Morbus Crohn
Benannt nach dem amerikanischen Arzt Burril Crohn (1884-1984).
Bei Morbus Crohn handelt es sich um eine chronische Entzündung, die die gesamte Darmwand in allen Teilen des Gastrointestinaltracktes (Mund bis Rektum) befallen kann, wobei in etwa 75% der Fälle das terminale Ileum betoffen ist.
Durch die chronische Entzündung bildet sich zunehmend Granulationsgewebe, was zu einer Lumeneinengung führt und die Resorptionsfähigkeit der Darmwand stark einschränkt.
Über die Entstehung des Morbus Crohn ist nichts genaues bekannt, es werden aber genetische Faktoren, sowie immunologische Reaktionen auf ballaststoffarme und zuckerreiche Kost vermutet.
Jährlich erkranken etwa 1-6 Menschen pro 100 000.
Die Krankheit verläuft in Schüben, während denen die Betroffenen chronische Durchfälle, 3 bis 6 mal täglich, krampfartige Bauchschmerzen und Fieber haben.
Es kommt fast immer, aufgrund der unzureichenden Nährstoffaufnahme des befallenen Darmabschnittes, zu einem Gewichtsverlust.
Zu einer Heilung kommt es nur in seltenen Fällen.
Letztendlich führt der Morbus Crohn zur operativen Entfernung des betroffenen Darmabschnittes.
Komplikationen ergeben sich oft zusätzlich durch Stenosen, Ileus, Abszesse oder Fisteln, die alle operativ behandelt werden.
Bei der Colitis Ulcerosa ist die Entzündung auf die Schleimhaut und die Submukosa begrenzt, während biem Crohn die gesamte Darmwand befallen ist.