Kein suprapubischer Katheter wegen Schließmuskelschwäche?

M!aren

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Beruf
Gesundheits- und Krankenpflegerin
Liebe Urologiekollegen, ich brauche einen Rat von euch !
Ich arbeite in der ambulanten Pflege und betreue eine Patientin, die seit Monaten einen transurethralen Katheter hat und ihn wohl auch noch bis an ihr Lebensende behalten wird. Selbst mit Charriere 12 ist es bei ihr extrem schwierig den Katheter zu legen, da sie sofort Schmerzen hat.
Wie üblich bei solchen transurethralen Dauer-Kathetern hat sie eine Blasenentzündung nach der anderen.
Auf die Frage beim Hausarzt, warum man ihr keinen Suprapubischen legt ?! .... gab der zur Antwort " sie habe so eine starke Schließmuskelschwäche, dass ein Suprapubischer Katheter da nichts nützen würde.

Wir sind alle sehr erstaunt.... kennen uns aber zu wenig aus.
Kann das sein ?!
 
Euer Arzt meint einfach, dass der Patient dann dennoch weiterhin Urin über die Urethra verliert...
 
Mmmhhh... legt man suprapubische Katheter nicht gerade wegen Schlißemuskelschwäche ?
 
Mmmhhh... legt man suprapubische Katheter nicht gerade wegen Schlißemuskelschwäche ?

nicht unbedingt, Restharn/Prostatahypertrophie/Blasenentleerungsstörung mit Gefahr eines Harnstaues ist da wohl winw wichtigere Indikation.
Schließmuskelschwäche an sich ist ja erst mal überhaupt keine Indikation für einen DK
 
Schließmuskelschwäche an sich ist ja erst mal überhaupt keine Indikation für einen DK
Wir kennen ja die konkrete Situation nicht, aber bei einer Patienten trotz ständiger Schmerzen und Harnwegsinfekte einfach weiter DKs zu legen klingt erstmal verdammt idiotisch. Wenn da nicht eine der von dir genannten harten Indikationen vorliegt (z.B. Restharn), wäre das klar gefährliche Pflege.
Ein suprapubischer bringt natürlich bei Schließmuskelschwäche zur Inkontinenztherapie auch überhaupt nichts.
Wenn irgendmöglich müsst die Patientin dringend auf Schutzhosen umgestellt werden.
 
Das Problem bei ihr ist, dass sie ständig wohl komplett inkontinent ist und deshalb schon lange "Pants" trägt, aber übelst wund im Intimbereich war (stark adipös), wir von der ambulanten Pflege schon täglich viel mehr Zeit dort verbringen als wir bezahlt bekommen, zu den Angehörigen die Beziehung sehr schlecht ist, und eine OP wegen ihrem Gesamtzustand wohl nicht in Frage kommt...
(und ich mich auch aufgrund verschiedener anderer Punkte frage, wie "fit" der Hausarzt eigentlich ist...?!)
 
M!aren,

Der Hausarzt steht doch vor den gleichen Problemen wie Du!
Die Angehörigen sind (wie schreibst) wenig hilfreich.
Nehme doch mal nach 1.) Rücksprache mit Deiner Leitung und
2.) bei passender Gelegenheit den Hausarzt beiseite und bitte
ihn um eine stationäre urologische Abklärung.
 
Ja, das werde ich machen, Danke !
 

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