Krankheitstage öffentlich

Hallo,

in laufenden Dienstplänen ist es logisch und klar, daß Krankheitstage erkennbar sind, dies sollte auch kein Problem darstellen, denn es ist ja sowieso bekannnt.

Fragwürdig und aus meiner Sicht eindeutig ein Verstoß gegen den Datenschutz ist es, wenn die Möglichkeit besteht, abgelaufene Dienstpläne für jeden zugänglich zu machen und damit "Auswertungen" zu ermöglichen.
Diese Pläne müssten meiner Meinung nach unter Verschluß und jeder Form der nachträglichen Datenauswertung mit dem BR klar geregelt (bzw. untersagt) werden.

Gruß

medsonet.1
 
vtl. sollte man "Jeder" definieren?

An unsere alten Pläne kommen nur die Pflegekräfte der Station. Da meine Zeitzuschläge um 3 Monate zeitversetzt bezahlt werden, möchte ich diese dann doch kontrollieren können.
 
Ich glaube, es geht medsonet um das manchmal übereifrige Interesse mancher AG bezüglich der Krankheitstage. Dieses Interesse gilt dann aber nicht im Sinne des BEM. ....

Gehen wir doch mal positiv ran. Die Datensammlung erfolgte um eine Entlastungsanzeige zu belegen. Der BR hat um so eine Zusammenstellung gebeten um die Überlastung der Kollegen nachzuweisen. ...

Manchmal reicht schon ein wenig Kommunikation um Missverständnisse aus dem Weg zu räumen.

Ob man so eine Liste dann aber jedem zugänglich machen muss- angefangen vom Praktikanten bis hin zum Prof- kann ich allerdings auch net verstehen.
Wie schon geschrieben: es gibt wohl keinen Ort, wo so sorglos mit persönlichen Daten umgegangen wird wie in einem KH. Das betrifft durchaus auch die MA.

Elisabeth
 
Gut, an den elektronischen Dienstplan kommen nur die Pflegekräfte meiner Station (und die PDL natürlich), andere MA im Haus kennen das Passwort nicht. Die abgelaufenen ausgedruckten Dienstpläne (in Kopie, die Originale sind bei der PDL) stehen in einem Ordner im Stützpunkt, da käme also durchaus auch ein Arzt oder Praktikant ran, wenn es den denn interessieren würde. Nicht auf Station beschäftigte kommen nicht unbeaufsichtigt in den Stützpunkt.

Genau wie bei narde werden die Zeitzuschläge um Monate versetzt ausgezahlt, und der MA soll die Möglichkeit haben, dies zu überprüfen.
 
Es geht hier nicht darum was der Einzelne vielleicht möchte oder ob das jemand in Ordnung findet oder nicht.

Es geht hier um Datenschutz!

Wir haben ein klares Datenschutzkonzept erstellt durch AG, Datenschutzbeauftragten und BR.

Zugriff auf den elektronischen Dienstplan nur durch SL und Stv. wird durch diese auch erstellt.

Der DP wird durch den nächst höheren Vorgesetzten - PDL - genehmigt. Damit ist der DP gesperrt. Notwendige Änderungen werden mitprotokolliert.

In der ersten Woche des neuen Monats müssen alle Änderungen nachgetragen sein.

Freigabe zur Abrechnung durch die PDL.
Übermittlung der Daten an die Abrechnungsstelle, damit ist der DP endgültig gesperrt.

Damit alle MA ihren Dienst sehen und Änderungen, hängt ein ausgedrucktes Exemplar aus.

Jeder MA kann seinen Dienst abschreiben - Kontrolle der Zeitzuschläge kein Problem - bei uns kann auch jeder ein ausgedrucktes Exemplar erhalten, nur mit seinen Diensten.

Sammelauswertungen, sowie rückschauende Kontrolle für 3 Monate möglich für SL und Stv.

Abgerechnete Dienstpläne in papierform sind zu vernichten.

Zu Zeiten als es nur Papier gab waren diese bei der PDL in einem verschlossenen Schrank aufzubewahren und nicht irgendwo auf Station, womöglich noch für jeden zugänglich!

@Wiedereingliederung: diese liegt sicherlich nicht im Aufgabenbereich der SL.

Bei uns liegt die Aufgabe der Überwachung ob die Kriterien erfüllt sind bei zwei MA der Personalstelle, diese meldet an das Wiedereingliederungsgremium, das dann tätig wird.

Warum? Datenschutz! Auswertung sensibler Daten über einen längeren Zeitraum.

Die Datensammlung erfolgte um eine Entlastungsanzeige zu belegen.
Dann soll der Vorgesetzte in Dienstplan schauen, dazu benötigt er nicht eine Liste über die SL, die dann noch öffentlich rumliegt!

Wenn ein Vorges. keinen Überblick über die Urlaub/Krank/Arbeitstage seiner MA hat und dazu ne Liste seiner SL braucht, sollte er den Job wechseln.

Der BR hat um so eine Zusammenstellung gebeten um die Überlastung der Kollegen nachzuweisen. ...
und wendet sich dafür an die SL? Unser BR käme nicht mal im Traum auf so eine Idee.
 
Renje, bei uns müssen auch die Dienstpläne in Papierform 10 Jahre abgeheftet werden. Was sollen bitte die Häuser/Stationen machen die ihren Plan noch per Hand schreiben?

Du darfst mir glauben, unser System ist mit dem Betriebsrat abgestimmt und so fixiert.
 
Renje, bei uns müssen auch die Dienstpläne in Papierform 10 Jahre abgeheftet werden.
Ja, bei uns früher auch. Oder meinst du zusätzlich zum elektronischen DP? Dann bei uns nicht.

Was sollen bitte die Häuser/Stationen machen die ihren Plan noch per Hand schreiben?
Deshalb habe ich ja kurz skizziert wie wir es vor dem elektr. DP gemacht haben.

Du darfst mir glauben, unser System ist mit dem Betriebsrat abgestimmt und so fixiert.
Ich melde trotzdem Bedenken an bzgl. Einsichtsmöglichkeit und Aufbewahrung, sowie Zugriffsmöglichkeit, ob da eine Datenschutzbeauftragter einverstanden wäre? Ich kann nur sagen weder unser BR noch DSbeauftr. lassen oder liesen das zu.

Bei uns ist es sogar untersagt, am Telefon den Abwesenheitsgrund einer Person wie Krank oder Urlaub nennen zu dürfen. Auch das fällt unter den Datenschutz. Ein dienstliches Interesse wie der Persstelle oder Vorges. natürlich ausgenommen - klar.
 
Bei uns werden auch Papierpläne verwahrt - ist ja ein Dokument, wenn darauf was eingetragen wurde.

Die Pläne, jetzt kommen wir wieder zu "jeder" stehen im SL Büro aufbewahrt, dazu haben wiederum die Mitglieder des Teams zutritt.

Der Datenschutz hat damit keine Probleme, weil eben nur das Team Zutritt hat - keine Besucher oder sonstige.

Was es bei uns nicht gibt: "Private" Excellisten oder Zugang zum Dienst System auf denen der DP gespeichert ist.
 
Hallo
Wir haben einen Computergeschriebenen Dienstplan, der wird ausgehängt.
alle Änderungen werden in den Plan per Hand eingetragen, im laufenden Monat. Am Ende des Monats werden die Änderungen in dem Compi-plan übertragen und dann abgerechnet. Dieser Compi-plan geht an die PDL.
Ein Ausdruck wir in einem Ordner abgeheftet, zusammen mit dem ausgehängten Plan. Dieser Ordner ist für alle Mitarbeiter der Station zugänglich. Was ich für sehr wichtig halte.
Ich kann überprüfen ob die Übertragungen richtig ausgeführt wurden,die Stundenabrechnung stimmt und 2 Monate später meine Zeitzuschläge kontrollieren.
Alesig
 
Ich habe vor kurzem noch gelesen, daß Krankheitsstatistiken nicht in Personalakten liegen dürfen.
Verständlich. Aber jeder, der Lust und ein paar Stunden Zeit hat, kann sie zählen und weiß es dann auch. Aber ob sie offen auf der Station liegen dürfen, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Ich wäre allerdings dagegen. Schafft schon mal böses Blut. ("Der X. hat schon ...Fehltage und jetzt hat er auch noch den Feiertag frei und ich habe kaum Fehltage und muß am Feiertag arbeiten.")
 
Ob schriftlich festgehalten oder nicht, es ist unmöglich, meine Krankheitstage vor den Kollegen auf Station zu verheimlichen. Es kommt ja auch schon während der Krankschreibung selbst zu Gemotze. Bin ich wirklich krank oder faulkrank? Warum werde ich bei einer Erkrankung für 14 Tage krankgeschrieben, während meine Kollegin schon nach einer Woche wieder zur Arbeit kam? Usw. usw. - manchmal denke ich, ich bin im Kindergarten.
 
Ob schriftlich festgehalten oder nicht, es ist unmöglich, meine Krankheitstage vor den Kollegen auf Station zu verheimlichen. Es kommt ja auch schon während der Krankschreibung selbst zu Gemotze. Bin ich wirklich krank oder faulkrank? Warum werde ich bei einer Erkrankung für 14 Tage krankgeschrieben, während meine Kollegin schon nach einer Woche wieder zur Arbeit kam? Usw. usw. - manchmal denke ich, ich bin im Kindergarten.

Wie wahr, wie wahr.
Als ich das letzte Mal wegen Rückenproblemen auf Anhieb 2 Wochen am Stück krank geschrieben wurde, wurde auch gemotzt.
So ist es nun mal in unserem sozialen Beruf, da gibt es keine Verständnis für kranke Kollegen. Da sollte man jeder über sich selbst nachdenken.

PS: Kindergarten in diesem Zusammenhang, halte ich für eine Beleidigung der Kindergartenkinder!
 
Joerg, es tut mir in der Seele weh, Dir zustimmen zu müssen. Es ist schade, daß es so ist, aber so ist es. Wir zerfleischen uns gegenseitig.
("Bronchitis und damit krankgeschrieben? Andere arbeiten damit. Husten kannst Du auch auf der Arbeit.")
In einem anderen Pflegeforum fand ich mal die Aussage, daß man doch bitte planbare Operationen auf die freien Tage legen soll, damit man nicht so lange ausfällt.
 
Bei der Bekanntgabe auf Station, warum man krank ist, fällt mir ein: wer zu offen ist, ist nicht ganz dicht.

Warum diskutieren wir was, wo es keine Diskussionen gibt. Der Arzt hat festgestellt, dass man arbeitsunfähig ist und gut ist. Den AG hat es überhaupt nicht zu interessieren, obs der Husten oder sonstwas ist.

Elisabeth
 
Ging wohl eher um "Kollegen"...
 
Meine Kollegen geht es ja auch mal gar nichts an was ich habe. Wenn mein Arzt sagt ich darf nicht arbeiten, dann arbeite ich nicht, und wenn da einer wagt zu motzen dann würd ich denjenigen mal fragen ob er denn weiß in was für einem Beruf wir arbeiten.
Es gibt nichts ötzenderes als diese "Helden" die auf Arbeit rumhusten und röcheln und ihre eigene Großzügigkeit feiern, wo sie doch sooo krank zur Arbeit gehen. Wer krank ist, bleibt zu Hause. Gott sei Dank sehen das meine Kollegen auch so.
 

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