Letzter Wunsch meines Patienten

Wurstwürfel

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02.01.2008
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Akt. Einsatzbereich
Gyn/Onko
hallo, ich habe einen pat auf der palliativstation, indischer herkunft, rectum-ca., nicht mehr lange zu leben (vermutlich). lebt seit 4 jahren in dtl in einem obdachlosenheim, kam ursprünglich, um in dtl zu arbeiten und seine familie finanziell zu unterstützen..., der pat spricht kein deutsch, kommunikation nur via dollmetscher mgl... behördentechnisch könnte er frühestens in 1,5 wochen nach indien zu seiner familie fliegen, die frage ist, ob er überhaupt das geld dafür zusammenkriegt, und noch viel wichtiger, ob er überhaupt flugfähig ist. ich weiß, dass ich in meiner position nichts ausrichten kann, es nimmt mich aber doch schon sehr mit.
hat jemand eine idee, wie dem mann geholfen werden könnte?hilfsorganisationen? hab schon im internet gesucht, aber nicht wirklich was gefunden. die familie kann nicht herkommen, weil auch kein geld. es ist sein letzter wunsch, seine familie noch einmal zu sehen. bitte um rat:cry:
 
Hallo

Ich finde deine Anteilnahme sehr rührend erstmal. Klar sind die Probleme der Patienten einem immer im Kopf, oder grübelt wie man helfen kann. Die Situation des Patienten ist auch sehr tragisch.
Nur bedenke das du auf Palliativ arbeitest, was bestimmt nicht immer leicht ist. Aber nichts desto Trotz ist halt Arbeit immer noch Arbeit. Und wenn du dir bei noch mehr Patienten so einen Kopf machst, hast du in 10 Jahren das Burn-out-Syndrom.
Was sagen deine Kollegen?

LG
 
Und wenn du dir bei noch mehr Patienten so einen Kopf machst, hast du in 10 Jahren das Burn-out-Syndrom.
Was sagen deine Kollegen?

10 jahre?? sehr großzügig

na klar ist die situation furchtbar, nur man kann als pflegekraft nicht über die pflege hinaus noch für diesen menschen da sein und ihm helfen. das hört sich hart an aber man muss auch an sich selber denken und abschalten! dieser mensch hat für sich selber entschieden sein land und seine familie zu verlassen ! ich frage mich wie viele menschen können in ihren letzten stunden nicht bei ihren lieben sein...?!

LG
 
hallo, ich habe einen pat auf der palliativstation, indischer herkunft, rectum-ca., nicht mehr lange zu leben (vermutlich). lebt seit 4 jahren in dtl in einem obdachlosenheim, kam ursprünglich, um in dtl zu arbeiten und seine familie finanziell zu unterstützen..., der pat spricht kein deutsch, kommunikation nur via dollmetscher mgl... behördentechnisch könnte er frühestens in 1,5 wochen nach indien zu seiner familie fliegen, die frage ist, ob er überhaupt das geld dafür zusammenkriegt, und noch viel wichtiger, ob er überhaupt flugfähig ist. ich weiß, dass ich in meiner position nichts ausrichten kann, es nimmt mich aber doch schon sehr mit.
hat jemand eine idee, wie dem mann geholfen werden könnte?hilfsorganisationen? hab schon im internet gesucht, aber nicht wirklich was gefunden. die familie kann nicht herkommen, weil auch kein geld. es ist sein letzter wunsch, seine familie noch einmal zu sehen. bitte um rat:cry:

wir haben eine fons am spital, dafür werden solche dinge möglich gemacht!
informiere dich doch mal bei dir!
 
Ich finde die Aussage, das man ein Burn-out bekommt, weil man über die Lösung eines Problems nachdenkt, ziemlich weit hergeholt. Das heißt ja nicht das Wurstwürfel sich das Problem des Pat. zu seinem eigenen macht.

Ebenfalls ist für mich eine Wertung des Pat. zu seinem Aufenthaltsort sehr hart, wenn man die näheren Umstände nicht kennt. Ich glaube nicht, dass dieser Pat. lieber freiwillig obdachlos und alleine in Deutschland lebt, als mit seiner Familie zusammen in Indien.

@ Wurstwürfel

Die Palliativ in meinem Krankenhaus verfügt über ein Spendenkonto. Diese Spenden werden dann für solche (oder ähnliche) Fälle verwendet. Sonst würde ich mich auch an Hilfsorganisationen wenden bzw. den Pat. + Dolmetscher (vorrausgesetzt er ist geistig und körperlich fähig) dazu ermutigen.
Eventuell hilft dem Pat. schon ein Telefonat oder ein Brief, den er seinen Angehörigen schreibt. Ich finde es ganz normal, dass er sich von seinen Angehörigen verabschieden möchte.

Ich wünsche dir und deinem Pat. alles Gute. :)

Gruß,
Lin
 
Hallo,

es gibt doch für Kids so Organisationen, die Herzenswünsche erfüllen. Ich dachte, das gibt es auch für Erwachsene.

Hast Du das schon mal versucht?

Gruss

Ute S.
 
Hallo Wurstwürfel,

wir haben letzten Herbst einen relativ jungen BW unseres Heimes (querschnittgelähmt) für 4 Wochen nach Marokko zu seiner Familie schicken können, damit er seine totkranke Mutter nochmal sehen kann. Organisiert und finanziert wurde das ganze von der muslimischen Gemeinde unter Mithilfe seines Dolmetschers. Die haben für diese Reise (da ja auch eine Pflegekraft mitreisen musste) ein Spendenkonto eingerichtet, über die örtliche Presse zu Spenden aufgerufen.
Vielleicht gibt es für Deinen Patienten ähnliche Möglichkeiten?

Drücke Dir fest die Daumen,

Gruß Schreiberling
 
Hallo

Ich finde deine Anteilnahme sehr rührend erstmal. Klar sind die Probleme der Patienten einem immer im Kopf, oder grübelt wie man helfen kann. Die Situation des Patienten ist auch sehr tragisch.
Nur bedenke das du auf Palliativ arbeitest, was bestimmt nicht immer leicht ist. Aber nichts desto Trotz ist halt Arbeit immer noch Arbeit. Und wenn du dir bei noch mehr Patienten so einen Kopf machst, hast du in 10 Jahren das Burn-out-Syndrom.
Was sagen deine Kollegen?
das find ich auch ein bissl krass..... ich finds toll das er sich so gedanken macht!!!!

ich hoffe der pat. kann zurück zu seiner family.... und wird sich dort verabschieden können.....


liebe grüße

any
 

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