Hallo zusammen,
wenn sich tatsächlich eine hepatische Enzephalopathie einstellt, muss die Eiweißgabe verringert werden, damit weniger Ammoniak entsteht, das in entscheidendem Maße für die toxische Hirnschädigung verantwortlich ist.
Ernährung bei Leberzirrhose:
- vitaminreich aber kochsalzarme Mischkost
- wegen häufiger Appetitlosigkeit soll auf die Wünsche des Pat. eingegangen werden.
-Bei Vitaminmangel ist die Zufhr von Vitaminen ratsam.
-Bei hepatitischer Enzephalopathie wird die Eiweißzufuhr beschränkt, um die Entstehung von Ammoniak zu drosseln. Der Kalorienbedarf soll über KH gedeckt werden.
Schutz vor Verletzungen:
- Die durch die eingeschränkte Leberfunktion entstandenen Gerinnungsstörungen müssen dazu führen, dass der Pat. im besonderen Maße vor Verletzungen und Stößen zu schützen ist. Hierzu zählt auch die Verwendung einer weichen Zahnbürste.
Der P. leidet oft an einem quälenden Juckreiz, der auf das Bilirubin zurückzuführen ist. Hilfreich sind anästhesierende Cremes, Ingelan-Puder oder Abreibungen mit Essigwasser (3 TL Weinessig auf 1 Liter Wasser). Die weitere Hautpflege erfolgt dann nach Rücksprache mit dem Arzt. Auf kühle Raumtemperaturen sollte geachtet werden, da Wärme den Juckreiz fördert. Um Kratzstellen der Haut mit der Gefahr von Infektionen bei ohnehin geschwächter Abwehr zu vermeiden, empfiehlt sich das Tragen von Baumwollhandschuhen.
Aus "Fallbuch Pflege Krankheiten verstehen 2" von Markus Vieten.
MfG
Helen