News Pflegekammer in NRW nur für Pflegefachpersonen - DBfK klärt Missverständnisse zur Mitgliedschaft in Heilberufskammern auf.

Mmh, aber im Fall der Pflegekammern in SH und Niedersachsen gab es nicht annähernd ähnliche Ergebnisse der Stichproben und der Vollbefragung. Da scheint die Stichproben Auswahl nicht gut oder repräsentativ gewesen zu sein. Ich zweifel das wegen der stark voneinander abweichenden Ergebnisse an.

Okay, wir müssen hier zwei Sachen trennen:

Erste Befragungen in den Bundesländern, ob die Pflegenden dort eine Kammer befürworten, werden stichprobenartig durchgeführt. Anders ist das nicht möglich, da zu diesem Zeitpunkt keinerlei Daten darüber vorliegen, wie viele Pflegende in welcher Position überhaupt in dem Bundesland tätig sind. Natürlich lassen sich ungefähre Zahlen ermitteln (z.B. geben Krankenhäuser häufig die Zahl ihrer Beschäftigten bekannt), die genauen Zahlen hat keiner.

Eine solche Stichprobe sollte, wenn sie gut ermittelt wird, ein recht zutreffendes Bild der Meinung der Berufsgruppe aufzeigen -ebenso wie die jetzigen Umfragen darüber berichten, bei wieviel Prozent die Parteien stehen.

Haben wir bereits eine Kammer in einem Bundesland, müssen sich die Pflegefachpersonen dort registrieren. Damit liegen die Zahlen und die Kontaktdaten der Mitglieder vor und die können natürlich allesamt kontaktiert und befragt werden, so wie derzeit jeder Wahlberechtigte seinen Wahlschein etc. erhält. Wenn nun aber nur ein kleiner Teil der Gruppe abstimmt und der Rest nicht wählt*, ist das Ergebnis zwar auf demokratische Art entstanden (und selbstverständlich auch gültig), dennoch entspricht es eben nur der Meinung dieses kleinen Teils der Gruppe, es ist nicht repräsentativ für alle Betroffenen. So geschehen z.B. bei der Volksabstimmung in Großbritannien bzgl. des Brexit, wo ein Gutteil der Bevölkerung die Abstimmung wohl nicht als sonderlich wichtig ansah, sich nicht beteiligte und dann gegen das Ergebnis protestierte. Oder bei der Landtagswahl in Bayern 2013, wo ca. ein Drittel aller potentiellen Wählerstimmen zur absoluten Mehrheit der CSU genügte - weil ein weiteres Drittel der Wahlberechtigten gar nicht erst bei der Wahl auftauchte.

Man kann also nicht verallgemeinern, dass alle Briten für den Brexit waren (waren sie nicht), alle Bayern für die CSU oder alle Pflegefachpersonen gegen die Kammer. Wir wissen letzteres nur von den 13%, die klar dagegen gestimmt haben. Möglicherweise sind 87% dafür, waren aber zu bequem, ihre Meinung bei der Abstimmung kundzutun.

Off-topic, aber: Bitte macht am Sonntag nicht den gleichen Fehler, sondern nutzt Euer Wahlrecht! (Und wählt was Gescheites! ;) )
 
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Ich würde gerne konkret wissen, welche Befugnisse und Kompetenzen diese Kammer hat...

Also bei meinem Ehemann ( Mitglied der IHK) schaute das so aus: Er zahlte Mitgliedsbeiträge und erhielt dafür monatlich eine
Zeitschrift. Da er nicht ausbildete, war die Kammer nicht wirklich hilfreich für ihn.
Er besaß auch keine Angestellten, die davon profitiert hätten.

Die Ausbildung ist bisher eine staatliche Aufgabe gewesen, in welcher Weise soll ich denn hier Einfluss nehmen können?

Was genau und wie möchte die Pflegekammer denn für mich tun, und welche Kompetenzen hat die Kammer zur Durchführung?

Ich erhalte von Kollegen immer wieder den Hinweis auf Fortbildungen, also wenn das wirklich die einzige Aufgabe sein sollte,
dann ist sie für mich nutzlos, denn mehr Fortbildungen, die ich mir außerbetrieblich auch auf eigene Kosten organisiert habe, benötige ich nicht mehr. Ich habe nur noch kurze Zeit bis zur Rente und soll dann für den Rest meines Lebens eine Summe X
bezahlen. Sorry, das fühlt sich an wie eine weitere Rentenkürzung.
Es ist noch überhaupt nicht klar, ob man als Rentner da wieder heraus kommt....


Was hat die Kammer in den Ländern, in denen sie schon eingeführt wurde, bisher erreicht ?

Wenn mir das plausibel erklärt wird, werde ich gerne Mitglied....

Aber für 1,5 Jahre Fortbildung ( zum Rentner) und den Rest meines Lebens Beiträge bezahlen, von einer sowieso schon zusammengeschrumpften Rente.. Sorry: In helle Begeisterung kann mich das nicht versetzen.


Liebe Grüße Fearn
 
Das ist ja gerade die Kritik, dass die Erfüllung staatlicher Aufgaben von den Pflegenden bezahlt werden soll.
Es regt sich Widerstand in NRW (siehe soziale Medien) es gehen derzeit die Schreiben des Errichtungsausschusses raus mit dem Befehl sich zu registrieren. Dadurch werden viele Pflegekräfte wach und verstehen, was da auf sie zu kommt.
 
Das ist ja gerade die Kritik, dass die Erfüllung staatlicher Aufgaben von den Pflegenden bezahlt werden soll.
Ja gerne, mir ist es das Wert als Berufsgruppenangehöriger, wie auch als potentieller Patient und meiner Angehörigen.

Wie der Staat seine berufs- und gesundheitspolitischen Aufgaben in den letzten Jahrzehnten wahrgenommen bzw. umgesetzt hat wird uns jeden Tag vor Augen geführt.

Ich verstehen es nicht, dass unsere Berufsgruppe es immer noch nicht Verstanden hat, dass wir unsere Interessen selbst vertreten müssen.

Andere Berufsgruppen sind ein Beispiel, dass nur starke Lobbyarbeit über Verbände, Kammern etc. zur Vertretung und Umsetzung von Interessen führen.
Warum Lernen wir so wenig daraus?
 
Ich verstehen es nicht, dass unsere Berufsgruppe es immer noch nicht Verstanden hat, dass wir unsere Interessen selbst vertreten müssen.

Andere Berufsgruppen sind ein Beispiel, dass nur starke Lobbyarbeit über Verbände, Kammern etc. zur Vertretung und Umsetzung von Interessen führen.
Warum Lernen wir so wenig daraus?
Und ich werde nie verstehen warum wir dafür eine Pflegekammer brauchen!
Ich verstehe nicht warum man alle zwingt. Ich verstehe nicht dass die Kammer behauptet im Namen aller Pflegekräfte zu sprechen. Das tut sie nicht und wird sie nie tun. Schon gar nicht wenn man die Leute zwingt!
Viele Kammern werden von den Arbeitgebern finanziert und das könnte ich noch nachvollziehen!

Warum man nicht einfach akzeptiert, dass Menschen unterschiedliche Meinungen haben können.
Die Interessenvertretung durch den Dbfk und andere Berufsverbände hat ja in den letzten Jahrzehnten auch nicht soviel gebracht für die Pflegekräfte!
 
Und ich werde nie verstehen warum wir dafür eine Pflegekammer brauchen!
Richtig - Berufsverbände habens auch nicht hinbekommen - vielleicht zu wenig Organisiert?
Staatliche Aufgabe - auch nicht hinbekommen

Und nun - lassen wie es ist?

Deine Alternative um die Zustände zu ändern?
 
Das kann aber doch nicht heißen, dass ich die ganzen Jahre meine außerbetrieblichen Fortbildungen, die ich sehr wichtig fand alleine getragen habe, und bis zu meinem Tod Mitglied in dieser Kammer sein soll.

Die Kammerbeiträge sollen etwa 0,4 % des Jahreseinkommens betragen.

Für jeden Monat den ich früher in Rente gehen möchte/ muss,
werden mir 0,3 % Rente dauerhaft abgezogen....

Das ist eine Doppelbelastung ( wie eine Doppelbesteuerung), die in überhaupt keiner Relation steht.

Soll ich das nun bis zum Altenheimplatz hin finanzieren ? Warum denn dann nicht alle Staatsbürger?

1 % meines Bruttolohns erhielt das DRK... Das soll tragen: Wer möchte. Ich mag nicht!

Wenn es jemandem das wert ist, dann ist das natürlich okay, aber der muss mir dann ja nicht gleich mit
ins Portemonaie greifen.

Ich denke ich habe meinen Beitrag 43 Jahre lang geleistet.

Liebe Grüße Fearn
 
§3 Abs. 2
Die Mitgliedschaft nach Absatz 1 beginnt mit dem Tage, an dem die Berufsangehörige ihre Berufs-
tätigkeit im Sinne von § 1 Abs. 1 Satz 1 Heilberufsgesetz in Rheinland-Pfalz aufnimmt, und endet
mit der Beendigung dieser Tätigkeit in Rheinland-Pfalz.
Entsprechend Satzungen in anderen Bundesländern.

Deine Rente ist sicher :-)

Es geht nicht um mich persönlich, sondern um Weiterentwicklung und Zukunft der Pflege.

Die zentrale Frage ist doch:
Wollen wir diese Zukunft selbst Gestalten oder uns von anderen Gestalten lassen, hinterherlaufen und die Zustände bejammern?

Ich meine, die Zeit läuft ab, dass die Berufsgruppe ihre Zukunft selbst, zumindest mitgestalten kann, sonst werden das andere, berufsfremde für uns erledigen. Allen voran die lobbystarken Ärzte, die den Gesetzgeber beraten werden bzw. es bereits tun.
 
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Ich verfolge die Selbstgestaltung für die Pflege der Rheinland pfälzischen Pflegekammer! Das ist nicht das, was ich mir vorstelle. Es geht in erster Linie um mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen. Dafür ist die Gewerkschaft zuständig! Und da bin ich seit fast 40 Jahren drin.
Die Vorstellungen der Kammer sind nicht deckungsgleich mit dem was viele Pflegekräfte wollen. Die, die in der Kammer gestalten wollen sind Führungskräfte, das kann man schon in der Zusammensetzung des Errichtungsausschuss NRW sehen. Und noch einmal, wie kann man behaupten dass sie die Interessen aller Pflegekräfte vertreten, wenn ein Großteil der Pflegekräfte gezwungen wird beizutreten. Meine Interessen werden die nie vertreten, vor allem weil ich gar nicht mehr pflege! Aber leider vor mehr als 30 Jahren ein Examen gemacht habe!
 
Welche Interessenvertretung vertritt die Interessen ALLER???
Ich kenne keine.

Dafür ist die Gewerkschaft zuständig!
Von den Gewerkschaften will die Berufsgruppe offensichtlich auch nicht vertreten werden!

Mir fehlen immer noch dein Vorschlag für die Zukunft?

Wer und wie soll DIE PFLEGE vertreten und weiterentwickelt werden ohne Fremdbestimmt zu werden?

Staatliche Institutionen, Verbände, Gewerkschaft, Pflegegewerkschaft haben die Entwicklung die wir Heute haben und die in der Zukunft noch schlimmer zu werden scheint nichts entgegenzusetzen gehabt. Letztere auch mangels Organisationsgrad - zugegeben.

Also sind neue Wege gefragt. Was könnten das für welche sein?

Meine Interessen werden die nie vertreten, vor allem weil ich gar nicht mehr pflege!
Doch!!!
Spätestens dann, wenn du selbst Pflege benötigst.
 
Welche Interessenvertretung vertritt die Interessen ALLER???
Ich kenne keine.


Von den Gewerkschaften will die Berufsgruppe offensichtlich auch nicht vertreten werden!

Mir fehlen immer noch dein Vorschlag für die Zukunft?

Wer und wie soll DIE PFLEGE vertreten und weiterentwickelt werden ohne Fremdbestimmt zu werden?

Staatliche Institutionen, Verbände, Gewerkschaft, Pflegegewerkschaft haben die Entwicklung die wir Heute haben und die in der Zukunft noch schlimmer zu werden scheint nichts entgegenzusetzen gehabt. Letztere auch mangels Organisationsgrad - zugegeben.

Also sind neue Wege gefragt. Was könnten das für welche sein?


Doch!!!
Spätestens dann, wenn du selbst Pflege benötigst.
Das ist kein Argument, dann vertreten die die Interessen aller Bürger und dann sollen das auch alle bezahlen…
 
Nein die Interessen aller vertritt kaum jemand, aber Argument zieht m.E. auch nicht. Ich kann jedoch meistens entscheiden ob ich irgendwo eintrete oder Mitglied werde und abwägen ob ich das will was der Verband/Verein vertritt. Das kann ich hier nicht. Und von der Kammer wird behauptet dass sie die Interessen aller Pflegekräfte vertritt. Das ist ein riesengroßer Unterschied…., mein Vorschlag Dbfk und deutscher Pflegerat und wie sie denn alle heißen, sollen sich zusammensetzen und in die Pötte kommen und die Politik auffordern eine pflegerische Vertretung in den GBA schicken. Dazu ne Gewerkschaft und gut ist.
 
Ich gebs auf.
Hat alles die letzten Jahrzehnte nicht funktioniert.
Neue Ideen sind gefragt und nicht die alten Hüte.

Dann wird DIE PFLEGE halt fremdbestimmt, noch hätten wir die Wahl sich zu organisieren, freiwillig eher mau.

Mit Individualisten, die nur auf den eigenen Bauchnabel schauen wird DIE PFLEGE weder in der Gesundheits- noch Berufspolitik ein gewichtiges Wort mitreden können.
 
Die Kammer soll nicht "Die Pflegenden", sondern den Pflegeberuf vertreten und damit Alle, die auf professsionelle Pflege angewiesen ist.
Es soll dem Beruf eine einheitliche Wissensgrundlage bieten - auf Grund von Evaluation, Wissenschaft, neueste Erkenntnisse. Soll die Pflegenden auf dem neuesten Wissenstand halten durch verpflichtende Fortbildungen - die dann anschließend auch dem Fortbebildetem gehören. Diese Bescheinigungen bleiben beim Teilnehmer, verschwinden nicht beim AG.
Es soll zum Gesellschaftsschutz verhindert werden, dass jemand nach: "das haben wir schon immer gemacht, das habe ich sogar schon vor 40 Jahren so gelernt" gepflegt wird.
Es soll sichergestellt werden, dass die Fachpflege vor Gericht ihre Kenntnis bei Streitigkeiten, fachlich vertreten kann und nicht z.B. ein Arzt dem Gericht Pflege erklären will.
Es soll ein Pflegefachgremium dem Gesetztgeber mit nachprüfbaren Fakten klarmachen, wieviel Zeit und Fachwissen für eine Tätigkeit von Nöten ist.
Ja, die Pflegekammer soll auch die Berufsvorraussetzungen bestimmen: z.B. erforderlicher Schulabschluss, Vorbehaltsaufgaben, eindeutige Aussagen zu wer darf was tun - von wegen: pflegen kann jeder, man benötigt nur ein gutes Herz oder ich liebe meine Patienten ja so sehr.

Diese Aufgaben können nicht mal so eben nebenher abgearbeitet weren, oder mal eben von Bankkaufmenschen in der hohen Politik beschlossen werden, die nur an eine Bezahlbarkeit und Aktiengewinne denken und regieren
Dazu wird eine professionell Pflege benötigt - und da will ich eben dabeisein.
Ich lehne die Fremdbestimmung des Pflegeberufes ab.

Ja, ich erwarte, dass auch Fehler gemacht werden, dass es mühsam sein wird, dass es länger dauern wird ehe es funktioniert.
Aber dies ist bei sehr vielen Sachen so
 
Ich zitiere mal aus dem Merkblatt für die Beendigung der Pflegekammern Rheinland Pfalz :
Beendigung der Mitgliedschaft Rheinland Pfalz....

Demnach scheint eine Beendigung der Mitgliedschaft schon möglich, was mir den Vorgang etwas sympathischer macht.

file:///C:/Users/Maver/Downloads/Abmeldung%20Merkblatt.pdf

Beendigungsgrund: Rente- Der Rentenbescheid ist nicht ausreichend.

Allerdings scheint die Beendigung der Mitgliedschaft wohl möglich zu sein, wenn man nicht mehr im Pflegberuf arbeitet.

Ich frage mich nur: Wenn der Rentenbescheid nicht ausreicht, was zur Beendigung stattdessen vorgelegt werden kann?


Ich mag nicht Mitglied sein, wo ich aus dem Vertrag nicht mehr heraus komme, solange ich im Pflegeberuf tätig bin, da würde mir das ja noch irgendwie vermittelbar sein, obwohl mir wirklich sehr unsympathisch ist, doppelt veranlagt zu werden.. Selbst aus einem Kloster kann man wieder austreten. Ich hasse Knebelverträge...

Das wird sowieso noch dauern, dass die die ganzen beglaubigten Nachweise, die zur vorgeschriebenen Registrierung nötig sind,
alle fix herholen sollen. Meine Güte so ein Aufwand für die kurze Zeit, in der ich da Mitglied sein soll...

Man muss ja erst einmal seine Ausweis zur Führung der Berufsbezeichnung kopieren, dann beglaubigen lassen und die beglaubigte Kopie innerhalb eines Jahres senden.

Hat sich jemand online erfolgreich anmelden können? Ich erhalte nun den 2. Tag infolge den Hinweis: Mein Personalausweisdaten seien falsch. (???) Nun hab ich den Zettel ausgefüllt... Soviel zum Thema Digitalisierung... Schneller ist die anscheinend nicht als der " Fußweg."

Nein, ich habe keine falschen Personalausweisdaten eingegeben. Es stehen keine falschen Zahlenkombinationen in den geforderten Feldern, und der Ausweis ist auch nicht gefälscht.

Ich bin dazu warscheinlich zu dämlich.. macht ja nichts....
Ich bin gerne dumm, gibt mir Bewegungsfreiheit. Ich bin nur nicht dämlich genug, dann müsste ich das überhaupt nicht... :-)).

Ich hoffe mal nicht, dass ich das nun alles "brav" mache und wenn die alles beieinander haben, bin ich 1 Monat darin und muss, dann wegen der Abmeldung als Rentner wieder bei Null anfangen...

Wenn man keine Nebenbeschäftigung neben der Rente ausführt...Wie beweist man denn dass man KEINE Nebenbeschäftigung hat ? Gibt es darüber irgendwo Formulare, was man NICHT macht ?

Eine Fleissaufgabe.... ;)

Ganz ehrlich: Ich beiße mich das letzte Stück bis zur Rente noch durch und dann möchte ich mit diesem Beruf nichts mehr zu tun haben. Wäre ich jünger, würde ich aussteigen.
Als Patient... nur im äußersten Notfall und für die Teilnahme am Gesundheitssystem im Notfall, denke ich habe ich meinen Beitrag geleistet, Ich möchte damit nach der Berufstätigkeit nicht mehr zu tun haben, als jeder normale Bürger ebenfalls.

Das haben viele , schon sehr viel früher als ich gemacht.

Liebe Grüße Fearn
 
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Pflegekammer ... Keine Gewerkschaft, kein Berufsverband! Ich kenne Rechtsanwälte, die sind in der Anwaltskammer. Vor Jahren gab es Mal einen Fall, wo ein Anwalt, nachdem Mandanten von ihm oder dem gegnerischen Anwalt sich bei der Anwaltskammer über ihn beschwert haben.
Er hat einigen Ärger bekommen, wurde aber nicht aus der Anwaltskammer ausgeschlossen. Das wäre einem Berufsverbot gleichgekommen!
Meine Frage ist, muss sich jeder, der Mal diesen Beruf gelernt hat da registrieren und dementsprechend Beiträge zahlen, auch wenn er oder sie nicht/nicht mehr darin arbeitet?
Ich bin Mitglied einer Gewerkschaft ich kann dem DBfK beitreten beides ist eben kein Muss!
Inwieweit kann eine Pflegekammer was an den Arbeitsbedingungen verändern? Fortbildungen und Ausbildung/Fachweiterbildung und Studium?
Wenn die Pflegenden nur wissen sie müssen in der Pflegekammer sein, wenn es sie in ihrem Bundesland gibt und Beiträge zahlen verstehe ich, dass einige das nicht gut finden.
Ich sehe es zwiegespalten. Was bringt es mir persönlich in meiner beruflichen Situation? Was kann mir als Mitglied dieser Kammer gutes und schlechtes passieren?
In Schleswig Holstein wurde diese Kammer wieder abgeschafft, nachdem die Pflegekräfte massiv Daten vorgingen.
 
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Meine Frage ist, muss sich jeder, der Mal diesen Beruf gelernt hat da registrieren und dementsprechend Beiträge zahlen, auch wenn er oder sie nicht/nicht mehr darin arbeitet?
Ich bin Mitglied einer Gewerkschaft ich kann dem DBfK beitreten beides ist eben kein Muss!
Inwieweit kann eine Pflegekammer was an den Arbeitsbedingungen ändern?
Kann sie nicht, denn das ist Aufgabe der Gewerkschaften! Und genau deshalb bin ich da Mitglied!
Ich bin vor 12 Jahren aus der Pflege ausgestiegen und das mit gutem Grund. Es war für meine Gesundheit unerlässlich.

Ich sehe es zwiegespalten. Was bringt es mir persönlich in meiner beruflichen Situation? Was kann mir als Mitglied dieser Kammer gutes und schlechtes passieren?
In Schleswig Holstein wurde diese Kammer wieder abgeschafft, nachdem die Pflegekräfte massiv Daten vorgingen.
Ich sehe es nicht mehr Zwiegespa! Mir geht es um den Zwang und darum dass man auch Mitglied werden muss, wenn man gar nicht mehr im Pflegeberuf arbeitet. In RLP hat man die Abschaffung verpasst, die Pflegekräfte wussten nicht was auf sie zukommt. Weil es die erste Kammer war!
SH und NDS haben sich gewehrt und in langen Kämpfen die Vollbefragung erreicht und damit die Auflösung der Kammern! Bayern hat einen Pflegering ohne Zwangsmitgliedschaft!
Was mich erschreckt ist, dass eine Vielzahl derjenigen Pflegekräfte, die gerade die Registrierungsaufforderung bekommen, so gar nichts wissen. Noch nie was von der Pflegekammer gehört haben! Weder in den Medien, noch innerhalb von Kliniken, Heimen und Pflegediensten ist es bisher thematisiert worden, zumindest nicht so dass die Pflegekräfte wissen was die Pflegekammer für sie bedeutet und was sie ihnen bringt!
Aber trotzdem werden sie jetzt überrumpelt, weil die Infos eben nicht über die Kanäle erfolgen, die die Pflegekräfte immer erreichen. Warum ist das so? Ich denke es ist so gewollt, weil man so Menschen überrumpeln kann. Es gibt einige, die sich gegen die Kammer engagieren ( heute Demo vor dem Landtag in Düsseldorf, im Netz „nein zur NRW Pflegekammer usw.), einige die den Brief des Errichtungsausschuss wegwerfen und solche, die ohne Wissen alles ausfüllen und sicher auch welche, die hoffen dass es ihnen hilft und bereitwillig alles befürworten. Letztere sehe ich aber eindeutig in der Minderheit, trotz repräsentativer Umfrage. In SH und NDS haben die Vollbefragungen (alle Pflegekräfte hatten die Möglichkeit abzustimmen) ganz andere Ergebnisse gebracht.
Wenn der Errichtungsausschuss eine Vollbefragung durchführt, nach der Registrierung aber vor der Errichtung der Kammer, könnte man die Verschwendung von viel Geld verhindern….., aber die Meinung der Pflegekräfte ist ja nicht wirklich gefragt…
 
das Viele oder sehr viele Pflegekräfte nichts von der Kammer wussten, zeigt nur dass sie ohne Interesse am der Berufsentwicklung waren. Von diesen Vielen kennt sicherlich die Hälfte die Unterhosenfarbe vom >The Ever Best President< oder eines mir noch nie gehörtem anderen Promi/Influenzer.
Wir hatten im Haus eine Veranstaltung der Kammervorbereiter, überall lagen Flyer, es wurde auch von den Vorgesetzten aktiv zur Veranstaltung geworben, es wurde auf Station darüber gesprochen.
Die Gewerkschaft verteilte gleichzeitig sehr fleißig GegenFlyer
Rate mal wieviele anschließend kamen::motzen:, aber diese sprachen anschließend: wir wussten überhaupt nicht, worum es dabei ging! :cheerlead::sdreiertanzs::freakjoint:

Selbstverständlich waren wir wahrscheinlich/natürlich das einzige Haus, das so informierend war
 
das Viele oder sehr viele Pflegekräfte nichts von der Kammer wussten, zeigt nur dass sie ohne Interesse am der Berufsentwicklung waren.
Ja, und es ist in der Tat erschütternd, was man hier im Thread lesen muss.
Ich meine, bei einem von mir ignorierten Mitglied, das hier fleißig gegen die Kammern agitiert und Fakenews verbreitet, ist eh Hopfen und Malz verloren, darauf werde ich nicht mehr eingehen, denn es wurde ihr oft genug von vielen Leuten hier schon erklärt - zwecklos. Aber es erschüttert mich schon, wenn ich von Leuten, die hier auch schon ein paar Tage dabei sind, plötzlich solche Aussagen/Fragen lesen muss.
Leute, die Diskussion um Kammern wird nicht zuletzt hier im Forum schon gefühlte Ewigkeiten geführt, da kann man sich echt mal informieren, bevor wieder bei Adam und Eva angefangen wird. ;)
Ich verweise mal auf die Suchfunktion des Forums:


Jetzt mal von meiner Seite aus noch ein paar neutrale Anmerkungen...
Wie sich die Stichprobe bei der o.g. Befragung zur Kammer zusammensetzte, wie sie ausgewählt und rekrutiert wurde, darüber kann ich nichts sagen. Solche Fragen sollten diejenigen beantworten können, die die Umfrage durchgeführt haben.
Normalerweise findet sich immer eine Angabe zur Methodik in der Befragung selbst; also z. B. zur Gründung der Kammer Nds. auf S. 22 unter Punkt 4 "Methodische Durchführung der Befragung". Dies ist aber überall anders gelaufen, z. B. musste man sich bei der Kammer RLP selber anmelden, wenn man an der Befragung teilnehmen wollte, in Bayern z. B. (wo im übrigen das Votum der Pflegekräfte von der Politik nachträglich ignoriert wurde) wurde man vom befragenden Institut ausgewählt.
Also bei meinem Ehemann ( Mitglied der IHK) schaute das so aus: Er zahlte Mitgliedsbeiträge und erhielt dafür monatlich eine
Zeitschrift. Da er nicht ausbildete, war die Kammer nicht wirklich hilfreich für ihn.
Er besaß auch keine Angestellten, die davon profitiert hätten.
Wurde bereits mehrfach angesprochen:
Die IHKs oder auch die Handwerkskammern sind mit sämtlichen Kammern, welche im Gesundheitswesen existieren, kaum zu vergleichen; u. a. deshalb, weil bei Handwerkskammern der Betrieb (also letztlich der AG) Mitglied in der jeweiligen Kammer ist.
Dies ist in sämtlichen Kammern des Gesundheitswesens (egal ob Ärzte-, Psychotherapeuten oder eben jetzt die Pflegekammern) nicht so - hier ist der Berufsangehörige selber das Mitglied der Kammer!
Die Ausbildung ist bisher eine staatliche Aufgabe gewesen, in welcher Weise soll ich denn hier Einfluss nehmen können?

Was genau und wie möchte die Pflegekammer denn für mich tun, und welche Kompetenzen hat die Kammer zur Durchführung?

Ich erhalte von Kollegen immer wieder den Hinweis auf Fortbildungen, also wenn das wirklich die einzige Aufgabe sein sollte (...)
Nur noch mal ganz kurz:
Natürlich sind Fortbildungen NICHT die einzige Aufgabe einer Kammer. Kammern haben u. a. AUCH (aber eben nicht nur) die Aufgabe, zwischen den Berufsmitgliedern und der Bevölkerung zu vermitteln. Sie vertreten aber AUCH UND VOR ALLEM die Interessen ihrer Mitglieder gegenüber Staat und Gesellschaft! Daher besteht kein Grund, warum ALLE Staatsbürger die jeweilige Kammer finanzieren sollten. Abgesehen davon gilt immer der Grundsatz "Wer zahlt, schafft an"; dann kommt so ein zahnloser Papiertiger wie die Vereinigung der Pflegenden in Bayern heraus, bei der der Freistaat Bayern nach Gutdünken und Kassenlage bezahlt - es ist daher von vornherein ausgeschlossen, daß ein solcher Verein ernsthaft gegen den Staat etwas durchsetzen könnte. Kammern, die von den Berufsangehörigen selber finanziert werden, sind dagegen unabhängig!

Ich verweise ansonsten hier einfach auf bereits seit Jahren bestehende Threads im Forum.

Einflußnahme einer Kammer besteht im übrigen vor allem in politischer Hinsicht:
Bei allen politischen Entscheidungen, die den jeweiligen Berufsstand betreffen, MUSS vorher zwingend die entsprechende Kammer gehört werden. Dies ist weder bei Gewerkschaften, noch Berufsverbänden so. Da kann Verdi noch so laut schreien, das interessiert die Politik nicht.
Richtig - Berufsverbände habens auch nicht hinbekommen - vielleicht zu wenig Organisiert?
Ich kann nur sagen, daß der DBfK u. a. Verbände verdammt viel hinbekommen haben für den relativ geringen Anteil an Pflegekräften, die darin organisiert sind. :-)
Meine Frage ist, muss sich jeder, der Mal diesen Beruf gelernt hat da registrieren und dementsprechend Beiträge zahlen, auch wenn er oder sie nicht/nicht mehr darin arbeitet?
Auch das wurde im Forum schon mehrmals behandelt; Pflichtmitglied ist jeder, der im entsprechenden Beruf arbeitet oder auch bei seiner derzeitigen Tätigkeit überwiegend auf Kenntnisse aus seiner pflegerischen Ausbildung zurückgreifen muss. Es gab dazu entsprechende Gerichtsurteile, die wir alle schon mal hier im Forum hatten, ich werde sie nicht nochmal zitieren.
Sobald jemand nicht mehr im Beruf arbeitet, muss er nicht mehr Pflichtmitglied sein.
Arbeitet er hingegen in einem Tätigkeitsfeld, wo es nicht ganz klar ist, so ist die Frage der Pflichtmitgliedschaft immer eine Einzelfallentscheidung, ggf. der Gerichte (s. o.).
Inwieweit kann eine Pflegekammer was an den Arbeitsbedingungen verändern?
S. o. - muss von der Politik gehört werden.
Und ja - auf z. B. das Gehalt hätte eine Kammer keinen DIREKTEN Einfluß, denn Gehaltsverhandlungen unterliegen in D der Tarifautonomie, sprich, werden zwischen Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften ausgehandelt.
Dessen ungeachtet gibt es (auch in D) inzwischen einen gesetzlichen Mindestlohn (der von der Politik bestimmt wurde und damit eigentlich der Tarifautonomie widerspricht). Und da Kammern sehr wohl Einfluß auf die Gesetzgebung hätten, könnten sie - indirekt - auch hier mitreden.
Fortbildungen und Ausbildung/Fachweiterbildung und Studium?
Ausbildung bzw. Studium sind per Bundesgesetz geregelt, daher können Pflegekammern hier nur indirekt Einfluß nehmen, indem sie auf die Gesetzgebung Einfluß nehmen.
Fort-/Weiterbildung wären direkte Aufgaben der jeweiligen Landespflegekammer (bei mehreren Landespflegekammern wäre es ratsam, wenn diese sich bei ihren Regelungen absprechen - was über die Bundespflegekammer auch gemacht wird).

Wenn die Pflegenden nur wissen sie müssen in der Pflegekammer sein, wenn es sie in ihrem Bundesland gibt und Beiträge zahlen verstehe ich, dass einige das nicht gut finden.
Dazu kann ich nur auf den Beitrag von @Resigniert verweisen; es ist traurig, wie wenig sich Pflegekräfte für ihren eigenen Beruf interessieren. Die Diskussion um Pflegekammern gibt es schon ewig (seit den 80er/90er Jahren); zwar gab es strittige Punkte wie die Regelung der Altersversorgung (bei Pflegekammern nicht vorgesehen), aber die wesentlichen Punkte waren schon immer klar.
Daß jetzt manche Pflegekräfte "aus allen Wolken fallen", ist ein Armutszeugnis - aber nicht für die Pflegekammern, sondern für den Berufsstand Pflege selbst.
 
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