Nur/hauptsächlich Nachtschicht?

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20.03.2018
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Hallo,

sollte das Thema hier an der falschen Stelle sein dann einfach verschieben; ich habe jetzt kein Unterforum gesehen, in das es besser reingepasst hätte.

Ich habe bereits von einigen Fällen gehört, in denen Krankenpfleger im Krankenhaus nur nachts arbeiten und wollte um Erfahrungsberichte eben dieser Leute bitten.

Wie seid ihr an diese Position gekommen? Habt ihr einfach gesagt, dass ihr lieber Nachtschichten macht bzw. nachgefragt, ob ihr ausschließlich nachts eingeteilt werden könnt oder hat sich das eher zufällig ergeben?

Wie kommt ihr damit klar, dass bei euch der Tagesrhytmus quasi einmal "umgedreht" ist?

Wie schlägt sich das ganze in eurer Besoldung nieder?

Vielen Dank im Voraus für die Einblicke.
 
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kannst gerne meine ganzen nächte haben ^^
bei uns gibt es leute die gerne nächte machen und welche die eher ungern nachts arbeiten, ist ganz praktisch da haben dann alle was davon...

ansonsten gibt es tatsächlich noch hin und wieder "dauernachtwachen" jobs die ausgeschrieben werden, muss man mögen.

fakt ist: schichtdienst generell und noch mehr nachtdienst macht deine gesundheit kaputt und wirkt sich lebensverkürzend aus bzw. auch darauf aus dass du anfälliger für diverse krankheiten bist.

mir sind es die paar kröten mehr im monat nicht ernsthaft wert. nachtdienstzulage im öffentlichen dienst ist der witz... und mir ist da zunehmend doch meine gesundheit wichtiger.
 
Arbeite nur nachts in 100%, habe aber zuvor auch im Tagdienst bzw. auch 3 Schicht System gearbeitet.

An die Stelle kam ich durch Eigeninitiative(intern) und zugleich nur dadurch das Nachtwachen in Rente gegangen sind und ich meinen Wunsch/Anspruch bereits zuvor geltend gemacht hatte.Allerdings sind dann nach mir auch leider keine mehr exclusiv in den Nachtdienst gekommen(ist von AG Seite auch so gewünscht), mittlerweile müssen die "Neuen" alle auch(Manche mehr, manche weniger)zusätzlich die Nächte bei Bedarf abdecken,sprich Sie haben zwangsläufig nur noch das 3 Schicht System zur Wahl.

Vorteile:
-steuerfreie Nachtzulage erhöht das monatliche Nettoeinkommen
-eigenständiges Arbeiten möglich, nur Notfall OPs
-geringerer Lärmpegel auf Station Nachts
-Zusatzurlaub (bei mir dadurch 34 statt 30 Tage im Jahr)
-nur eine Schicht und dadurch festeren Rhythmus

Nachteile:
-Keine (Wechsel)Schichtzulage(geringerer Beitrag in die Rentenversicherung)
-ggf. gesundheitliche Beschwerden (Verdauungssystem,Blutdruckprobleme,Herzrhythmusstörungen,Schlafproblematik,Gewichts-zu oder abnahme)
-mehr Patienten zu betreuen wie tagsüber(selbst wenn 100% der betreuten Patienten komplikationslos durchschlafen sollten(noch nie erlebt bisher), habe ich doch doppelt bis 3 mal so viele Akten zum Dokumentieren wie im Tagdienst vorher)
-Soziales Leben kann drunter leiden(Rollläden bei mir sind immer unten tagsüber)
-benötige im Sommer mehr Schlaf wie im Winter auf Grund der Helligkeit und der Hitze oft tagsüber, da der Schlaf dann nicht so erholsam ist wie im Herbst bis ca. Mai. und dadurch öfter unterbrochen wird
-ggf. könnte einigen im ND der kollegiale Teamgeist fehlen auf Grund der (alleinigen) Stationsverantwortung,so ist Austausch nur bei den Übergaben möglich
-der erste freie Tag nach einem ND Block an dem man bis 6 Uhr arbeitet zählt schon immer im DP als "frei"
 
Ich arbeite ebenfalls überwiegend im Spät- und Nachtdienst.
Da ich eher ein Nachtmensch bin, kommt mir diese Dienstplangestaltung sehr gelegen.
Natürlich entfällt bei mir so der Wechselschichtzuschlag, da ich nach Möglichkeit keinen Frühdienst mehr mache, aber da sich der Betrag nur auf 60€ beläuft, kann ich dies verkraften.
 
Mir geht’s da eher wie Flora: Die Kollegen können gern meine Nächte haben.
War für mich auch einer der Hauptgründe, aus der Klinik zu gehen, ich mach schon seit Jahren keinen ND mehr. 8-)
 
Also ich arbeite (aus privaten Gründen, weil ich nicht anders kann) auch als reine Nachtwache auf 100% Vollzeit und es hat definitiv Vorteile was einfach deinen Arbeitsrythmus angeht. Du arbeitest im Prinzip deinen "Stiefel" runter und wenn alles normal verläuft hast du quasi einen geregelten Ablauf deiner Schicht.

Zudem ist der Nettoverdienst echt gut und du musst halt nicht so oft "Springen" also ich werd seltenst angerufen, um irgendwo einzuspringen.

Nächte sind aber immer unterschiedlich und es gibt halt auch Nächte in denen du morgens kurz vorm Umfallen bist, weil es einfach total rödelig war und du die ganze Nacht rennen musstest.

Wenn du Vollzeit in die Nächte gehst hast du aber auch wirkliche Nachteile, die du für dich ausmachen musst.

Je nachdem ob du einen festen Rythmus der Nachtblöcke hast oder ob du (so wie ich leider) halt jeden Monat anders arbeitest, kann der Tag-/Nachtrythmus richtig durcheinander geraten und du schläfst einfach mal richtig mies und kommst aus dem Nachtrythmus nur schlecht raus. (ist zumindest bei mir manchmal so).

Ich arbeite z.B. nächsten Monat:

3 Frei, 6 Nächte, 3 Frei, 2 Nächte, 3 Frei, 6 Nächte, 3 Frei, 2 Nächte, 3 Frei

klingt erstmal nach richtig schön vielen freien Tagen ... aber der erste Tag frei kommst du ja quasi erst morgens nach hause ... der Tag ist gelaufen ... und dann die 2 freien Tage reichen kaum aus um wieder den Biorythmus umzustellen, was sich bei mir darin äußert, dass ich in solchen Monaten das Gefühl habe permanent müde zu sein.

Und dir muss klar sein, dass du als Dauernachtwache für Weiterbildungen im prinzip nicht infrage kommst, sprich beruflich ist das eine Sackgasse mehr oder weniger.

Ich würde eine Dauernachtwachenstelle nur empfehlen, wenn du entweder nur Teilzeit arbeiten gehst, weil dein Partner / deine Partnerin Vollzeit arbeitet und man halt nur "dazu" verdient. (z.B. 65% = 10 Nächte pro Monat = netto ~ wie 100% im 3 Schicht), weil man dann einfach mehr Zeit für z.B. die Kinder hat, oder wenn du studieren möchtest ist das eine gute Alternative, da du für deinen Verdienst einfach weniger Tage arbeiten musst und dann halt durch Teilzeitarbeit dir das Studium recht gut finanzieren kannst.

Ansonsten macht es, wenn nicht irgendwelche Gründe vorliegen, die dazu führen, dass du nicht anders kannst, aus beruflicher Sicht keinen Sinn in die reine Nachtwache zu wechseln.
 
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steht Sonderurlaub jeder nachtschicht zu also steht es im Gesetz oder hat es nur was mit Mantel und Tarifverträgen zu tun?
 
Ich meine pro 100 geleistete Nachtstunden (22:00-4:00) bekommst du 1 Tag Urlaub dazu.

Mal angenommen du hast eine 90% Stelle 2x7 Nächte kommst du auf etwa 8 zusätzliche Urlaubstage pro Jahr.

Bei z.B. tariflich 30 Tagen Jahresurlaub und 90% sind das 27 Tage + 8 Tage durch Nachtschichten also 35 pro Jahr.

du kannst also 5 Blöcke von den 2x7 Nächten komplett frei nehmen.

Arbeitest dann quasi fast jeden zweiten Monat nur 7 Tage ... so machen das viele.
 
Ja aber ich meinte wenn man keinen Tarifvertrag hat ob es irgendwo steht im Gesetz
 
Könnten wir uns einigen, dass deine Frage in EINEM thread beantwortet wird?
Dort hast du eine Antwort bekommen.
Der andere thread schein mir geeigneter für deine Frage, denn dieser hier hat mit deiner Frage nichts zu tun - oder?
Und generell - nicht böse gemeint - deine Frage in einem thread zu stellen ist völlig ausreichend.
 
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Also ich arbeite (aus privaten Gründen, weil ich nicht anders kann) auch als reine Nachtwache auf 100% Vollzeit und es hat definitiv Vorteile was einfach deinen Arbeitsrythmus angeht. Du arbeitest im Prinzip deinen "Stiefel" runter und wenn alles normal verläuft hast du quasi einen geregelten Ablauf deiner Schicht.

Zudem ist der Nettoverdienst echt gut und du musst halt nicht so oft "Springen" also ich werd seltenst angerufen, um irgendwo einzuspringen.

Nächte sind aber immer unterschiedlich und es gibt halt auch Nächte in denen du morgens kurz vorm Umfallen bist, weil es einfach total rödelig war und du die ganze Nacht rennen musstest.

Wenn du Vollzeit in die Nächte gehst hast du aber auch wirkliche Nachteile, die du für dich ausmachen musst.

Je nachdem ob du einen festen Rythmus der Nachtblöcke hast oder ob du (so wie ich leider) halt jeden Monat anders arbeitest, kann der Tag-/Nachtrythmus richtig durcheinander geraten und du schläfst einfach mal richtig mies und kommst aus dem Nachtrythmus nur schlecht raus. (ist zumindest bei mir manchmal so).

Ich arbeite z.B. nächsten Monat:

3 Frei, 6 Nächte, 3 Frei, 2 Nächte, 3 Frei, 6 Nächte, 3 Frei, 2 Nächte, 3 Frei

klingt erstmal nach richtig schön vielen freien Tagen ... aber der erste Tag frei kommst du ja quasi erst morgens nach hause ... der Tag ist gelaufen ... und dann die 2 freien Tage reichen kaum aus um wieder den Biorythmus umzustellen, was sich bei mir darin äußert, dass ich in solchen Monaten das Gefühl habe permanent müde zu sein.

Und dir muss klar sein, dass du als Dauernachtwache für Weiterbildungen im prinzip nicht infrage kommst, sprich beruflich ist das eine Sackgasse mehr oder weniger.

Ich würde eine Dauernachtwachenstelle nur empfehlen, wenn du entweder nur Teilzeit arbeiten gehst, weil dein Partner / deine Partnerin Vollzeit arbeitet und man halt nur "dazu" verdient. (z.B. 65% = 10 Nächte pro Monat = netto ~ wie 100% im 3 Schicht), weil man dann einfach mehr Zeit für z.B. die Kinder hat, oder wenn du studieren möchtest ist das eine gute Alternative, da du für deinen Verdienst einfach weniger Tage arbeiten musst und dann halt durch Teilzeitarbeit dir das Studium recht gut finanzieren kannst.

Ansonsten macht es, wenn nicht irgendwelche Gründe vorliegen, die dazu führen, dass du nicht anders kannst, aus beruflicher Sicht keinen Sinn in die reine Nachtwache zu wechseln.

Als Nachtmensch fühle ich mich sehr unzufrieden weil ich in Dreischicht arbeite. Ich merke, dass ich mein Leben gar nicht genießen kann. Deswegen plane ich als Dauernachtwache arbeiten vor, aber es ist so schwierig das Gehalt zu vorwissen, seitdem ich nur Teilzeit arbeiten möchte. Kennst du ein App dass ich die Nachtschichtengehalt richtig rechnen könntet? Ich kann nicht mehr aushalten, bin total kaput. Vielen Dank für deine Information.
 
aber es ist so schwierig das Gehalt zu vorwissen, seitdem ich nur Teilzeit arbeiten möchte.
Was ist daran so schwierig? Das Brutto-Grundgehalt entspricht 100%, bei z.B. 75% bekommst Du brutto diesen Betrag mal 0,75. Danach kannst Du es mit dem Brutto-Netto-Rechner überschlagen.

Alternativ: Wende Dich an Eure Lohnbuchhaltung, die können es Dir pi mal Daumen ausrechnen. Die Wechselschichtzulage verlierst Du, wenn Du nur eine Schicht arbeitest. Leichte Schwankungen kommen wegen Sonn- oder Feiertagsdiensten noch vor.
 
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Was ist daran so schwierig? Das Brutto-Grundgehalt entspricht 100%, bei z.B. 75% bekommst Du brutto diesen Betrag mal 0,75. Danach kannst Du es mit dem Brutto-Netto-Rechner überschlagen.

Alternativ: Wende Dich an Eure Lohnbuchhaltung, die können es Dir pi mal Daumen ausrechnen. Die Wechselschichtzulage verlierst Du, wenn Du nur eine Schicht arbeitest. Leichte Schwankungen kommen wegen Sonn- oder Feiertagsdiensten noch vor.

Danke dir! Über die Schwierigkeit meinte ich die Zulagen und Zuschläge insgesamt. Ich werde auf jeden Fall meine Lohnbuchhaltung kontaktieren.
 

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