Kompressionsstrümpfe vs. Parkinson

bayern79

Newbie
Registriert
23.02.2013
Beiträge
5
Kurz und bündige Frage: mir wurde heute von einer Kollegin erklärt, dass eine immobile Person im Bett keine Kompressionsstrümpfe erhält wg Parkinson/unruhigen Beinen.
Bin ich jetzt blöd oder fehlt mir ein Stück Lehrstunden?
 
Normalerweise ist das nicht so. Ich habe jetzt schon mehrere Patienten mit Parkinson im Krankenhaus erlebt (meine hier aber nur die immobilen) und allesamt trugen sie Kompressionsstrümpfe...
 
So kenne ich es eben auch. Es gilt doch das schwerwiegendere zu verhindern, also die thrombose. Hmm bin gespannt, ob es noch jemand so kennt. Erkenne keinen sinnvollen Grund
 
Ich erkenne da auch keinen nachvollziehbaren Grund hinter. Kannst sie ja das nächste mal fragen, wie sie zu dieser These kommt. Würde mich auch interessieren...
Das einzige was ich mir vorstellen könnte, was als Gedanke dahinter sein könnte ist, dass man denkt, dass bei Parkinson oder Restless Legs (welche allerdings komplett unterschiedliche Krankheiten sind) die Beine teilweise städig in Bewegung sind und man deswegen keine Kompressionsstrümpfe anzieht. Aber nachvollziehar finde ich auch das nicht, zumal bei Parkinson bei weitem nicht jeder Patient auch unter einem Tremor in den unteren Extremitäten leidet...
 
Ist es sicher, dass der Zusammenhang zur Parkinson-Erkrankung gemeint war?

Kompressionsstrümpfe werden bei Lymph- oder Gefäßerkrankungen getragen. Sie haben einen hohen Ruhedruck und sollen daher zur Nacht (respektive im Liegen bei Bettlägrigen) nicht angezogen werden, da sie die Muskelpumpe als Gegendruck brauchen.
"Thrombosestrümpfe" zur Thromboseprophylaxe hatten eine andere Kompressionsklasse als Kompressionstrümpfe (1 Statt 2 oder 3) und werden wg. nicht bewiesener Wirksamkeit eigentlich nicht mehr angezogen.

Oder kurz: wer ständig liegt, kriegt keine Strümpfe.
 

Ähnliche Themen