spritzensusi
Stammgast
- Registriert
- 29.03.2005
- Beiträge
- 201
- Beruf
- Krankenschwester
Wenn Du wirklich meinst, daß sich die Arbeit von Altenpflegern/-pflegerinnen darauf beschränkt, zu "waschen, wickeln und füttern", bzw. nicht in der
Lage bist, zu erkennen, welche Aufgaben dieser Beruf noch umfaßt, kann
ich Dir zu deinem Entschluß, nicht in stationären Bereich zu arbeiten nur gratulieren. Denn da sind Menschen wie Du wirklich fehl am Platz!
Hm, ich habe mal darüber nachgedacht und bin der Meinung dass das Zitierte wohl genau meinem Aufgabenfeld in der Altenpflege, jedenfalls in dem Heim wo ich war, entsprach. Das ist halt mal so, dem einen gefällts, dem anderen nicht. Also warum dann nicht sagen wie's ist: ein normaler Frühdienst umfasste bei mir diese Tätigkeiten: ca. 10 Mal Windelhosen wechseln in meinem Bereich, ca. 8 Bew. waschen, Medis verteilen und evtl. am Tag einmal BZ, Verband oder sonstige Behandlungspflege. Natürlich steht in der Altenpflege besonders die Grundpflege im Fordergrund, wobei man ja auch mit den Bewohnern kommunizieren kann. Aber warum wird es hier nicht akzeptiert, wenn junge, motivierte Pflegekräfte nicht 45 Jahre (ca. so viel habe ich noch vor mir) die Hauptaufgabe waschen und Windeln wechseln durchführen wollen!? Natürlich gehört das wie alles andere zur Pflege, man darf doch aber mal sagen, das diese Art von Pflege nichts ist für einen!? Ihr älteren, "erfahreneren" Pflegekräfte seit ja schließlich auch nicht seit 25 Jahren am selben Arbeitplatz bzw. im selben Arbeitsfeld, oder!? Wie oft haben mir in der Altenpflege die Kollegen gesagt das ich zusehen soll was anderes zu bekommen, da ich ja irgendwie mich fachlich weiterentwickeln soll. Und das funktionierte in dem Pflegeheim wo ich war nicht! Wenn ich merke, das ich in einem Jahr mich fachlich zurückentwickel dann ist da was faul. Zum Schluss habe ich sogar gegrübelt: was ist denn Pneumonie!? Ich musste ja ständig auf die Kollegen Acht geben, die nicht in der Krankenpflege waren und musste mich ja irgendwie denen anpassen. Also wozu habe ich mich 3 Jahre mit der schweren Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin gequält um dann darüber nachzugrübeln was nochmal "Pneumonie" war bzw. jetzt Experte in Grundpflege war.....
Ich finde es toll das es Kollegen gibt die den Beruf der Altenpflege mit Herz ausüben, aber es muss hier auch mal endlich anerkannt werden das man so ehrlich ist und meint die Altenpflege ist nichts für einen! Deswegen möchte man ja die Altenpflege im Allgemeinen nicht schlecht machen. Ich bin nur der Meinung das ich nur viel mehr drauf habe und ich motiviert bin weiterzukommen. Und wahnsinnig weiter kommen kann man nun mal fachlich nicht in der Altenpflege, so ist das halt. Das war jetzt mein letzter Kommentar.
Vielleicht sollten sich mal diejenigen Gedanken machen, die immer gleich auf diese "kontroversen" Meinungen herumhacken, wie es war als sie jung und motiviert in ihrem Beruf angefangen haben..........