Persönliche Einstellung zum Beruf?

schleifhexe

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Moers
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Krankenschwester
Akt. Einsatzbereich
seit 01.12.2007 interdisziplinäre Intensiv, davor 14 Jahre Anästhesie
Hallo,

ich weiß nicht wie ich es anders formulieren soll.

Eigentlich gehöre ich noch nicht zum alten Eisen (altersmäßig betrachtet) aber in Anbetracht meiner 17 jährigen Berufs"karriere" wohl doch.

Ich schildere kurz "mein" Problem:

Wir haben auf unserer interdisziplinären Intensivstationen 4 Frischexaminierte vom letzten Examenskurs bekommen und alle sind gerade mal knapp 20 - Mitte 20.
2 Männlein und 2 Weiblein. Die Männlein sind soweit ok und mit dennen kann man reden.
Aber die beiden Mädels sind komisch und wir haben nun alle schon mal darüber diskutiert und sind eigentlich einer Meinung.

So laufen die beiden z.B. mit Schmuck (hängende Ohrringe), offenen langen Haaren oder bunt lackierten Nägeln rum! Die FlipFlops an den Füßen empfinde ich da noch als den "harmlosesten Makel".
Eine von beiden darauf angesprochen, sagte dann sie hätte vor der Arbeit Streß gehabt und wäre nicht zum Ablackieren gekommen. Gut, aber das ist seit einer Woche so...
Dann werden z.T. extra größere Oberteile angezogen, damit man besser mit dem männlichen Personal flirten kann - gut, muß betreffende Schwester selber wissen.
Dann sitzen sie z.T. rum, statt zu helfen bzw. ihre Pat. bzw. Zimmer ordentlich zu versorgen bzw. die Perfusoren- und Infusionseinstellungen stimmen nicht, weil sie nachlässig sind oder Beatmungsmaschinen werden ohne zu überprüfen ins Zimmer gestellt mit den Worten "ist ok, kann benutzt werden"...
Ansprechen kann man sie nicht, denn entweder werden sie unverschämt und schwingen Töne, als ob sie schon jahrzehnte dabei sind oder heulen, man hätte was gegen sie.

Ich will nicht als Meckerziege da stehen und ich habe auch eine gesunde Einstellung zu meinem Job, aber ich(und nicht nur ich) habe doch ein kleines Problem mit dieser Art.

Unsere Leitung habe ich darauf schon mal angesprochen und die sieht die Sache mit den Schuhen und den lackierten Fingernägeln nicht so schlimm...

Er bemängelte auch die innere Einstellung bzw. das fehlende Engagement mal selber die Initiative zu ergreifen und z.B. mal Hintergründe zu erfragen bzw. zu Hause zu erarbeiten.

Nun, sind die Youngsters bei euch auch so oder haben wir einfach nur besondere Exemplare abbekommen?

Wie seht ihr z.B. die Sache mit den lackierten Fingernägeln?



LG
schleifhexe



P.S. Bitte nicht falsch verstehen, ich habe nichts persönliches gegen diese Kolleginnen!
 
lange, offene Haare, Fingerringe und hängende Ohrringe -- diese Probleme kann ich alle noch verstehen, aber kann mir mal einer erklären was an lackierten Fingernägeln schlimm ist?
 
Hallo Schleifhexe!

Ich kenne dein Problem. Bei uns tragen sie zwar keine Flip Flops oder Nagellack, dafür aber auch die offenen Haare und haufenweise Ringe, da denkst du dir, der Papst höchstpersönlich steht vor dir.
Natürlich, wenn du sie darauf ansprichst, sieht es keiner ein, ist ja ein Ehering (da frage ich mich, wieviele Ehemänner haben die denn? :gruebel:)

Bei uns sind es eher die "zu engen" Oberteile und Hosen, mit denen sie herumlaufen, um den Docs zu gefallen. Aber das ist mir ziemlich egal, wenn sie nicht merken, dass sie sich eigentlich damit lächerlich machen, wenn man jedes Speckröllchen sieht, bitte, sollen sie es machen.

Wir haben seit einiger Zeit ein anderes (aber ähnliches) Problem. Durch den Personalmangel in den AH, sind die Schulen, die Schüler mit 2. Beruf ausbilden - nett ausgedrückt - nicht sehr wählerisch. Besser gesagt, es gibt eigentlich keine Aufnahmevorraussetzungen (außer die gesetzlichen) mehr. Die Einstellung zum Beruf ist egal (da hörten wir schon öfter: "Eigentlich finde ich es eklig alten Menschen den Hintern zu putzen, aber mir wurde die Ausbildung bezahlt."), es ist egal ob sie deutsch sprechen (verstehen) oder nicht, das Alter, keine Computer- oder Englischkenntnisse, usw...

Zum Alter muss ich noch sagen, unsere letzten Schüler/Praktikanten waren alle 45+. Eigentlich ist mir das egal, nur dreiviertel von Ihnen hat ein ernsthaftes Problem sich von Jüngeren was sagen zu lassen. Und wir sind ein sehr junges Team (über der Hälfte der 40h-Kräfte ist unter 26). Einige Tätigkeiten verweigern sie komplett, z.B. Fieber messen, Harn ausleeren, zur Glocke gehen, z.T. Körperpflege mit der Aussage ("Ich bin schon im 3. LJ, da brauche ich das nicht mehr machen"). Und mir fällt auf, sie lernen immer weniger oder passen nicht im Unterricht auf (was auch immer). Sie können weder RR messen, noch wissen sie was "Nüchtern" heißt und flößen gerne dem Pat. literweise Flüssigkeit an. Wenn man sie darauf anspricht, heißt es "hat mir ja keiner gesagt", ja klar, warum steht dann auf den Schildern über dem Bett groß "NÜCHTERN - don't eat and drink anything" (ach ja, Englisch können sie ja nicht). Nicht mal ein Entschuldigung kommt rüber. Der nächste Punkt ist null Erziehung, kein bitte, danke, Grüß Gott wenn man das Zimmer betritt, oder was auch immer.

Das nächste ist, dass diese Schüler und Praktikanten keine Chance im Krankenhaus haben, na dann gehen sie halt ins AH und dort leidet die Qualität der Pflege schon dermaßen ... ich würde meine eigene Oma, nicht mal dorthin bringen.
Mit der Schule zu sprechen, haben wir schon versucht, da bekamen wir zur Antwort: sie müssen den Großteil durchbringen, sonst wir die Klasse aufgelöst.

Sorry, für die Motzerei, aber dieses Problem geht mir schon so auf die Nerven. Ich will nicht verallgemeinern, wir haben auch wirklich schon TOP-Schüler und Praktikanten von diesen Ausbildungsstellen gehabt, nur leider in der absoluten Minderheit. Also die persönliche Einstellung zum Beruf ist meist: mir egal, hauptsache Geld und eine Position, in der ich andere herumkommandieren kann.

Gruß,
Lin
 
Also ich beschreibe jetzt hier einfach mal meine Gedanken zu meinem Beruf.

Ich habe damals die Ausbildung begonnen, weil ich Menschen helfen wollte, sie versorgen, wenn es es selbst nicht mehr schaffen, weil ich mich für Pflege und auch für medizinische Aspekte interessiert habe. Es war damals ein Sprung ins kalte Wasser, da ich vorher weder ein Praktikum noch ein FSJ noch sonst etwas in einem Krankenhaus absolviert hatte. Mir war gleich nach ein paar Tagen klar, es wird kein Zuckerschlecken, aber das ist es, was du willst. Und so geht es mir heute auch noch. Ich kann mir nicht vorstellen etwas anderes zu machen.

Es gibt immer mal wieder Tage, an denen ich aufstehe und denke, oh Mann ich hab keine Lust aus Krankenhaus, auf die Patienten, auf die piepsenden Geräte und singenden Eviten, und schon gar nicht auf die teils groß****igen, teils unfähigen Ärzte. Aber das würde ich niemals - NIEMALS - gegenüber meinen Patienten raushängen lassen. Selbst an schlechten Tagen habe ich ein offenes Ohr und ein Lächeln für die Patienten übrig.

Natürlich gibt es angenehmere Tätigkeiten als Erbrochenes wegzuwischen, Pat. nach dem Stuhlgang sauber zu machen und so weiter. Niemand macht das "gerne". Aber man macht es, denn es gehört nun mal zum Job dazu und das weiß man auch vorher.

Mein Beruf ist mir wichtig, ich möchte weiterkommen und mein Bestes geben. Natürlich opfert man einiges dafür. Ich sehe mit Zopf oder hochgesteckten Haaren gruselig aus, aber ich mache es trotzdem. Gehört halt auch dazu. Ich nehme meinen Ring ab, den ich seit Jahren Tag und Nacht trage, und hab das kein Problem mit. Das nur so am Rande.

Ich denke man muss einfach ab und an mal in sich reinhorchen und nachhören, ob man glücklich ist in seinem Job. Und zwar generell, und nicht weil man einen miesen Tag oder auch ein paar miese Dienste hintereinander hatte, denn es gibt immer solche und solche Tage.
 
Also dass die Erziehung / Manieren etc immer schlechter werden ist ,glaube ich mal, kein Geheimnis...! Insbesondere bei Jungen Frauen beobachte ich das vermehrt (meine Schwester ist dieses Jahr 18 geworden!)...!

Also ich bin 2003 direkt nach dem Examen auf Intensiv gegangen und ich habe mir in den knapp 1,5 Jahren dort den a**** aufgerissen... Sei es im Umgang mit den Patienten, den Kollegen oder meiner Einstellung (Nach jedem Dienst noch mindestens 1-2 Stunden den Larsen gequält) gewesen...!

Ich war damals 21 und bin jetzt 25 Jahre jung...!

Wenn ich - wie ich wirklich hoffe - kurz bis mittelfristig zurück auf Intensiv komme werde ich es wieder genau so machen, sonst schafft man es nicht dass Kollegen beim Abschied von Station Tränen in den Augen haben...! :mrgreen: Und sowohl für die Private als auch die Berufliche Zukunft ist diese Art der Einstellung extrem wichtig - finde ich zumindest!
 
Hallo,

@minilux:
Also ich weiß nicht wie es bei euch im Haus die Hygiene sieht, bei uns ist das mit den lackierten Fingernägeln untersagt. Auch die Top modernen Gelnägel sind nicht zulässig das kann zwar nicht abplatzen wie normaler Nagellack, aber zwischen Eigennagel und Gel können sich Keime ansiedeln. Hat natürlich etwas mit persönlichen eigenschutz zu tun.

Zum Thema Flipp Flopps ist das ja eingentlcih Thema Arbeitssicherheit, solange nichts passiert gehts ja. Aber auf Intensivstation finde ich das schon nicht gut, weil grad in Notfallsituation wo es schnell gehen muss finde ich sie einfach unpraktisch. Auch wenn ich sehe was manchmal bei mir auf den Schuen ist, das möchte ich nicht auf meinen Füssen haben.

Ich denke das ist aber persönliche Einstellungssache wie man sich gibt und arbeitet und ob die Arbeiten korretkt gemacht werden.

Beatmungsmaschinen prüfen find ich schon fahrlässig

Haben diese neuen Kollegen denn eine Einarbeitungsphase gehabt???
 
Die Einstellung muß ich schon bei manchen meiner Mitschüler beobachten... Diejenigen, die, nachdem sie erfahren haben, daß Schmuck im Dienst verboten ist rummotzen, daß sie ihr Kettchen vom Freund auf keinen Fall ausziehen werden, oder die junge Frau (schon verheiratet und Mutter - sollte ja ein bißchen Vernunft besitzen), die sich zwei Monate nach Ausbildungsbeginn solche "getunnelten" Ohrlöcher machen läßt, die sie nicht rausnehmen kann. Da fragt man sich doch, wo die Prioritäten liegen. Und zu Flip Flops - vielleicht kommt sie Einsicht, wenn das erste Bett mit 120kg-Patientin drin drübergeschoben wurde - von den ekligen Dingen, die öfter mal auf den Schuhen landen ganz zu schweigen. Fingernägel lackieren ist sicher wegen der Hygiene verboten, aber mal ehrlich, lackiert man die, wenn sie so kurz sind wie vorgeschrieben? Nein. Also kratzen wir auch nett die Patienten damit, wenn wir mal abrutschen... Und zu den Leuten, die keine Lust auf den Job haben - will jetzt keine KPH beleidigen, aber was da bei uns (teilweise gezwungenermaßen vom AA) die Ausbildung macht, das ist doch manchmal gruselig.
 
Hallo,

Ich bin nach dem Diplom gleich auf die Intensiv ( auch schon 20 Jahre her) meine Einschulerin war äußerst super streng mit mir.
Sie hatte z.B. immer einen Notizblock mit wo sie notierte was ich alles so falsch gemacht habe um mich dann vor dem Team zur Rede zu stellen warum ich das so und so gemacht habe,....und ich mußte Rechenschaft ablegen.
Am nächsten Tag ist mir dann der Fehler nicht mehr unterlaufen.

Oft habe ich gedacht das schaff ich nie, jedoch als ich eingearbeitet war hat mich das Team als " Superkollegen" auf den man sich verlassen kann akzeptiert und ich verbrachte dort 10 Jahre !!!
In dieser Zeit dachte ich auch ..sooo werde ich mit "meinen" Neuen nie umgehen,ich war ruhig, freundlich und korrekt.:nurse:

Angefangen "strenger" im Umgangston zu werden begann ich als ich plötzlich Antworten bekam wie " den Sch*** kannst Du Dir selber machen"
oder "nach 2 Monaten kenne ich mich nicht mit dem Bolus aus dem Perfusor aus" obwohl eingeschult.:eek1:

Da wurde ich auch schon mal unruhiger und prüfte das Fachwissen der "Neuen" einfach mal so ab,...( EKG lesen,..Notfalkoffer schnell aus-und einräumen lassen, Monitoring, Beatmung u.vm.)
Es taten sich Welten auf, und niemand war mehr frech.

Ich mache meinen Beruf sehr gerne, ich lerne auch gerne von den Neuen, schließlich hat sich einiges geändert.
Allerdings müssen sie lernen auch so einiges von den "Alten" anzunehmen weil ihnen die Erfahrung fehlt.

lg Marley
 
@minilux:
Also ich weiß nicht wie es bei euch im Haus die Hygiene sieht, bei uns ist das mit den lackierten Fingernägeln untersagt. Auch die Top modernen Gelnägel sind nicht zulässig das kann zwar nicht abplatzen wie normaler Nagellack, aber zwischen Eigennagel und Gel können sich Keime ansiedeln. Hat natürlich etwas mit persönlichen eigenschutz zu tun.
Hallo Tina,
danke für die Erklärung -- künstliche Nägel kann ich ja noch verstehen, mit dem Nagellack sehe ich noch nicht klarer :)
 
... Nagellack ist unhygienisch weil er abrechen kann..dann hat das vielleicht jemand im Essen oder sonst wo wo Du ohne Handschuhe hingreifst.
 
Die Sicherheit beim Desinfizieren sinkt:
Spalt zwischen Nagelfalz und Nagellack wird nicht ausreichend benetzt. Dabei ist es egal wie dick die künstliche Schicht ist.
Nagellack haftet nicht überall gleich am Nagel- siehe absplittern. Unter den "Haftungslecks" kann Desinfektionsmittel nicht hinkommen.
Man geht davon aus, dass unbewusst die Frequenz der Händedesinfektion sinkt, als Schutz für den Nagelllack.

Ergo: Nagellack gehört nicht in die Pflege- schon gar nicht in so einen brisanten Bereich wie die Intensivtherapie.

Elisabeth
 
Ich bin nach dem Diplom gleich auf die Intensiv ( auch schon 20 Jahre her) meine Einschulerin war äußerst super streng mit mir.
Sie hatte z.B. immer einen Notizblock mit wo sie notierte was ich alles so falsch gemacht habe um mich dann vor dem Team zur Rede zu stellen warum ich das so und so gemacht habe,....und ich mußte Rechenschaft ablegen.
Am nächsten Tag ist mir dann der Fehler nicht mehr unterlaufen.
@marley: Da hätte ich nicht arbeiten wollen.... ich finde das unmotivierend - wenn mir meine Fehler in dieser Art und Weise vorgehalten werden.
Das ist keine konstruktive Kritik- und auch kein sinnvolles Lernen!! :schraube:

Es gibt schon PK, die eine etwas seltsame Einstellung zum Arbeiten haben:
Ich war als Pflegehelferin oft Schichtleitung für APHs von Zeitarbeitsfirmen in einem Altenheim, und habe mich häufig gefragt wieso ich überhaupt noch etwas sage wenn es sowieso nicht gemacht wird -war sowieso schwierig da ich erst 20 bin und die Pflegehelfer an die 30 oder älter- ... :gruebel:
 
Ich danke euch für eure Antworten und bin teilweise wirklich schockiert, was die Youngsters (damit meine ich auch die älteren Berufsanfänger) sich so rausnehmen.

Sich zu wehren ist die eine Sache, das habe ich selbst schon als Schülerin gemacht, als ich z.B. im Sommer dann die 4. Woche hintereinander Spätdiesnt machen sollte. Aber wenn es um fachliche Dinge geht, dann nehme ich gerne Rat und Kritik an; erst letztens sagte mir einer von den frischexaminierten Pflegern, daß ich dieses besser so und so machen sollte, aus den und den Gründen. Ihm war das peinlich und unangehnem, doch ich beruhigte ihn und meinte nur, ich habe da kein Problem mit, denn er hat ja doch das aktuellere Wissen, da gerade erst Examen und ich war 14 Jahre nicht auf der Intensiv.

Einarbeitung hatten die 4 Youngsters sehr wohl. Die ersten 4 Wochen sind sie nur mit einer erfahrenen Pflegekraft zusammen gewesen und die haben ihenen die "alltäglichen" und "wichtigsten" Dinge gezeigt.
Außerdem macht unsere Leitung extra für uns Fortbildungen wie z.B. Beatmung/-maschinen, Hämofiltration usw. Teilweise kommen sie garnicht (wieder die Mädels) weil sie frei haben oder keine Lust oder oder oder. (Wir bekommen die Zeit als Überstunden bezahlt.)

Zum Thema Nagellack:
Es gibt nur wenige Sätze, die sich aus meiner Ausbildungszeit eingeprägt haben. Das waren so wichtige Worte wie z.B.

"Zeichen des Ekels sind zu vermeiden" (gegenüber dem Pat., egal was passiert)

"die Haare sind kurz bzw. so zu tragen, das sie nicht ins Arbeitsfeld/Bett fallen können. lange Haare sind hochzustecken!"

und last but not least:

"die Nägel einer guten Krankenschwester sind kurz, sauber und unlackiert!"
(das war am ersten Tag im Einführungsblock des Unterkurses; am nächsten Tag hatten alle von uns kurze und unlackierte Nägel)
 
Hallo,
Hallo Tina,
danke für die Erklärung -- künstliche Nägel kann ich ja noch verstehen, mit dem Nagellack sehe ich noch nicht klarer :)

der einfache Nagellack, kann durch desinfektionsmittel beschädigt werden, abplatzen und somit evt. in Wunden kommen wenn man Handschuhe wechselt. Und alles am Pat. macht man ja eh nicht mit Handschuhe und wenn dann was abplatzt kann es beim Pat. landen.
 
"die Haare sind kurz bzw. so zu tragen, das sie nicht ins Arbeitsfeld/Bett fallen können. lange Haare sind hochzustecken!"

Sorry, wenn ich jetzt OT werde und nicht diese Meinung teile, aber gerade kurze Haare (Pagenkopf) können eher unauffällig aufs Bett oder in eine Wunde fallen, als lange zusammengebunde Haare, die am Rücken runterhängen.

Verzeiht mir meine Themaverfehlung :mrgreen:

Gruß,
Lin
 
Ärztin- Hautabteilung- langes, wallendes Haar. Sie beugt sich über das infizierte Ulcus cruris. In dem Moment rollt die Haarpracht über die Schulter, Richtung Wunde. 0,5 cm vor Wundkontakt wurde die Gegenbewegung eingeleitet. Es war eine interessante Erfahrung... alle Anwesenden hielten die Luft an um dann befreit aufzulachen: Gott sei dank wieder mal nix passiert.

Müssen wir uns Ärzte als Vorbild nehmen?

Elisabeth
 
Das Ärzte eine weit geringere Hygieneausbildung haben ist bekannt und die Götter in weiß darf man nicht kritisieren :)
Zu Ringen und Nagellack gibts doch eindeutige Richtlinien die sollten auch durchgesetzt werden
 
Mein persönliches Erlebnis bzgl. eines Eherings während der Dienstzeit einer Krankenschwester:
Die Kollegin hat i-wo hinter einem Bett versucht die Fernbedinung von Licht und Klingel heraus zu fischen- dabei blieb sie mit dem Ringfinger hängen und sich dabei -fies- eine schlimme Schramme zugezogen (Der Ring wurde runtergeknipst)

Finde die Unfallgefahr bei Ringen sehr groß und unverantwortlich wenn doch welche getragen werden - und zudem kommt die fehlende Hygiene unterm Ring.
 
Ich verstehe nicht, wie man in der heutigen aufgeklärten Zeit noch über gängige Hygienestandards diskutieren muss. Insebsondere Firschexaminierte sollten da auf dem neuesten Stand sein.
Ringe, Nagellack, wallendes Haar und offene Schuhe mahne ich bei Dienstbeginn an. Was immer sofort erledigt werden kann (Ringe, wallendes Haar) muss auch sofort erledigt werden. Den Rest erwarte ich beim nächsten Dienstbeginn.
Ich mahne auch noch ein zweites Mal, dann aber schon deutlicher mit dem Angebot die Hygienefachkraft und den Verantwortlichen für Arbeitsschutz zu zu kontaktieren um eine, eigens für die entsprechende Pflegekraft bestimmte, FB zu halten.
Bis heute musste ich dieses Angebot noch nicht in die Tat umsetzen.

Allerdings werden Arbeitsschutz und Hygienestandards regelmäßig geschult und es gibt regelmäßige Sitzungen, an denen mindestens einer von Station teilnehmen muss, der als Multiplikator dient und diese AUfgabe auch wahrnimmt.

Und um mal was Positives zu berichten, da gerade zwei Frischexaminierte auf Station angefangen haben.
Hohe Arbeitsmotivation, schnell eingearbeitet, mitdenkend, kurz und gut eine Bereicherung für das bestehende Team. Und das nicht das erste Mal bei Frischexaminierten.

Apropo, Gelnägel: Bei uns läuft gerade der Versuch, ob Gelnägel ein Risiko sind oder nicht, in Zusammenarbeit mit HFK, Gesundheitsamt und einem Nagelstudio.
 
Ärztin- Hautabteilung- langes, wallendes Haar.

Ich meinte natürlich nicht offenes Haar :mrgreen:
Ich kann dazu auch aus eigener Erfahrung erzählen: Als ich Schüler war, meinte ein Pfleger zu mir, ich sollte meine Haare hochstecken, ein Zopf reicht nicht (muss dazu sagen, meine Haare reichen bis weit über den Rücken und ich müsste schon einen Kopfstand machen, damit mir der Zopf nach vorne fällt - na ja, und jedermann(frau) beherrscht halt nicht die Kunst der Hochsteckfrisuren), aber da beste war, besagter Pfleger hatte einen Vollbart und die Brusthaare quellten üppig über dem Kasackkragen (natürlich oberster Knopf offen) hervor. :eek1:
Da frage ich mich wirklich, wessen Haare sich wohl mehr in die Nähe des Pat. verirren? :gruebel:

Gruß,
Lin
 

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