Skandal! Das darf natürlich nicht sein... fernab der Realität.
 
Natürlich sollten wir den Patienten als Mensch sehen (und nicht als so etwas materielles wie ein Auto). Ich wollte ja nur verdeutlichen, dass eben auch eine OP-Schwester doch ein Mensch ist, und eben keine Maschine, und dass ihr daher auch Fehler unterlaufen können.
Klar ist es ne blöde Situation für alle Beteiligten wenn das Fehlen einer Pinzette erst im Nachhinein auffällt, aber das muss einem nicht "sauer aufstoßen" finde ich. Es ist nun einmal passiert. Und es erfordert schon einigen Mut das zuzugeben und sich nicht irgendwie herauswinden zu wollen.
Das wäre mir als Patientin doch zehnmal lieber als wenn ich nach weiß ich nicht wie vielen Monaten plötzlich Schmerzen habe und es im Nachhinein herausgefunden wird. Mal davon abgesehn, dass ich als OP-Schwester mit dieser Tatsache nicht ruhig schlafen könnte.
Und wenn man dann eben die Pinzette im Bauch hat: Was nützt es? Sie muss raus. Und ich denke GERADE UNTER KOLLEGINNEN sollte so eine Situation nicht auf Unverständnis stoßen.
 
Hallo Leute, ich gebe morgen mein Senf noch dazu (komme gar net dazu das alles zu lesen, aber schön das der Thread wieder geöffnet worden ist), habe morgen böse Zahn- OP, dann habe ich Zeit :mrgreen:!
 
Die beste Methode, mit Fehlern umzugehen, ist doch konstruktiv damit umzugehen und eben wie hier, offen darüber zu diskutieren.
Vielleicht entsteht durch das "Loben" von Opschwesterlein der Eindruck, dass die ganze Sache eine Lappalie sei - dem ist natürlich nicht so. Im Gegenteil sollte uns klar sein, wie wichtig eben auch das routinemässige Zählen und aufmerksame Entsorgen sind.

Nadeln zähle ich auch nicht, ich achte darauf, dass ich sie im Nadelhalter zurückbekomme.
 
@ "Rosalie" und "Sittichfreundin"


Es tut mir leid das ich eben den Patienten an erster stelle sehe und nicht das wohlbefinden einer Kollegin. Der Pat. begibt sich immerhin in unsere Obhut und und vertraut uns sein Leben an....ich weiss klingt hoch pathetisch, ist aber so.

Nachdem ihr mich ja nun genug fuer mein "unkollegiales Verhalten" angeprangert habt....wie waere es denn jetzt mal mit konstruktiven Vorschlaegen wie man sowas verhindern kann.

Wie handhabt es ihr bei euch im Op

usnurse

Mit meinen Aussagen will ich einfach nur feststellen, wie andere in diesem Forum auch, das wir alle nur Menschen sind, und keine Maschienen. Und da passieren nun einmal Fehler. Und das jedem!!! Obwohl wahrscheinlich eine Aussnahme, nämlich du, unter uns ist, die einfach nur perfekt ist.
Natürlich steht der Mensch im Mittelpunkt, komisch nur, das alle Pflegenden unter der politischen Situation leiden, und überall Pflege zu kurz kommt. Obwohl der Mensch immernoch weiter im Mittelpunkt stehen sollte.

Was kann man ändern? Aus Fehlern lernen, und nicht den Kopf in den Sand stecken. Denn letztendlich hilft es auch keinem mehr. Egal was ich tue, der Fehler ist passiert, und kann nicht mehr rückgängig gemacht werden.
 
Hallo opschwesterlein,

ich würde gerne mal wissen, was da nun raus kam. Hat man die Pinzette gefunden?

LG tammy :)
 
Hat man die Pinzette gefunden?

Tja, wenn ich das wüsste....:gruebel: Für meine Chefin ist das geklärt, denn die Ärzte haben die OP- Pflege (Leitung & mich) nicht mehr darüber in Kenntnis gesetzt wie sie denn damit weiter verfahren sind. Ich gehe davon aus das sie da wohl nix weiter drauf geben und zur Tagesordnung übergegangen sind. Was finde ich schon recht beunruhigend ist. Ich denke ich werde da trotzdem mal nachhaken. Ich schätze mal die Frauen die es betroffen hat, sind schon längst zu Hause. Mehr kann ich zu dem Thema leider auch nicht mehr sagen. Nur dass das mir bestimmt nicht nocheinmal passiert! :knockin:
 
Natürlich steht der Mensch im Mittelpunkt, komisch nur, das alle Pflegenden unter der politischen Situation leiden, und überall Pflege zu kurz kommt. Obwohl der Mensch immernoch weiter im Mittelpunkt stehen sollte.

Was kann man ändern? Aus Fehlern lernen, und nicht den Kopf in den Sand stecken. Denn letztendlich hilft es auch keinem mehr. Egal was ich tue, der Fehler ist passiert, und kann nicht mehr rückgängig gemacht werden.
@ Rosalie

Da kann ich dir nur zustimmen!
unserer Politik is es ja auch egal ob fehler passieren!

Bei uns gibts eine Nachtwache auf Station manche haben bis zu 45 Pat!
Nur die ITS hat Zwei Vollkräfte!
Keine Hauptnachtwache die Hilft, alles wird alleine gemacht!
Dann braucht man sich nicht wundern wenn der Demente alte Herr sich Nachts davon macht.
Weil er nich weis wo er is läuft er in die Personal umkleide zieht sich dort alle Drainagen und klammern! von der OP wunde... wird halb Tod von der Frühschicht in der Umkleide gefunden!
Die nachtwache hat im ganzen haus gesucht sie hat alles getan was möglich war! (Polizei, USW.)

Aber sie hat nicht wegen dem Pat ne anzeige bekommen, sondern weil sie Nachts ihre Station verlassen hatte!!!!!:knockin::knockin::knockin:
Verletzung der Aufsichts- und Anwesendheitspflicht, Vorsetzliche gefährdung von Pat. u.a. !
Der einzellne Pat war beim Staatsanwalt unter den tisch gefallen!:cry:
(Bzw da hatte sie alles richtig gemacht!
Sowas nen ich Traurig.... gell!

LG M.S.
 
Hallo.
Bin gerade dabe den Beruf des OTA´s zu erlernen.
Und kann mir gut vorstellen, dass es die Hölle ist wenn man sich nicht sicher ist ob was vergessen wurde oder nicht.
Daran kann man aber auch sehen wie wichtig unserer Job ist.
 
Was kann man ändern? Aus Fehlern lernen, und nicht den Kopf in den Sand stecken.


Muss den thread noch mal wieder hochholen, weil es mich doch wirklich interessiert wie es in anderen Op's gehandhabt wird.

Obengenannte Aussage ist mir naemlich ein bisschen schwammig, vielleicht gibts hier ja Leute in der Weiterbildung die grad darueber einen "Report"( oder wie immer man das nennt) schreiben.

usnurse
 
Muss den thread noch mal wieder hochholen, weil es mich doch wirklich interessiert wie es in anderen Op's gehandhabt wird.

Obengenannte Aussage ist mir naemlich ein bisschen schwammig, vielleicht gibts hier ja Leute in der Weiterbildung die grad darueber einen "Report"( oder wie immer man das nennt) schreiben.
naja in der weiterbildung bin ich nichtaber ich werde von meiner mentorin in diese richtung geführt!

Also wenn bei uns jemandem so ein Fehler passieren würde, dann würde er ein gespräch bekommen mit Mentorin und OPleitung!
Und das hat einen Grund!

Wir sind nicht zum Spaß im Op wir tragen Verantwortung für den Pat und unsere Kollegen(springer)!

deswegen is es in unserem team vereinbart das jeder den anderen kontrolliert!
Und auch wenn ich Anfänger bin weise ich meine Dienstälteren Kolleginen und Kollegen auf fehler hin!

aussagen wie aus fehlern lernen sind schwachsinnig is der Pat Tod, Behindert oder kann nichtmehr so leben wie zuvor sagt auch keiner schwamm drüber!
Hätte des keiner gemerkt, hätte hät sie keine Kinder mehr bekommen können wenns überhaupt noch geht!!!

Was ich damit sagen will ist das wir Lernen sollen um Fehler zu vermeiden und sie nicht klein reden wenn sie Passieren!
 
Hallo OPschwesterlein,
also bei mir ist mal ein Tupfer verschwunden. Obwohl wir alles 100 mal nach gezählt haben und die Mülleinmer ausgekippt haben, der Pat. wurde sogar während der OP noch mal geröngt aber der Tupfer ist bis heute verschwunden. Ich fühle mich jetzt noch mies obwohl es jetzt schon zwei Jahre her ist. Du hast richtig gehandelt und warst ehrlich das finde ich echt super!!! LG