Persönliche Einstellung zum Beruf?

Es herrscht immer noch die Meineung das alle PflegerInnen am Helfersyndrom leiden, jedenfalls hör ich das andauernd.
Deshalb fand ich die Aussage der Pflegedirektion so treffend, wir bieten eine Dienstleistung an und sind dafür entsprechend zu bezahlen.
Wir haben aber auch 2-3 in der Klasse die gern die Welt retten möchten, naja seit ihrem ersten Praktikum im KH sind sie nicht mehr so Idealistisch (es war nicht auf NUR 3 bezogen).

Die ehemaligen Medizinstudenten sehen dies nur als Notlösung an um in der Sparte zu bleiben, die wollen sowieso in den OP. Ich selber könnte mir später durchaus ein CTA Studium vorstellen wenn sich das etabliert
 
also ich finde auch, dass viele schüler nicht gerade geeignet sind für die krankenpflege. und mir fällt auf, dass es von kurs zu kurs schlimmer wird. im unterkurs sind so viele, bei denen ich immer denke "und sowas darf krankenschwester werden??" angefangen von den hygienischen aspekten bis hin zu nicht kritikfähig. wie oft hab ich (bin examenskurs) von schülern im ersten praktischen einsatz gehört "was hast du mir denn zu sagen? du bist doch selbst noch schüler!" als ich noch im unterkurs war, war ich froh, wenn mir ein älterer schüler was erklärt hat.

außerdem denke ich, dass man als krankenschwester schon mehr engagement braucht, als z.b. als verkäuferin und dass man da wirklich mal auf eine pause verzichten muss, wenn es nun mal gerade nicht passt. stichwort primary nursing und verantwortlichkeit für den pat. natürlich ist irgendwo mal schluss! es gibt ja nicht umsonst die meisten burnout-fälle in der pflege...

um nochmal auf die einstellung zum beruf zurückzukommen. ich lerne den beruf nicht nur, um "menschen zu helfen" und die welt zu retten, denn auch weil ich großes medizinisches interesse habe und gern mit vielen, auch verschiedenen leuten im team zusammen arbeite. aber ich denke, dass man sich vorher bewusst sein muss, dass es ein anstrengender, fordernder beruf ist und man nie aufhört zu lernen und dass man auch kritikfähig sein muss, da man ja sehr viel verantwortung hat, da es dramatisch gesagt um das leben der menschen geht (besonders auf der intensivstation)!

LG
 
also ich finde auch, dass viele schüler nicht gerade geeignet sind für die krankenpflege. und mir fällt auf, dass es von kurs zu kurs schlimmer wird. im unterkurs sind so viele, bei denen ich immer denke "und sowas darf krankenschwester werden??" angefangen von den hygienischen aspekten bis hin zu nicht kritikfähig. wie oft hab ich (bin examenskurs) von schülern im ersten praktischen einsatz gehört "was hast du mir denn zu sagen? du bist doch selbst noch schüler!" als ich noch im unterkurs war, war ich froh, wenn mir ein älterer schüler was erklärt hat.
boah, der Generationenkonflikt zwischen erstem und dritten Ausbildungsjahr :)
außerdem denke ich, dass man als krankenschwester schon mehr engagement braucht, als z.b. als verkäuferin und dass man da wirklich mal auf eine pause verzichten muss, wenn es nun mal gerade nicht passt. stichwort primary nursing und verantwortlichkeit für den pat. natürlich ist irgendwo mal schluss! es gibt ja nicht umsonst die meisten burnout-fälle in der pflege...
widersprichst du dir da nicht?
 
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außerdem denke ich, dass man als krankenschwester schon mehr engagement braucht, als z.b. als verkäuferin und dass man da wirklich mal auf eine pause verzichten muss, wenn es nun mal gerade nicht passt. stichwort primary nursing und verantwortlichkeit für den pat. natürlich ist irgendwo mal schluss! es gibt ja nicht umsonst die meisten burnout-fälle in der pflege...
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Enagement und Verzicht auf Pause oder ständiges Einspringen haben aber nicht wirklich was miteinander zu tun. Letzteres ist Aufopferung und wir spielen dem AG damit genau in die Karten, indem wir zeigen, sieh her es geht auch mit dem wenigen Personal was da ist und wenn es noch weniger wird geht es auch noch.
Nochmal, im Arbeitszeitgesetz ist eine Pause gesetzlich festgelegt und da steht nirgends der Passus "Gilt nicht für Pflegekräfte". Wenn Du Deine Pause nicht machen kannst, musst Du das bei der PDL anzeigen und diese muss dafür sorgen, dass Du Deine Pause bekommst und wenn sie selbst die Pausenablösung macht. Denn die PDL verzichtet auch net auf ihre Pause!
 
also ich finde auch, dass viele schüler nicht gerade geeignet sind für die krankenpflege. und mir fällt auf, dass es von kurs zu kurs schlimmer wird. im unterkurs sind so viele, bei denen ich immer denke "und sowas darf krankenschwester werden??" angefangen von den hygienischen aspekten bis hin zu nicht kritikfähig. wie oft hab ich (bin examenskurs) von schülern im ersten praktischen einsatz gehört "was hast du mir denn zu sagen? du bist doch selbst noch schüler!" als ich noch im unterkurs war, war ich froh, wenn mir ein älterer schüler was erklärt hat.

außerdem denke ich, dass man als krankenschwester schon mehr engagement braucht, als z.b. als verkäuferin und dass man da wirklich mal auf eine pause verzichten muss, wenn es nun mal gerade nicht passt. stichwort primary nursing und verantwortlichkeit für den pat. natürlich ist irgendwo mal schluss! es gibt ja nicht umsonst die meisten burnout-fälle in der pflege...

um nochmal auf die einstellung zum beruf zurückzukommen. ich lerne den beruf nicht nur, um "menschen zu helfen" und die welt zu retten, denn auch weil ich großes medizinisches interesse habe und gern mit vielen, auch verschiedenen leuten im team zusammen arbeite. aber ich denke, dass man sich vorher bewusst sein muss, dass es ein anstrengender, fordernder beruf ist und man nie aufhört zu lernen und dass man auch kritikfähig sein muss, da man ja sehr viel verantwortung hat, da es dramatisch gesagt um das leben der menschen geht (besonders auf der intensivstation)!

LG

Hallo,

find das schon unschön wie du hier über deine Kurskollegen redest.
Viellecht machen sie ihre Arbeit ja ganz gut!
Das kann man doch nicht an Äußerlichkeiten fest machen und nur weil sie sich nicht von nem anderen Schüler kritisieren lassen.

Sorry, aber ich nehm meine Pause, auch auf der Intensivstation.
Nützt den Patienten nichts wenn sie ne völlig fertige Pflegekraft haben.

Man darf nicht immer denken seine idealistische Einstellung muss jeder haben. Nur weil du dich in gewisser Weise aufopfern willst müssen das andere doch nicht. Ich glaub genau das ist das Problem das man mit den Anderen hat und nicht der Nagellack.

lg mary
 
Es herrscht immer noch die Meineung das alle PflegerInnen am Helfersyndrom leiden, jedenfalls hör ich das andauernd.
Deshalb fand ich die Aussage der Pflegedirektion so treffend, wir bieten eine Dienstleistung an und sind dafür entsprechend zu bezahlen.
Wir haben aber auch 2-3 in der Klasse die gern die Welt retten möchten, naja seit ihrem ersten Praktikum im KH sind sie nicht mehr so Idealistisch (es war nicht auf NUR 3 bezogen).

Die ehemaligen Medizinstudenten sehen dies nur als Notlösung an um in der Sparte zu bleiben, die wollen sowieso in den OP. Ich selber könnte mir später durchaus ein CTA Studium vorstellen wenn sich das etabliert

jetzt hab ich es auch kapiert, wie du das meinst.:emba:
 
ok, also ich versuch mal zu erklären was ich meinte:

das ist kein "generationskonflikt" zwischen 1. und 3. kurs. die schüler im unterkurs haben nämlich gar keinen respekt mehr, weder vor den examinierten, anderen schülern, ärzten oder sonstwem. die lassen sich nichts mehr sagen und denken, nur weil sie mal ein praktikum gemacht haben, wissen sie alles. das war in meinem kurs noch nicht so.

vom ständigen einspringen hab ich gar nichts geschrieben, das finde ich nämlich auch nicht ok. wenn jetzt mal jemand plötzlich krank wird ist es eine sache, aber z.b. auf einer station, auf der ich war, war es so, dass für 2 stationen häufig morgens im frühdienst 2 leute geplant waren und dann konnten sich die schüler, die frei hatten, ganz schnell ihren freien tag abschminken...egal ob man was vorhatte oder nicht, man wurde nämlich nicht mal gefragt. aber häufig ist es ja wieder so, dass die leute das so über sich ergehen lassen und den mund nicht aufkriegen. das sind dann die nächsten,die krank werden....

um nochmal auf die pausen zu kommen. ich finde nur, dass man als krankenschwester eben auch in der pause verfügbar sein muss natürlich nur, wenn es irgendwas wichtiges ist (bei einem notfall oder so, nicht um dem pat seine zeitung zu holen) und wenn die ganze station zusammen pause macht. auf meiner jetzigen station, machen nämlich auch alle zusammen pause und wenn da mal ein pat zum stationszimmer kommt, kriegt er einen bösen blick von der stationsleitung und gesagt, "dass wir grade unsere gewerkschaftliche pause haben" das find ich nicht ok, denn manchmal kommen die pat auch wegen was wichtigem. das interessiert dann aber nicht.
generell finde ich auch, dass die pflege teilweise selbst schuld ist an dem jetzigen zustand, weil sie sich alles gefallen lässt und nicht den mund aufmacht, sondern immer nur hinterm rücken rummeckert.... aber das war ja nicht das eigentliche thema hier...

LG
 
Freche Frage: Signalisieren wir nicht immer, dass man als Pflegekraft eigentlich nur waschen, füttern, pflegen können muss? Wer- egal ob Azubi oder Fachkraft- zeigt schon, dass es mehr ist.

Woran liegts? An den eigenen Grenzen: nur arbeiten können nur nach Standardvorgaben und innerhalb der stationseigenen Routine? An dem mangelnden Vermögen Wissen sichtbar zu machen- z.B. im dokumentierten Pflegeprozess?

Solange wir jeden Laien losschicken mit jeglichen Aufgaben, die der Stationsalltag so hergibt und nur die ärztl. Tätigkeiten bei uns belassen, müssen wir uns nicht wundern, dass die Youngster uns ihren Respekt verweigern.

Elisabeth
 
@ mary_jane:

meine kurskollegen wissen, wie ich über sie denke. und ob sie ihre arbeit gut oder schlecht machen, hab ich doch auch gar nicht gesagt... außerdem äußere ich nur meine meinung. oder findest du es auch unschön, wie schleifhexe über ihre neuen kollegen redet?
 
ok, dann hab ich verstanden was du meinst. naja, wie gesagt, die leute wissen was ich denke und ich komm auch gut mit ihnen aus (in der schule z.b.)
 
vom ständigen einspringen hab ich gar nichts geschrieben, das finde ich nämlich auch nicht ok. wenn jetzt mal jemand plötzlich krank wird ist es eine sache,

Nein, auch dann ist das keine andere Sache. Klar springt jeder mal ein, ist ja, wenn man nix großartiges vor hat an seinem freien Tag auch kein Problem, nur wird sowas schnell von der PDL ausgenutzt.
Wird jemand krank, muss Ersatz herkommen, klar! Aber nicht aus dem Frei sondern woanders her aus dem Haus, oder aber, die Station ist von der Besetzung her so geplant, dass durchaus mal jemand ausfallen kann, ohne das es zum Engpass kommt.
Ist beides nicht möglich, ist es ein Organisationsverschulden des AG und darf nicht auf dem Rücken der AN ausgetragen werden.

um nochmal auf die pausen zu kommen. ich finde nur, dass man als krankenschwester eben auch in der pause verfügbar sein muss natürlich nur, wenn es irgendwas wichtiges ist (bei einem notfall oder so, nicht um dem pat seine zeitung zu holen) und wenn die ganze station zusammen pause macht. auf meiner jetzigen station, machen nämlich auch alle zusammen pause und wenn da mal ein pat zum stationszimmer kommt, kriegt er einen bösen blick von der stationsleitung und gesagt, "dass wir grade unsere gewerkschaftliche pause haben" das find ich nicht ok, denn manchmal kommen die pat auch wegen was wichtigem. das interessiert dann aber nicht.

Deswegen sollten die Teams ja auch getrennt in die Pause gehen. Pausen werden bekanntlich nicht bezahlt. Rennen jetzt alle in die Pause und es ist was, muss einer oder mehrere die Pause unterbrechen und schaffen dann unentgeltlicht und verstoßen gegen das Arbeitzeitgesetz. Super!

generell finde ich auch, dass die pflege teilweise selbst schuld ist an dem jetzigen zustand, weil sie sich alles gefallen lässt und nicht den mund aufmacht, sondern immer nur hinterm rücken rummeckert.... aber das war ja nicht das eigentliche thema hier...

LG

Im Endeffekt hat es mit der Überschrift schon zu tun. Denn das nicht wehren und alles Schlucken ist auch eine Einstellung zum Beruf.
 
Problem: Pausen einhalten.

Zeigt sich hier nicht die fehlende Fähigkeit bewusst zu delegieren? Aber wie soll ich delegieren, wenn ich nicht beschreiben kann sondern nur intuitiv handeln?

Elisabeth
 
Immer wieder nett, diese Diskussion über die persönliche Einstellung zum Beruf.
Zitate von mir:*räusper*
"Mich persönlich interessiert einfach das Fachgebiet der Medizin."
Kaum habe ich diesen Satz ausgesprochen, wird auch schon über mich der Bann gesprochen: "pfui, was tust du dann in der Pflege, da hättest du halt Medizin studieren sollen..."
Aber: Medizinstudium, nö!!
Ich mag Menschen, und ich mag auch den Pflegeberuf, sonst hätte ich nicht aus dem Rettungsdienst in die Pflege gewechselt!
Den gleichen Fettnapf habe ich getroffen, als ich in einer Unterhaltung mit Kollegen gesagt habe, dass ich keine Frühdienste mag. (Lautstärke erhöht) "Du magst nur nicht waschen gehen, aber das gehört nun mal dazu, wenn man Schüler bla, blubber, Standarttext, Lehrjahre usw...."

Herrschaftszeiten, ich habe nichts gegen das Waschen!
Aber ich komme in der Früh immer so schlecht aus dem Bett. Da stehe ich schon freiwillig eine Stunde früher auf, damit ich meine Anlaufzeit habe um in Ruhe Frühstücken zu können, eben damit ich nicht meine Patienten oder Kollegen an muffle!

Und jetzt Achtung, Stichel und Ironie- Modus an!!!

Auf der einen Seite soll eine Schwester:
voller Pathos hingebungsvoll pflegen, waschen, von einer fiebernden Stirn zu nächsten eilen, hingebungsvoll strahlen, Betten machen, lagern und das alles für einen Hungerlohn, aber Bitteschön ja KEIN HELFERSYNDROM! haben.
Auf der anderen Seite ist eine Schwester:
die diesen Beruf auch als Broterwerb sieht, sich abgrenzen kann, Pflege als Wissenschaft sieht und nicht das Ziel hat mit 75 Tot auf Station umzufallen eine SCHLECHTE SCHWESTER! (und hätte besser Medizin studieren sollen,.... oder?)
So, stichel Modus wieder aus.
 

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