Kein Transport wegen ORSA - zulässig?

Magda20

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Hi, brauche dringend euren Rat, mein Opa hat ORSA in der Wunde, das Taxiunternehmen forderte Schutzmaßnahmen d.h. Mundschutz und Handschuhe. Soviel ich weiß ist dies bei einer Wundenorsa nicht nötig!!
Und auch ein Arzt im Krankenhaus meinte, dass man diese Art von ORSA eigentlich nicht melden muss.
Obwohl mein Opa nun alle geforderten Maßnahmen erfüllte, verweigert das Taxiunternehmen nun den Transport zur Dialyse, und das obwohl mein Opa nur ehrlich zu denen war und die Keime gemeldet hat.
Ist das rechtlich in Ordnung, weiß da jemand mehr??? Ich finde das eine ziemliche Frechheit , weil immerhin alle Maßnahmen eingehalten worden sind. Kann man da nichts unternehmen?

Dankeschön im Voraus für eure Hilfe
 
Hallo Magda,
ob ein Taxi einen Transport zur Dialyse ablehen kann, weiss ich nicht.
Aber ein ORSA in einer Wunde die mit einem Verband abgeschlossen ist, muss ja auch nicht isoliert werden, ausser zum VW.
Somit kann das Taxi in meinen Augen den Transport auch nicht ablehnen, da hier ja überhaupt keine Gefahr besteht, in meinen Augen zumindest.

Mit welcher Begründung wurde der Transport abgelehnt?

Schönen Tag
Narde
 
Hallo Magda20,
hast du denn schon mal bei dem Taxiunternehmen angerufen und nach einer Begründung gefragt?
Nach dieser Argumentation dürfte ja auch kein stark hustender Mensch transportiert werden.
Taxiunternehmen haben eine Beförderungspflicht, wobei ich allerdings die die Grenzen dieser Pflicht nicht kenne. Die kann man aber beim Taxenverband deines Ortes erfragen.
Vielleicht gibt es ja auch noch Mitbewerber auf dem Markt.
 
Hi, na klar haben wir beim Taxiunternehmen nachgefragt, und uns wurde nur gesagt das sie meinen Opa gerne weiter transportieren, allerdings erst wenn er keine Keime mehr hat und auf sowas verzichten wir dann gerne !!!
Was für mich soviel bedeutet wie, sie fahren ihn nicht weil er halt ORSA hat. Es ist ein spezielles Unternehmen, denn sie haben ein Taxi welches Rollstuhlfahrer transportieren kann. Wir haben zwar jetzt ein anderes Unternehmen gefunden, aber mir geht es irgendwie ums Prinzip. Denn dieses Unternehmen fährt so gut wie nur kranke Menschen und viele von diesen Patienten haben ebenfalls ORSA, nur haben sie dies dem Unternehmen nicht gemeldet.
Und wie schon gesagt mein Opa hat alle geforderten Maßnahmen von denen erfüllt. Ich denke eher das die Fahrer sich unwohl/ gefährdet/ unsicher gefühlt haben, weil sie unwissend über diese Krankheit sind!!
Er ist ja keine direkte Gefahr für die Fahrer!!
Aber ich werd mich mal beim Taxenverband erkundigen, danke für die Info!!

Hoffe noch auf weitere Hilfe von euch!!
Danke
 
Hallo Magda,
die Fahrer dieser Transportunternehmen, sind in der Regel nicht medizinisch vorgebildet, brauchen sie auch nicht. Diese Tranportieren nur von A nach B.

Meiner Meinung nach ist hier das größte Problem die Angst.
Wie in vielen Fällen der größte Feind des Menschen, wenn es um Infektionen geht.

Angst macht unsicher!

Der Fahrer hat in der Klinik vtl. gesehen, dass das Pflegepersonal sich mit Schutzkittel und drgl. "verkleidet". Er weiss aber nicht weshalb. Dann soll er "ungeschützt" so einen "gefährlichen" Transport durchführen.

Ich will den Fahrer nicht in Schutz nehmen, aber dies wäre jetzt für mich eine plausible Erklärung, warum er deinen Opa nicht transportieren will. Gerade wenn es sich um Infektionen handelt, ist viel Unsicherheit dabei.

Also lasst euch nicht verunsichern, nehmt das andere Transportunternehmen, oder sprecht mit dem Chef des Unternehmens und fragt ihn gezielt nach seinen Ängsten.

Schönen Sonntag
Narde
 
Aloha,

die ketzerische Frage ist -> Braucht das Unternehmen eigentlich einen Grund den Transport nicht durchzuführen? Wenn es ihnen - aus welchem Grund auch immer - unsicher erscheint, wieso sollten sie es tun? Sie müssen mit Umsatzeinbussen rechnen, wenn das die Runde macht, das ist klar, aber es ist imho ihr gutes Recht es abzulehnen.

Ich denke, darüber haben wir nicht zu entscheiden.

Cys
 
Ihr Recht - klar!
Aber sie tun dies aus Unsicherheit. Aufgrund mangelnder Aufklärung.

Im Grunde können sie nichts dafür, sie handeln in Ihrem Auge richtig - und das ist das Traurige :-/
 
Es ist ein spezielles Unternehmen, denn sie haben ein Taxi welches Rollstuhlfahrer transportieren kann.
Sie müssen mit Umsatzeinbussen rechnen, wenn das die Runde macht
Aber sie tun Dies aus Unsicherheit. Aufgrund mangelnder Aufklärung.

Wieviel Kunden sollten aufgeklärt werden, in welcher Form? Die Realität dürfte da wohl Grenzen setzen.
Wenn ein Patient/ Angehöriger einmal erlebt hat welche Maßnahmen bei ORSA u.ä. ergriffen wurden, sind die wahrscheinlich fürs Leben geprägt: es hat viel mit dem Umgang mit Aussätzigen im Mittelalter gemein.

Und wieviele unserer Kollegen übertreiben gnadenlos bzw. sind selber unsicher im Umgang mit diesen Patienten. Und da wollt ihr, dass ein Taxiunternehmen fachlich korrekt handelt???

Magda hat eine gute Lösung des Problems gefunden, dabei sollte man es belassen.

Elisabeth
 
Transport

Tachchen Magda,

du hast doch sicher einen Transportschein zur Dialyse oder? Ist da Taxi oder KTW angekreuzt?
Sollte KTW angekreuzt sein kannst du auch ganz einfach deine Orstvorwahl und die 19222 anrufen und kannst einen KTW ordern der mit einem Rettungsassistenten und einem Rettungssanitäter ausgestattet ist und deinen Opa auf jedenfall überall hinfährt.....außer natürlich er wird RTW - pflichtig...aber das stellt man meist weit im Voraus schon fest.
Für Selbstzahler kostet es natürlich mehr als ein Taxi.


Greez
Dennis:D
 
kannst du auch ganz einfach deine Orstvorwahl und die 19222 anrufen

Na na.... es gibt auch noch andere Unternehmen als das große Kreuz :wink1: die haben meistens auch noch "Liegendtaxis" , wenn keine besondere medizinische Betreuung nötig ist (heißt dann bei denen MTM - Medizinisches Transport Management)

Grüße von einer 19214 Anhängerin,
Nutella Woman
 
Hi Nutella,
zur Information :

Notrufnummer 19222 Die 19222 ist kein Notruf im eigentlichen Sinn. In vielen Städten wird der Rettungsdienst und der Krankentransport aufgrund der großen Anzahl an Transporten über Service-Nummern abgewickelt. Diese beginnen immer mit der 19 und sind kostenpflichtig. Anrufe auf der 19222 werden nicht in jedem Landkreis als Notruf behandelt, d.h. dass Sie u.U. länger warten müssen, bis Ihr Anruf entgegengenommen wird.
Ebenso kann es sein, das Anrufe der 19222 auf örtlich von der Feuerwehr und dem Rettungsdienst getrennten Einrichtungen, wie z.B. dem Roten Kreuz oder einer anderen Hilfsorganisation auflaufen, die ausschließlich den Krankentransport betreiben. Die Bearbeitung des Notrufs dauert dann wesentlich länger, denn dieser muss erst an die zuständige Stelle weitergeleitet werden.
bei mir selbst entschuldige wg. off-topic.
 
Nix Na Na

Tachchen!

Bei 19222 erreichst du die jeweilige Leitstelle für deinen Bezirk und nicht das DRK!
Die 19222 ist keine Lobbynummer für das Deutsche Rote Kreuz sondern die Telefonnummer der Rettungsleitstelle!
In Taunusstein bekommst du dann z.B. den ASB und nicht das DRK...wohl gemerkt!!

Längere Wartezeit hin, längere Wartezeit her....die Garantie, dass dein Angehöriger transportiert wird hast du jedenfalls und darum ging es hier.


Greez
Dennis
 

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