Medikamentenmißbrauch von Mitarbeiter

Also bei uns ginge das auch ohne Probleme, bis es mal jemandem auffällt weil er die Bestellung auspackt oder liest und Tabletten stellt... ansonsten gehts nur per Zufall.

Über den Dienstplan lässt es sich auch nicht herausfinden. Der bestellliste (auf Papier ;) fügen mehrere MA etwas hinzu, je nachdem wann auffällt, wann etwas fehlt.

Die Bestellliste wird bei uns genauso ausgefüllt. Durchschlag und Lieferzettel kommen aber mit dem Medikamenten wieder zurück. Ich könnte also nachvollziehen, wann was bestellt worden ist. Über den Dienstplan kann ich den Kreis der Verdächtigten zumindest eingrenzen (der Plan geht alle zwei Tage weg, wer in diesem Zeitraum nicht auf Station war, ist also außen vor).

Allerdings würde ich diese Art Nachforschung der Polizei überlassen, schon aus rechtlichen Gründen.
 
Hi maniac

Interessant :)

wie macht ihr das denn im Nachtdienst? Muss ich da warten,bis mal von irgendwo eine 2. Person kommt? Das kommt den patienten nicht gerade zu Gute ... oder seid ihr immer zu zweit?

Ist das gestzlich so vorgeschrieben oder hausintern?

Yup immer zwei leute fuer S8 drogen auch nachts. wenn allein auf station muss die andre schwester von station B kommen.eine schwester hatt auch nur den Key fuer den "drogenschrank" welcher rumgereicht wird wenn er gebraucht wird(den schluessel meine ich nicht den drogenschrank LOL). frau gewohnt sich an diese praxis-auf alle faelle wirds schwer fuer jeden drogenklauer LOL:rofl:
 
Eine Kollegin, von der ich vermutete, daß sie zu privaten Zwecken Medikamente bestellt, habe ich mal, als die Lieferung kam, gefragt, ob ich ihr das Präparat XY gleich einpacken soll.
Es gab keine Antwort, aber die Bestellmenge dieses Medikamentes ging schlagartig zurück.
Und ich habe niemanden verdächtigt oder beschuldigt!
 
Eine Kollegin, von der ich vermutete, daß sie zu privaten Zwecken Medikamente bestellt, habe ich mal, als die Lieferung kam, gefragt, ob ich ihr das Präparat XY gleich einpacken soll.
Es gab keine Antwort, aber die Bestellmenge dieses Medikamentes ging schlagartig zurück.
Und ich habe niemanden verdächtigt oder beschuldigt!

Meiner Ansicht nach schon, nur nicht vor Dritten. Sowas würde ich nur machen, wenn ich wirklich hundertprozentig sicher bin, wer der Schuldige ist.

Aber in Deinem Fall ist ja gut gegangen.
 
Hallo,
sehe das Thema hat auch schon andere beschäftigt.
Habe bereits reagiert und es der Pflegedirektion gemeldet, die sich wiederum mit der Apotheke in Verbindung gesetzt hat. So wurde bemerkt , dass es noch 2 weitere Stationen mit dieser auffällig regelmäßigen großen Bestellung von nur diesem einen Schmerzmittel( wird aber auch da nicht benutzt ) in den letzten Monaten gab.

Also bedeutet das für mich ,es kann eigentlich niemand vom Team sein, sondern kann diese Person auch aus einer anderen Berufsgruppen kommen( Ärzte, Reinigungskräfte, Krankengymnasten...) die sich grob fahrlässig am Medikamentenschrank bedient haben kann.

Hat für mich zur Folge, dass ich in Zukunft dafür zu Sorgen habe den Schlüssel sicherer zu verwahren als es die ganzen Jahre und auch andere Leitungen getan haben. Habe ich in die Wege geleitet.

Das Team wurde über unseren Fehlbestand + Ernsthaftigkeit der Lage informiert.

Gruß Freda
 
Reinigungskräfte haben Zugang zu Bestellmöglichkeiten für die Apotheke... mit stellen sich die Nackenhaare auf. Was ist das für eine Einrichtung, in der sich jeder am Medikamentenschrank in diesen Mengen bedienen kann? Und da ein Arzt die Liste nicht mal ansieht, dürfte es wohl mehr als unwahrscheinlich sein, dass er diese Bestellung auslöst.

Elisabeth
 
Tja du hast recht Elisabeth,
das ganze System stimmt nicht. Und das bei 800 Planbetten. Nun mal sehn ob sich jetzt was ändert.
Ich befürworte es und werde am Ball bleiben um etwas zu bewirken.

Gruß Freda
 
Unser Medikamentenschrank ist immer! zu,außer eine Kollegin stellt die gerade benötigten Medikamente.Wir haben das nach langen Gesprächen so gemacht,weil........gerade weil sonst andere Berufsgruppen da Zugriff haben könnten.Denn man ist nicht immer im Stationszimmer,oder immer weniger,man weiß nicht,wer die Situation ausnützen könnte.Es ist umständlich,da man immer wieder den Schlüssel braucht und aufschliessen muß,aber das ist es uns wert.
Du hast es in Zukunft leichter,wenn du die neuen transparenten Sicherungen in Zukunft mit dem Team einhalten kannst.Wenn dann mal was an Medikamenten fehlt,hat man es einfacher,den Vorgang rückzuverfolgen und zu bearbeiten.
Schön,wenn sich die Ärzte und die Chefs auch mal Gedanken dazu machen.
 
Moment- der AG hält sich nicht an bestehende Gesetze. Die vorgeschriebenen Kontrollen werden aus Bequemlichkeit umgangen. Du willst mir doch nicht erzählen wollen, dass das durchlesen einer Medikamentenliste Stunden dauert- selbst wenn sie mehrere Seiten umfasst.
Ich sagte doch schon. Dann müssten sich 3-6 Ärzte zusammensetzen, die Listze durchgehen und jeweils nachlesen, ob ihre Patienten diese Medis bekommen...

Wie Claudia schon sagt, kann ich es natürlich auch auf das Personal vonb 3 Tagen eingrenzen. Das ist aber kein eingrenzen ;) Das ist das rausnehmen von 5 MA, das restliche Stammpersonal ist in den 3 tagen anwesend...
 
Du solltest die Fähigkeit von Ärzten nicht unterschätzen. *fg*

Nebenbei- zuständig für die Bestellung ist der Arzt, der unterschreibt. Und wenn ich es richtig verstanden habe, gibt es hier bereits eine Hitliste, die Fehlbestellungen reduzieren sollen. Da muss der Doc lediglich abklären, ob die Liste einer Überarbeitung bedarf oder nicht.

Elisabeth
 
Wie Claudia schon sagt, kann ich es natürlich auch auf das Personal vonb 3 Tagen eingrenzen. Das ist aber kein eingrenzen ;) Das ist das rausnehmen von 5 MA, das restliche Stammpersonal ist in den 3 tagen anwesend...

Wenn es mehrere auffällige Bestellungen gab (war ja wohl so, wegen einer Packung wird die Apotheke nicht hellhörig), kannst Du den Kreis der Verdächtigen noch mehr einschränken.

In Fredas Fall würde ich tatsächlich auf einen Arzt tippen, der zu allen betroffenen Stationen Kontakt hat (den Fall hatten wir nämlich mal im Haus).
 
..ich bin irgendwie gespannt, was da rauskommt ;-) Der reinste Krimi...
 
Hallo,

bei uns wurde auch ein Medikament gehäuft bestellt.

Wir hatten einen Verdacht, haben die Person angesprochen, verneinte was damit zu tun zu haben, dann fragten wir ob wir ein Blutentnahme machen dürfen und die Person war damit einverstanden.
Und was kam raus, diese Person war ein einem Toxischen Bereich. Und dann gab die Person es auch zu. Die Person wurde gleich einer Therapie zugeführt, hat diese erfolgreich hinter sich gebracht und arbeitet nach der Widereingliederung bei uns auf Station ohne sicherungsvorkehrungen.
Das komplette Team weiß davon, das findet die Person auch gut, weil jeder sensibilisert ist und merken würde wenn wieder was ist.

Wegen Diebststahl wurde die Person nicht belangt.
 
Tja, ich glaub sowas kommt Recht häufig vor. Bei uns schreibt auch jeder was auf die Bestellliste, was einem halt gtad so auffällt wenn man die letzte Packung rausgenommen hat. Btm-Rezepte zB müssen ja aber vom OA unterschrieben werden, da hoffe ich mal auf eine gewisse Sorgfalt. BTM werden bei uns auch dreimal täglich komplett kontrolliert und gegengezeichnet, da ist wenigstens kein Missbrauch oder Diebstahl möglich, das würde dann schon auffallen. Schlaf- und Beruhigungsmittel haben wir auch größtenteils im BTM-Schrank, nur Haldol und Tavor i.v. nicht, da wir das schonmal "notfallmäßig" brauchen. Dormicum und Propofol sind allerdings frei zugängig, da hätte Michael Jackson seinen Spaß ;)

Aber wenn ich daran denke wieviele Leute es gibt die sich auf Station mit Pflastern, Verbandsmaterial und apothekenpflichtigen Medikamenten eindecken...
 
Ich kenne das Problem mit der Selbstbedienung am Medi-Schrank und den Verbandsstoffen noch gut. Irgendwie hat jeder seine Hausapotheke auf dem aktuellsten Stand gehalten und noch für X und Y Medis mitgenommen ( der Schaden den Kliniken dadurch erleiden ist enorm, wenn man davon ausgeht man hat 1000 Mitarbeiter im Pflegedienst und jeder Zweite handelt so).
Ich weiß, dass dies auch kein Einzelfall ist, z.B. wird in meinem Heimatort im Klinikum auch Selbstbedienung am Medi-Schrank betrieben.

Bei uns auf Station gab es verantwortliche Mitarbeiter für Lagerbestellung und auch für die Apothekenbestellung. Das Ausräumen haben immer zwei Personen übernommen. Gleichzeitig wurden Bestellschein und Lieferschein mit der gelieferten Ware abgeglichen. Stichprobenkontrollen im Medi-Schrank gab es durch SL oder beauftragte Mitarbeiter.

Ich kenne den Fall, dass eine Mitarbeiterin sich über Jahre am Tramal-Bestand versorgte um Gelenkbeschwerden in den Griff zu bekommen. Irgendwann hat sie sich selbst offenbart und wurde einer Entgiftung mit anschließender Reha zugerführt.

Ausschließen kann man einen Missbrauch nur, denke ich, wenn man als SL Bestellungen kontrolliert bevor sie versendet werden und unnötiges weggstreicht. Außerdem sollte man regelmäßig die Medi-Bestände nachzählen.
 
Irgendwie hat jeder seine Hausapotheke auf dem aktuellsten Stand gehalten und noch für X und Y Medis mitgenommen ( der Schaden den Kliniken dadurch erleiden ist enorm, wenn man davon ausgeht man hat 1000 Mitarbeiter im Pflegedienst und jeder Zweite handelt so).
Und das gibts überall ...

Hab letzten mit meinem vater über ein ähnliches Thema gesprochen, da merkte er an, dass damals die Kollegen inder Firma teilweise nen ganzen Hobbykeller mit allem Drum und Dran eingerichtet hatten. Inkl Maschinen!
 
Wieso wird das Präparat in Fredas Fall nicht einfach seitens der Apotheke gesperrt und zentral, in geringen Mengen, wie ein BTM gelagert? Soll doch eh kaum genutzt werden.

Ausserdem interessiert mich ja brennend über welches Mittel wir die ganze Zeit reden :)
 
Gab es da nicht mal einen inzwischen verurteilten Kollegen, der Patienten tötete und erst nach geraumer Zeit fiel auf, daß Medikamente in Mengen bestellt wurden, die eigentlich gar nicht gebraucht wurden?
Das zeigt, wie wichtig das Thema ist.
Steigt bei Euch auch in der Urlaubszeit die Bestellmenge von Imodium und Fenistil und trotzdem ist nichts davon im Schrank?
 
Ähm, nein - eigentlich nicht. Unsere Apotheke verkauft ganz offiziell Medikamente zum Personalpreis. Dieser ist attraktiv genug um ihn zu nutzen.
 
Ich hab da mal ne kurze Frage, und zwar wenn es schon eurer Apotheke auffällt dass bei euch und auch auf 3 anderen Stationen dieses Medikament in "Massen" bestellt werden, hinterfragt sie nicht die Notwendigkeit?
Bei uns in der Klinik ist es Gang ung Gebe dass sie bei größeren Bestellungen, bzw. bei auffallend häufig nacheinander bestellter gleicher Medikamente (die bei uns nicht stationüblich sind) regelmäßig anrufen und nachfragen ob dies wirklich benötigt wird, und zwar nicht nur bei BTM, sondern auch bei Verbandsmaterial und stationsüblichen Mediamenten!!! Auch wenn es an die Freigabe geht, geht es bei uns über 2 Ärzte, einmal Stationsarzt und einmal der Oberazt, der dies Ganze dann auch freischalten muss. Auch die Bestellung durch die Pflege wird bei uns in der Regel durch 2 Personen gemacht.

Bei uns im Haus gab es nämlich auch schon etliche Vorfälle, z.B. mit Tramal, dass bei den Patienten nicht mehr gewirkt hat, als sich dann irgendwann rausstellte dass eine MA selbst abhängig von diesem Mittel war, einiges an Tropfen rausnahm und die Menge dann mit Wasser aufgefüllt hat.
 

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