Krankheitstage in der Pflege

Ehm, vielleicht, weil der eine oder der andere nur befristete Arbeitsverträge (Stundenerhöhung/Stundenabfall) bekommt?
Vielleicht, weil der eine oder der andere nur Vertretungsverträge bekommt?
Vielleicht weil der eine oder der andere Knebelverträge (erklärt sich bereit Mehrarbeit/Überstunden, Rufbereitschaftsdienste zu leisten)
unterschreibt (muss, weil sonst keinen Job)?
 
Vielleicht, weil ...
Stellt sich die Frage: kann hier der AG präventiv aktiv werden? Es muss ja net bis zur Partnervermittklung gehen. *fg*

Hab noch ff. gefunden: http://www.vdbw.de/fileadmin/01-Red...den_Betriebliche_Gesundheitsförderung_RZ3.pdf . Seite 5 bringt doch schon mal so einiges an Ansätzen.

Aber was bleibt noch? Wie ist das heute mit dem Team? Ein gutes Team kann viel Belastung und Streß abfangen. Es kann u.a. auch Burnoutgefährdete vor sich selbst schützen.

Elisabeth
 
Mit der Antwort sidn wir aber wieder in "Opferland". Und da wollten wir ja raus wenn ich ich mich recht entsinne.

Elisabeth
 
Was ist, das ist! Kannst Du mir mal sagen, was man gegen die o.g. Praktiken machen soll??? Friß oder stirb in manchen Gegenden D...
 
In den "Gegenden" scheint auch mittlerweile angekommen zu sein, dass das einzigst wertvolle, was ein AN besitzt, seine Arbeitskraft ist. Und immer mehr junge Pflegekräfte verhökern dieses Gut net mehr unter Wert. Das hat zur Folge, dass die Einrichtungen in den "Gegenden" langsam aber sich in Bereiche kommen, wo sie sich überlegen müssen, was sie machen wollen. auf das oben bereist verlinkte Urteil kann sich jeder Berufen- net nur die Kollegen, dei net aus den "Gegenden" kommen.

Deshalb ja- raus aus Opferland. Wer sich net wehrt, der kommt an den Herd... infolge AU oder noch schlimmer wegen Berufsunfähigkeit. Dem AG wird es egal sein. Dem AN sollte es nicht egal sein denn es hat weitreichende Folgen.

Elisabeth
 
Mit der Antwort sidn wir aber wieder in "Opferland". Und da wollten wir ja raus wenn ich ich mich recht entsinne.Elisabeth
Da kommen wir aber leider nicht von alleine raus. Da ist der Gesetzgeber (Arbeitsgesetze "transparent" und klar verständlich), die Politik, das Gesundheitssystem, die Krankenkassen "mit" in der Verantwortung.
Was ein "gutes" Team leisten kann und was ein Team gegen äußere Faktoren unternehmen kann steht auf einem anderen Blatt, aber beides ist von einander abhängig.
Da stellt sich mir die Frage: Was ist ein "gutes" Team? So auf die schnelle fällt mir ein: "Alle" ziehen an einem Strang.
Bei uns ist es so: Wir ziehen an einem Strang, nur leider in unterschiedlichen Richtungen.
 
Da kommen wir aber leider nicht von alleine raus. Da ist der Gesetzgeber (Arbeitsgesetze "transparent" und klar verständlich), die Politik, das Gesundheitssystem, die Krankenkassen "mit" in der Verantwortung.
... .
Wie erklärst du ff. Urteil: http://www.krankenschwester.de/foru...berstunden-mangelsituation-personaldecke.html . Die Politik hat es anders vorgegeben, das Gesundheitssystem sieht es so nicht vor. Die Krankenkasse will es auch net so. Warum konnte es dann soweit kommen? Pflegekräfte machen es möglich. Oder doch nicht? Hier dürften PKs auf dei Mißstände aufmerksam gemacht haben.

Elisabeth
 
Elisabeth Dinse Wie erklärst du ff. Urteil: http://www.krankenschwester.de/foru...berstunden-mangelsituation-personaldecke.html . Die Politik hat es anders vorgegeben, das Gesundheitssystem sieht es so nicht vor. Die Krankenkasse will es auch net so. Warum konnte es dann soweit kommen? Pflegekräfte machen es möglich. Oder doch nicht? Hier dürften PKs auf dei Mißstände aufmerksam gemacht haben.
Elisabeth
Wieso werden der Fachkräftemangel mit Hilfspersonal ausgeglichen? Wo hat das Gesundheitssystem festgelegt wie viele GuK`s angestellt sein müssen?

Wieso sind dann Verträge erlaubt mit diesen Klauseln: - erklärt sich bereit Mehrarbeit-/Überstunden zu leisten
- erklärt sich bereit Rufbereitschaftsdienste zu leisten?

"Das" sind Knebelverträge, gesetzlicher Arbeitsvertrag mit erlauberten Zugriff!
Dazu kommen noch diese dauernden befristeten Verträge, "Vertretungs"-verträge.

So werden die Leute legal unter Druck gesetzt, gefügig gemacht! Kein Job, kein Geld, kein Geld, keine Lebensunterhaltabsicherung.

Wieso es soweit kommen konnte?
Wir sind nie ins Hirn der Verantwortlichen gekommen, der Pflegenotstand "ist" ihnen schon länger bekannt, so nach dem Motto: Egal wie es läuft, hauptsache "es" läuft und billig).
 
Wir sind hier im Forumbereich Altenpflege. Und das Urteil zeigt einmal mehr, dass man eben net in "Opferland" sitzen bleiben muss. Aber wer sich da einrichten mag, soll es tun. Kein Job... das zieht net mehr. Gerade junge Pflegekräfte wandern ab in Regionen mit besseren Bedingungen.

Und die Verwantwortlichen wissen sehr wohl um den Pflegenotstand. Nur- warum sollten sie was ändern. Es scheint leider immer noch genug Pflegekräfte zu geben, die sich selber bedauern... und dann ans Bett gehen und mehr schlecht als recht pflegen. Solange es Kollegen gibt, die das System stützen, s lange wird sich nix ändern.

Elisabeth
 
Wir sind hier im Forumbereich Altenpflege. Und das Urteil zeigt einmal mehr, dass man eben net in "Opferland" sitzen bleiben muss. Aber wer sich da einrichten mag, soll es tun. Kein Job... das zieht net mehr. Gerade junge Pflegekräfte wandern ab in Regionen mit besseren Bedingungen.

Und die Verwantwortlichen wissen sehr wohl um den Pflegenotstand. Nur- warum sollten sie was ändern. Es scheint leider immer noch genug Pflegekräfte zu geben, die sich selber bedauern... und dann ans Bett gehen und mehr schlecht als recht pflegen. Solange es Kollegen gibt, die das System stützen, s lange wird sich nix ändern.

Elisabeth
Was arbeitest Du? Wie lange schon und unter welchen Vorausetzungen? Was schlägst Du vor? Keine Verträge unterschreiben? Keine Probezeit überstehen, keine Mehrarbeitsstunden, keine Überstunden, kein einspringen, weil du so "unflexibel","un" kooperativ bist? Ich meine damit, nur wer die Möglichkeit hat, kann sich gewisse Freiheiten heraus nehmen.
Sobald Du familiär gebunden bist, ist dein Wirkungskreis (Stellenangebote) unter Umständen sehr eingeschränkt. Was also kann man(n)/frau "realistisch"
gegen vorhandene Gegebenheiten, gewisse Dinge tun?
 
Und um genau diese Einstellung wissen die, die du für dein Elend verantwortlich machst. Es gibt also keinen Grund etwas zu ändern. Erst wenn vor der Tür keiner mehr steht, der dich ersetzen kann, wird sich was ändern.
Das ist für dich aber nur bedingt relevant, weil du dann Nutzer des Systems bist. Du darfst dann auf eine bessere Versorgung hoffen als die, die aktuell Kunden des Systems sind.

Elisabeth
 
Die Frage, ob man einspringt oder nicht, ob man Mehrarnbeit leistet oder nicht, ob man ans Telefon geht oder nicht, ist keine entweder-oder-Frage. Wenn ich aber nur das entweder-oder zulasse, dann wird diese Diskussion keine Ende finden. Was wahrscheinlich auch das eigentliche Ziel ist.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Gutes Schlusswort! Die Gründe für die Krankheitstage der Pflege sind klar, denke ich.
 
Heute hat sich mir wieder die Fragen gestellt: "Warum verklagen die Krankenkassen die Häuser nicht in denen festgestellt wird das der Krankenstand so hoch ist? Warum werden diese Häuser nicht überprüft, wie die Arbeitbedingungen sind (Mehr Belastung durch Mehrarbeit/Überstunden, Stellenschlüssel etc.)?

Wir haben keine Macht, streiken wír, zahlt die Kasse trotzdem den Häusern den vollen Satz. Warum? Die "Not"versorgung ist gewährleistet sonst nix und sie bezahlen den vollen Satz (einen "ganzen" Kuchen obwohl ein halber Kuchen geliefert wurde).
 
"Warum verklagen die Krankenkassen die Häuser nicht in denen festgestellt wird das der Krankenstand so hoch ist? Warum werden diese Häuser nicht überprüft, wie die Arbeitbedingungen sind (Mehr Belastung durch Mehrarbeit/Überstunden, Stellenschlüssel etc.)?

Den Beitrag verstehe ich nicht so recht.
Den Kassen liegt sehr viel daran, daß die Pflegeleistung "billig" erbracht wird. Dort werden keine Budget-Geschenke an die Häuser gemacht. Wenn ein AG dann nur so viele Mitarbeiter einstellen kann, wie er finanziert bekommt, kann die Kasse ja anschließend nicht das Haus verklagen, weil die Mitarbeiter wegen Überlastung in den Absentismus flüchten. Das ist dann Problem das Arbeitgebers. Die Kassenleistung für einen gelben Schein ist da deutlich niedriger für das Gesundheitswesen als mehr Geld für Pflegepersonal auszugeben.

Es werden hier lediglich Kosten verschoben zwischen Pflege- auf Krankenkassen und Arbeitgeber.... Ich meine, man müßte auf die richtigen Stellen Druck ausüben.. dort wo Politik gemacht wird. So lange man sich innerhalb der Betriebe zerfleischt, wird nichts dabei herauskommen. Wir haben in diesem Jahr Wahlen. Vielleicht sollte man sich mal die Mühe machen, die Wahlprogramme auf Inhalt zu untersuchen.

Die "Not"versorgung ist gewährleistet sonst nix und sie bezahlen den vollen Satz (einen "ganzen" Kuchen obwohl ein halber Kuchen geliefert wurde).
Na zum Glück. Alternativ können wir auch die Pflegeeinrichtungen einfach schließen. Ach so.. die Arbeitsplätze. Es gibt sicherlich Häuser, die ihre Hausaufgaben besser gemacht haben als andere. Dann muß man halt mal durchprobieren.

Wenn ich aber nur das entweder-oder zulasse, dann wird diese Diskussion keine Ende finden. Was wahrscheinlich auch das eigentliche Ziel ist.
So sehe ich das auch.
 
@claudiaB:
Heute hat sich mir wieder die Fragen gestellt: "Warum verklagen die Krankenkassen die Häuser nicht in denen festgestellt wird das der Krankenstand so hoch ist?
warum sollten sie? Was sollte denn der Klagegrund sein?
Wieviele sind denn mehr als 6 Wochen Krank im Jahr und das noch mit der selben Krankheit? Denn bis dahin zahlt doch der AG.
Da bleibt für die KK nicht mehr soooo viel übrig, dass sich das lohnen würde.
 
a) Warum zur Hölle sollte eine Krankenkasse ein Krankenhaus (und dann auch noch) "verklagen" weil Mitarbeiter erkranken???
b) Ein hoher Krankenstand lässt nicht grundsätzlich Rückschlüsse auf das Arbeitsumfeld zu
c) Empfindet ein AN das Arbeitsumfeld als SO belastend, dass er ständig krank ist, sollte er den AG wechseln und nicht darauf warten, dass irgendeine Institution in diesem Land genau seinen AG verklagt...
 
von Maniac: a) Warum zur Hölle sollte eine Krankenkasse ein Krankenhaus (und dann auch noch) "verklagen" weil Mitarbeiter erkranken???
weil die Arbeitssituationen in den Häusern sich bekannt verändert hat und sie für die "volle" Leistung zahlen.
Hm, vielleicht so, wenn ich eine Reperaturbei einer Firma in Auftrag gebe und in der Rechnung wird ein Meister abgerechnet, aber nur ein Lehrling war da. Zahlst Du den vollen Preis? Würdest Du es hinnehmen und einfach zahlen?
So ist es aber in der Pflege, es wird an Personalkosten gespart, das Personal was da ist wird bis zur äußerten Belastungsgrenze mit Arbeit zugeschüttet. Die Kosten für Überarbeitungsausfälle (Burn-out) explodieren seit Jahren (nicht nur in der Pflege), alle sehen es, alle wissen es, aber es ändert sich nichts in den Firmen (Krankenhäusern). Keiner ist, fühlt, sich Zuständig und die Krankenkassen finanzieren mit unseren Beiträgen die Wiederherstellung der Arbeitskraft.

von Maniac: b) Ein hoher Krankenstand lässt nicht grundsätzlich Rückschlüsse auf das Arbeitsumfeld zu
"Grundsätzlich" nicht, nur ist es doch auffällig das sich "grundsätzlich" einiges im Arbeitsumfeld geändert hat und da sollte man genauer hinsehen.

von Maniac: c) Empfindet ein AN das Arbeitsumfeld als SO belastend, dass er ständig krank ist, sollte er den AG wechseln und nicht darauf warten, dass irgendeine Institution in diesem Land genau seinen AG verklagt...
Genau das hat das Pflegepersonal doch Jahrzehnte getan, den Pflegenotstand immer hingenommen, weg gerannt zum nächsten AG, verschoben, aufgetürmt...., sprich, diese Probleme wurden nie gelöst. Wir unterstützen dieses System durch unser Verhalten doch nur.
Es wird nach der Politik geschrienen, nur die "Personal"poltik findet im jedem Haus selbstständig statt.
Die AG berufen sich schnell auf Tarifverträge, fordern aber mit einer Selbstverständlichkeit vom Pflegepersonal zusätzliche Dienstleistungen, die sie nicht bezahlen wollen. Beispiel: Einspringen, Teilzeitkraft: 9 Std. Nachtdienst = 20,43 Euro Nachtzulage, das ergibt einen Stundenlohn von 2,27 Euro (da diskutieren sie in der Politik über einen "mindest" Stundenlohn von 10,- Euro). Eine Leihfirma nimmt im Durchschnitt 30,- Euro die Stunde für eine Pflegekraft.
Das Ganze funktioniert so gut, weil jeder Einzele zivilrechtlich klagen müsste um zusätzliche Leistung, zusätzlich bezahlt zu bekommen. Außerdem zahlt der AG das aus der Portokasse des Betriebes, jeder Einzelne zahlt aus seiner eigenen Tasche.

Das hat Christian Wulff Flair, gesetzlich legitim, ethisch und moralisch verwerflich.

Wir müssen umdenken und uns endlich unseren Problemen stellen. Die Gesellschaft legt ethische und moralische Werte fest. Das was auf dem Arbeitsmarkt passiert hängt immer mit finanziellen Mitteln zusammen und das meiste zahlen wir (auch mit unserer Gesundheit).

LG
Claudia B.
 
weil die Arbeitssituationen in den Häusern sich bekannt verändert hat und sie für die "volle" Leistung zahlen.
Hm, vielleicht so, wenn ich eine Reperaturbei einer Firma in Auftrag gebe und in der Rechnung wird ein Meister abgerechnet, aber nur ein Lehrling war da. Zahlst Du den vollen Preis? Würdest Du es hinnehmen und einfach zahlen?
So ist es aber in der Pflege, es wird an Personalkosten gespart, das Personal was da ist wird bis zur äußerten Belastungsgrenze mit Arbeit zugeschüttet.
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Das ist doch völlig verdreht.
Wenn die Elektriker mein Haus sanieren, der Meister seine Gesellen und Lehrlinge dabei hat und diese ebenfalls Parts im Haus übernehmen, dann zahle ich den vereinbarten Preis, Ja.
Und wenn diese Überstunden dafür machen (denn das käme deinem Beispiel gleich), ebenfalls. Denn ich zahle nicht nach Stunden, sondern nach vereinbartem Ergebnis..
Die AG berufen sich schnell auf Tarifverträge, fordern aber mit einer Selbstverständlichkeit vom Pflegepersonal zusätzliche Dienstleistungen, die sie nicht bezahlen wollen. Beispiel: Einspringen, Teilzeitkraft: 9 Std. Nachtdienst = 20,43 Euro Nachtzulage, das ergibt einen Stundenlohn von 2,27 Euro (da diskutieren sie in der Politik über einen "mindest" Stundenlohn von 10,- Euro). Eine Leihfirma nimmt im Durchschnitt 30,- Euro die Stunde für eine Pflegekraft..
Muss ich das verstehen? Die Nachtzulage kommt doch auf das Gehalt, also den vereinbarten Stundenlohn, on top!
 

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