Mehr Kompetenzen - Starke Schwestern

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Elisabeth Dinse

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Krankenschwester, Fachkrankenschwester A/I, Praxisbegleiter Basale Stimulation
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Intensivüberwachung
Mehr Kompetenzen
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Dürfen Pflegekräfte Blut abnehmen und i.v. spritzen? Diese deutschlandweit ungeklärte Frage beantwortet Helios seit kurzem mit einem klaren Ja. Juristische Vorbehalte der Berufsverbände lässt der Konzern nicht gelten. Ab Frühjahr werden spezialisierte Schwestern und Pfleger in den Helios-Kliniken sogar Narkosen überwachen.
http://66.102.9.104/search?q=cache:M...&ct=clnk&cd=5



Hat die Zukunft schon angefangen und uns alle bereits überholt??? Was wird die Pflegekraft der Zukunft machen?

Elisabeth


 
Klinikmanagement aktuell...

Hi,
und Nein, ich hab mich nicht verlaufen, denn unter der Überschrift und diesem Link www.klinikmanagement-aktuell.de -> Starke Schwestern
sagt euch Helios, wo es lang geht!
Und unter www.rechtsdepesche.de erhaltet ihr eine pdf-Datei, bei der es um die Delegation von den Euch benannten Dingen geht.

Meine persönliche Meinung zu dem allen ist:
1. Man sollte überlegen, unter welchen Bedingungen Pflegekräfte diese Tätigkeiten vor ca 10-20 jahren abgegeben habe? M.E. war es die einzuführende und zeitintensive Einübung und Schulung der Pflegeplanung. Dabei musste sich Platz geschaffen werden. So hat man "arztnahe Tätigkeiten zurückdelegiert"
2. Keine Pflegekraft hat damals gesagt, dass sie dies oder jenes nicht könne. Es ist letztlich alles eine Frage der Technik und des Einübens inklusive erlernen des theoretischen Hintergrundes. Ich kenne Fachkrankenpfleger A/I, die regelmäßig ZVK sogar bei Kindern legen...(was nicht unbedingt rühmlich ist)
3. Es ist bis heute weder dem Gesetzgeber noch den Berufsverbänden gelungen, rechtlich festzuschreiben, was denn genaue eine ärtliche und was eine pflegerische Tätigkeit ist oder kennzeichnet. Hier gibt es eine riesengroße Grauzone.
4. Ein zurück zur "Wiederübernahme" von Tätigkeiten wie Blutentnahmen, Viggo´s legen, Eingegrenzte Gabe von i.v. Spritzen, ziehen von PDK´s , legen von Magensonden, anhängen von Kurzinfusionen entfernen von Drainagen... etc. ist in der heutigen Zeit m.E. nur dann zu Verantworten, wenn die Rahmenbedingungen geklärt sind:
a) Haftung und Verantwortung
b) Eingrenzung der einzelnen Tätigkeiten auf best. Med. und Drain.
c) ausführliche Theoretische und praktische Ausbildung
d) Entlohnung (Diskussionen bei der Abänderung beim BAT sind zumindest theoretisch denkbar)
e) Aufstockung des Stellenplan

Ich denke, grundsätzlich sperren sollten man sich nicht, aber kritisch die von mir genannten Punkte anführen und diskutieren, letztlich geht es auch um unsere Arbeitsplatzsicherung. Lieber hab ich meinen Job mit diesen Tätigkeiten, als dass ein Arzt eingestellt ist und ich bin arbeitslos! :zunge:Aber eben nicht um jeden Preis!:gruebel:
Ausserdem: Da man ja immer deutsche Pflegekräfte und jene im Ausland vergleicht: Es ist nicht überall so, dass Pflegekräfte oben aufgeführte Tätigkeiten im Vollen Umfang ausführen, aber überall wird ein gewisser Anteil ausgeführt. Nur in Deutschland ist man sehr distanziert dazu!

Gruß
klaus
 
Hallo
Als ich vor 20 Jahren mein Examen machte, waren Tätigkeiten wie Blutabnahme, Nadellegen und i.v.Spritzen ganz normal.
Inzwischen bin ich "blond" (alle blonden mögen mir verzeihen*g*) wenn es um diese Tätigkeiten geht. Die Pflege mit ihrer ganzen Dokumentation ist schon umfangreich genug, die Planstellen auf ein Minimum reduziert, es wird ein Höchstmaß an Serviceleistungen verlangt. Deshalb werde ich diese ärztlichen Tätigkeiten nicht an mich weiter deligieren lassen. Unsere PDL steht in dieser Frage ganz auf der Seite des Pflegepersonals.
Alesig
 
Hallo zusammen

bei uns in der Schweiz verrichten wir eigentlich alle injektionen selber ebenso die Blutentnahme.
Was natürlich heisst, dass ich als Examinierte vorallem morgens mehr Hilfspersonal benötige, die sich währenddessen um die Pflege kümmert.
Ich arbeite in einem sehr kleinen Krankenhaus, wir haben chirurgische 15 Betten auf der Station und sind am Morgen zwei examinierte und zwei Pflegehilfen.
Der Arzt macht bei uns eigentlich nur Visite. Jegliche technischen Verrichtungen machen wir.
(Injektionen, Verbände, Blutentnahmen usw.)
Der Nachteil ist aber, dass wir Examinierte oft kämpfen müssen, dass wir vom Ursprung unseres Berufes also der Pflege auch noch etwas machen können.
 
Piinckie schrieb:
Jegliche technischen Verrichtungen machen wir.
(Injektionen, Verbände, Blutentnahmen usw.)
Der Nachteil ist aber, dass wir Examinierte oft kämpfen müssen, dass wir vom Ursprung unseres Berufes also der Pflege auch noch etwas machen können.
Tja, Piinckie, das war unter anderem ein Grund, warum sich in Deutschland soviele Pflegende dagegen gewehrt haben weiterhin diese Tätigkeiten durchzuführen.
Ärzte hingegen sehen dass ja nicht so. Die denken heute noch vielerorts, man hätte Status und Prestige abgegeben. Viel bedenklicher finde ich hingegen, dass es junge pflegerische Kollegen gibt, die sich gerne mit solchen Tätigkeiten schmücken würden, weil sie es "cool" oder "geil" finden.
Prinzipiell hab ich auch nix dagaegen. Aber erst bitte Personalschlüssel erhöhen und juristisch Klärung finden. Sonst gilt weiterhin für mich: OHNE MICH!
 
„Die Übernahme bestimmter ärztlicher Tätigkeiten durch die Pflege steigert den Wert der Profession Pflege, entlastet den derzeit im Krankenhaus unter Personalmangel leidenden ärztlichen Bereich und ist für den Einrichtungsträger kostengünstiger", steht für den Pflegedirektor außer Frage. Es gehe nicht an, den Pflegedienst immer anspruchsvoller auszubilden, ohne dies in der Praxis zu berücksichtigen, und Pflegende stattdessen auch als Hauswirtschaftskräfte zu nutzen. Liedtke: „Wir verschwenden teuere Ressourcen, das können wir uns nicht leisten." In der Konsequenz bedeutete das für ihn die Übernahme von ärztlichen Tätigkeiten durch die Pflege und die Abgabe von Hauswirtschafts- und Schreibaufgaben.
Verzeiht, aber da kriege ich das k... . Pflege wird also nur dann professionell, wenn Pflegekraft ärztliche Tätigkeiten übernimmt- natürlich zu Lasten von pflegerischen Tätigkeiten. Das reduzieren von hauswirtschaftlichen Tätigkeiten wie Staubwischen und abwaschen (gibst da nicht Geschirrspüler?) wird wohl kaum genug Zeit bringen für den ärztlichen Part. Der Hauptteil der Schreibarbeiten wurde uns freundlicherweise von den Ärzten bereits übertragen. Wer freut sich nicht über das nächtliche Aktensortieren, über das tägliche ausfüllen von Formularen, das bekleben von Unterscuhungsanträgen mit den Adressenetiketten. usw.usw.
Teure Ausbildung... durch Ärzte.- bereits in der Grundausbildung. Das kann ich nachvollziehen. So ein Aufwand durch Ärzte... da sollte der Doc auch was von haben. Die Pflege... was ist das schon? Ist das nötig? Und was ist wirklich nötig?

Elisabeth
 
Hallo
Mir steigt richtig die Galle hoch wenn ich lese welch ein Aufwand damit betrieben wird Pflegepersonal mit berufsfremden Aufgaben zu betrauen. Natürlich werden niedere Tätigkeiten an Hilfspersonal abgegeben.
Auf meiner Station haben wir das Glück eine Sekretärin und einen Pflegehilfsdienst (Stationsassistentin) unser eigen zu nennen. diese arbeiten Montag bis Freitag von 8.00 - 12.00 Uhr. Und danach ? Brauchen wir natürlich weder Sekrätärin noch Assistentin, denn selbstverständlich laufen alle Visiten so Früh am Vormittag daß die Sekretärin, neben der Telefonbedienung und den Serviceleistungen an die Ärzte, die Visite auch noch ausarbeiten kann. Natürlich kommen bestellte Materialien am Vormittag so daß sie von der Stationsassistentin noch eingeräumt werden kann. Das Mittagessen sammelt sich von alleine ein und das Abendessen hüpft aus den Wägen in die Zimmer und richtet sich von alleine. An Fest -und Feiertagen und während des Urlaubs unserer Sekretärin und Assistentin gibt es natürlich keine Vertretung denn da haben wir dann ja auch nichts zu tun. Also nur los stürmen wir die Festung der ärztlichen Tätigkeiten, reißen sie an uns um die armen Doktores zu entlasten, denn wir sind mit all der Qualitätssicherung, der Pflegeplanungen, der Dokumentationen und den vermehrt gewünschten Serviceleistungen unserer Kunden(Patienten) bei weitem nicht ausgelastet, und warum sollen wir für gleiches üppiges Gehalt nicht noch ein bißchen mehr arbeiten und ein bißchen mehr Verantwortung tragen. Sollte ich in meinem Krankenhaus jemals in die Verlegenheit kommen Braunülen legen - und andere ärztliche Tätigkeiten ausführen zu dürfen werde ich auf der Stelle "blond" (alle Blondienen mögen mir verzeihen) und bekomme an jeder Hand spontan 5 Daumen.
Alesig
P.S. Wer Rechtschreibfehelr findet darf sie behalten, aber wenn ich sowas lese geht der Gaul mit mir durch.
 
Ich wollte Krankenpfleger werden und nicht der Hiwi der Dottores.
 
Zeitproblematik in der Pflege? Da gibts zukünftig Abhilfe aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten:

http://www.krankenschwester.de/forum/themen/oasis-bed-bath.2013/

Bei uns heißt das Zeug Bagbath und kommt von der Firma Beese.

Aus der Werbebroschüre:
Ein konventioneller Waschgang- im Vergleich- dauert ca. 30-45 Minuten.

Die Zeit für das Waschen und die daraus resultierenden Kosten für die Arbeitszeit können bis zu 60-80% reduziert werden.

Der Einsatz wird besonders bei desorientierten- oder Komapatienten empfohlen. Ziel des "Waschganges" ist eine porentiefe Reinheit. Mal ganz davon ab, wie diese erreicht werden soll durch feuchtes abwischen, finde ich den Einsatz dieses Produktes menschenverachtend. Es wird eine Reduzierung des wichtigen Körperinformationen gebenden Kontaktes erreicht. Das nennt man soziale und somatische Deprivation.

Professionelle Pflege wo bist du?

Elisabeth
 
@Elisabeth:
Dein Zitat von dem Herrn Liedtke, insbesondere der Aufwertung pflegerischer Profession ist natürlich daneben, aber:
Warum sollte man den Weg nicht gehen?
Wenn du bei Werner Schell richtig gelesen hast, dann wirst du auch gesehen haben, dass diese meiner Ansicht unsinnigen Hazuswirtschaftsaufgaben, die durch Pflegekräfte ausgeführt werden, endlich nicht mehr zum tagesgeschäft gehören!
Das ist doch Klasse!
Das ist für mich nämlich schon immer ein Punkt gewesen, wo ich, wie der Kollege "alesig" das kalte kugelko.... Kriege!
Wir, die Pflegenden, werden doch in der Lage sein die aufgeführten tätigkeiten auszuführen, oder?
Zeitgerechtes anhängen der Infusionen, sicherstellen der Therapie, weniger bis kein Genörgel der Patienten, etc., was ist dagegen auszusetzen?
Wir haben doch heute unsere Schularbeiten hinsichtlich der Dokumentation längst gemacht (natürlich gibt es auch da massenhaft Verbesserungmöglichkeiten...), oder etwa nicht?
Heute sind es noch "übernommene ärztliche tätigkeiten" in ein paar jahren werden es Pflegetätigkeiten sein, die diesmal, gegenüber der 70er und 80er Jahren allerdings rechtlich weitestgehend geregelt sind!
Was bitte ist daran so schlimm???
Ich will sicher sein, das ich meinen Hiontern nicht für andere hinhalte, deswegen habe ich bisher keine dieser Tätigkeiten übernommen und geduldet.
Jetzt wird und ist es durch Menschen wie Herr Liedtke (und andere) geregelt.
Ein Danke wäre da mal angebracht, für die Sache, nicht für seine Bezeichnung dessen, was er da im Artikel gesagt hat. Das sollte er nochmal überlegen.
Gruß
Klaus!
 
Blutentnahmen

Guten nabend!

Bei uns ist es jetzt auch soweit.Pflegekräfte sollen die Blutentnahmen übernehmen.
Erst eine Schulung und dann ran an die Venen.Ich weiß noch nicht so recht was ich davon halten soll.
Unter Umständen werden die Wartezeiten verkürzt in Bezug auf die BE´s.
Das ist natürlich positiv für die Patienten.Allerdings wüsste ich jetzt so gar nicht wie wir das bei uns Station hinbekommen wollen wenn wir mal schlechter besetzt sind.:?:
Da bin ich mal auf einen Vorschlag seitens der Stationsleitung oder PDl gespannt.
Bin ja für (fast) alles offen.:mryellow:
 
Hallo!

Einerseits versteh ich eure Einwände schon.

Aber ihr stellt den Doc als böses faules Monster dar! So kommt es zumindest teilweise rüber. Ich möchte mit den jungen Ärzten von heute nicht tauschen, ich möchte keine 24 Stunden durcharbeiten mit einem miesen Gehalt für meine Leistungen.
Unsere Docs habens heutzutage nicht leicht. Meine Erfahrung zeigt das sie sehr froh sind kompetentes Pflegepersonal im Rücken zu haben, das ihnen teilweise z.b. i.v. Sachen abnimmt oder Vorschläge zur weiteren Therapie macht.
Wir sind doch das therapeutische Team und wir müssen zusammenarbeiten!!!
 
Hallo Jenny83,
ich sehe die Ärzte keineswegs als böses faules Monster, aber ich weigere mich Tätigkeiten zu übernehmen, die nicht in mein Arbeitsfeld gehören.

Sind Blutentnahmen in unserem Stellenplan mit eingerechnet? NEIN, auch uns werden mehr und mehr die Stellen gekürzt, als Dank, darf ich dann auch noch Blut abnehmen?:motzen:

Um es ganz einfach darzustellen: Ich nehme gerne Blut ab, wenn es in den Stellenschlüssel aufgenommen wird und nicht noch etwas weiteres ist, das ich mal so nebenbei machen soll.
Ich sehe es keineswegs als "Zuckerl" VVK's und Blutentnahmen machen zu dürfen.:angry:

Schönen Tag
Narde
 
Genau !!!

Da stimme ich der Jenny voll zu... ist ja nicht so, dass uns jeder Doc irgendeine Arbeit aufdrücken möchte und wenn sie es dann doch machen müssen, dann hat es ja meistens schon einen Grund, nämlich Zeitmangel!
Und überlegt mal, profitieren wir denn nicht auch davon, wenn wir z.B. Viggos selber legen können, dann können wir dazu beitragen dass die Infusionstherapie ohne Unterbrechungen läuft und wir uns dann nicht schwarz ärgern, wenn wir 4h auf eine Braunüle warten müssen, damit der Patient seine Antibiose und/oder seine i.v.-Flüssigkeit bekommt.
Und zur BE, je eher wir die Laborwerte haben, können wir ja dann auch eher überlegen - zur Visitenzeit z.B. - wie wir mit der Therapie eines Patienten weiterfahren können, wenn wir auf die Docs warten bis die das Blut haben und es ausgewertet ist, ist es teilweise schon Nachmittag und der Doc auf dem Weg nach Hause... da wird dann hoppla festgestellt... 's Kalium ist a bisserl niedrig...!
Natürlich müssen wir dann andere Tätigkeiten abgeben, die - sagen wir mal - unserem Ausbildungsstandard nicht gerecht werden, denn es ist ja so... ich habe net Anatomie, Krankheitslehre/Therapiemaßnahmen und Pflege drei Jahre gebüffelt nur um zu schauen ob das Nachttischje geputzt, dem Patienten sein Kaffee heiß genug ist oder alle verfluchten Blätter zur Erfassung des Patienten ausgefüllt und genügend Patienten-Etiketten da sind.
Klar... eine starke Schwester definiert sich nicht durch ärztliche Hilfstätigkeiten, sie definiert sich aber auch nicht dadurch wie gut sie Kaffe einschenkt und einen Patienten bis zur Porenreinheit in 15 Minuten wäscht.
Ich finde eine starke Schwester definiert sich dadurch, dass der Patient den sie betreut, sich in ihrer Obhut wohlfühlt und ihr in der Behandlung seiner Krankheit und baldiger Genesung vertraut... das erreicht sie aber nur in dem sie sich für den Patienten die Zeit nimmt für Gespräche und für Anleitungen zur baldigen Selbständigkeit... das ist das was unseren Job ausmachen sollte !!!
(Des gilt natürlich auch für alle unsere Pfleger, gelle) :anmachen:
 
Genau!!!
bei mir auf station bezieht mir der doc auch mal die bettdecke, wenn er sieht das ich mich mal wieder wegen geringer Körpergröße abmühe....
ich hab so das gefühl ihr seid alle so frustriert...:sbaseballs:warum?

Mit den Laborwerten ist es genauso... wenn ich seh der Patient hat ein niedriges Kalium, weil er zum Beispiel massig lasix schlucken muss, dann kriegt er entweder KCL in die Infusion oder eine Kalinor Brause extra und ich sags dem Doc wenn ich ihn das nächste mal sehe. Ist eigentlich auch nicht meine aufgabe, ich weiss, aber es geht schließlich um den Patienten.
Und so ists für alle Beteiligten besser, als später wieder die Tachyarrhytmien ausbaden zu müssen.
 
narde2003 schrieb:
aber ich weigere mich Tätigkeiten zu übernehmen, die nicht in mein Arbeitsfeld gehören.

Wenn ein Patient auf den Boden gebrochen hat, machst du es dann weg? Wischt du den Boden?
Gehört ja nicht in dein Arbeitsfeld, ist Aufgabe der Putzfrau!!!!
 
Liebe Jenny83,

der Umgang mit Ausscheidungen unterliegt der Pflege.
Ich werde nicht den Boden wischen, wohl aber das Erbrochene beseitigen.

Wie ich bereits geschrieben habe, ist es für mich kein Problem, VVK's zu legen, aber nicht mal so nebenher.
Wie bin ich rechtlich abgesichert wenn was passiert? Steht jemand hinter mir?

Wenn ich es mache, sieht doch jeder, dass ich mehr als genug Zeit habe für andere Tätigkeiten und schwupps sind wieder einige Stellen weg.

Übernehmen dann die Doc's was von meinen Aufgaben, weil wir so schlecht besetzt sind?

Liebe Grüsse
Narde
 
jenny83 schrieb:
Mit den Laborwerten ist es genauso... wenn ich seh der Patient hat ein niesdriges Kalium, weil er zum Beispiel massig lasix schlucken muss, dann kriegt er entweder KCL in die Infusion oder eine Kalinor Brause extra und ich sags dem Doc wenn ich ihn das nächste mal sehe. Ist eigentlich auch nicht meine aufgabe, ich weiss, aber es geht schließlich um den Patienten.
Und so ist es für alle Beteiligten besser, als später wieder die Tachyarrhytmien ausbaden zu müssen.
Hallo jenny83,
wenn ich deinen Text so lese, wird mir angst und bange....
Von dir gehen Gefahren aus, die du nicht mehr zu überblicken scheinst, oder wolltest du hier nur mal ein wenig trommeln???
 
Da stimme ich der Jenny voll zu... ist ja nicht so, dass uns jeder Doc irgendeine Arbeit aufdrücken möchte und wenn sie es dann doch machen müssen, dann hat es ja meistens schon einen Grund, nämlich Zeitmangel!

*grübel* Heißt das, dass Pflegekräfte noch freie Zeitressourcen haben?
*nachdenk* Warum gibts dann jedesmal Diskussionen, wenns um Basale Stimulation, Kinästhetik, Bobath, aktivierende und fördernde Pflege geht. Hauptargument immer: keine Zeit!

Wenn ich eine Arbeit übernehme, dann habe ich freie Zeit dafür. Habe ich sie nicht, muss der Doc sich einen anderen suchen... oder mal über seine Zeitorganisation nachdenken.

...ich habe net Anatomie, Krankheitslehre/Therapiemaßnahmen und Pflege drei Jahre gebüffelt...
Das medizinische Schmalspurwissen (denn mehr ist es nicht) reicht in keinster Weise zum eigenständigen medizinischen Handeln und therapieren. Und es ist sehr bedauerlich, dass nach der deutschen Ausbildung nicht wenige Pflegekräfte nur füttern, waschen, trockenlegen und Hilfstätigkeiten für den Doc übernehmen können. Da scheint irgendwie das Ziel der Ausbildung nicht erreicht worden zu sein.

Mit den Laborwerten ist es genauso... wenn ich seh der Patient hat ein niedriges Kalium, .... dann kriegt er entweder KCL in die Infusion oder ne Kalinor Brause extra und ich sags dem Doc wenn ich ihn das nächste mal sehe.
Nur weil ich gesehen habe, dass der Doc bei Kaliummangel Kalium ansetzt bin ich noch lange nicht berechtigt dies als Fachwissen zu bezeichnen, welches mich berechtigt diese Aufgabe zukünftig eigenständig zu händeln. Muss ein eigenartiges Krankenhaus sein, dass solche Eigenmächtigkeiten von Pflegekräften nicht ahndet. Ich würde dem Chefarzt des Hauses vorschlagen, zwecks Sparmaßnahmen ein paar Ärzte zu entlassen: Pflegekräfte können das viel besser und brauchen dafür nicht ein 6 jähriges Studium um therapieren zu können - abschauen und kopieren reicht.

ich finde eine starke Schwester definiert sich dadurch dass der Patient den sie betreut, sich in ihrer Obhut wohlfühlt und ihr in der Behandlung seiner Krankheit und baldiger Genesung vertraut... das erreicht sie aber nur in dem sie sich für den Patienten die Zeit nimmt für Gespräche und für Anleitungen zur baldigen Selbständigkeit... das ist das was unseren Job ausmachen sollte !!!
Und um diesem Anspruch gerecht zu werden, braucht Pflegekraft Zeit und Fachkompetenz. Sie hat da nix zu verschenken an Docs oder sonstwen.

Elisabeth
 
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