Kennt ihr die Diagnosen eurer Patienten?

Hey, ich muß euch einfach mal sagen, dass ich sooo froh bin, dass es dieses Forum hier gibt. Schon in meiner Ausbildungszeit und während des Examens und jetzt als Berufsanfänger habe ich hier immer wieder wertvolle Tipps und Unterstützung gefunden... manchmal auch einfach die Möglichkeit, anonym seinen "Kropf" zu leeren bei Leuten die wissen wovon man spricht...
DANKE !!!!
 
Lunapiena, ich werde mit dem Zettel mit den 12 Medis mal zu einem befreundeten Apotheker gehen und dessen Meinung dazu erfragen - und dann wie du mir rätst mit dem PDL sprechen.
Ich habe echt ein schlechtes Gewissen der Patientin das so zu geben - was sollte ich deiner Meinung nach speziell dokumentieren ?
 
Hallo Mlaren,

Ich finde es ist nicht deine Aufgabe zum Apotheker zu gehen und dessen Meinung zu erfragen ( aus persönlichen Interesse und um sein Wissen zu erweitern natürlich schon).
Dokumentieren würde ich die Zweifel und was du ganz genau gemacht hast. Z.B. so : Medikamente nach Arztanordnung gestellt und verabreicht, hatte jedoch Zweifel bezüglich der Einnahmezeiten und Verträglichkeiten, habe PDL (Hausarzt) darüber informiert.

Damit bist du - sollte etwas passieren oder nicht wirken wie gewünscht - auf der sicheren Seite. Das bist du sowieso, du handelst auf Arztanordnung, du erstellst den Medi-Plan ja nicht!
 
Ja, es geht mir neben der Patientin wirklich um das persönliche Interesse. In meiner letzten Stelle war Funktionspflege angesagt - schrecklich ! Und nun habe ich die Möglichkeit, mich umfassend über Patienten zu informieren. Ich finde es hochinteressant, welche Medis gegeben werden, wie die wirken usw

Den Apotheker frage ich weil ich den Infos vom Internet auch nicht unbedingt traue und wenn ich zur PDL und eventuell zum Hausarzt mit meinen Bedenken gehe, will ich mich beim Fachmann abgesichert haben. ("Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker... :-)
 
Wie wäre es, wenn ihr sofort bei Ankunft bei der Pat das Pantozol und Thyroxin gebt, dann BZ messt und die GP durchführt und ganz zum Schluss die restlichen Tbl gebt? Das sind zwar keine 2 Std Unterschied, aber besser als nichts.
 
Nur mal kurz die Welt retten - auf Deine Kosten, in Deiner Freizeit, weilst Dir jetzt schon sooo 'nen Kopf machst?
Du bist jetzt neu, ganz neu im Bereich ambulante, komm erst mal an.
Die von Dir genannte Person bekommt schon wie lang die Medi's ?
Soll jetzt kein Argument sein FÜR Wurschtigkeit, aber - Du gibst Deine Bedenken weiter, hakst nach - versuchst Dein bestmögliches.
Schließe mich Lunapiena an.
In der Klinik, bei entsprechender Medikation fragt man ja auch nach, wie die Medi's zu Hause eingenommen werden.
Bin darüber öfters erstaunt - wie wenig darauf geachtet wird. Ich kann also drauf hinweisen, kann es für die Zeit in der ich zuständig bin korrekt machen. Danach - liegt es nicht mehr in meiner Hand. Somit für den weitaus größeren Zeitraum.
Ferrosanol - ist NICHT rezeptpflichtig, hm. Darf es nicht auch ein Angehöriger geben, später? (Ist das abwegig?)

Ursprüngliches Thema, Diagnosen.
Stell es mir schwer vor, wenn man neu anfängt und KEINE aktuelle Übersicht hat, außerhalb des Wohnbereichs des Patienten.
Während der Einarbeitung - gehört das nicht dazu, den neuen Kollegen da Einsicht zu geben?
Die Zeit am Patienten ist eh schon knapp bemessen - kommt nicht so gut - wenn man sich erst mal durch die ganzen Blätter arbeitet.
Wer soll sich das auch noch alles merken?
Wenn es keine Kopien in der Zentrale gibt, welche Du Dir in Ruhe anschauen kannst - ließe sich das ändern?
 
Die Diagnosen zu kennen ist aus meiner Sicht unabdingbare Voraussetzung dafür, eine gute Pflege zu machen. Selbstverständlich müssen diese jeder Pflegekraft bekannt sein! Denn die Pflege orientiert sich (hoffentlich) an dem individuellen Bedürfnis des Patienten. Auch die Beachtung der Expertenstandards setzt Kenntnis über die Erkrankung des Patienten voraus.
Wir beschaffen uns immer eine Kopie des Arztbriefes, der für jede Kollegin einsehbar abgelegt ist. Unterdessen schicken die Ärzte uns diesen ohne Aufforderung.
 

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