Nach der Übernahme auf Intensivstation

muewo

Newbie
Registriert
06.12.2010
Beiträge
8
Hallo liebe Community,

lange Zeit war ich nur stiller Leser, aber jetzt brauch ich Rat, auch mal extern.
Es geht langsam dem Exam hin, gott sei dank. Ich bin heilfroh, wenn das ganze lernen vorbei ist. In unserem Haus liefen jetzt die Bewerbungsgespräche und uns wurde gesagt, in welche Bereiche wir kommen.

Beworben hatte ich mich für die Neurochirurgien Allgemeinstation, sowohl bei uns im Haus als auch in anderen Häusern. Der Fachbereich, der mir während der Ausbildung am besten gefallen hat. Geplanter Werdegang war eigt. zwei bis drei Jahre nach dem Exam auf allg. Station zu arbeiten um dann in den Intensivbereich zu wechsel. (Dafür müsste ich das Haus wechseln, weil wir keine Neurochirurgische Station haben) Ist ja auch egal, denn es kommt eh alles anders als geplant.

Denn wir wurde angeboten, dass ich nach der Ausbildung auf der Operativen Intensivstation anfangen kann. An sich wär es mir lieber gewesen, auf Allg. Station zu beginnen, aber dort nur eine begrenzte Auswahl aus Fachbereichen. Jetzt stehe ich quasi vor der Wahl, ob ich sofort in den Intensivbereich gehen soll, oder mich anderswo Bewerbe um den oben kurz beschrieben Werdegang einzuschlagen.

Es ist schade, dass ich auf der Operativen Intensivstation kein praktischen Einsatz hatte (sprich, ich kenne das Team nicht, den Aufbau nicht ect.) aber das wär anderswo ja genaus. Das gute ist, ich bin zur Zeit 6 Wochen auf der internistischen Intensivstation eingesetzt. Da kann ich für mich schon sehr gut sehen, dass mir der Intensivbereich mehr Spaß macht als allg. Station. Wenngleich ich weiß, dass zwischen internistisch und operativ noch Welten liegen. Allerdings hab ich noch Bedenken.

Es ist so, dass ich meist zwei Patienten versorge, dass habe ich auch vollkommen im Griff um versorge diese denke ich mal sehr gut. Zwar sind es "leichte - schülergerechte Patienten" aber so lernt man ja sich reinzufuchsen. Beatmungen ect. habe ich mir versorgt, ich denke auch dass ich diese bald allein versorgen könnte. Das was mir nur Kopfzerbrechen macht sind die Notfallsituation. Wenn wir welche haben, fühl ich mich vollkommen nutz und hilflos. Es sitz von den Kollegen jeder Handgriff, jeder weiß was zu tun ist. Die Situationen kann man halt nicht üben, aber wenn sich die Lage entspannt hat, wird das ganze immerhin mit mir Reflektiert. Die ganzen Sachen wie, Notfallsituationen machen mir echt bisschen Sorge...

Deshalb würde ich gern andere Erfahrungen noch hören. Aus meinem Freundeskreis meint jeder, dass man das machen soll wenn man eh in dem Bereich hin will...

Gruß
 
.... Ich bin heilfroh, wenn das ganze lernen vorbei ist. ...
In dem Falle finde ich es nicht gut, wenn du auf einer Intensiv anfangen sollst. Denn dort geht es nicht ohne die Bereitschaft, ständig zu lernen.

*grübel* Wobei- eigentlich beginnt ja in allen Bereichen erst nach dem Abschluss das richtige Lernen. Von daher- wenn es lediglich um die Ausübung des erlernten Handwerks geht ... gibt es überhaupt einen Bereich, wo das ausreicht?

Aber vielleicht hat sich der/die TE auch nur unglücklich ausgedrückt.

Elisabeth
 
In dem Falle finde ich es nicht gut, wenn du auf einer Intensiv anfangen sollst. Denn dort geht es nicht ohne die Bereitschaft, ständig zu lernen.

*grübel* Wobei- eigentlich beginnt ja in allen Bereichen erst nach dem Abschluss das richtige Lernen. Von daher- wenn es lediglich um die Ausübung des erlernten Handwerks geht ... gibt es überhaupt einen Bereich, wo das ausreicht?

Aber vielleicht hat sich der/die TE auch nur unglücklich ausgedrückt.

Elisabeth


Dann wohl eher unglücklich formuliert. In unserem Kurs herrscht momentan schon Panik, ein ständiger Wettkampf wer weiter ist oder wer nicht. Auf der Intensivstation lern ich zur Zeit ja auch viel, eigt. mehr als in den 2 1/2 Jahren zuvor und es stört mich nicht. :trinken:
 
also das mit dem lernen: du musst eh neu lernen, egal wo du anfängst und kannst eine normalstation genauso intensiv belernen um zu so einer guten schwester zu werden, wie du sie bestimmt auch kennengelernt hast. ich meine solche, die man immer bewundert, was sie alles wissen und können und die sich von anderwn dort abheben... natürlich fällt es dort leichter sich anfangs ein klein wenig zurückzulehnen. wenn du auf einer intensiv anfängst ist das ja in dem sinne anders, dass du vieles können musst, wofür du eig garnicht ausgebildet worden bist. aber andererseits, so wie du dein arbeiten schilderst und wenn du dir auch schon beatmungen zutraust, dann bisste schon auf dem richtigen weg. wäge es ab.

zu den notfallsituatioen. das gefühl kenne ich auch. aber du hast doch bestimmt die intermediate life support kurse über deine schule gemacht, also weiste schonmal wie du drücken musst und ein bisschen mehr. wenn jemand sagt dass mal eine bga gemacht werden soll, dass ein absaugschlauch angereicht werden soll und all son zeug,... oder du fragst bestimmt und offensiv wqs du grade tun kannst. bei sowas gibts immer was zu tun und auch wenn du es nicht weist, kanns dir jemand sagen. dann kannste sagen jo mache ich. und dann merkste dir noch welche medis gegeben wurden und schlägst die zuhause nach. liest dir noch ein paar mal die advanced life support richtlienien durch und beim nächsten mal kannste schon viel mehr machen. das ist zumindest meine handhabe..
 
kleine zweite anmerkung zum lernen: es ist einfach ein ein unterschied ob man das lernt was die schule dir vorgibt und womit du dich eig garnicht befassen willst (z.b. pflegetheorien oder aber auch etwas wie pychiatrie) oder ob du im selbststudium das lernst wovon du genau weist dass es dich in diesem moment weiterbringt..
 
...(z.b. pflegetheorien oder aber auch etwas wie pychiatrie) ..
Hast recht, sowas wird absolut überberwertet. *sarkasmusoff*

Man wird den Eindruck net los, dass das Ziel der Ausbildung von der Pflege selber gar nicht so gewollt ist. Neben der Durchführung der Grundpflege sieht man das Interesse eher im Bereich § 3 -1.d und 2.a-c.
Die Politiker dürften sich über solche Einsichten freuen und auf eine Verkürzung der Ausbildung drängen. Für Azubis bestimmt gut. Schon nach 2- 2,5 Jahren Geld verdienen- wer würde sich da nicht freuen.

Elisabeth
 
Frag doch mal die Kollegen auf der internistischen Intensivstation (am besten deinen Praxisanleiter), ob sie sich dich als Kollegen (ganz ehrlich!) vorstellen können und ob sie meinen, dass du dem Lernprozess gewachsen bist.

Eventuell hilft dir das bei deiner Entscheidungsfindung.
 
Hast recht, sowas wird absolut überberwertet. *sarkasmusoff*
ich sag nicht dass es nicht wichtig wäre, sondern nur, dass du in manchen bereichen gewisse inhalte aus der ausbildung nicht brauchst.dass sie aufm lehrplan stehen hat natürlich seine berechtigung.
 

Ähnliche Themen