Neue Arbeitsstelle im Pflegeheim - Eigenartiger Arbeitsvertrag: Was ist eure Meinung dazu?

peter93

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Hallo liebe Kollegen,

mein Name ist Peter, ich bin 23 Jahre alt und habe letzten Monat mein Examen zum Gesundheits- und Krankenpfleger bestanden. Ich habe diese tolle Seite während der Vorbereitung zum Examen immer wieder besucht und habe mich heute endlich auch mal registriert.

Ich habe leider ein Anliegen welches mich sehr beschäftigt und ich weiß nicht wer mir sonst helfen kann bzw. mir einen guten Rat geben kann.

Ich habe nach meinem Examen sofort ein Pflegestudium angehangen, da ich mich sofort weiterbilden wollte. Das klappt alles soweit auch sehr gut, jedoch vermisse ich den Job und hatte nun vor neben dem Studium zu arbeiten.

Also habe ich mich direkt im Altenheim beworben, dass nur zwei Straßen weiter von meiner Wohnung steht. Zu meinem Glück wurde mir auch eine Stelle angeboten. Ich war zwei Mal hospitieren (1x Früh, 1x Spät). Das Team war super nett und die Arbeit hat wirklich Spaß gemacht.

Letzte Woche wurde ich von der PDL eingeladen um die restlichen Dinge zu klären, wie z.B mein Arbeitsvertrag, meine Vorstellung wie viel ich arbeiten möchte, Beginn, Einarbeitung etc.
Die PDL wusste schon im Vorfeld, dass ich eine geringfügige Beschäftigung suche, meinte aber sofort, dass es weniger sinnvoll ist fest auf 450€- Basis zu arbeiten.


Vorgeschlagen wurde mir dann folgendes (Die Pflegeeinrichtung hat das Diakonische Werk als Träger):

Ich arbeite als Werkstudent in der Pflegeeinrichtung, bin nicht im Tarifvertrag (AVR) eingeschlossen, bekomme aber den Stundenlohn, der sich aus dem Tarifvertrag ergeben würde (7a1).
Ich werde im Schnitt als 30% Kraft eingeteilt, mit der Möglicheit, in den Semesterferien mehr zu arbeiten, falls erwünscht.
Der Vertrag ist für nur 1 Jahr befristet, Probezeit 6 Monate.

An sich hört sich das sehr flexibel und gut an, aber mich persönlich stört es ein bisschen, dass ich nicht im Tarifvertrag eingeschlossen bin. Den dadurch verliere ich den kompletten Anspruch auf die kommunale Betriebsrente, in welche ich schon während meiner Ausbildung eingezahlt habe (glaub nur 3%, der Arbeitgeber übernimmt 97%).
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass sich der Arbeitgeber davor drücken will und mich deshalb nicht im Tarifvertrag einschließt, aber trotzdem nach dem Tarifvertrag bezahlt.

Da ich sowieso zugestimmt habe 30% fest arbeiten zu wollen, kann ich doch gleich im Tarifvertrag eingeschlossen werden, oder? Falls ich dann mal mehr arbeiten will (z.B Semesterferien), könnte ich doch dann einfach den entsprechenden Antrag stellen. So kenne ich es zumindest von meinem Krankenhaus in dem ich gelernt habe.


Zusätzlich finde ich es ein bisschen komisch, dass der Vertrag auf nur 1 Jahr befristet ist, aber trotzdem eine Probezeit von 6 Monaten hat.
Die PDL selbst meinte, dass das ein sehr spezieller Vertrag ist, der extra angefertigt wird.

Mehr Details habe ich leider nicht, jedoch wird mir der Vertrag nächste Woche zugeschickt.

Ich kenne mich mit solchen Angelegenheiten leider nicht so gut aus und wollte nach eurer Meinung fragen. Wie schätzt ihr den Arbeitsvertrag ein? Sollte ich da noch was verhandeln bzw. habe ich was vergessen zu beachten?

Jede Antwort oder Anregung hilft!

Mit freundlichen Grüßen

Peter
 
Werkstudentenverträge haben, soweit ich mich erinnere, einige Vorteile...., z.B. ist man von der Sozialversicherung befreit, solange man nur 20 h pro Woche arbeitet oder ausschließlich in der vorlesungsfreien Zeit arbeitet.
Erkundige dich aber genau was du da unterschreibst, lass dich rechtlich beraten. Bist du gewerkschaftlich organisiert und könntest dir darüber ne Rechtsberatung holen?
 
Von der Sozialversicherung kann ich nicht befreit werden, da mein Bruttoeinkommen zu hoch wäre (über 450€), wenn ich 30% arbeite.

Trotzdem darf ich, wie du schon gesagt hast, nicht über 20h pro Woche arbeiten, da ich sonst meinen Studentenstatus verlieren würde.

Ich werde den Vertrag auf jeden Fall sehr genau durchlesen und mich informieren. Gewerkschaftlich organisiert bin ich leider nicht.
 
Ich werde den Vertrag auf jeden Fall sehr genau durchlesen und mich informieren. Gewerkschaftlich organisiert bin ich leider nicht.
Du kannst Dich auch vom Berufsverband beraten lassen. Bin seit ein paar Jahren bei einem (ich weiß nicht, ob ich hier schreiben darf, bei welchem?), die haben mich auch schon sehr gut rechtlich beraten.
Was studierst Du denn?
Generell finde ich es eh gut, wenn Du Berufserfahrung nach dem Examen sammelst. Für etliche Studiengänge ist diese ohnehin vorgeschrieben, um überhaupt einen Studienplatz zu bekommen. Z. B. Pflegepädagogik oder -management 1 - 2 Jahre mindestens.
 
Würde mich da rechtlich absichern.
 

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